SCHÜTTORF: Tötungsdelikt z. N. von Barbara Storm (1972)

Der Mord an Barbara Storm

Die Münsterlandmorde

In den Jahren 1961-1975 ereigneten sich vier Morde im Münsterland. Die Polizei ist sich sicher, das diese vier ungeklärten Mordfälle zu einer Serie gehören. Diese vier Morde werden auch als "Münsterlandmorde" bezeichnet.
Der Mord an Barbara Storm ist wahrscheinlich der zweite Mord der "Münsterlandmorde". Der Mordfall ereignete sich im Mai 1972 und bis heute isr es der Polizei nicht gelungen, den Täter zu identifizieren.

Ich werde Euch den zweiten Teil des Podcast der Müsterlandmorde auch hier verlinken. Das Radio RST hat einen ausführlichen Podcast über die vier Mordfälle, der Münsterlandmorde produziert.


Wer tötete Barbara Storm?

Die 20-jährige Barbara Storm aus Schüttorf wurde nur ein halbes Jahr nach Edeltraud van Boxel ermordet aufgefunden. Die 1,68 Meter große und schlanke junge Frau mit den langen schwarzen Haaren ist bekannt dafür, dass sie hin und wieder als Anhalterin unterwegs ist.

Wer tötete Barbara Storm in Jahr 1972?
Foto: Polizei

Barbara Storm verließ am Samstag, 13. Mai 1972, gegen 19.30 Uhr ihr Zuhause in Schüttorf. Sie wurde dabei gesehen, wie sie ein Auto in Richtung Rheine versucht per Anhalter zufahre. Eib Wagen hielt dann auch an und Barbara Storm stieg in den Wagen ein. Auf dieser Fahrt lief wohl alles noch ohne Probleme, denn die 20-Jährige Barbara Storm wurde sowohl am Samstag als auch am Sonntag in der Diskothek „Tenne“ in Rheine gesehen. 
Als sie zuletzt gesehen wurde trug sie einen grünen Hosenzug sowie eine rote Knautschlackjacke darüber.

Bei wem verbrachte Barbara Storm das Wochenende?

Wo und bei wem sie am Wochenende übernachtete, ist bis dato unbekannt. Aber es gab damals Zeugen, die Barbara Storm am Montag, den 15. Mai 1972, oder am Dienstag, den 16. Mai 1972, noch lebend in Schüttorf gesehen haben wollen. Sie soll in Begleitung eines jungen  Mannes gewesen sein, der damals 20-30 Jahre alt gewesen sein soll, der etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß war, eine schlanke Statur und ein narbiges Gesicht (vielleicht Aknenarben) gehabt haben soll. Ziemlich sicher ist, dass Barbara Storm auch am Montag noch lebte. Am Nachmittag rief sie bei ihrer Bank in Schüttorf an, um sich nach ihrem Kontostand zu erkundigen und am Abend wurde sie dann erneut in der „Tenne“ gesehen. Sie verließ die Diskothek gegen 22.30 Uhr in Begleitung eines jungen Mannes. Der Mann war laut Zeugenaussagen damals 20 bis 25 Jahre alt, etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß und trug sein mittelblondes Haar in der Mitte gescheitelt. Das LKA fertigte später nach den Zeugenaussagen ein Phantombild an. Doch der Begleiter Barbara Storms konnte nie ermittelt werden.

Mit diesem Phantombild wurde nach dem Täter gesucht.
Es gab zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung, aber eine heiße Spur war nicht darunter.
Foto: Polizei

Die Entdeckung

Nur zwei Tage nachdem sie beim Verlassen der „Tenne“ in Rheine am Montagabend gesehen worden ist, wurde am Mittwoch, 17. Mai 1972, die Leiche von Barbara Storm in der Bauerschaft Stroemfeld/Schöppingen aufgefunden. Der Fundort, war als Treffpunkt von Liebespaaren bekannt, lag an einem unbefestigten Abzweig der L 579 in einem Wäldchen. Die L 579 verbindet Schöppingen und Gronau. Von Rheine gab es im Jahr 1972 aber auch eine relativ direkte Straßenverbindung über Neuenkirchen, Wettringen und Metelen nach Schöppingen.

