NIEDERLANDE: Tötungsdelikt. Z. N. von Jenneke de Wind (1993)

Der Mord an Jenneke de Wind

Warum musste Jenneke de Wind sterben?

Dieser niederländische Cold Case stammt aus dem Jahr 1993 und ist nach wie vor ungeklärt.

Der Besuch bei Freunden

Jenneke de Wind aus Tilburg verbrachte einen Tag mit ihren Freunden. Als sie nach dem gemeinsamen Tag mit ihren Freunden, am 2. Juli 1993 wieder nach Hause zurückkehrte fand sie einen Briefumschlag im Wohnzimmer.

Seit 1993 ist der Mord an Jenneke de Wind ungelöst.
Wer ist für den Tod von Jenneke de Wind verantwortlich?
Foto: Polizei

Der Mord

Als sie den Umschlag öffnete, rutschte ein Feuerzeug heraus. Jenneke, war eine starke Raucherin und zündete sich mit dem Feuerzeug eine Zigarette an. Plötzlich kam es zu einer Explosion.

Ihre Nachbarn hörten eine schwache Explosion. Als sie nach draußen schauten, sahen sie nichts. Aber als ein Nachbar in Jennekes Fenster schaut, sah er Jenneke auf dem Boden liegen. Er und einige andere Nachbarn hielten es für ein Gasleck und betraten Jennekes Haus. Es roch aber nicht nach Gas, die Nachbarn stellen das Gas ab und die Polizei und die Feuerwehr wurde benachrichtigt.

Die 53-jährige Einwohnerin von Tilburg wurde dabei schwer verletzt. Jenneke war bewusstlos. Ein Teil ihrer rechten Hand wurde abgerissen und ihre rechte Augenhöhle war zerbrochen. Im Krankenhaus sagten die Ärzte, dass sie eine Überlebenschance von 1% hat.
(und starb kurze Zeit später an den Folgen ihrer Verletzungen.)

Die Ermittlungen

Am nächsten Tag begann eine große polizeiliche Untersuchung. Die Polizei untersuchte den blutgetränkten Briefumschlag. Es war ein Standardumschlag mit Luftpolsterung, damit der Inhalt nicht beschädigt. Diese Art von Briefumschlag, wird hunderte Male am Tag verkauft. Die Adresse war handgeschrieben und es gibt keine Absenderadresse auf dem Umschlag. Auf dem Stempel war nur ein B sichtbar. Vielleicht kam der Brief aus Den Bosch, das ist eine Stadt in der Nähe von Tilburg.

Die Polizei untersuchte, wie der Umschlag auf dem Tisch landete, da Jenneke an diesem Tag nicht zu Hause war. Sie stellen bald fest, dass ihr Sohn in ihrem Haus gewesen war, um seine Kleidung zu waschen, weil seine eigene Waschmaschine kaputt war. Während er die Post abholte, legte er sie auf den Tisch im Wohnzimmer.

Es stellte sich heraus, dass die fragliche Briefbombe, persönlich an Jenneke de Wind adressiert war und an diesem Tag zugestellt worden war. 

Das Feuerzeug

Nach weiteren Ermittlungen stellte die Polizei fest, dass es sich bei dem Feuerzeug um einen Zippo handelte, ein gefälschtes Zippo der Marke Champ, der während der Olympischen Spiele 1988 im Fernen Osten hergestellt wurde. 

Das Gas im Feuerzeug war abgelassen und durch Schießpulver ersetzt worden. 
Die Vorderseite, ein Metallteil von 3 x 3 cm, schoss während der Explosion los und ging durch Jennekes rechte Augenhöhle in ihr Gehirn, wobei nur die Hälfte ihres Gesichts intakt blieb. Die Untersuchung aller Geschäfte, die diese Feuerzeuge verkauften, ergab keine neuen Hinweise.

Der Terminkalender

Die Polizei fand Jennekes Terminkalender und begann Leuten zu befragen, die sie kannten. Hunderte von Menschen. Sie erfuhren in kürzester Zeit viel über Jenneke de Wind. Sie war seit 25 Jahren geschieden und lebte alleine. Hin und wieder verabredete sie sich, aber ihre Beziehungen endeten ordentlich und keine der Beziehungen führte zu einem Verdacht. Sie erfuhren, dass sie gerne mit Freunden ausging, mit der Nachbarschaft arbeitet und Billard liebte. 

Belästigt und bedroht

Im Jahr vor ihrem Tod hatte sie ihre Telefonnummer zweimal geändert, weil sie sich von einigen Anrufen bedroht und belästigt gefühlt hatte. Sie sagte der Familie, sie habe keine Ahnung, wer hinter den Anrufen steckten könnte. Zudem hatte Jenneke de Wind ihrem Sohn zuvor gesagt hatte, dass sie sich in letzter Zeit in ihrem Haus nicht mehr sicher gefühlt habe. 
Die Ermittler durchleuchteten deshalb die Familie und ihre Freunde, aber sie fanden nichts.

Tausende von Stunden werden in die Ermittlungen gesteckt, aber ohne Hinweise und ohne Verdächtige gibt es bis heute keinen Durchbruch.

Jenneke de Wind verstarb im Pflegeheim

Jenneke de Wind lag seit Monaten nach der Explosion in einem Pflegeheim im Koma. Sie hat das Bewusstsein nicht mehr wieder erlangt und verstarb schließlich am 6. November 1993 an den Folgen ihrer Verletzungen .

Die Beerdigung

Die Polizei notierte die Nummernschilder der Autos bei ihrer Beerdigung und untersuchte die Gäste, und alles, was fehl am Platz oder merkwürdig war, aber dies blieb auch ohne Erfolg.

Die Warnung

Die Polizei glaubt, der Täter wollte Jenneke nicht töten, da dies fast unmöglich ist. Sie entschieden sich für die Theorie, dass das Feuerzeug eine Warnung war, die außer Kontrolle geriet, wahrscheinlich von jemandem aus ihrem Umfeld.

Die Nachwirkungen

Der Sohn des Opfers und andere Verwandte fragen sich bis heute, wer damals hinter dieser Briefbombe steckte, die Jenneke de Wind getötet hat. 

Hinweise, die diese Frage beantworten können, sind sehr willkommen.

Belohnung
Der Generalstaatsanwalt hat für Hinweise eine Belohnung von 20.000 Euro ausgelobt, die zur Lösung dieses Falles führen.

Fragen der Polizei:
  1. Wer weiß, wer für dieses Verbrechen verantwortlich sein könnte?
  2. Wer weiß, von wem Jenneke de Wind im Jahr 1993 belästigt worden ist?
  3. Wer kennt die genauen Hintergründe dieser Tat?
  4. Wer kann sonstige Angaben zu dem Fall machen?

Hinweise nimmt die niederländische Polizei unter der Rufnummer 0800-6070 entgegen.

Für anonyme Hinweise wurde ein Hinweistelefon unter der Rufnummer 0800-7000.

Zudem nimmt jede andere Polizeidienststelle ihre Hinweise entgegen.

Quelle: Polizei Niederlande

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