MÜNCHEN/EGMATING: Tötungsdelikt z. N. von Luise Zimmermann (2009)

Der Mord an Luise Zimmermann

Wer tötete Luise Zimmermann?

Bei Kapitalverbrechen ist die Aufklärungsquote hoch. Es kommt aber auch vor, dass ein Täter nicht ermittelt werden kann. Noch immer ist der Mörder von Luise Zimmermann auf freiem Fuß.

Sicher fühlen kann er sich aber nicht. Ich hatte auch im Jahr 2009 schon über diesen ungeklärten Mordfall berichtet. Leider ist der Fall immer noch ungelöst, aber ich hoffe das der Mörder von Luise Zimnermann doch noch gefasst wird.


Zur Erinnerung: Der Mordfall machte im Sommer 2009 in ganz Deutschland Schlagzeilen.

Die Entdeckung

Die 73-jährige Rentnerin Luise Zimmermann wurde damals bei einem Wandertag im Egmatinger Forst Opfer eines Gewaltverbrechens. Am 24. Juni 2009 entdeckten Spaziergänger die unbekleidete Leiche der Frau aus München im „Kaltenbrunner Schlag“. Die 73-Jährige war von einem Wandertag nicht nach Hause zurückgekehrt. Knapp zwei Wochen vorher hatte deshalb die Tochter der Rentnerin ihre Mutter als vermisst gemeldet. Am 24. Juni wurde dann ihre Leiche aufgefunden.



Wer tötete Luise Zimmermann?
Foto: Polizei 

Seitdem Luise Zimmermanns nackte Leiche am 24. Juni im Wald bei Kaltenbrunn gefunden wurde, haben Heerscharen von Suchmannschaften in den Wäldern rings um den Tatort buchstäblich jedes Blatt umgedreht. 

Die Wanderung, das Verschwinden ubd die Entdeckung

Die äußerst rüstige, sehr gläubige und stets freundliche Rentnerin – sie hat eine Tochter und wohnte seit ihrer Scheidung allein in der Paul-Löbe-Straße (Neuperlach) – hatte am 7. Juni an einer Volkswanderung der Wanderfalken Dürrnhaar teilgenommen. Um 12 Uhr war sie an jenem Sonntag am Startplatz gesehen worden. Danach verliert sich ihre Spur.
Möglicherweise hat sie ihren Mörder bereits am Vortag kennengelernt, als sie die Route allein testete. Zwei Wochen galt sie als vermisst. Dann fand ein Spaziergänger die bereits stark verweste Leiche abseits der Wanderroute im Kaltenbrunner Schlag. Luise Zimmermann wurde komplett entkleidet. Kleidung und Rucksack sind bis heute nicht entdeckt. Nur ihre Brille wurde bislang gefunden. Die muss der Mörder übersehen haben. Warum er sich solche Mühe bei der Spurenbeseitigung gab, ist zur Zeit reine Spekulation. Möglich ist, dass er längst in der DNA-Datei gespeichert ist und die Identifizierung befürchten musste.

Denkbar ist auch, dass er die Sachen seines Opfers als „Andenken“ mitnahm. 

Soko gegründet

Es begannen umfangreiche Ermittlungen, eine Sonderkommission wurde gegründet, die Polizei veröffentlichte ein Phantombild des mutmaßlichen Täters und warb mit Plakaten um die Mithilfe der Bevölkerung. Auch die Sendung Aktenzeichen XY schaltete sich ein. Alle Bemühungen blieben bislang ohne Ergebnis.

Mittlerweile ging die SoKo rund 150 Hinweisen nach, verteilte 20 000 Fahndungs-Flyer und 100 Plakate und sichtete Unmengen Fotos der Volkswanderer. Es gab Hinweise auf einen Mann, der kurz nach dem Mord aus Aying angeblich überstürzt verschwand. Das erwies sich als Irrtum. Der letzte konkrete Hinweis vom 24. Juli bezog sich auf einen Mann, der südöstlich des Tatorts im Wald gesehen wurde und „sich auffällig benahm“. Wieder rückten 100 Beamte, die Spurensicherung und SoKo-Mitglieder aus. Doch auch dabei kam offenbar nichts Konkretes heraus.



Phantombild des gesuchten Mannes.
Wer kennt den abgebildeten Mann?
Foto: Polizei

Aber: Auch wenn die Soko Zimmermann inzwischen aufgelöst ist, die Ermittlungen laufen weiter.

Soko aufgelöst - Ermittlungen laufen weiter  

Die Staatsanwaltschaft ist in diesem Fall aktuell wieder aktiv geworden. Es wurden nochmals einige Spuren neu ausgewertet.
Es hat sich aber kein neuer Sachverhalt ergeben. Auch wenn die Soko nun aufgelöst wurde, bleibt die Staatsanwaltschaft am Ball. In einer Art behördlichen Routine würden ungelöste Fälle immer mal wieder auf die Frage untersucht, ob bei den Ermittlungen etwas übersehen worden sei. Diese Routine hat jetzt auch im Fall Zimmermann gegriffen. Die Behörden haben alles versucht, den Mörder von Luise Zimmermann zu finden.

Die Möglichkeiten der DNA-Analyse haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ständig verbessert. Immer wieder kann deshalb auch nach langen Zeiträumen ein Täter dingfest gemacht werden. Im Fall Zimmermann war das bisher noch nicht gelungen.

Die Staatsanwaltschaft gibt die Hoffnungen trotzdem nicht auf, auch wenn dabei Kommissar Zufall mithelfen müsste. 

Belohnung
Die Behörden haben eine Belohnung von 5000€ zur Ergreifung des Täters ausgelobt. 

Fragen an Zeugen:
  1. Wer hat am 7. Juni 2009 Luise Zimmermann bei der Volkswanderung der Wanderfalken Dürrnhaar auf der Wanderroute gesehen?
  2. Wer hat Luise Zimmermann am 7. Juni 2009 allein oder In Begleitung am Kaltenburger Schlag gesehen?
  3. Wer hat in diesem Zeitraum in der Nähe der Kaltenburger Schlags eine verdächtige Personen beobachtet oder eine seltsame Beobachtung gemacht, die in Zusammenhang mit dem Mord an Luise Zimmermann stehen könnte?
  4. Wer kennt den abgebildeten Mann auf dem Phantombild, der im Juni 2009 so ausgesehen haben soll?

Der Fall ist bis heute ungeklärt!

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei München oder an jede andere Polizeidienststelle.

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