OBERTHERES: Tötungsdelikt z. N. Martina Schmitt
Der ungeklärte Mord an der elfjährigen Martina Schmitt
Die neue Cold Case Einheit soll ungeklärte Mordfälle wieder aufrollen, die Teilweise schon einige Jahre bis Jahrzente zurückliegen.
Der ungeklärte Mord an der elfjährigen Martina Schmitt, aus dem Jahr 1971, ist einer davon.
Nun werden sich die Ermittler nochmals mit dem Fall beschäftigen und alle Spuren neu aus- und bewerten.
Es war ein angenehm warmer Tag an jenem 17. Mai 1971. Es war der erste heiße Tag des Frühjahrs und der erste Tag der Badesaison, auf den sich Martina und ihre Freundinnen so sehr gefreut hatten. Nach dem Mittagessen sind sie gemeinsam losgelaufen.
Die elfjährige Martina aus Obertheres hatte gemeinsam mit einigen Freundinnen das schöne Wetter zum Baden am Horhäuser Baggersee genutzt, der auf der anderen Mainseite von Obertheres liegt. Als es am späten Nachmittag kühler wird, wollen die Mädchen nach Hause aufbrechen. Doch Martina fehlt plötzlich.
Das Mädchen war am jenem Montag des 17. Mai 1971 am Horhäuser Baggersee bei Obertheres zuletzt lebend gesehen worden. In Obertheres herrscht am Abend des 17. Mai große Aufregung, weil das als ruhig, zuverlässig, brav und anständig beschriebene Kind nicht zu den Großeltern nach Obertheres zurückgekehrt ist. Das Mädchen, dessen Eltern sich getrennt haben und das deshalb bei Opa und Oma aufwächst, ist um 16.30 Uhr von ihren Freundinnen zum letzten Mal gesehen worden.
„Passt auf meine Sachen auf, ich will mich schnell umziehen“, rief das Mädchen und ging in einiger Entfernung von ihren Mitschülerinnen hinter die Büsche, um die nassen Sachen zu wechseln.
Dort lauert ihr Mörder, der die Kinder möglicherweise schon länger beobachtet hat.
Das Mädchen war am jenem Montag des 17. Mai 1971 am Horhäuser Baggersee bei Obertheres zuletzt lebend gesehen worden. In Obertheres herrscht am Abend des 17. Mai große Aufregung, weil das als ruhig, zuverlässig, brav und anständig beschriebene Kind nicht zu den Großeltern nach Obertheres zurückgekehrt ist. Das Mädchen, dessen Eltern sich getrennt haben und das deshalb bei Opa und Oma aufwächst, ist um 16.30 Uhr von ihren Freundinnen zum letzten Mal gesehen worden.
„Passt auf meine Sachen auf, ich will mich schnell umziehen“, rief das Mädchen und ging in einiger Entfernung von ihren Mitschülerinnen hinter die Büsche, um die nassen Sachen zu wechseln.
Dort lauert ihr Mörder, der die Kinder möglicherweise schon länger beobachtet hat.
Als das Kind wie vom Erdboden verschluckt bleibt, alarmieren die anderen Kinder daheim die Großeltern von Martina. Zunächst starten ihre Verwandten mit Fahrrädern eine Suchaktion. Als diese ohne Erfolg verläuft, alarmiert der damalige Feuerwehrkommandant Anton S. seine Männer. Doch auch die Suchaktion der Oberthereser Feuerwehr während der Nacht bringt keinen Erfolg.
Am nächsten Morgen gleich nach Sonnenaufgang wird die Suche mit zahlreichen Personen der Feuerwehr und der Landpolizei fortgesetzt. Auch ein Hubschrauber der US-Armee aus Schweinfurt schwebt über dem See und den angrenzenden Feldern. Alle befürchten schon das Schlimmste. Weil am Tag zuvor auch Buben und Mädchen aus dem nahen Wonfurt am Baggersee gebadet haben, bricht Feuerwehrmann Werner S. mit seinem Moped in den Nachbarort auf. Er will dort herumfragen, ob nicht jemand das Mädchen gesehen hat.
