NIEDERLANDE: Tötungsdelikt z. N. von Yi Gu (2004)

Der Mord an Yi Gu

Täter seit 16 Jahren auf der Flucht

Fast 16 Jahre nach dem feigen Mord an der schwangeren Studentin läuft der mutmaßliche Täter Jian Xia immer noch herum.

Seit 2004 ist der Mörder von Yi Gu auf der Flucht.
Foto: Polizei

Am 16. November 2004 fanden Polizisten die 31-jährige, getötete chinesische 
Studentin Yi Gu. Sie lag unter einer Decke in einem Apartmenthaus am Boerhaavelaan in Haarlem. Yi Gu wurde erwürgt und war im siebten Monat schwanger. 

In diesem Apartmenthaus am Boerhaavelaan in Haarlem wurde die Studentin in ihrer Wohnung ermordet.
Foto: Polizei

Mehr als eine Woche später, nach ihrem Tod, war ihre Bankkarte belastet worden. Die Bilder zeigten einen unbekannten Chinesen, der später als Jian Xia identifiziert wurde. Seitdem sucht die Polizei nach Xia mit einem internatonalen Haftbefehl.

Hier sieht man den Mörder Jian Xia, wie er eine Woche nach der Tat, mit der Bankkarte des Opfers Geld abhebt.
Foto: Polizei

Das Motiv

Warum Jian Xia, die schwangere Studentin Yi Gu getötet hat, ist unbekannt. Jian Xia war mit Yi Gu's chinesischem Nachbarn befreundet und schlief dort auch regelmäßig. Er fand wahrscheinlich durch den Nachbarn, der auch mit Yi Gu's Freund in Kontakt stand, in der Nacht des Mordes heraus, dass Yi Gu in der Wohnung lebte. Er nahm nach dem Mord, eine Reihe persönlicher Gegenstände mit, darunter ihre Bankkarte, mit der er 1.000 Euro abgehoben hatte. Bisher gibt es für die Polizei, nur ein Motiv für den Mord und das ist Geld. 

Antwerpen

Untersuchungen haben gezeigt, dass Jian Xia am 20. Dezember 2004 mit dem Zug von Drenthe nach Schiphol reiste. Was er dort getan hat, ist unbekannt. Auf jeden Fall hat er das Flugzeug nicht erwischt, weil er einen Tag später, am 21. Dezember 2004 in Belgien, in der Nähe des Turnhoutsebaan in Antwerpen gesehen wurde. Dies ist bekannt, weil sein Handy dort ein Signal abgab.

Hier in der Turnhoutsebaan in Antwerpen, Belgien hatte sich das Hany von Jian Xia in einen Funkmast eingelockt.
Foto: Polizei

Neues Leben

In den Tagen nach dem Mord sagte er seinem Cousin, dass er sich vielleicht ein neues Leben in Spanien aufbauen möchte. Eine Möglichkeit ist, dass er tatsächlich dorthin gegangen war, aber mittlerweile sind einige  Jahre vergangen, dass er im Prinzip überall sein könnte.

Lebt er unter falschen Namen? 

Es ist auch keineswegs sicher, ob er heute unter seinem eigenen Namen lebt. Zu dieser Zeit wurde der ursprüngliche Pass von Jian Xia in dem Koffer gefunden, den er bei seiner Großnichte hinterlassen hatte. Das heißt, das der Pass nicht mehr in seinem Besitz ist. Im Jahr 2004 wurde ein Wohnsitzdokument im Namen von Qiang Cheng, geboren am 17. April 1986, aus einem Wok-Restaurant in Epe gestohlen, in dem Xia zu dieser Zeit arbeitete. Jian Xia hat das Dokument möglicherweise verwendet und die Leute kennen ihn unter diesem Namen. Es gibt auch jemanden in den Niederlanden, der wirklich Qiang Cheng heißt, dieser hat aber nichts mit dem Mord zu tun.

Beschreibung des Täters

Jian Xia wurde am 13. Juli 1977 geboren. Er hat ursprünglich dunkles Haar, ändert aber seine Haarfarbe und seine Frisur. Und auch ändert auch seine Identität, damit er den Namen Qiang Cheng verwenden kann. Im Jahr 2004 sprach er schlecht Niederländisch und Englisch. Jian Xia wurde im Nordosten Chinas in der Provinz Liaoning geboren, wo sie den mandarin-chinesischen Dialekt sprechen.

Wer hat Jian Xia gesehen oder mit ihm gesprochen?
Er wird wahrscheinlich nicht unter seinem Namen 
Jian Xia leben oder bekannt sein.
Foto: Polizei

Arbeit in Restaurants

Jian Xia hat hauptsächlich in chinesischen Restaurants gearbeitet. Dies macht es wahrscheinlich, dass er wieder irgendwo in der Küche arbeiten wird. Wo immer er gerade lebt, für einen Chinesen mit Erfahrung in der Küche, ist es nicht schwer einen Arbeitplatz zu finden. Die Chance, dass er derzeit irgendwo als Koch arbeitet, scheint also ziemlich hoch.

Der Täter Jian Xia hat viel Erfahrung in der Küche, daher kann es sein, das er auch heute in der Küche arbeitet.
Foto: Polizei

Die Familie

Jian Xia hat Familie und Bekannte, die in den Niederlanden leben. Soweit bekannt, hat er sie in letzter Zeit nicht kontaktiert. Er scheint den Kontakt zu allen verloren zu haben, um irgendwo ein ganz neues Leben zu beginnen. Er weiß, dass er mit einem internationalen Haftbefehl gesucht wird, also wird er sehr vorsichtig sein.

Fragen der Polizei:
  1. Wer hat den Mord an der 31-jährigen, schwangeren, chinesischen Studenten Yi Gu am 16. November 2004 in einer Wohnung am Boerhaavelaan in Haarlem mitbekommen?
  2. Wer weiß, wo der mutmaßliche Mörder Jian Xia, möglicherweise bekannt als Qiang Cheng, derzeit lebt oder wer hat ihn kürzlich gesehen oder mit ihm gesprochen?
  3. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise nimmt die Niederländische Polizei unter der Rufnummer 0800-6070 entgegen.

Für anonyme Hinweise wurde ein Hinweistelefon unter der Rufnummer 0800-7000 eingerichtet.

Zudem nimmt jede andere Polizeidienststelle Hinweise entgegen.

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