STUTTGART: Tötungsdelikt z. N. von Alina Grosu (2008)

Der Mord an Alina Grosu

Wer tötete Alina Grosu und warum musste sie sterben?

Am 22. März 2008, dem Karsamstag, ermordete ein Unbekannter gegen 11.30 Uhr, in einer Wohnung an der Immenhofer Straße in Stuttgart eine 31-jährige Prostituierte, die unter dem Namen „Lina“ ihre Dienste anbot.

Es war der Karsamstag im Jahr 2008. Alina Grosu stammte aus Rumänien. Sie und ihre zwei Kinder lebten in der Stadt Carancebes. Alina Grosu war eine alleinerziehende Mutter und um Geld für sich und ihre Kinder zu verdienen, ging sie 2008 nach Deutschland. Ihre zwei Kinder ließ sie in Rumänien zurück, Verwandte passten auf die Kinder auf. Kurz vor ihrem Tod, fing Alina Grosu in einer sogenannten Terminwohnung in Stuttgart als Prostituierte zu arbeiten. Dort bot sie ihre Dienste unter dem Namen "Lina" an. Die Freier wurden von einer Agentur vermittelt und im Eingangsbereich/Flur der Wohnung war durch eine Überwachungskamara, einer Webcam abgesichert. Die Kamera diente zum Schutz der Frauen, aber sie wurde auch benutzt um die Frauen auch zu überwachen.

Seit 2008 ist der Mord an der 31-jährigen Rumänin Alina Grosu ungelöst.
Wer tötete Lina?
Foto: ZDF

Die Terminwohnung befand sich in der Immenhofer Straße in Stuttgart. Um 11.23 Uhr klingelte bei Alina Grosu ein Unbekannter.

Die Polizei konnte dies alles genau rekonstruieren, da ihnen ein Video der Überwachungskamera zur Verfügung stand.

Alina Grosu "Lina" öffnete dem vermeintlichen Kunden, die Eingangstür. Doch dies war kein Freier, sondern Alinas Mörder. Der unbekannte Mann zückte plötzlich ein Messer und griff die 31-jährige von hinten an. Mehrmals rammte er brutal das Messer in die zweifache Mutter. Der Vorgang dauerte nur einige Sekunden und Alina war tot. Erst dann schloss der Täter die Eingangstür. Danach ging der mutmaßliche Täter mit dem Messer ins Bad, um seine Hände zu reinigen. Dann verschwand der Mann und nahm noch die Überwachungskadiea mit. Die Tatwaffe ließ er zurück. Wahrscheinlich hat der Täter gedacht, wenn er die Kamera mitnimmt, dann hat er die gesamten Aufnahmen. Aber der Film wurde ja nicht in der Kamera gespeichert, sondern extern. Man kann den Mörder eigentlich ganz gut auf den Aufnahmen erkennen, die Rechnung des Täters ging nicht auf.

Das Motiv

Das Motiv dieser Tat ist unklar. Es könnte sich um eine Beziehungstat handeln, da dieser Mord vom üblichen Muster abweicht, wie Prostituierte gewöhnlich zum Opfer fallen. Es gab keinen Streit über die Bezahlung oder die erbrachte Leistung. Auch ein Raubmord ist völlig ausgeschlossen.

Nach nun über 12 Jahren ist der Fall immer noch nicht aufgeklärt, obwohl die Polizei eigentlich die besten Voraussetzungen hatte, den Mörder von Alina Grosu zu identifizieren.

Die Ermittler fanden 2008 am Tatort eine große Menge an DNA-Spuren und Fingerabdrücke vom Täter.
Und dann gab es auch noch die Bilder der Überwachungskamera. Aber niemand kannte den Mann, noch waren seine Fingerabdrücke oder seine DNA in den Datenbanken der Polizei registriert.

Bilder vom Eingangsbereich/Flur von Alina "Lina" Grosus Terminwohnung.
Wer kennt den mutmaßlichen Täter mit Pagenschnitt?
Foto: Polizei 
 
Die Täterbeschreibung 
  • Der Täter hatte damals im Jahr 2008 glatte, nackenlange Haare. 
  • Er trug auffälligen Pagenschnitt, möglicherweise trug er aber eine Perücke. 
  • Er war 1,90 Meter groß, trug mindestens Schuhgröße 47, hatte eine eher schlaksige Statur und hatte im Jahr 2008 einen leichten Bauchansatz. 
  • Der Täter war eventuell ein Brillenträger.
  • Der mutmaßliche Täter war bekleidet mit einer dunkelblauen Daunenjacke mit Kapuze, schwarzem Innenfutter, abgesteppten Ärmelansatz und einem hellen Fleck oder Aufnäher auf dem Rücken. 
  • Er trug eine blaue oder graue Hose und dunkle Schuhe.

Die Tatwaffe

Bei der Tatwaffe handelt es sich um ein Küchenmesser mit einer 25 cm langen Klinge. Auf der Klinge befindet sich die Gravur "Koch-Messer". 
Das Messer stammte aus einem Sechser-Set mit Messerblock. Zuvor war das Messer wohl als ganz gewöhnliches Haushalts- und Küchenmesser verwendet worden.

Die Überwachungskamera

Der Täter hatte die Überwachungskamera/Webcam AXIS 205 Network vom Tatort entwendet.

Die Ermittler bitten die Bevölkerung auch heute noch um Hinweise.

Belohnung
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart eine Belohnung von 2000 € ausgelobt, die zur Festnahme des Täters führen.

Fragen der Polizei:
  1. Wer hat den Täter am 22. März 2008 gegen 11 Uhr, in der Immenhofer Straße in Stuttgart gesehen?
  2. Wer hat den Täter am 22. März 2008 nach 11:30 Uhr, aus der Immenhofer Straße flüchten gesehen?
  3. Wer erkennt den Täter anhand der Bildes und der Beschreibung wieder?
  4. Wer kann Angaben zum Verbleib der Überwachungskamera bzw. Webcam machen?
  5. Wer weiß, wer für die Tat verantwortlich sein könnte?
  6. Wer hat sonstige Beobachtungen gemacht oder hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Zuständig ist die Kriminalpolizei Stuttgart unter der Rufnummer (0711) 89 90 69 00 oder jede andere Polizeidienststelle.

Quelle: Polizei Stuttgart 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

HANNOVER: Vermisst Inka Köntges (2000)

MIDLUM: Vermisst Anja Beggers (1977)

LÜBECK/REINFELD: Tötungsdelikt z. N. von Silke Brüchmann (1985)