HANNOVER: Tötungsdelikt z. N. von Annika Brill (2011)

Der Mord an Annika Brill

Wer tötete Annika Brill?

Über diesen Mordfall aus Hannover habe ich das erste Mal im Jahr 2012 ausführlich berichtet. Ich musste feststellen, das dieser Beitrag nicht mehr bei mir im Blog verfügbar ist, ich muss den Beitrag wohl versehentlich irgendwann gelöscht haben. Leider ist dieser Fall seit November 2011 immer noch ungeklärt und mittlerweile ist dieser Fall auch zu einem Cold Case geworden. 
Die Polizei hat alle Hinweise und Spuren abgearbeitet und der Fall wurde ungelöst zu den Akten gelegt.

Das ist aber kein Grund für mich, nicht erneut auf den Fall aufmerksam zu machen.

Der Fall Annika B.


Die 20-jährige Annika Brill galt bei ihren Freunden und Verwandten als eine lebensfrohe und hilfsbereite junge Frau. Ihre zahlreichen Bekanntschaften pflegte die junge Frau über verschiedene soziale Netzwerke im Internet, aber hauptsächlich war sie auf Facebook sehr aktiv. Die 20-Jährige hatte gerade das Abitur nachgeholt, den sie wegen der Geburt ihrer Tochter vor drei Jahren nicht machen konnte. Seit dem 1. September 20111 war sie an der Fachhochschule Hannover für den Studiengang Elektro- und Informationstechnik eingeschrieben.

Wer tötete Annika Brill im November 2011?
Foto: Weser-Kurier

Annika lebte in einem Mehrfamilienhaus in Kohlrauschstraße in Hannover. Dort lebte sie mit ihrer kleinen Tochter in Wohnung, in der ersten Etage des Wohnhauses. Das Mehrfamilienhaus gehörte ihrem Stiefvater. 

Der Mord

Annika Brill hatte am Abend des ersten Adventssonntags 2011, dem 27. November 2011, ihre Wohnung in der Kohlrauschstraße kurz verlassen, um bei ihrem Stammkiosk an der Ecke Celler Straße/ Hamburger Allee eine Schachtel Zigaretten zu holen. 

Die Karte zeigt den Tatort und die Richtung den der Täter auf der Flucht nahm.
Foto: Neue-Presse

Wie so oft telefonierte sie dabei per Handy mit einer Freundin. Der Täter muss die junge Mutter beobachtet haben. Er lauerte ihr vor ihrer Wohnung auf und griff sie bei ihrer Rückkehr ohne Vorwarnung an. Er stach mehrmals auf sie ein und anschließend gelang ihm die Flucht. Die Freundin erklärte später gegenüber der Polizei, die Gespräch mit Annika sei abrupt unterbrochen worden, dann habe sie nur noch die Hilfeschreie der 20-Jährigen gehört.

Foto: strassederbesten.de

Die Zeugen und die Ermittlungen

Nur wenige Tage nach der Fahndung zu dem unbekannten Täter über die Medien, mit Plakaten und auch über den Facebook Account  der Polizei Hannover "Polizei Hannover" meldeten sich drei Zeugen. 
Sie erklärten, sich an jenem Sonntagabend, gegen 19:15 Uhr - also zur Tatzeit - an der Einmündung Celler Straße /Kohlrauschstraße aufgehalten und den zu Fuß in Richtung Herschelstraße flüchtenden, mutmaßlichen Täter gesehen zu haben und auch beschreiben zu können. Spezialisten fertigten eine Phantomzeichnung von Annika Brills Mörder an. 
Es folgte dann die Fahndung mithilfe eines Phantombildes und die Absuche des Bahndamms an der Celler Straße - den möglichen Fluchtweg des Täters - nach der Tatwaffe sowie potenziellen Spuren.

Das Phantombild

  • Das Phantombild zeigt einen sportlichen jungen Mann. 
  • Er war zum Tatzeitpunkt im November 2011 zwischen 25 und 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und trug eine Brillen, Typ Kasssengestell. 
  • Sein Gesicht war schmal, die Nase ebenso und die Lippen waren etwas wulstig. 
  • Er hatte damals blonde, kurze Haare, die er mit Gel nach oben geformt hatte. Er trug an dem Abend eine dunkle Kapuzenjacke. 

So soll der Täter im Jahr 2011
ausgesehen haben.
Wer erkennt den Mann auf dem Bild und anhand der Beschreibung wieder?
Foto: haz.de

Die Spuren und die Hinweise

Der Mörder konnte bislang nicht gefasst werden.
Die Staatsanwaltschaft Hannover und die Ermittler der „Mordkommission Annika" überprüften im vergangenen Jahren mehr als 1000 Spuren und gingen über 500 Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Die Hinweise hatten  sich auf eine Ähnlichkeit mit dem veröffentlichten Phantombild. Bislang ohne Erfolg!