Die Todesursache

Barbara Storm wurde erwürgt, auch sie wurde an ihrem Fundort nur abgelegt. Es hatte kein Geschlechtsverkehr stattgefunden. 

Verschwundene Gegenstände

Verschwunden bleiben die Handtasche der jungen Frau und ihr rechter Schuh.

So soll die Handtasche von Barbara Strom ausgesehen haben. Seit der Tat ist die Tasche verschwunden.
Foto: Polizei

Die Ermittlungen

Die Polizei hat im Jahr 1972 alles getan, um dem Mörder zu finden. Man bedenke dabei, das es im Jahr 1972 noch nicht so gute Analyseverfahren gab und manche technische Verfahren waren damals noch unbekannt.
Als über 20 Jahre später neue Analyseverfahren zu Verfügung standen, wurde Ende 1990 erneut der Fall von Barbara Storm untersucht. In den Asservaten fand man unter den Nägeln des Opfers, eine fremde männliche DNA Spur. Die Polizei glich das DNA-Profil mit der DNA- Datenbank ab und nahm von jedem männlichen Kontakt eine DNA-Probe und verglich sie mit der gefundenen DNA. Leider alles ohne Erfolg. Doch die Polizei wollte sich damit nicht zufrieden geben und lies sogar einen möglichen Verdächtigen exhumieren, um auch von ihm eine DNA-Probe zum Abgleich zubekommen. Es schien so, als wäre die Polizei auf der richtigen Spur. Aber auch dies brachte nicht den erhofften Erfolg.

Bis heute ist der Fall ungeklärt!

Fragen an mögliche Zeugen:
  1. Wer weiß bei wem sich Barbara Storm das ganze Wochenende im Zeitraum vom 13. Mai - 15. Mai 1972 aufhielt?
  2. Wer hat Barbara Storm zu Wochenbeginn am 15. Mai oder am 16. Mai allein oder in Begleitung in Schüttorf gesehen?
  3. Wer kannte ihren Begleiter, einen damals 20 bis 25 Jahre alten jungen Mann, der etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß war und sein mittelblondes Haar in der Mitte gescheitelt trug?
  4. Wer hat ab dem 15. Mai/16. Mai 1972 bis zur Auffindung von Barbara Stroms Leiche am 17. Mai 1972, ein verdächtiges Fahrzeug oder eine verdächtige Person beim oder in der Nähe des Leichenfundorts in der Bauerschaft Stroemfeld/Schöppingen, beim Treffpunkt für Liebespaare, in einem Wäldchen, an einem unbefestigten Abzweig der L 579 beobachtet?
  5. Wer hat die Handtasche von Barbara Strom gefunden oder weiß bei wem sie in Besitz war?
  6. Wer weiß, wer für diese Tat verantwortlich sein könnte?
  7. Wer hat sonstige Beobachtungen gemacht, die in Zusammenhang mit dem Fall stehen könnten?
  8. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise bitte an die
Polizei Emsland-Grafschaft Bentheim unter der Rufnummer: (05 91) 870 oder KHK Eckhard Klemp 
unter der Rufnummer: 
(05 91) 8 73 15
Polizei Münster unter der Rufnummer: (02 51) 27 50 oder KHK Joachim Poll unter der Rufnummer: 
(02 51) 275 22 44

Kommentare

  1. Das Phantombild sieht eher nach einer Frau aus. Ich habe meine Tante diesen Bericht gesendet, und sie war damals mit der Barbara befreundet, aber in der Zeit, als sie umgebracht wurde, war sie nicht mehr mit ihr befreundet. Sie fand es sehr traurig… Aber sie weiß noch, dass der Vater als Tatverdächtiger war damals. Birgit, Weßels 1976 geboren, hatte immer in SCHÜTTORF gewohnt.

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