CUXHAVEN: Vermisst Angelika Kielmann (1978)

Das Verschwinden von Angelika Kielmann

Was ist mit Angelika Kielmann passiert?


Dieser Cold Case stammt aus den Jahr 1978. Auch dieser Fall zählt zur der Reihe von Vermissten- und Mordfällen, die sich in den 70er und 80er Jahren in Norddeutschland ereignet haben. Ich berichtete im letzten Post von dem Fall Christina Bohle, der auch zu dieser Serie gehört. Die Fälle sind sich alle sehr ähnlich. Ich werde versuchen mich nach und nach mit einigen dieser Fälle näher zu beschäftigen.

Es waren immer junge Mädchen, die sich nach einem Discobesuch zu Fuß oder per Anhalter, allein auf dem Heimweg machten und bis heute spurlos verschwunden sind oder später ermordet aufgefunden wurden. Die Polizei vermutet, das ein Serienmörder für die Taten verantwortlich sein könnte. Er ist unter dem Namen der "Discomörder" bekannt. Wie ich schon im Fall Christina Bohle gesagt habe, gehe ich persönlich auch davon aus das ein Serienmörder für eine Vielzahl von diesen Vermissten- und Mordfällen in Betracht kommt. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, das auch ein anderer Mörder, noch für ein oder zwei Fälle verantwortlich sein könnte. Es sind nur Spekulationen, aber es ist eine Möglichkeit die man auch bedenken sollte. Auch der Fall Angelika Kielmann die 1978 nach einem Lokalbesuch spurlos verschwand, ist in dieser Serie einzuordnen. Leider gibt es nur wenige Details zu Angelikas Fall.

Das Verschwinden

Die 18-jährige Angelika Kielmann lebte in Cuxhaven-Sahlenburg. Sie arbeitete als Verkäuferin in einer Konditorei. Am Abend des 7. Juni 1978, besuchte die 18-jährige "Die Börse" in der Innenstadt von Cuxhaven. Die Börse war ein Lokal bzw. eine Kneipe. Gegen 23:00 Uhr verließ sie das Lokal und machte sie auf dem Heimweg. Zu Hause kam Angelika aber nicht an.

Seit 1978 fehlt jede Spur von Angelika Kielmann.
Foto: Facebook/Holger Blöhte

Die Ermittlungen

Sie wurde noch am selben Abend als vermisst gemeldet und die Polizei startete ein große Suchmaßnahme. Die Polizei suchte mit hundertschaften nach ihr und sogar ein Hubschrauber kam bei der Suche zum Einsatz.

Dies alles brachte nichts und die Suchmaßnahmen wurden dann eingestellt. Von Angelika Kielmann fehlt weiterhin jede Spur.

Auf der Karte sind die Vermissten- und Mordfälle eingezeichnet, die möglicherweise alle zusammenhängen. Das eingezeichnete Dreieck wird von der Presse als "Todesdreieck" bezeichnet.
Foto: Bild

Beschreibung von Angelika

  • Angelika Kielmann war 1,68 m groß, war schlank und hatte dunkelblonde, schulterlange, glatte Haare.
  • Sie trug eine beige Kordhose, eine weiße Bluse und eine schwarze Weste.
  • Über der Weste trug sie einen blauen Blazer und dazu trug Angelika weiße Clogs.

Fragen an Zeugen:
  1. Wer hat Angelika Kielmann am 7. Juni 1978 gegen 23:00 Uhr gesehen, als sie die Diskothek "Zur Börse" verließ?
  2. Wer hat Angelika möglicherweise auf dem Parkplatz "Zur Börse" dabei beobachtet, wie sie in ein Auto stieg?
  3. Wer hat Angelika Kielmann am 7. Juni 1978 nach 23:00 Uhr, auf ihrem Heimweg gesehen?
  4. Wer hat Angelika nach dem 7. Juni 1978 gesehen oder gesprochen?
  5. Wer weiß, wer für das Verschwinden von Angelika Kielmann verantwortlich sein könnte?
  6. Wer hat sonstige Beobachtungen gemacht oder hat Informationen zu dem Fall?

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Cuxhaven oder an jede andere Polizeidienststelle.

