BELGIEN: Vermisst Ringo Deman (2001)
Das Verschwinden von Ringo Deman
In diesem Vermisstenfall wurde zuerst die Spur des Selbstmordes in Betracht gezogen und untersucht. Da Ringos bester Freund Davy gesagt hat, das Ringo Suizidabsichten beim verlassen seiner Wohnung geäußert hat, nahmen die Ermittler diesen Hinweis sehr ernst.
Was ist Ringo Deman tatsächlich zugestoßen?
Dieses Mal habe ich mich mit einem Cold Case aus Belgien befasst. Der Fall ist bald 20 Jahre alt und immer noch ungeklärt. Leider wurden nur wenig Details veröffentlicht.
Der Fall Ringo Demand
Seit dem 24. Februar 2001 ist der damals 25-jährige Ringo Deman spurlos verschwunden. Ringo Deman wurde zuletzt von seinem besten Freund Davy gesehen.
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| Seit Februar 2001 ist Ringo Demand spurlos verschwunden. Was ist Ringo Deman zugestoßen? Foto: Polizei |
Das Verschwinden
Ringo Demand hatte eine feste Anstellung als Busfahrer bei "De Lijn" in Ostende. Nach seiner Arbeit ging Ringo mit Freunden noch etwas trinken. Gegen 17.00 Uhr kehrte Ringo nach Hause in seine Wohnung am Mac Leodplein in Ostende zurück, die er mit einem Freund teilte. Er war müde und schlief rasch ein. Eine Stunde später kam sein bester Freund Davy bei ihm vorbei. Laut Davys Aussagen zufolge holte er Ringo ab und sie fuhren mit seinem Auto zu seiner Wohnung in der Roerdompstraat in Ostende, um etwas zu besprechen.
An diesem Tag haben sich die Freunde über Davys neue Freundin gestritten. Laut Davy verließ Ringo dann plötzlich zu Fuß die Wohnung. Er war wütend und sprach davon, sich umzubringen. Dies war das letzte Mal, dass Ringo Deman lebend gesehen wurde. Seitdem wurde er nicht mehr gesehen oder gehört. Ringo ließ sein Auto und sein Fahrrad zurück, aber sein Handy war zuletzt an einem Mast an der Autobahn in Richtung Loppem aktiv eingeloggt.
Es ist jedoch unklar, wie Ringo dorthin gekommen ist, weil sein Auto zu Hause war. War Ringo Deman tatsächlich selber dort oder nur sein Handy? Diese Frage konnte bis heute nicht beantwortet werden.
Die Ermittlungen
In diesem Vermisstenfall wurde zuerst die Spur des Selbstmordes in Betracht gezogen und untersucht. Da Ringos bester Freund Davy gesagt hat, das Ringo Suizidabsichten beim verlassen seiner Wohnung geäußert hat, nahmen die Ermittler diesen Hinweis sehr ernst.
Bis heute wurden jedoch keine Hinweise darauf gefunden, das Ringo sich tatsächlich das Leben nehmen wollte. Für die Ermittler spricht die Tatsache, dass die Leiche nicht von Ringo gefunden wurde, gegen einen Suizid. Sie gehen stark davon aus, das man entweder seune sterblichen Überreste oder andere Hinweise auf seinen Suizid gefunden hätte. Im Jahr 2001/2002 wurden allen Hinweisen und Spuren nachgegangen. Als keine neuen Hinweise, Spuren oder Anhaltspunkte in diesem Fall gefunden werden konnten, wurde der Fall zu den Akten gelegt. So bald sich neue Ansätze ergeben, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.
Fast 20 Jahre spurlos verschwunden
Fast 20 Jahre später wurde immer noch keine Leiche von Ringo Deman gefunden und die Akte wurde von der Missing Persons Unit, auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft von Westflandern, erneut geöffnet und analysiert.
Sein ganzes Umfeld wurde erneut befragt. Die Antworten zeigten, dass viele Menschen an der Selbstmordspur zweifelten und dass die angeblichen Selbstmordversuche zu dieser Zeit nur ein Hilferuf waren. Ringo hatte keine Familie mehr, also hat ihn niemand verteidigt.
Sein Vater war bereits tot und seine Mutter war zu dieser Zeit sehr krank und verstarb kurz nach seinem Verschwinden. Er hatte jedoch ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter.
Sein ganzes Umfeld wurde erneut befragt. Die Antworten zeigten, dass viele Menschen an der Selbstmordspur zweifelten und dass die angeblichen Selbstmordversuche zu dieser Zeit nur ein Hilferuf waren. Ringo hatte keine Familie mehr, also hat ihn niemand verteidigt.
Sein Vater war bereits tot und seine Mutter war zu dieser Zeit sehr krank und verstarb kurz nach seinem Verschwinden. Er hatte jedoch ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter.
