BREMEN: Tötungsdelikt z. N. von Sorin Goldstein (2003)

Wer ermordete Sorin Goldstein?

Der Bremer Versicherungskaufmann Sorin Goldstein verschwindet im März 2003 spurlos. Für alle, die ihn kennen, gibt es keine Zweifel: Da muss ein Verbrechen passiert sein. Fünf Jahre später wird der Verdacht zur Gewissheit: Sorin Goldsteins sterbliche Überreste werden gefunden - vergraben im Wald.

Das Opfer Sorin Goldstein.
War waren seine Feinde?

Wer ermordete Sorin Goldstein?

15. Mai 2008, Waldgebiet Hasbruch an der Autobahn A28 zwischen Oldenburg und Bremen. Waldarbeiter stoßen auf menschliche Knochen und verständigen die Polizei. 
Die Kripo stellt fest: 
Hier wurde ein Mensch vergraben. Schnell ist er identifiziert. Es handelt sich um die menschlichen Überreste von Sorin Goldstein. Vor fünf Jahren war er verschwunden, von einer Minute zur anderen. Die Situation am Fundort spricht eine deutliche Sprache: Goldstein wurde ermordet; er war nackt, als die Täter ihn im Waldboden vergraben haben. Vermutlich wollten sie seine Identität verschleiern.

Ein bewegtes Leben

Sorin Goldstein ist in Bukarest geboren und irgendwann nach Israel ausgewandert. Er kämpfte im Sechstage-Krieg, wurde verwundet. 1971 holt ihn sein Stiefbruder nach Deutschland. Er lässt sich in Bremen nieder, gründet eine Familie und macht sich als Geschäftsmann selbstständig. Zunächst handelt er mit Autos. Dann entdeckt er eine Marktlücke. Er vermittelt sogenannte Kurzzeit-Versicherungen für Tageszulassungen. Dazu gründet er eine Firma (HANSA POOL später HANSA EULE) und beteiligt ein befreundetes Ehepaar daran. Filialen in anderen Städten werden eröffnet, die sehr gut laufen.

Doch dann gibt es Probleme - mit untreuen Angestellten und schließlich auch mit der Konkurrenz. Der Markt ist hart umkämpft. Nicht immer wird er mit sauberen Mitteln ausgefochten. Mehrfach werden Goldstein und seine Kunden massiv bedroht. Vielleicht liegt das Motiv für die spätere Tat in diesem Konkurrenzkampf.

Tödlicher Kampf im Auto

Am 27. März 2003 wird Sorin Goldstein zum letzten Mal lebend gesehen. Um 17 Uhr sitzt er noch in seinem Büro in einem Gewerbegebiet am Stadtrand. Wann er es verlassen hat, ist nicht bekannt. Möglicherweise wird er draußen von seinen Mördern abgepasst.

Goldsteins Auto - ein Saab Kombi - wird zwei Wochen später in Leer in Ostfriesland gefunden. Es steht auf einem Parkplatz in der Innenstadt - nicht weit vom Bahnhof entfernt. Im Wagen liegt Goldsteins Koffer mit Geschäftspapieren und persönlichen Dokumenten. 200 bis 300 Euro fehlen und zwei Handys. Außerdem liegt Goldsteins Brille in dem Fahrzeug. Sie ist zerbrochen, die Gläser fehlen. Allem Anschein nach hat in diesem Auto ein Kampf stattgefunden - ein tödlicher Kampf, wie sich fünf Jahre später herausstellt.

Fragen nach Zeugen:
  1. Wer kann etwas über mögliche geschäftliche Hintergründe des Verbrechens sagen?
  2. Wer hat Sorin Goldstein oder seinen silberfarbenen Saab Kombi am 27. März 2003 nach 17 Uhr noch gesehen?
  3. Wer hat beobachtet, wie der Saab am 27. März 2003 oder in den Tagen danach in Leer abgestellt worden ist?
  4. Wer hat sich in der Nacht zum 28. März 2003 oder in den Tagen danach im Waldgebiet Hasbruch auf dem Parkplatz an der Autobahnausfahrt Hude aufgehalten und verdächtige Beobachtungen gemacht?
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt.

Kripo Bremen, Telefon (0421) 83 54 49 9

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