MÜNCHEN: Tötungsdelikt z. N. von Gertraud Herzog (1990)
Der Mord an Gertraud Herzog
Wer tötete Gertraud Herzog?
Das Verschwinden
Am Mittwochabend, den 23. Mai 1990 telefonierte Gertraud mit ihrem Bruder in Traunstein. Sie versprach ihm, das sie ihn morgen besuchen werde. Sie wollte mit dem Zug nach Traunstein reisen.
Leiche schrecklich zugerichtet
Im Gebüsch lag eine nackte, halb verbrannte und grausam verstümmelte Frauenleiche. Die Leiche war so schlimm entstellt, dass die Kriminalpolizei Weilheim Probleme mit der Identifizierung und der Sicherung von Spuren bekam. Die Leiche wurde mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen. Daneben lag eine braune Wolldecke.
Der Fall wurde später an die Münchner Mordkommission abgegeben. Denn die Tote stammte aus München und wurde dort vermutlich auch ermordet.
Wer tötete Gertraud Herzog?
Die 32-jährige Gertraud Herzog arbeitete als Sachbearbeiterin in der Musikbibliothek der Stadtbücherei im Gasteig. Engagiert, flott und geduldig machte sie ihren Job. Sie kam gut aus mit ihren Kollegen und war sehr beliebt bei den Kunden. Gertraud Herzog hatte eine kleine Wohnung in der Augustenstraße angemietet. Sie bekam nur sehr selten Besuch und sie hatte keinen festen Freund. Was sie aber liebte war die klassische Musik. Wenn sie mal ausging, dann gern in Alternativ-Kneipen, wo sie bei sehr temperamentvollen Diskussionen zuweilen voll auf Konfrontationskurs ging.
Wer tötete Gertraud Herzog im Mai 1990? Foto: Polizei |
Das Verschwinden
Am Mittwochabend, den 23. Mai 1990 telefonierte Gertraud mit ihrem Bruder in Traunstein. Sie versprach ihm, das sie ihn morgen besuchen werde. Sie wollte mit dem Zug nach Traunstein reisen.
Doch der Donnerstag – (Vatertag und Himmelfahrts-Feiertag) verging, aber Gertraud Herzog kam einfach nicht. Der Bruder wartete umsonst auf sie. Abends hörten Nachbarn aber Musik aus ihrer Wohnung. Es schien, das Gertraud Herzog doch daheim war. Auf jeden Fall war jemand in der Wohnung.
Gertraud fällt unentschuldigt auf der Arbeit
Am darauffolgenden Freitag blieb ihr Platz in der Gasteig-Bibliothek leer. Das war für die sehr ungewöhnlich, denn Gertraud hat noch nie unentschuldigt gefehlt. Sie ging auch nicht ans Telefon und in der Wohnung rührte sich nichts. Ihr Chef meldete sie schließlich bei der Polizei als vermisst. Die Wohnung wurde dann von der Polizei geöffnet. Von Gertraud Herzog fehlte jede Spur.
Am darauffolgenden Freitag blieb ihr Platz in der Gasteig-Bibliothek leer. Das war für die sehr ungewöhnlich, denn Gertraud hat noch nie unentschuldigt gefehlt. Sie ging auch nicht ans Telefon und in der Wohnung rührte sich nichts. Ihr Chef meldete sie schließlich bei der Polizei als vermisst. Die Wohnung wurde dann von der Polizei geöffnet. Von Gertraud Herzog fehlte jede Spur.
Die Entdeckung
Vier Tage später, am 29. Mai 1990 machte ein Lkw- Fahrer eine schreckliche Entdeckung. Der Lkw-Fahrer war auf der Autobahn A 95 in Richtung Garmisch unterwegs und steuerte den letzten Parkplatz vor Seeshaupt an. Er suchte sich ein sichtgeschütztes Gebüsch. Was er dort zufällig fand, trieb ihn auf der Stelle in wilder Panik an die nächste Notrufsäule.
Vier Tage später, am 29. Mai 1990 machte ein Lkw- Fahrer eine schreckliche Entdeckung. Der Lkw-Fahrer war auf der Autobahn A 95 in Richtung Garmisch unterwegs und steuerte den letzten Parkplatz vor Seeshaupt an. Er suchte sich ein sichtgeschütztes Gebüsch. Was er dort zufällig fand, trieb ihn auf der Stelle in wilder Panik an die nächste Notrufsäule.
Im Gebüsch lag eine nackte, halb verbrannte und grausam verstümmelte Frauenleiche. Die Leiche war so schlimm entstellt, dass die Kriminalpolizei Weilheim Probleme mit der Identifizierung und der Sicherung von Spuren bekam. Die Leiche wurde mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen. Daneben lag eine braune Wolldecke.
Der Fall wurde später an die Münchner Mordkommission abgegeben. Denn die Tote stammte aus München und wurde dort vermutlich auch ermordet.
Die Obduktion
Bei der rechtmedizinischen Sektion konnte die unbekannte Tote identifiziert werden.
Es handelte sich um die Bibliothekarin Gertraud Herzog. Die Gerichtsmediziner zählten 43 Stiche in Rücken, Brust und sogar in den Hinterkopf, die mit großer Kraft ausgeführt worden. Ein Hinweis darauf, das hier vermutlich große Emotionen im Spiel waren. Wer derart brutal tötet, wird oft von Hass getrieben und nicht selten auch von Angst.
Streit in Wohnung
Die braune Wolldecke, in der ihre Leiche vermutlich aus dem Haus in der Augustenstraße geschafft wurde, stammte aus ihrer Wohnung. Eine Befragung der Nachbarn ergab, dass sie sich am Vatertags-Abend laut mit jemandem gestritten hatte. Vielleicht mit ihrem Mörder? War er auch der Grund, warum sie das vereinbarte Treffen mit ihrem Bruder nicht einhielt?
Die braune Wolldecke, in der ihre Leiche vermutlich aus dem Haus in der Augustenstraße geschafft wurde, stammte aus ihrer Wohnung. Eine Befragung der Nachbarn ergab, dass sie sich am Vatertags-Abend laut mit jemandem gestritten hatte. Vielleicht mit ihrem Mörder? War er auch der Grund, warum sie das vereinbarte Treffen mit ihrem Bruder nicht einhielt?
Rästelhafter Mord
Der Tod der Bibliothekarin ist voller Rätsel, die die Mordkommission bis heute nicht lösen konnte. Das liegt auch daran, dass Gertraud Herzog offensichtlich selbst mit ihren besten Freunden niemals über Themen wie Liebe, Sex und ihre Männer sprach. So schützte ihre Verschwiegenheit den Mörder bis heute, auch 30 Jahre nach der Tat.
Fragen an Zeugen:
- Wer hat Gertraud Herzog am 24. Mai 1990 gesehen oder gesprochen?
- Wer weiß, wer sich am 24. Mai 1990 in der Wohnung von Gertraud Herzog aufhielt? Hatte Gertraud Herzog Besuch?
- Wer weiß, mit wem Gertraud am 24. Mai 1990 in ihrer Wohnung einen Streit hatte?
- Wer hat zwischen dem 24. Mai 1990 und dem 29. Mai 1990 verdächtige Personen oder Fahrzeuge auf dem letzten Parkplatz vor Seeshaupt an der Autobahn A 95 in Richtung Garmisch gemacht?
- Wer kann mehr über Gertraud Herzogs Umfeld, sozialen Kontakte oder Gewohnheiten sagen?
- Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei München oder an jede andere Polizeidienststelle.
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