Auf der Suche nach der Leiche des vermissten Ringo Deman fand im November 2019 eine großangelegte Suchaktion in Ostende statt. Im Wohnhaus in der Roerdompstraat, wo im Jahr 2001 Davy lebte, wurde eine Klärgrube und ein Brunnen abgepumpt. Es wurden jedoch keine menschlichen Überreste gefunden.
Die Behörden müssen Hinweise, Indizien oder sogar Belege dafür haben, das Davy mit dem Verschwinden von Ringo in Zusammenhang stehen könnte und das Ringo dort in der Nähe begraben wurde, wo Davy im Jahr 2001 gelebt hat.
Welche Rolle der damals beste Freund (Davy) von Ringo bei den erneuten Ermittlungen und in dem Fall spielte, wollte sie Staatsanwaltschaft nicht sagen.
Im Interesse der Untersuchung möchte die Staatsanwaltschaft nicht über Verdächtige oder Verhaftungen informieren. Es ist daher nicht klar, ob Davy bereits über das Verschwinden befragt wurde.
Jetzt sind alle Theorien wieder offen:
Ringo hat sich entweder ein neues Leben aufgebaut,
hat Suizid begangen oder er wurde ermordet.
Fragen der Polizei:
- Wer hat Ringo Deman am späten Abend des 24. Februar 2001 gesehen oder gesprochen?
- Wer hat Ringo Deman am späten Abend des 24. Februar 2001 beim verlassen von Davy's Wohnhaus in der Roerdompstraat in Ostende beobachtet?
- Wer hat Ringo Deman nach dem 24. Februar 2001 gesehen oder gesprochen?
- Wer kennt seinen derzeitigen Aufenthaltsort?
- Wer kennt die genauen Hintergründe seines Verschwindens?
- Wer kann mehr über Ringo Deman sagen und hat nich nicht mit der Polizei gesprochen?
- Wer weiß, wer für das Verschwinden von Ringo Deman verantwortlich sein könnte?
- Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Hinweise nimmt die Polizei in Belgien unter der kostenlosen Rufnummer 0800/ 30 300 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Und wieder ein Vermißtenfall wie Hunderte weitere, wo jemand verschwindet und partout nicht mehr aufzufinden ist – seit über zwanzig Jahren. Und wieder offenbart sich ein altbekanntes Szenario:
AntwortenLöschen> junger Mann
> abrupter Aufbruch nach einem Streit/ in aufgewühlter Gemütsverfassung (= Streß als mutmaßlicher Trigger fürs Verschwinden)
> Verschwinden nach Sonnenuntergang bzw. bei Dunkelheit
> Verschwinden in Gewässernähe (u. a.: Nordseeküste)
> Zurücklassen von Pkw und Fahrrad
> befremdliche Handy-Signatur: „zuletzt an einem Mast an der Autobahn in Richtung Loppem aktiv eingeloggt“ (obwohl der Vermißte zu Fuß unterwegs gewesen sein dürfte)
> keine konkreten Hinweise auf den Verbleib – und auch nicht auf Suizid
> Fall „ausermittelt“ = ungeklärt; keine weiteren Anhaltspunkte
> kein Leichenfund/ Vermißter weiterhin verschwunden
Interessant wäre u. a., zu wissen, womit Ringo Deman zum Zeitpunkt seines plötzlichen Aufbruchs bekleidet... oder auch nicht bekleidet war.
Was wirklich passiert ist, bleibt im Dunkeln. Als jemand, der sich für die auffälligen Anomalien gewisser Vermißtenfälle interessiert und sie genauestmöglich studiert, stelle ich lediglich fest: Auch hier gibt es eine Reihe von Kriterien, die – auch chronologisch – zu einem Muster passen. Dieses (durchaus komplexe) Muster zeigt sich in immer gleicher Form in Hunderten von Fällen, die ich bislang untersucht habe, und zwar so regelhaft, daß man es beim besten Willen nicht für „zufällig“ halten kann.
Die Basisarbeit besteht zunächst darin, die Fakten zu betrachten und zu dokumentieren. Vor den Antworten kommen die Fragen: War es Suizid? Ein Delikt? Ein Unfall? Freiwilliges Untertauchen? Ein akutes Krankheitsgeschehen?
Was aber, wenn wir es in einem Teil der Fälle mit etwas Andersartigem zu tun haben – mit etwas, das, weil wir es nicht kennen und deshalb nicht erkennen, im üblichen Fragenkatalog gar nicht enthalten ist?
Was da vor sich geht, weiß ich nicht – wie auch? Natürlich könnte der Fall Deman ganz profane Hintergründe haben. Allerdings bleibt die grundlegendste aller Fragen offen: Wo ist er? Oder: Wo ist seine Leiche?
man man diese Logik versteht wohl nur der Verfasser selbst.....Auserirdische ??? lol
AntwortenLöschenObiger Kommentar dürfte dem fehlenden Kontext geschuldet sein – daher verweise ich auf die Kommentarspalte beim Fall Gabriele Speth (Posting vom 03.11.23).
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