RAVENSTEIN/ERLENBACH: Tötungsdelikt z.N. von Gabriele Pfeiffer (1994)

Der Mord an Gabriele Pfeiffer

Wer tötete Gabriele Pfeiffer?


Ich habe mich erste Mal im Jahr 2013 hier im Blog mit diesem Mordfall aus dem Jahr 1994 befasst. Dieser Fall liegt mir besonders am Herzen, fa dieser Mord in der Region passiert ist, in der ich seit über 18 Jahre lebe. Unsere Tageszeitungen wie besonders die Rhein- Neckar Zeitung oder auch die Fränkische Nachrichten greifen diesen Fall immer mal wieder auf. 

Filmbeitrag in der Landesschau Baden-Württemberg

Nun hat auch die Landesschau Baden-Württemberg den Fall mit einem kleinen Filmbeitrag aufgegriffen.
Deshalb möchte ich auch noch einmal besonders auf diesen Cold Case aufmerksam machen.
Ich werde Euch den Filmbeitrag auch hier verlinken.

Filmbeitrag Mordfall Gabriele Pfeiffer

Wird dieser Cold Case doch noch aufgeklärt?

Am 18. Juni 1994 wurde die 27-Jährige Gabriele Pfeiffer im Erlenbach im gleichnamigen Ravensteiner Ortsteil Erlenbach aufgefunden. Die Ermittler geben die Hoffnung auf eine Lösung des Falls nicht auf.



Wer tötete Gabriele Pfeiffer im Juni 1994?
Foto: Busch/Polizei

Der 700. Geburtstag von Erlenbach

Was war genau passierte an diesem Sommerabend im beschaulichen "Tal der Liebe", als der Ravensteiner Ortsteil Erlenbach 700. Geburtstag feierte? Das ist auch heute noch nicht ganz geklärt. 

Der Mord

Während im Festzelt hunderte Besucher in bester Stimmung dem Lied "Knockin’ on Heaven’s Door" lauschten, verließ Gabriele das Festzelt durch den Seitenausgang, um die Toilette aufzusuchen. Was dann genau geschah, ist bis heute ungeklärt.

Klar ist nur, dass der Täter mit äußerster Brutalität vorgegangen sein muss. Nach der Spurenlage hat der Mörder sein Opfer mit Gewalt in Richtung der Wiese hinter dem Zelt gezerrt. Etwa 60 Meter vom Zelt entfernt wurde später eine Stiefelette der jungen Frau gefunden. Weitere 80 Meter entfernt entdeckte der Freund - der Gabriele suchte, nachdem sie nicht mehr von der Toilette zurückgekehrt war - gegen 3.50 Uhr im Bachbett des Erlenbachs die Leiche der ermordeten jungen Frau.

1000 Spuren und Hinweise

Rund um den Veranstaltungsort hielten sich noch zahlreiche Gäste auf - alles potenzielle Zeugen. In den ersten Tagen nach der Gründung der Sonderkommission hatten die Ermittler gleich an die 1000 Spuren gesammelt - Hinweise auf Personen, Fahrzeuge oder das Umfeld des Opfers. 
Für die Ermittler ging es darum, diese Flut an Informationen erst einmal zu kanalisieren. Die beschwerlichste Arbeit bestand darin, herauszufinden, wer an diesem Abend vor Ort war. Es wurde jeder Festbesucher gefragt, mit wem er gekommen und mit wem er gegangen ist. Am Ende hatte die Polizei die Namen von mehr als 1000 Festbesuchern, die alle befragt wurden.

Im Merchinger Rathaus und im Sportheim schlug die Soko, die zu Hochzeiten 35 Beamte umfasste, ihre Zelte auf. 16-Stunden-Arbeitstage seien in den ersten Wochen die Regel gewesen. Keiner der Ermittler habe nach dem Feierabend gefragt, denn jeder habe den brutalen Mörder dingfest machen wollen. Jeder noch so vage Hinweis musste sorgfältig überprüft werden. Schließlich hätte sich dahinter die Spur zum Mörder verbergen können, doch alle Spuren führten ins Nichts. 

