SCHWEIZ: Tötungsdelikt z. N. von Heidi Scheuerle (1996)

Wer tötete Heidi Scheuerle?

Das ist einer der ungelösten Mordfälle, der mich schon seit vielen Jahren beschäftigt und begleitet. Es gab in diesem Fall immer mal wieder die Hoffnung,  doch noch einen Täter zu ermitteln, doch leider ist der Fall bis heute ungeklärt. Die Polizei hat sehr viel getan, um den Fall aufzuklären, leider alles ohne Erfolg. Leider ist es in der Schweiz, nicht so wie hier Deutschland. In Deutschland verjährt der Mord nicht, in der Schweiz aber nach 30 Jahren. Deshalb drängt die Zeit, einen Täter zu finden, bevor der Mord verjährt. Nur leider ist es  bei Trampermorden sehr oftschwierig einen Täter zu ermitteln, da Opfer und Täter vorher keine Beziehung zueinander hatten. Meist kennen sich in solcgen Fällen, Opfer und Täter nicht und so muss Kommisar Zufall helfen, um die Tat aufzuklären oder der Täter stellt sich selbst und legt ein Geständnis ab. Letzters ist wohl eher unwahrscheinlich.
Ich hoffe das der Fall vir der Verjährung gelöst wird, aber der Fall ist schon so lange her und der Täter könnte sogar schon verstorben sein.

Die damals 26-jährige
 Heidi Scheuerle, die in Kreuzlingen TG wohnte, verschwand Anfang Oktober 1996. Sie wollte am 8. Oktober für ihre erste eigene Recherche für das Schweizer Fernsehen ins Museum für Gestaltung in Weil am Rhein. Dort wollte sie einen 30-Sekunden-Beitrag über die neue Tastsinn-Ausstellung drehen. Den Weg bis dorthin wollte sie per Autostopp zurücklegen.

 Wer tötete Heidi Scheuerle?
Foto: Polizei

Ein Swissair-Mitarbeiter las sie in Kreuzlingen auf und setzte sie auf dem Rastplatz Forrenberg ZH bei Winterthur wieder ab. Zur gleichen Zeit, es war jetzt gegen 13 Uhr, macht ein Lastwagenchauffeur  Mittagspause am Forrenberg. Von seiner Führerkabine aus sah er, wie Heidi Scheuerle eine Mitfahrgelegenheit in Richtung Zürich suchte. Sie war ihm sofort aufgefallen: Bei Autos hält sie Karton und Daumen in die Luft, bei Lastwagen drehte sie sich ab.

Ungefähr um 12.55 Uhr bemerkte er, dass sich die Frau abgesetzt hatte. Unter welchen Umständen und zu welchem Zeitpunkt genau dies geschah, ist nicht rekonstruierbar, weil der LKW-Fahrer zwischenzeitlich eine Zeitung las.

Zwei Tage später ging bei der Polizei eine Vermisstenanzeige von Scheuerles Mitbewohnerin ein. Einen Tag später meldete auch ein Freund aus Zürich, bei dem Heidi Scheuerle nach langen Arbeitstagen im Fernsehstudio unterkam, die junge Frau als vermisst. Die Thurgauer Polizei ermittelte sofort in alle Richtungen. Insgesamt wurden 319 Verdächtige identifiziert.

Vier Jahre später, im Januar 2000, wurde der Fall in "Aktenzeichen XY" gezeigt. Ein Ermittler der Kantonspolizei Thurgau sagte damals in die Kamera: "Wir sind inzwischen davon überzeugt, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden ist."
Mutter und Schwester von Heidi hatten übereinstimmend ausgesagt, dass Suizid nicht infrage komme.

(Ich werde Euch hier den Abschnitt der Sendung Aktenzeichen xy hier verlinken.)



Am 28. Oktober 2000, entdeckte ein einheimischer Pilzsammler oberhalb von Spreitenbach einen menschlichen Schädel, etwa 15 – 20 m von einem Waldweg entfernt, in einem Fichten- und Lärchenhau. Das Skelett war längst nicht mehr komplett, viel muss von Tieren verschleppt worden sein. Acht bis zehn Wochen Liegezeit, so schätzt das Institut für Rechtsmedizin. Das stellt sich später als fatal ungenau heraus: Der Fall Heidi Scheuerle fällt deshalb gar nicht ins Raster der Fälle, die mit dem Fund abgeglichen werden. Zwei Jahre lang.

Leichenfundort,
Makierung 1: schwarzer Halbschuh, Marke Nike.
Makierung 2: Gewebeteil oder Lederteil
Makierung 3: Rest von einer grauen Hose mit Reißverschluss

Foto: Kantonspolizei Aargau

Es gab zwei weitere große Suchaktionen mit 30 Polizeischülern, die die Ermittler schliesslich entscheidend weiterbrachten: Es wurde ein Schlüsselbund wird gefunden. Die Abklärungen bei der Schlüsselfirma Kaba zeigten, dass einer zu einem Spind von Heidi Scheuerle passte. 

Nach langwierigen Ermittlungen bestätigte im Frühjahr 2002 ein DNA-Abgleich mit der Mutter, der 1996 technisch noch gar nicht möglich war, den Verdacht: Es handelte sich bei der Toten, um Heidi Scheuerle.

Zwar verjährt Mord in der Schweiz nach 30 Jahren, trotzdem ist dies kein Grund für die Ermittler, den Fall aufzugeben. Die Ermittler wollen nichts unversucht lassen, den Mörder von Heidi zu finden.
 
20 Jahre nach Scheuerles Verschwinden und zehn Jahre vor der Verjährung sind die Ermittlungen im  Jahr 2016 erneut aufgerollt worden. Denn der leitende Staatsanwalt  will schon den kleinsten Hinweis nutzen um den Fall zu lösen. So wurde ein am Tatort gefundener Fingernagel auf sein DNA-Profil hin untersucht. Das war technisch im Jahr 2002 noch gar nicht möglich. Doch die DNA stammt vom Opfer, nicht vom Täter. Es gab 319 Verdächtige, aber keine richtige Spur. 
Leider sind die Ermittlungen wieder eingestellt, da die Polizei alle Spuren überprüft hat. 

Der Fall ist bis heute ungelöst.

Wenn Sie Angaben über den Fall machen können, bitte melden Sie sich bei der Polizei.

Hinweise bitte an die Schweizer Kantonspolizei Aargau unter der Rufnummer 
+41628358181
oder an jede andere Polizeidienststelle.

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