NIEDERLANDE: Tötungsdelikt z. N. von Jody Pineda (2003)

Der Mord an Jody Pineda

Wer tötete die transsexuelle Jody Pineda?

Im unglösten Mord an Jody Pineda im Jahr 2003, könnte ein persönlich markiertes Messer, der Schlüssel zur Lösung dieses traurigen Falls sein.

Wer tötete Jody Pineda?
Seit 2003 ist der Fall ungelöst.
Foto: Polizei

Am Montagmorgen, den 23. Juni 2003, wurde die Leiche der Transgender Jody Pineda in den Büschen, in der Nähe des Sportparks Spieringhorn, in Amsterdam Nieuw-West aufgefunden. Die Prostituierte, die als Mann in Ecuador geboren wurde, lebte als Frau. Jody lebte auch illegal in der Niederlande. Jody's Leiche hatte Stichwunden, aber die Todesursache war Strangulation.

Das Opfer

Jody Pineda wurde 1968 im südamerikanischen Ecuador als Mann mit dem Namen Byron Ramiro Fierro Pineda geboren. Weil es schwierig war, als Frau in ihrem eigenen Heimatland zu leben, kam Jody Pineda irgendwann um die Jahrtausendwende in die Niederlande. Sie war dort ungefähr 30 Jahre alt.

Normales Leben

Im Jahr 2003 lebte Jody mit ihrer niederländischen Freundin, in der Bernard Loderstraat in Amsterdam New West. Jody hatte viele, besonders ecuadorianische Freunde und lebte tatsächlich ein ganz normales Leben, abgesehen von ihrem Beruf.

Hier in der Bernard Loderstraat in Amsterdam New West lebte Jody. 
Foto: Polizei

Finanzielle Unterstützung der Familie

Jody konnte keinen regulären Job als Illegale  finden, aber sie wollte ihrer Mutter in Ecuador unbedingt Geld schicken. Deshalb arbeitete Jody auf dem Straßenstrich, auf dem Theemsweg, etwa zehn Minuten zu Fuß von ihrem Wohnhaus entfernt.

Auf dem Theemsweg befindet sich der legale Straßenstrich von Amsterdam.
Die Statverwaltung hat diese Zone extra eingerichtet. Hier arbeitete Jody hauptsächlich.
Foto: Polizei

Die Risiken

Während sie privat sehr glücklich war, war es trotzdem kein einfaches Leben, das Jody als illegale Transgender-Prostituierte führte. Möglicherweise suchte sie deshalb Zuflucht in einem wilden Leben mit Trinken, Ausgehen und Risiken. 
Sie arbeitete auch außerhalb des Straßenstrichs und stieg auch manchmal mit mehreren Männern in ein Auto.

Hier wurde eine Zone eingerichtet, wo die Prostituierten mit ihren Kunden hinfahren können, um ihre Arbeit zu verrichten. In diesem Ort, sind die Prostituierten sehr geschützt.
Foto: Polizei

Der letzte Abend

Am Sonntagabend, den 22. Juni 2003, war die letzte Nacht, in der Jody lebte. Sie sah mit ihrer Freundin bis ca. 22.30 Uhr fern. Dann ging sie zur Arbeit. Alles, was Jody passierte, nachdem sie das Haus nach 22:30 Uhr verließ, ist nis heute unbekannt.

Der Leichenfund

Ihre Leiche wurde am nächsten Morgen, auf dem Seineweg, an ihrem regulären Zielplatz, direkt vor dem Fußballplatz von Turkiyemspor aufgefunden. Ihr Körper erlitt mehrere Stichwunden, aber sie starb dann schließlich an Strangulation. Eine Autopsie zeigte, dass Judy wahrscheinlich anderthalb Stunden nachdem sie ihre Wohnung verließ, getötet wurde.

Hier im Sportparks Spieringhorn auf dem Fußballplatz von Turkiyemspor, wurde Jody Pinedas Leiche gefunden.
Foto: Polizei

Illegale Straßenprostituierte

Dieser Fall ereignete sich in dem Umfeld, der damals illegalen ecuadorianischen Transgender-Straßenprostituierten. Dies könnte Personen eingeschlossen haben, die sich zu diesem Zeitpunkt illegal hier aufhielten. Inzwischen lebt ein großer Teil von ihnen legal in der Niederlande und die Polizei hofft daher, Hinweise aus dieser Ecke zu erhalten. Vielleicht gibt es aber auch Zeugen, die in den letzten Jahren etwas über diesen Mord gehört haben.

Der Seineweg

Jody ging fast immer auf dem Theemsweg anschaffen, der eine offizielle Durchgangszone war. Die Polizei überprüfte dort jedoch regelmäßig und führte „Säuberungsaktionen“ durch. Aufgrund ihres illegalen Status flohen viele Prostituierte, darunter auch Jody, zum Seineweg. Das war zu dieser Zeit kein offizieller Straßenstrich.

Auf dem Seineweg ging Jody Pineda auch ihrer Arbeit nach. Dies ist kein legaler Straßenstrich. 
Foto: Polizei 

Jodys Arbeitsweg

Am Sonntagabend, dem 22. Juni 2003, gegen 22.30 Uhr verließ sie ihr Haus in der Bernard Loderstraat. Am plausibelsten ist es, dass sie dann in Richtung Antony Moddermanstraat und dann zum Haarlemmerweg und von dort zum Seineweg ging. Das ist ein Spaziergang von ungefähr zehn Minuten.

