GEROLSTEIN: Tötungsdelikt z. N. von Ulrich Oehms (1982)
Der Mord an Ulrich Oehms
Zwei Tage bevor Ulrich Oehms Leichnam entdeckt wird, war Weiberdonnerstag. Der 19-jährige Junggeselle war mittags in einer Kneipe und abends auf einer Tanzveranstaltung im Nachbarort Pelm. Ein Bekannter nahm Ulrich Oehms gegen 3 Uhr morgens mit nach Gerolstein. Dort ließ er ihn an einer Tankstelle am Stadtrand aussteigen. Wo Ulrich Oehms in dieser Nacht schlief, ist bis heute unklar. Am Freitag wird Ulrich Oehms zusammen mit einem jungen Mann in Gerolstein das letzte Mal lebend gesehen.
Verschwundener Gegenstand:
Ulrich Oehms war kurzsichtig, seine Brille wurde jedoch nicht bei der Leiche gefunden: große Hornbrille mit dunklem Gestell.
Für Hinweise zum Gewaltverbrechen an Ulrich Oehms hat die Trierer Kriminalpolizei ein Telefon (0651/9779-2480) geschaltet.
Wer tötete Ulrich Oehms und warum?
Ich habe das erste Mal etwas über diesen ungeklärten Mordfall Oehms in der RTL2 Sendung "Ungeklärte Morde" im Jahr 2004 erfahren. Damals schon suchten die Ermittler nach Hinweisen aus der Bevölkerung, um dem Täter auf die Spur zukommen. Leider brachte dies nicht den erhofften Erfolg. Nun gehen die Ermittler erneut an die Öffentlichkeit und bitten um Mithilfe.
Was ist genau passiert?
Am 20. Februar 1982 fanden zwei Zeuge gegen 16.30 Uhr eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche in einer Lavagrube in der Nähe der Kasselburg bei Gerolstein. Bei dem Toten handelte es sich um den in Gerolstein lebenden 19-jährigen Ulrich Oehms.
Wer tötete den 19-jährigen Ulrich Oehms im Jahf 1982? Was war das Motiv dieser Tat? Foto: Polizei |
Wo oder bei wem sich Ulrich Oehms in der Zwischenzeit bis zur Auffindung seiner Leiche aufgehalten hat, ist bis heute unbekannt.
Fundort ist nicht der Tatort
Aufgrund der Ermittlungen geht man davon aus, dass der junge Mann nicht am Fundort des Leichnams, sondern woanders getötet wurde. Anschließend transportierte der Täter den Körper des Toten in die Lavagrube. Dort wurde der Körper teilweise entkleidet und mit Brandbeschleuniger angezündet. Der Oberkörper und der Kopf des Toten waren so verbrannt, dass man das Opfer – trotz einiger persönlicher Gegenstände – zunächst nicht eindeutig identifizieren konnte. Der Zahnstatus brachte den Beweis, das es sich zweifelsfrei bei dem Toten um den 19-jährigen Gerolsteiner Ulrich Oehms handelte.
Über die Todesursache schweigt die Polizei
Über die genaue Todesursache schweigt die Kriminalpolizei, da es sich hierbei um Täterwissen handelt. Nur eins ist von der Obduktion bekannt, das der Schildknorpel des Opfers gebrochen war. Er könnte gewürgt oder gegen den Hals geschlagen worden sein. Zudem war er stark alkoholisiert.
Besitzer eines Kleinwagens gesucht
Jahre nach der Tat hat sich ein Zeuge gemeldet, der gesehen haben will, wie Ulrich Oehms wenige Tage vor seinem Tod am Gerolsteiner Gymnasium in ein Auto gestiegen ist.
So ein Fiat 126/127 oder ein ähnlicher Wagen könnte bei der Tat eine wichtige Rolle gespielt haben. Foto: Polizei |
In diesem Zusammenhang wird der (damalige) Besitzer eines Kleinwagens – möglicherweise ein Fiat 126/127 oder ein Fahrzeug ähnlicher Größe – gesucht. Das Auto soll ein Bitburger Kennzeichen gehabt haben.
Polizei sucht unbekannten Begleiter
Hoffnungen setzt die Polizei unter anderem auf die Veröffentlichung eines Phantombildes. Es zeigt einen etwa 20-jährigen Mann, der zusammen mit dem Getöteten zuvor in Gerolstein gesehen wurde.
Phantombild des unbekannten Begleiters. So soll er im Februar 1982 ausgesehen haben. Wer erkennt den Mann anhand des Phantombilds wieder? Foto: Polizei |
Beschreibung des unbekannten Begleiters:
- Der Mann war etwa 180 cm groß und schlank.
- Er hatte mittelblondes vermutlich dauergewelltes Haar.
- Er trug eine blaue, blazerartige Jacke und eine blaue Stoffhose.
Die Rolle dieses jungen Mannes ist bis heute unklar. Er kann zumindest ein wichtiger Zeuge für die Kripo sein. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei sind davon überzeugt, dass die Tat einen lokalen Bezug hat. Sie gehen davon aus, dass es Personen aus dem Umfeld des Opfers gibt, die entscheidende Hinweise zur Aufklärung der Tat geben können.
Ulrich Oehms war kurzsichtig, seine Brille wurde jedoch nicht bei der Leiche gefunden: große Hornbrille mit dunklem Gestell.
Belohnung
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Täterermittlungen führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Fragen an Zeugen:
- Wo oder beim wem hat Ulrich Oehms zwei Tage (Weiberdonnerstag) vor seinem Tod übernachtet?
- Wo hat er die Nacht zum 20. Februar 1982 verbracht?
- Wer kann etwas zu einem möglichen Mordmotiv sagen?
- Wer kennt den unbekannten Begleiter von Ulrich Oehms anhand des Phantombilds und der Beschreibung wieder?
- Wer kennt die genauen Hintergründe dieser Tat?
- Wer kannte 1982 den Besitzer oder wer war selber im Besitz eines Kleinwagens – möglicherweise ein Fiat 126/127 oder ein Fahrzeug ähnlicher Größe mit Bitburger (BIT) Kennzeichen?
- Wer kann etwas zu einem Zusammenhang zwischen Ulrich Oehms und einem solchen Auto sagen?
- Wer hat sonstige Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?
- Wer hat in der Nacht zum 20. Februar 1982 an der damals schon stillgelegten Lava- bzw. Sandgrube in der Nähe der Kasselburg bei Gerolstein Beobachtungen gemacht, die etwas mit dem Fall zu tun haben könnten?
- Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Für Hinweise zum Gewaltverbrechen an Ulrich Oehms hat die Trierer Kriminalpolizei ein Telefon (0651/9779-2480) geschaltet.
Vertrauliche Hinweise können auch unter Telefon 0152-28854968 und per E-Mail unter: kdtrier.hinweisaufnahme@polizei.rlp.de gegeben werden.
Kurze Information:
Am heutigen Mittwoch, den 4. November 2020 um 20:15 Uhr wird in der Aktenzeichen xy Spezialsendung "Cold Case" über den Fall berichtet. Es wird ein Filmbeitrag ausgestrahlt und auch der/die Ermittler werden im Studio bei Rudi Cerne sein und Fragen an die Bevölkerung stellen.
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