VILLINGEN: Tötungsdelikt z. N. von Zeljka Ivekic (1978)

Kommt der Mordfall an Zeljka Ivekic nach über 40 Jahren nochmals Bewegung?

Ich wollte auch schon immer über diesen Mordfall schreiben.  Vor ein paar Jahren wurde ein Filmbeitrag in der RTL2  Sendung "Ungeklärte Morde" über den Mord an Zeljka Ivekic ausgestrahlt. Leider brachte dies nicht den gewünschten Erfolg. Viele Jahre hörte man nicht mehr viel über den Mordfall. Die Zeitung "Schwarzwald Bote"
berichtete aber seit einigen Jahren immer mal wieder über den Fall. Nach der Berichterstattung vom "Schwarzwald Boten" über den gewaltsamen Tod der 13-Jährigen ergaben sich, neue Hinweise auf einen Tatverdächtigen – nun soll ein weiterer TV-Aufruf bei der Aufklärung helfen. 

Warum musste Zeljka Ivekic  sterben? 
Foto: Polizei 

Die Kriminalpolizei in Villingen unternimmt nun einen erneuten Anlauf, um neue Hinweise zum Mord an der damals 13-jährigen Zeljka Ivekic im Falkenring zu erlangen. Der Beitrag über den Mord an Zeljka Ivekic wird voraussichtlich am Donnerstag ab 17.10 Uhr beim ZDF-Magazin "Hallo Deutschland" ausgestrahlt.

Rückblende ins Jahr 1978
Die Tat: 

Das junge Mädchen war am 4. April 1978 tot in der Badewanne der elterlichen Wohnung im Falkenring 71 in Villingen gefunden worden. Die Obduktion bestätigte den grausamen Verdacht, dass es sich um ein Verbrechen handelte. Denn Zeljka wurde unter Wasser gedrückt und somit erstickt. 
Und: Sie hatte Geschlechtsverkehr. Was an jenem Tag ansonsten passiert war, kann die Polizei nur teilweise rekonstruieren. So hatte die 13-Jährige die Schule geschwänzt und am Vormittag Besuch von zwei Männern – diese schieden nach einer Überprüfung jedoch als Tatverdächtige aus. In den Fokus geriet im Zuge der Ermittlunge auch ein sogenannter Hausierer, der am Tattag an der Tür des späteren Opfers war. Der Mann konnte jedoch später entlastet werden. Die Polizei geht aber bis heute davon aus, dass das Mädchen ihren Mörder selbst in die Wohnung gelassen hatte.

Wer für ihren gewaltsamen Tod verantwortlich ist, konnte aber bis heute nicht geklärt werden. Im vergangenen Jahr rollte der Schwarzwälder Bote gemeinsam mit dem ermittelnden Ersten Kriminalhauptkommissar Bernd Lohmiller von der Kriminalpolizei in Villingen den aufsehenerregenden Mord in dem Mehrfamilienhaus nochmals auf – genau 40 Jahre nach der Tat. Mithilfe der Aussagen von Zeljkas Mutter wurden die Abläufe an jenem Tag erneut beleuchtet, in der Hoffnung, auch nach so langer Zeit neue Erkenntnisse zu dem Fall zu erlangen.

Und tatsächlich: Nach der Berichterstattung in der Zeitung "Schwarzwald Bote" gingen mehrere Hinweise bei der Kriminalpolizei ein. 
Unter anderem wird der Verdacht gegen eine konkrete Person geäußert. "Der Zeuge hatte diesen Hinweis mehrere Jahrzehnte mit sich herumgetragen, und sich erst aufgrund der Veröffentlichung dazu bewogen, uns diese Mitteilung zu machen", erklärte ein  zuständiger Beamte. Dieser ging daraufhin unverzüglich den neuen Informationen nach und suchte den möglichen Tatverdächtigen auf. 

Die Ermittler haben diese Person befragt und diese gab auch freiwillig eine DNA-Probe ab. Allerdings haben Untersuchungen beim Landeskriminalamt ergeben, dass die Spuren nicht mit jenen vom Tatort übereinstimmten. 
Gegen den kurzzeitig Tatverdächtigen erhärtete sich somit der Verdacht nicht. Er kann nicht der Täter sein 

Aufgrund der erneuten Berichterstattung im "Schwarzwälder Boten" wurde jedoch auch die Film- und Fernsehproduktionsfirma Südfilm aus der Nähe von Freiburg auf den ungeklärten Mord aufmerksam. Sie rollt für das ZDF regelmäßig spektakuläre Kriminalfälle auf. Diese Filmbeiträge werden meist bei "Hallo Deutschland" ausgestrahlt. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Fernsehsenders aus Mainz hatte sich Südfilm-Redaktionsleiter Stefan Ummenhofer, der gebürtig aus Villingen stammt und auch Mitautor der Schwarzwald-Krimis ist, sowie Filmgeschäftsführer Bülent Gençdemir dazu entschieden, den gewaltsamen Tod von Zeljka Ivekic nochmals ins Fernsehen zu bringen.

Das Filmteam stattete deshalb kürzlich Lohmiller im Villinger Kriminalkommissariat einen Besuch ab und filmte darüber hinaus an tatrelevanten Orten. Die Erstausstrahlung des Beitrags erfolgt am Donnerstag, 21. November, um 17.10 Uhr in der ZDF-Sendung "Hallo Deutschland". Die Mordkommission erhofft das sich  dass neue Hinweise eingehen. 
"Die Berichterstattung im Schwarzwälder Boten hat gezeigt, dass nach so vielen Jahren noch immer Hinweise kommen können – nicht selten, wollen sich Täter oder Mitwisser ihrer Schuld entledigen", berichtet Bernd Lohmiller. Auch nach wiederholten Berichten im Fernsehen und in der Zeitung seien immer wieder neue Hinweise eingegangen, weswegen weitere Mosaiksteinchen in das Bild des Ermittlers eingefügt werden konnten. Für den erfahrenen Beamten ist das Aufrollen des Mordfalls für das ZDF quasi seine letzte Amtshandlung. Der 62-Jährige wird ab Ende November offiziell seinen Ruhestand genießen, das aber nicht heißt das die Kriminalpolizei nicht weiter macht den Mordfall aufzuklären. Die Mordkommission hat das Bestreben, den Mord an Zeljka Ivekic, auch nach über 40 Jahren zu lösen.  


Bitte um Hinweise:

Die Kriminalpolizei Villingen bittet auch 40 Jahre nach dem Tod von Zeljka Ivekic um Hinweise. Die Polizei hofft, dass sich diejenigen Personen melden, welche bereits damals etwas über das Tötungsdelikt wussten, sich aber nicht gemeldet haben oder nicht befragt wurden. Darüber hinaus bittet die Polizei natürlich um direkte Hinweise zu dem oder den Tätern. Erreichbar ist die Polizei Villingen unter der Telefonnummer 07721/6010. Hinweise sind aber darüber hinaus bei allen anderen Polizeidienststellen möglich. 

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