SÖMMERDA: Tötungsdelikt z. N. von Carmen Klehm (1989)
Der Mord an Carmen Klehm
Wer tötete Carmen Klehm?
Das Verschwinden
Gegen Mitternacht ging Carmen Klehm gemeinsam mit einer Arbeitskollegin nach Hause. Allerdings trennten sich ihre Wege in der Bahnhofstraße am Krankenhaus. Dort schlief die Freundin, weil sie am anderen Morgen dort Dienst hatte.
Es hieß später, sie habe Carmen noch überreden wollen mitzukommen, aber sie habe dies abgelehnt. Carmen Klehm wohnte noch bei ihren Eltern. Die Eltern waren im Urlaub und sie wollte für ihre Rückkehr am Sonntag eine kleine Begrüßung vorbereiten. Carmen Klehm kam nicht mehr zu Hause an. Sie war verschwunden.
Nach der Ankunft der Eltern aus ihrem Urlaub, wurde Carmen umgehend bei der Polizei als vermisst gemeldet.
Die Entdeckung
Nach der Vermisstenmeldung durch die Eltern fand die Polizei bei ihrer Suche an jenem Donnerstag die Leiche von Carmen Klehm im Neubaugebiet "Neue Zeit" im Gebüsch hinter der Turnhalle - und damit nicht weit von der Wohnung des Opfers in der Straße der Einheit.
Die Autopsie
Bei der Autopsie konnte zweifelsfrei festgestellt werden, das Carmen Klehm ermordet worden war. Mehr möchte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht dazu sagen. Die Leiche lag unbekleidet im Gebüsch, die Sachen, die sie in der Disko getragen hatte, waren im Umfeld verstreut.
Im Juli 1989 standen nur zwei kleine Meldungen in der Zeitung "Das Volk". Dabei wurde kaum berichtet, was eigentlich vorgefallen war. Vielmehr bat die Volkspolizei Sömmerda die Bevölkerung um Mithilfe bei der "Aufklärung eines Tötungsverbrechens"- neun Zeilen und das Passbild der jungen Frau. Das war für die damalige Zeit schon viel, denn laut der DDR-Führung gab es solche Taten in dem sozialistischen System nicht.
Die Ermittlungen
Tatsächlich aber untersuchte ein riesiger Stab mit 120 erfahrene Kriminalisten den Fall. Alles, was normalerweise nachts auf der Straße ist bzw. war, wurde befragt.
Holger S. soll dann auf der Arbeit erzählt haben, dass er am 2. Juli 1989 nachts von seinem Balkon aus ein Pärchen beim Liebesspiel an der Turnhalle beobachtet habe. Sein Chef gibt das an die Ermittler weiter. Holger S. wird zum Verhör geholt.
„Mein Name ist Holger S. und ich bin in dieser Stadt aufgewachsen. Ich lebe hier seit 29 Jahren. Was mir dieses Jahr passiert ist, war eine große Schweinerei. Ich bin vor zwei Tagen wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Ich kann euch mit reinem Gewissen in die Augen schauen, euch Sömmerdaer, allen. Ich habe mit dem Mord an dem Mädchen Carmen - Nachnamen weiß ich gar nicht, ich kenne das Mädchen gar nicht, ich habe nichts damit zu tun".
Als er noch wie aufgedreht über Monarchie und Stalinismus schwafelte, kam Unruhe auf. Mit der bekannten Redewendung von Stasi-Mielke vor der Volkskammer „Ich liebe euch alle“ trat er ab.
Viele Leute haben das auf dem Marktplatz miterlebt, waren unangenehm berührt. Es gab Fragen, die die Zeitung damals aufgriff und der Staatsanwaltschaft des Bezirkes Erfurt stellte. Diese teilte unter anderem mit:
„Trotz Ausschöpfung aller sehr aufwendigen Ermittlungsmöglichkeiten wurde jedoch nicht eindeutig bewiesen, dass Holger S. diese Straftat begangen hat, so dass nach dem gesetzlich fixierten Grundsatz ’im Zweifel zugunsten des Beschuldigten (Anm. In dubio pro reo) zu verfahren war.“
Ein Ermittler es nie aufgegeben, den Fall doch nich aufzuklären. Mord verjährt nie. Der Täter sollte sich nicht sicher fühlen. In den letzten Jahren konnten in Deutschland viele Cold Cases geklärt werden, die zwei, drei oder noch mehr noch mehr Jahrzente zurück lagen. Die Gerichtsmedizin hat sich weiterentwickelt, die genetischen Spuren von Menschen liefern wichtige Hinweise.
Die Nachwirkungen
Die Eltern von Carmen Klehm sind 1995 aus Sömmerda nach Henschleben gezogen. Sie haben es nicht mehr ausgehalten. Nun sind schon über 31 Jahre seir dem Mord vergangen, aber die Familie hat die Hoffnung nie aufgeben,fas diese Tat doch noch gesühnt wird und das Gerechtigkeit für Carmen gesprochen wird.
