BELGIEN: Tötungsdelikt z. N. von Katrien De Cuyper (1991)

Wer tötete Katrien De Cuyper?

Am Abend des 17. Dezember 1991 verschwand der belgische Teenager Katrien De Cuyper in Antwerpen. 
Am 19. Juni 1992 wurde ihr nackter, begrabener Körper während der Vorarbeiten im Hafen von Antwerpen entdeckt. Die Untersuchung ergab, dass sie erwürgt worden war.

Wer tötete die 15-jährige Katrien De Cuyper?
Foto: Polizei

Im Jahr 2006 wurde ein 35-jähriger Mann aus Kessel, der einer Zeitschrift geschrieben hatte, er sei in der Nacht ihres Verschwindens bei ihr gewesen, verhaftet und wegen Entführung und Mordes angeklagt. Er wurde nach vier Monaten wegen fehlender Beweise wieder freigelassen.
Der Fall bleibt ungelöst.

Das Verschwinden und der Leichenfund

Am Dienstag, dem 17. Dezember 1991, besuchte die 15-jährige Katrien De Cuyper aus Brasschaat, eine Freundin in der Lange Lobroekstraat in Antwerpen. Nach dem Besuch blieb ihre Freundin zu Hausr und ließ sie alleine zur Bushaltestelle gehen, da es regnete. De Cuyper rief ihre Eltern um 21:30 Uhr an, um ihnen mitzuteilen, dass sie mit dem Bus nach Hause fahren würde. Sie verpasste den Bus und wurde zuletzt um 22:45 Uhr im Café Les Routiers am IJzerlaan gesehen, wo sie eine unbekannte Person anrief. 

Am 19. Juni 1992, sechs Monate später, wurden im Hafen von Antwerpen in der Nähe des Tijsmans-Tunnels Vorarbeiten durchgeführt. Katriens nackter Körper wurde in einem Grab gefunden. Es wurde festgestellt, dass sie erwürgt worden war. Es konnte nicht mehr bewiesen werden, ob Katrien sexuell missbraucht wurde.

Die Ermittlungen

Einen Monat nachdem De Cuypers Leiche gefunden worden war, erhielt das Wochenmagazin Blik einen Brief von einem anonymen Absender, in dem behauptet wurde, sie hätten sie mit dem Auto mitgenommen, nachdem sie in der Nacht ihres Verschwindens ihren Bus verpasst hatte. Im folgenden Oktober erhielt Blik einen weiteren Brief vom selben Absender, ebenso wie De Cuypers Eltern im Monat danach.  Im Februar 1997 schrieb Regina Louf (in Belgien auch als "Zeugin X1" bekannt) einen Brief an die Polizei, in dem sie gestand, De Cuyper getötet zu haben. Louf sagte, dass De Cuyper in einem Schloss nördlich von Antwerpen festgehalten worden war. Dort soll Louf, Kinder für ein "pädophiles Netzwerk" vergewaltigt, gefoltert und getötet haben. Ihr wurde  befohlen, den Teenager während einer Orgie zu töten. Es wurden keine konkreten Beweise gefunden, die Loufs Aussage stützen könnten. 

Verhaftung von Karl V.R.

Im August 2006 wurde ein 35-jähriger Mann aus Kessel, der als Karl V. R. identifiziert wurde und wegen Stalking festgenommen worden war, wegen Entführung und Mordes an De Cuyper angeklagt. Die Polizei, die sein Haus durchsuchte, fand Kinderpornografie auf seinem Computer und eine Schachtel mit Zeitungsausschnitten von Artikeln über De Cuypers Verschwinden und Mord sowie Kopien der Briefe, die 1992 an Blik und ihre Eltern geschickt wurden. Darüber hinaus wurde VRs DNA auf dem Briefumschlag gefunden. Die DNA Spur war auf dem Stempel gefunden worden, auf dem Umschlag von einem der Briefe. Im März 2002 ist sein Bruder verurteilt worden. Er wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe
 wegen Mordes an seiner Ex-Freundin verurteilt. VR gab zu, dass er die Briefe geschrieben hatte.
Er sagte, dass er  den Inhalt der Briefe erfunden hatte. Im September 2006 wurden die Überreste von De Cuyper für weitere Untersuchungen und Tests exhumiert.

Am 19. Dezember 2006 V.R. wurde aus der Haft entlassen, da für die Untersuchungshaft keine anderen Beweise gegen ihn gab. Es gab nur die Briefe, als Beweis. Das ist zu wenig Beweise, die eine Untersuchungshaft begründen würde. 
2007 wurde er wegen Besitzes von Kinderpornografie zu sechs Monaten Haft verurteilt.

Fragen der Polizei:

  1. Wer hat Katrien De Cuyper am 17. Dezember 1991 nach 22.45 Uhr in Antwerpen noch lebend gesehen?
  2. Wer hat Katrien De Cuyper am 17. Dezember 1991 dabei beobachtet, wie sie in einen Fahrzeug stieg?
  3. Wer hat Katrien De Cuyper an diesem Abend in Begleitung gesehen?
  4. Wer hat Katrien De Cuyper nach dem 17. Dezember 1991 noch lebend gesehen?
  5. Wer hat in der Nacht vom 17. Dezember auf den 18. Dezember 1991 oder später, verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe des Tijsmans-Tunnels, auf dem Hafengelände von Antwerpen beobachtet?
  6. Wer hat sonstige Informationen über den Fall?
Hinweise nimmt die Belgische Polizei unter der kostenlosen Rufnummer 0800 30300, oder jede andere Polizeidienstelle entgegen.

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