Karte der Arbeitsroute von Jody Pineda. Der Beginn ihres Arbeitsweges, ihr Wohnhaus, ist weiß unterlegt.

Das Szenario

Die Polizei nahm zunächst hauptsächlich das Szenario an, dass Jody irgendwo auf dem Seineweg von einem Auto abgeholt und an den Ort gebracht wurde, an dem sie später gefunden wurde. Und die Polizei nahm auch an, dass sie tatsächlich sehr schnell getötet wurde. Jetzt wird angenommen, dass sie auch direkt zu diesem Ort hätte laufen können, weil das nicht viel weiter von ihren Standort entfernt war.

Jodys bevorzugter Platz

Jody wurde im Gebüsch des Sportparks Spieringhorn zwischen den Fußballfeldern des Amsterdamer Sportclubs SDW und des FC Turkiyemspor aufgefunden. Dort war ich bevorzugter Platz, um ungestört ihre Arbeit zu verrichten.

Im Sportpark Spieringhorn zwischen den Fußballfeldern des Amsterdamer Sportclubs SDW und des FC Turkiyemspor wurde Jodys Leiche aufgefunden.
Foto: Polizei 

Dort wurden Spuren gefunden, sodass man nicht ausschließen kann, dass Jody andere Kunden hatte, bevor sie ermordet wurde.

Diesen Platz bevorzugte Jody Pineda, um ungestört ihre Arbeit zu verrichten.
Foto: Polizei

Der Kampf

Die Polizei möchte herausfinden, ob es Personen gibt, die bemerkt haben, dass es einen Zwischenfall zwischen Jody und einem oder mehreren nachfolgenden Kunden gab, als sie gingen. Es könnte dort zum Beispiel zur einer Meinungs-verschiedenheit oder Diskussion gekommen sein.

Das Motiv

Die Polizei möchte auch mit Personen sprechen, die schon einmal mit Jody dort waren und zum Beispiel gehört haben, wie sie von Leuten erzählte, vor denen sie Angst hatte. Oder über ein anderes Ereignis, das später möglicherweise mit ihrem Tod zu tun hatte.

Das Messer

Jodys letzendliche Todesursache war die Strangulation, aber sie wurde auch mit einem Messer in Kopf und Hände gestochen. Das Messer blueb am Tatort/Leichenfundort zurück und war von der Marke Victorinox. Es hatte einen Fibrox-Griff, der hauptsächlich in der Gastronomie eingesetzt wird.

Mit diesem Messer der Marke Victorinox wurde auf Jody eingestochen.
Foto: Polizei

Die Klinge
 
Das Messer hat eine flexible Klinge und ist daher ein ganz besonderes Messer.

Die Klinge des Messers war sehr flexibel.
Foto: Polizei

Die Einkerbung

Es ist ein professionelles, weit verbreitetes und daher abgenutztes Messer, das wahrscheinlich vom Besitzer markiert wurde. Im schwarzen Griff befindet sich auf beiden Seiten eine Kerbe. Zum Beispiel tun Köche dies manchmal als eine Art Unterschrift, um zu verhindern, dass jemand anderes sein Messer benutzt.

Auf dem Griff gab es eine Kennzeichnung oder Markierung.
Foto: Polizei


Belohnung
Der Generalstaatsanwalt hat für Hinweise eine Belohnung von 15.000 Euro ausgelobt, die zur Lösung dieses Falls führen.

Fragen der Polizei:
  1. Wer hat Jody am Sonntagabend, dem 22. Juni 2003, nach 22:30 Uhr gesehen oder mit ihm gesprochen?
  2. Wer hat Jody am 22. Juni 2003, nach 22:30 Uhr in Begleitung von einer oder mehreren Personen gesehen?
  3. Wer hat Informationen über den Mord an der Transgender-Prostituierten Jody und hat dies noch nicht der Polizei mitgeteilt?
  4. Wer hat Jody am Sonntagabend, 22. Juni 2003, bei ihrem bevorzugten Endplatz im Gebüsch im Sportpark Spieringhorn besucht?
  5. Wer war mit Jody im o.g. Zeitraum verabredet und hat dann etwas gehört oder beobachtet, das möglicherweise mit dem Mord an Jody in Zusammenhang stehen könnte?
  6. Wer arbeitete im Jahr 2003 zusammen mit Jody auf dem Straßenstrich und kann etwas darüber sagen, ob Jody Ärger oder einen Konfikt mit einem ihrer Kunden hatte?
  7. Hat Jody in der Zeit vor dem Mord, über Ängste gesprochen?
  8. Wer erkennt das Messer oder weiß, wer damals ein solches Messer benutzt hatte?
  9. Wer kennt die Einkerbung bzw. das Erkennungszeichen auf dem Messer wieder?
  10. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise nimmt die Niederländische Polizei unter der Rufnummer 0800-6070 entgegen.

Für anonyme Hinweise wurde ein Hinweistelefon unter der Rufnummer 0800-7000 eingerichtet.

Zudem nimmt jede andere Polizeidienststelle ihre Hinweise entgegen.

Kommentare

  1. Für mich stellt sich da die Frage, ob alle Freier wussten, dass sie eigentlich ein Mann in Frauenkleidern war? Da gibt es noch immer genügend Hass und Ablehnung gegenüber solchen Menschen wie Jody.

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