Die Verdächtigen

In den Tagen und Wochen nach der Tat waren vage Verdächtige ins Visier der Polizei geraten. Die Ermittlungen gegen vier Schausteller, die zu den Festtagen ihr Quartier im Dorf aufgeschlagen hatten, verliefen im Sand. Sie hatten ein Alibi. Auch weitere Spuren und Hinweise brachten keinen Erfolg.

Könnte der Mörder ein Einheimischer sein oder ein Fremder?

Dass ein Mord in unmittelbarer Nähe eines Festes unbemerkt geblieben sein soll, ist schwer vorstellbar. War es einer der Besucher oder ein Fremder auf der Durchreise? Die Ermittler vermuten, das die Tat wahrscheinlich von einem Festbesucher verübt wurde, aber auch ein Durchreisender mit Bezug zur Umgebung ist nicht ganz auszuschließen. Auf Grund der Lage sei es eher unwahrscheinlich, dass jemand zufällig auf das Fest aufmerksam wurde. Die Besucher hätten durchweg eine Beziehung zur Region oder zur Band gehabt.

DNA-Analyse Test

Die ganze Hoffnung konzentrierte sich bald auf eine winzige Blutspur, die auf der Unterwäsche der Ermordeten sichergestellt worden war und die wohl vom Mörder stammte.
Die DNA-Methode als kriminalistisches Mittel steckte damals allerdings noch in den Kinderschuhen. Wo heute eine Speichelprobe genügt, waren damals Blutproben und deren aufwendige Auswertung erforderlich. 

Männliche Festbesucher mussten eine Blutprobe abgeben

Der bis dahin umfangreichste DNA-Analyse Test in der deutschen Kriminalgeschichte sollte dann auf die Spur des Mörders führen. Dafür mussten sich alle bekannten männlichen Festbesucher einem Bluttest unterziehen. Insgesamt verglich die Polizei das Blut von 595 Männern mit der DNA einer winzigen Blutspur, die an der Unterwäsche der Ermordeten entdeckt worden war und die wohl dem Mörder zuzuordnen ist.

Verzögerungen bei DNA-Analyse Test

Die Untersuchungen wurden beim hessischen Landeskriminalamt in Wiesbaden durchgeführt, doch es kam aufgrund eines Wasserschadens zu monatelangen Verzögerungen. Im März 1997 stand fest, dass sich die Hoffnung der Ermittler, dem Mörder durch den genetischen Fingerabdruck auf die Schliche zu kommen, nicht erfüllt. Auch heute, über 26 Jahre danach, ist das schreckliche Verbrechen noch immer ungesühnt.

Fahndungsplakat der Kriminalpolizei Buchen und Mosbach/ Baden
Auch heute sind Hinweise in diesem Mordfall sehr willkommen.

Auch heute wird immer wieder ermittelt
 
Die Ermittler haben auch heute noch den Täter im Visier. Kein ungelöster Fall bleibt bei vergessen. Einen aktuellen Anlass dafür gebe es nicht - es sei üblich, sich immer wieder ungelöste Fälle (Cold Cases) raus zugreifen, um aus einem neuen Blickwinkel zu neuen Ermittlungsansätzen zu kommen. 
Zudem macht die DNA-Technik ständig Fortschritte, und so könnten die Spuren den Mörder eines Tages doch noch überführen. Daneben gibt es die Hoffnung, dass der Täter, ein Zeuge oder ein Mitwisser nach so langer Zeit endlich sein Schweigen bricht. Wie kann jemand so lange damit leben? Diese Frage stellt sich nicht nur der Kommissar, sondern auch alle Menschen die in der Region leben.

Ich persönlich hoffe für die Angehörigen, das der Fall endlich aufgeklärt wird und das sie erfahren wer Gabriele getötet hat.

Fragen an Zeugen:
  1. Wer weiß, wer für diese Tat verantwortlich sein könnte?
  2. Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten und hat dies noch nicht der Polizei mitgeteilt?
  3. Wer hat Information zu dem Fall?

Hinweise an die Kriminalpolizei Heilbronn, Tel. 07131/104-4444.

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