GIFHORN: Tötungsdelikt z. N. von Zakia Mansour (1994)

Der Mord an Zakia Mansour

Wer tötete Zakia Mansour?

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder über diesen Cold Case aus dem Jahr 1994 berichtet. Da die Polizei sich erneut an die Bevölkerung wendet, lege ich nochmals den Fokus auf den Fall. 

Der Fall Zakia Mansour

Eine tote Frau lag im Dezember 1994 mit dem Gesicht nach unten in einem Wasserloch. Das Wasseroch war gerade so groß wie die Leiche selbst. Auf dem Feldweg nebenan war eine blutige Schleifspur zu erkennen  und ausgeschlagene Zähne lagen in einem Graben. Eins stand damals schnell für die Kriminalpolizei fest. Die junge Frau wurde ermordet. Doch wer ist sie? 25 Jahre lang tappte die Kripo Gifhorn im Dunkeln. Doch in all den Jahren hat die Polizei immer wieder versucht die Frau zu identifizieren und so auf die Spur ihres Mörders zu kommen.

Die Entdeckung

Am 26. Dezember 1994 wurde die Leiche der jungen Frau auf einem Feldweg bei Eickhorst im Landkreis Gifhorn gefunden. Persönliche Gegenstände gab es nicht am Tatort. Für die Suche nach der Identität der Frau brauchte die Polizei einen langen Atem.

Die Autopsie

Bei der Autopsie stellte der Gerichtsmediziner damals fest, dass das Opfer mit einem scharfkantigen Gegenstand attackiert, eventuell einem Beil oder Klappspaten massiv verletzt wurde. Das Gesicht wurde bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert. 

Experten untersuchten die Leiche

Anthropologen und andere Experten untersuchten auch die Leiche. Sie konnten feststellen, dass es sich bei der Ermordeten, um eine Frau aus Asien handeln könnte. Ein Phantombild des Opfers wurde angefertigt und veröffentlicht. Doch niemand konnte der Polizei helfen. Keiner schien die Tote zu erkennen.

Die Identifizierung

25 Jahre später gab es plötzlich einen Durchbruch in den Ermittlungen. Die Identität der Toten konnte geklärt werden. Sie konnte aufgrund einer eingegangenen Vermisstenanzeige des Sohnes identifiziert werden, die der Sohn erst 25 Jahre später erstattete. Bei dem Opfer handelte es sich um eine Tunesierin mit dem Namen Zakia Mansour. Die 28-Jährige war am 13. Dezember 1994 am Flughafen in Hannover gelandet. Danach hielt sie sich in den Bereichen Wolfsburg und Salzgitter auf, ehe sie vermutlich in der Nacht zum 24. Dezember 1994 getötet wurde. Zakia Mansour suchte hier in Deutschland ihr Glück und fand kurz nach ihrer Ankunft den Tod.

Seit Dezember 1994 ist der Mord an
Zakia Mansour ungeklärt.
Wer tötete Zakia Mansour?
Foto: Polizei

Der Besuch in der Diskothek

Aufgrund von Presseveröffentlichungen meldete sich ein Zeuge, der Zakia Mansour vor ihrem Tod in der Disco „Nanu“ in Salzgitter-Lebenstedt gesehen haben will. Entweder war Zakia Mansour am 16. / 17. Dezember 1994 oder am 23. Dezember 1994 dort. Allerdings wurde die Diskothek zwischenzeitlich abgerissen. Die Polizei hofft, dass sich Besucher von damals auch nach so langer Zeit noch an Zakia Mansour und ihre Begleitung erinnern können und/oder noch Fotos von damals besitzen, die die 28-Jährige dort zeigen.

Ein weiterer Vermisstenfall

Bei ihren Ermittlungen stößt die Polizei auf einen Vermisstenfall, der im Zusammenhang mit dem Mord an Zakia Mansour stehen könnte: Am 24. Dezember 1994 verschwand Ganya Thielke, eine Prostituierte, die den Spitznamen „NOK“ verwendete. Sie hielt sich zuletzt in Winsen/Luhe und in Hannover auf. Danach verschwand sie spurlos – bis heute. Hat dieser Fall etwas mit dem Mord an Zakia Mansour zu tun?

Beschreibung Zakia Mansour (1994):
  • Zakia Mansour war gebürtige Tunesierin und 28 Jahre alt. 
  • Sie war 1,51 m groß und schlank. 
  • Sie hatte schwarzes, schulterlanges Haar, rotbraun-metallicfarben lackierte Finger- und Fußnägel. 
  • Sie hatte einen kleinen, stecknadelkopfgroßer Leberfleck auf der rechten Wange.
  • Zakia Mansour trug zuletzt ein schwarzes, kurzes, enganliegendes Samtkleid mit langen Ärmeln, eine schwarze Strumpfhose, einen braunen, viel zu großen, laienhaft gekürzten Wollmantel, Größe 46 und schwarze Wildleder-Schnürstiefel.
Zakia Mansours Kleidung. 
Der braune Wollmantel und die schwarzen Wildleder Schnürrstiefel.
Foto: Polizei

Belohnung
Für Hinweise wurde eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt, die zur Aufklärung des Verbrechens führen.

Fragen nach Zeugen:
  1. Wer hat Zakia Mansour zwischen 13. und 24. Dezember 1994 in den Bereichen Salzgitter oder Wolfsburg gesehen?
  2. Wer war in dieser Zeit ebenfalls in der Diskothek „Nanu“ in Salzgitter-Lebenstedt und kann sich daran erinnern, wer Zakia Mansour begleitet hat?
  3. Wer hat damals Fotos vom Innenraum der Disco „Nanu“ gemacht?
  4. Wer hat generell Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Zakia Mansour in Verbindung stehen könnten?
  5. Wer weiß, wo sich Ganya Thielke seit Dezember 1994 aufhält oder was mit ihr passiert ist?
  6. Wer kann sonstige Angaben zu dem Fall machen?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Gifhorn, unter der Telefonnummer: 05371 / 98 00 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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