Belohnung
Die Schwester von Carmen Klehm hat eine für Hinweise eine Belohnung von 10.000 € ausgelobt, die zur Aufklärung dieses Falles führen.
Dies ist ein Cold Case aus dem Jahr 1989.
Im Juli 1989 ereignete sich ein Sexualmord an einer 22-jägrigen Krakenschwester in Sömmerda, Thüringen. Der Mord ist bis dato ungeklärt.
Der Fall Carmen Klehm
Am 1. Juli 1989 fand im Jugendclubhaus, dem heutigen Volkshaus, ein Diskoabend statt. Das Jugendclubhaus war für die jungen Leute aus Sömmerda und der Umgebung ein bekannter und beliebter Treffpunkt.
Auch die 22-jährige Krankenschwester Carmen Klehm vergnügte sich an diesem Abend dort. Es war ein netter Abend, alle waren gut drauf.
Der Fall Carmen Klehm
Am 1. Juli 1989 fand im Jugendclubhaus, dem heutigen Volkshaus, ein Diskoabend statt. Das Jugendclubhaus war für die jungen Leute aus Sömmerda und der Umgebung ein bekannter und beliebter Treffpunkt.
Auch die 22-jährige Krankenschwester Carmen Klehm vergnügte sich an diesem Abend dort. Es war ein netter Abend, alle waren gut drauf.
Seit Juli 1989 ist der Mord an Carmen Klehm ungelöst. Es sind nun mittlerweile ganze 31 Jahre seit dem Mord vergangen. Es ist an der Zeit, das die Menschen ihr schweigen brechen, die damals etwas gesehen haben oder über Informationen verfügen, die helfen können den Fall aufzuklären. Foto: unbekannt |
Das Verschwinden
Gegen Mitternacht ging Carmen Klehm gemeinsam mit einer Arbeitskollegin nach Hause. Allerdings trennten sich ihre Wege in der Bahnhofstraße am Krankenhaus. Dort schlief die Freundin, weil sie am anderen Morgen dort Dienst hatte.
Es hieß später, sie habe Carmen noch überreden wollen mitzukommen, aber sie habe dies abgelehnt. Carmen Klehm wohnte noch bei ihren Eltern. Die Eltern waren im Urlaub und sie wollte für ihre Rückkehr am Sonntag eine kleine Begrüßung vorbereiten. Carmen Klehm kam nicht mehr zu Hause an. Sie war verschwunden.
Wer tötete Carmen Klehm? Foto: unbekannt |
Nach der Ankunft der Eltern aus ihrem Urlaub, wurde Carmen umgehend bei der Polizei als vermisst gemeldet.
Die Entdeckung
Nach der Vermisstenmeldung durch die Eltern fand die Polizei bei ihrer Suche an jenem Donnerstag die Leiche von Carmen Klehm im Neubaugebiet "Neue Zeit" im Gebüsch hinter der Turnhalle - und damit nicht weit von der Wohnung des Opfers in der Straße der Einheit.
Die Autopsie
Bei der Autopsie konnte zweifelsfrei festgestellt werden, das Carmen Klehm ermordet worden war. Mehr möchte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht dazu sagen. Die Leiche lag unbekleidet im Gebüsch, die Sachen, die sie in der Disko getragen hatte, waren im Umfeld verstreut.
Im Juli 1989 standen nur zwei kleine Meldungen in der Zeitung "Das Volk". Dabei wurde kaum berichtet, was eigentlich vorgefallen war. Vielmehr bat die Volkspolizei Sömmerda die Bevölkerung um Mithilfe bei der "Aufklärung eines Tötungsverbrechens"- neun Zeilen und das Passbild der jungen Frau. Das war für die damalige Zeit schon viel, denn laut der DDR-Führung gab es solche Taten in dem sozialistischen System nicht.
Die Ermittlungen
Tatsächlich aber untersuchte ein riesiger Stab mit 120 erfahrene Kriminalisten den Fall. Alles, was normalerweise nachts auf der Straße ist bzw. war, wurde befragt.
Sömmerda hatte damals viele Schichtarbeiter.
Vier Monate wurde intensiv und mit voller Besetzung an dem Fall gearbeitet. Dazu kam noch der politische Druck. Nicht zu vergessen die Wende.
Der Verdächtige
Durch die umfangreichen Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise auf eine Person. Diese kam schließlich am 10. Juli 1989 in Untersuchungshaft. Die Indizien sprachen damals gegen Holger S., der in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnte und sich selbst bei der Polizei gemeldet hatte und Angaben zu der jungen Frau machen wollte, noch ehe bekannt war, um wen es sich überhaupt bei dem Opfer handelte. Zudem fand die Polizei in Holger S. Wohnung Dinge, die zweifelsfrei Carmen Klehm gehört hatten.