Erst Jahrzehnte später ermöglichten moderne Analyseverfahren, neue Untersuchungen an der Kleidung des Opfers. Es konnte eine Fremd- DNA an der Kleidung von Martina S. gesichert werden
Im Jahr 2010 rief die Kripo Schweinfurt deshalb rund 100 Männer zu einem Massengentest in Obertheres auf – ohne
Erfolg.
Wie 1971 blieb die Fahndung ergebnislos.
Der Mord an Martina Schmitt bleibt bis heute ungesühnt.
Zwei Tage später wurde Martina's Leiche in einer von Sträuchern verdeckten Mulde 400 Meter vom See entfernt entdeckt. Das 11-Jährige Mädchen war vergewaltigt und erwürgt worden.
Warum Martina an jenem Nachmittag nicht wie üblich mit ihrer Clique nach Hause gehen wollte, kann sich heute niemand mehr erklären.
"Ich geh nicht mit, ich komm gleich nach."
Warum Martina an jenem Nachmittag nicht wie üblich mit ihrer Clique nach Hause gehen wollte, kann sich heute niemand mehr erklären.
"Ich geh nicht mit, ich komm gleich nach."
Als Werner S. auf dem Betonweg in Richtung Wonfurt unterwegs ist und sich nach beiden Seiten auf den Wiesen umschaut, sieht er plötzlich in einer kleinen Vertiefung rote Kleidung hervorschimmern. Er hält sein Moped an und macht eine schreckliche Entdeckung:
Unter Gestrüpp liegt Martinas Leiche, der Unterleib ist entkleidet.
In Obertheres herrscht, so ist den damaligen Zeitungsberichten zu entnehmen, das blanke Entsetzen. Eine mehr als 1000 Menschen zählende Trauergemeinde erweist der Elfjährigen knapp eine Woche später auf dem Friedhof des Ortes die letzte Ehre. Die Polizei setzt umgehend eine 18-köpfige Sonderkommission ein, die praktisch Tag und Nacht arbeitet und dabei mehreren Hundert Spuren nachgeht. Das bayerische Landeskriminalamt lobt damals eine Belohnung von 2000 Mark für Hinweise aus. Auch die Kreissparkasse Haßfurt, die Landkreisverwaltung Haßfurt und die Gemeinde Obertheres stellen jeweils nochmals 1000 Mark zur Verfügung, so dass eine stattliche Belohnung von insgesamt 5000 Mark winkt. Doch ohne Erfolg. Die Ermittler tappen weiter im Dunkeln.
Unter Gestrüpp liegt Martinas Leiche, der Unterleib ist entkleidet.
Bei der Obduktion bestätigt sich, dass Martina einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen ist. Das Kind war erst auf brutale Weise missbraucht und dann stranguliert worden. Der Fundort der Leiche sei nicht der Tatort, stellen die Experten zudem fest. Der Mörder hat die Leiche nach seiner Tat dort nur versteckt.
In Obertheres herrscht, so ist den damaligen Zeitungsberichten zu entnehmen, das blanke Entsetzen. Eine mehr als 1000 Menschen zählende Trauergemeinde erweist der Elfjährigen knapp eine Woche später auf dem Friedhof des Ortes die letzte Ehre. Die Polizei setzt umgehend eine 18-köpfige Sonderkommission ein, die praktisch Tag und Nacht arbeitet und dabei mehreren Hundert Spuren nachgeht. Das bayerische Landeskriminalamt lobt damals eine Belohnung von 2000 Mark für Hinweise aus. Auch die Kreissparkasse Haßfurt, die Landkreisverwaltung Haßfurt und die Gemeinde Obertheres stellen jeweils nochmals 1000 Mark zur Verfügung, so dass eine stattliche Belohnung von insgesamt 5000 Mark winkt. Doch ohne Erfolg. Die Ermittler tappen weiter im Dunkeln.
Erst Jahrzehnte später ermöglichten moderne Analyseverfahren, neue Untersuchungen an der Kleidung des Opfers. Es konnte eine Fremd- DNA an der Kleidung von Martina S. gesichert werden
Im Jahr 2010 rief die Kripo Schweinfurt deshalb rund 100 Männer zu einem Massengentest in Obertheres auf – ohne
Erfolg.
Wie 1971 blieb die Fahndung ergebnislos.
Der Mord an Martina Schmitt bleibt bis heute ungesühnt.
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