Vom Täter fehlt jede Spur

Ein Jahr nach dem Mord im an der 20-Jährigen Annika Brill im Jahr 2012, kamen die Beamten der „Mordkommission Annika" und die Staatsanwaltschaft Hannover nach wie vor nicht weiter bei ihren Ermittlungen. Anlässlich dieses Tages wollten die Ermittler nicht nur an das noch ungeklärte Verbrechen erinnern, sondern erneut die Bevölkerung auf den Fall aufmerksam machen. Auch dies brachte keine neuen Erkenntnisse.

Neue Ermittlungsansätze

Einige Monate vor ihrem gewaltsamen Tod fühlte sich Annika Brill einer konkreten Bedrohung ausgesetzt. Annika sagte ihrer Mutter:

„Da gibt es einen Mann, der will mich umbringen!“

Die junge Frau soll sich etwa im März 2011 ihrer Mutter anvertraut haben. Auf ungläubiges Nachfragen soll Annika B. geantwortet haben: 

Doch, das stimmt, der hat gesagt, er kommt im November hierher, und dann holt er mich und bringt mich um.“ 

Den Namen des Mannes, von dem sich die junge Frau bedroht fühlte, wollte sie damals nicht preisgeben. Auch den mehrmaligen und eindringlichen Rat ihrer Mutter, sich deshalb mit der Polizei in Verbindung zu setzen, schlug sie aus. Was Annika B. aber ihrer Mutter sagte, das dieser Mann aus Rostock oder aus der Region Rostock stammen würde.

Annika B.s Eltern halten die Rostock-Spur weiterhin für den wichtigsten Hinweis in dem Fall. Sie haben selbst Nachforschungen angestellt und sind dabei auf den Namen des Ortes in der Nähe der Hansestadt gestoßen, in dem der Verdächtige damals gelebt haben soll. 
Der Rechtsanwalt, der Annikas Eltern vertritt sagte damals:

„Wir haben diesen neuen Hinweis sofort an die Polizei weitergeleitet."

Die Polizei nahm diesen Hinweis auch ernst und untersuchte diese mögluche Spur genau.
Der Polizeisprecher aüßerte sich dazu:

„Wir sind diesem Hinweis nachgegangen und haben auch drei bis vier Personen überprüft – die Ergebnisse waren aber immer negativ.“

Aktive Ermittlungen beendet

Im Jahr 2013 waren alle Hinweise und Spuren bearbeitet und ausgewertet. Man sagt, der Fall sei "ausermittelt". Es gibt nichts mehr, wo man nochmal ansätzen oder nachhaken kann.
Der Fall wurde ungelöst zu den Akten gelegt. Sobald es neue Hinweise oder Ermittlungsansätze gibt, nimmt die Kriminalpolizei sofort ihre Arbeit wieder auf.

Die Tat jährt sich zum 9.Mal 

Nach mittlerweilen fast auf den Tag genau 9 Jahren ist der Fall noch immer ungelöst.
Annika Brill wurde das Recht auf ein glückliches Leben genommen. 
Ein kleines Kind wurde ihre Mama genommen.
Den Eltern von Annika mussten ihr Kind zu Grabe tragen und der Mörder lebt wahrscheinlich sein Leben so weiter, als ob nichts gewesen wäre.
Vielleicht hat er geheiratet, eine Familie gegründet und sieht seine Kinder aufwachsen.
Annika wurde dies alles verwehrt.

Belohnung
Für Hinweise, die zur Ergreifung führen, hat die Polizei Hannover eine Belohnung von 5000 Euro ausgelobt.

Die Mordkommission stellt folgende Fragen:
  1. Welche Person hat nach dem 27.11.11 ihr Aussehen oder ihre Verhaltensweisen geändert?
  2. Wer ist unerwartet weggezogen?
  3. Wer hat sich auffällig intensiv mit dem Mordfall beschäftigt oder darüber gesprochen?
  4. Wer ist aus dem Wohnumfeld als verhaltensauffällig bekannt?
  5. Wer erkennt den unbekannten Mann auf dem Phantombild von 2011 wieder?
  6. Wer kennt die genauen Hintergründe dieser Tat?
  7. Wer weiß, wer für diese Tat verantwortlich sein könnte?
  8. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555 oder an jede andere Polizeidienststelle.

Kommentare

  1. Das ist doch total merkwürdig.hat die Mutter nicht mehr Infos?ich würde zu einem Wahrsager gehn Frau Gabriele Hoffmann aus Berlin hat erwiesene Fähigkeiten.ich würde auch beten d.h die unsichtbare Welt um Rat fragen.das ist mein voller ernst.mein Rat an die Eltern und Freunde U.a

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  2. Unsichtbare Welt??? Warum nicht gleich Flaschendrehen...Man man was für ein bull shit

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