Der Verdächtige
Durch die umfangreichen Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise auf eine Person. Diese kam schließlich am 10. Juli 1989 in Untersuchungshaft. Die Indizien sprachen damals gegen Holger S., der in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnte und sich selbst bei der Polizei gemeldet hatte und Angaben zu der jungen Frau machen wollte, noch ehe bekannt war, um wen es sich überhaupt bei dem Opfer handelte. Zudem fand die Polizei in Holger S. Wohnung Dinge, die zweifelsfrei Carmen Klehm gehört hatten.
Zudem kam hinzu, dass Holger S. Carmen ständig mit dem Fernglas beobachtet haben soll. Das war so häufig, dass Carmen sich schon gar nicht mehr im Bikini auf den Balkon traute.
Holger S. soll dann auf der Arbeit erzählt haben, dass er am 2. Juli 1989 nachts von seinem Balkon aus ein Pärchen beim Liebesspiel an der Turnhalle beobachtet habe. Sein Chef gibt das an die Ermittler weiter. Holger S. wird zum Verhör geholt.
Am 5. Dezember 1989 wurde Holger S. aus der U-Haft entlassen und mischte sich am 7. Dezember 1989, an einem Donnerstag, unter die 28 Redner einer Wende-Demo vor dem Sömmerdaer Rathaus. Als sechster war er an der Reihe und sagte:
„Mein Name ist Holger S. und ich bin in dieser Stadt aufgewachsen. Ich lebe hier seit 29 Jahren. Was mir dieses Jahr passiert ist, war eine große Schweinerei. Ich bin vor zwei Tagen wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Ich kann euch mit reinem Gewissen in die Augen schauen, euch Sömmerdaer, allen. Ich habe mit dem Mord an dem Mädchen Carmen - Nachnamen weiß ich gar nicht, ich kenne das Mädchen gar nicht, ich habe nichts damit zu tun".
Als er noch wie aufgedreht über Monarchie und Stalinismus schwafelte, kam Unruhe auf. Mit der bekannten Redewendung von Stasi-Mielke vor der Volkskammer „Ich liebe euch alle“ trat er ab.
Viele Leute haben das auf dem Marktplatz miterlebt, waren unangenehm berührt. Es gab Fragen, die die Zeitung damals aufgriff und der Staatsanwaltschaft des Bezirkes Erfurt stellte. Diese teilte unter anderem mit:
„Trotz Ausschöpfung aller sehr aufwendigen Ermittlungsmöglichkeiten wurde jedoch nicht eindeutig bewiesen, dass Holger S. diese Straftat begangen hat, so dass nach dem gesetzlich fixierten Grundsatz ’im Zweifel zugunsten des Beschuldigten (Anm. In dubio pro reo) zu verfahren war.“
Ein Ermittler es nie aufgegeben, den Fall doch nich aufzuklären. Mord verjährt nie. Der Täter sollte sich nicht sicher fühlen. In den letzten Jahren konnten in Deutschland viele Cold Cases geklärt werden, die zwei, drei oder noch mehr noch mehr Jahrzente zurück lagen. Die Gerichtsmedizin hat sich weiterentwickelt, die genetischen Spuren von Menschen liefern wichtige Hinweise.
Die Nachwirkungen
Die Eltern von Carmen Klehm sind 1995 aus Sömmerda nach Henschleben gezogen. Sie haben es nicht mehr ausgehalten. Nun sind schon über 31 Jahre seir dem Mord vergangen, aber die Familie hat die Hoffnung nie aufgeben,fas diese Tat doch noch gesühnt wird und das Gerechtigkeit für Carmen gesprochen wird.
Belohnung
Die Schwester von Carmen Klehm hat eine für Hinweise eine Belohnung von 10.000 € ausgelobt, die zur Aufklärung dieses Falles führen.
Fragen an Zeugen:
- Wer hat am 2. Juli 1989 kurz nach Mitternacht, Carmen Klehm auf dem Heimweg gesehen?
- Wer hat am 2. Juli 1989 nach Mitternacht, Carmen Klehm gesehen, wie sie in Richtung ihrer Wohnung in der
- Straße der Einheit in Sömmerda ging?
- Wer kann Angaben dazu machen, ob sie allein oder in Begleitung war?
- Wer kann sagen, ob jemand Carmen Klehm zu Fuß oder mit einem Fahrzeug verfolgte?
- Wer hat am 2. Juli 1989 nach Mitternacht, im Neubaugebiet "Neue Zeit" hinter der Turnhalle, etwas verdächtiges wahrgenommen?
- Wer weiß, wer für die Tat verantwortlich sein könnte?
- Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
- Wer hat in dieser Nacht, etwas verdächtiges wahrgenommen?
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Erfurt oder jede Polizeidienststelle entgegen.
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