Kommentare

  1. Wir haben uns soeben die Dokumentation dig deeper auf Netflix angesehen.
    https://www.netflix.com/de/title/81040563?preventIntent=true
    Dabei geht es um einen Mord von 1989 an Birgit Meier aus der Nähe von Lüneburg. Der Fall wurde erst 2017 aufgeklärt.
    Der Mörder namens Wichmann hat sich 1993 selbst umgebracht.
    In der Dokumentation wird auch eine mögliche Verbindung zu den Discomorden im Cuxland hergestellt. Dabei ist mir der Name Kielmann aufgefallen, da ich selbst so heiße. Auf der Suche nach dem Opfer bin ich soeben auf diese Seite gestoßen.
    Auf dem Grundstück des Mörders wurden ca. 400 Asservate sichergestellt, die vermutlich mit anderen Straftaten, wahrscheinlich auch Morden, in Verbindung stehen.
    Möglicherweise gibt es an den Asservaten noch DNA-Spuren. Ist irgendetwas bekannt, ob die Polizei in dieser Richtung auch im Fall Kielmann schon ermittelt hat?

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    1. Lieber Herr Kielmann, die Polizei prüft im Zusammenhang mit Kurt-Werner Wichmann 300 Mordfälle aus ganz Deutschland. Da KWW auch aus Norddeutschland kam, wurde es passen, dass er für die Taten in Frage kommt. Bis heute wurde aber nichts dazu veröffentlicht, ob es bei den 300 Mordfällen, einen Zusammenhang mit KWW gibt. Ich denke, das die Polizei schon an die Öffentlichkeit gegangen wäre, hätten sie irgendwelche Beweise. Da bei der Mordserie in Cuxhaven "Diskomorde" nicht alle Opfer gefunden wurde, wird es schwierig sein, ihn damit in Verbindung zu bringen, außer sie finden was in den Beweisen oder Spuren, die die Polizei bei KWW gefunden hat. Ich würde es sehr begrüßen, wenn diese Morde aufgeklärt werden würden.

      Liebe Grüße Natalia

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  2. Ich bin die Tochter des Bruders von angelika Kielmann ,mein Vater hat etwa vor 2 Monaten einen dna Test gemacht

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  3. es war üblich von Daheim zur Disco zu trampen und auch wieder zurück. Allerdings wussten wir alle auch, dass es alleine zu gefährlich war und sind meist zu zweit getramt ..Ein Täter brauchte sich nur dahin zustellen und uns mehrfach gefahrlos mitzunehmen und dann wäre es sicherlich ein einfaches gewesen alle nacheinander abzufangen ohne Aufsehen zu erregen. Das war kein Unbekannter

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  4. Nachdem ich die Fotos gesehen habe, bin ich sicher dass das der Mann ist, der mir 1977 beim Trampen von Cux nach sahlenburg an die Wäsche wollte. Angelika und ich waren befreundet, sind oft abends zusammen nach Hause getrampt, an diesem Abend aber nicht...er war sehr freundlich und bot an, mich bis vor die Haustür zu fahren, obwohl ich an der Kirche aussteigen wollte. Ich habe damals in der Sahlenburger Heide gewohnt, also ziemlich einsam ca. 1,5 km durch einen Feldweg. Unterwegs hielt er plötzlich an und wurde aufdringlich, ich habe mich gewehrt und ihm das Gesicht zerkratzt, schließlich bin ich aus dem Wagen entkommen, weil sich mein Bruder mit dem Roller von hinten auf dem Weg näherte.
    Von zu Hause aus habe ich sofort die Polizei gerufen, die auch kam.
    Bis heute habe ich die Behandlung der Beamten nicht verwunden: sollte ganz genau beschreiben, wo er mich überall begrapscht hat, als wenn sie sich daran hochziehen wollten!
    Sie haben sogar meinen Bruder verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben.
    Ich bin heute noch sicher, dass sie ihn gekriegt hätten, wenn sie mich ernst genommen hätten, zumal ich Aussehen, Bekleidung und Auto (bis auf das Kennzeichen allerdings) gut beschreiben konnte.
    Es kommt ziemlich viel wieder hoch, wenn ich Fotos und Zeitungsartikel sehe, nach meinen Erfahrungen werde ich mich jedoch nicht bei der Polizei melden, icj hab mich damals sehr beschmutzt gefühlt.

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    1. Liebe Anonym, ich bin Reinhard Chedor und recherchiere nochmal die Fälle um die vermissten Mädchen.
      Die Nordseezeitung hat darüber berichtet. Ich habe mit einigen Frauen gesprochen, die mir ihre Erlebnisse geschildert haben. Sehr gern möchte ich mit Ihnen sprechen. Ich freue mich sehr über eine Kontaktaufnahme. Gern auch anonym. Meine Erreichbarkeit ist in der Redaktion der Nordseezeitung hinterlegt. Vielleicht können wir gemeinsam doch noch zur Aufklärung beitragen und helfen, den Angehörigen Gewissheit über das Schicksal der verschwundenen Mädchen geben.

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  5. Erreichbarkeit Nordseezeitung landkreis@nordsee-zeitung.de

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