BREMERHAVEN: Tötungsdelikt z. N. von Vanessa Wardelmann & Anja Witt (1992/93)
Polizei rollt zwei "Cold Case" Frauenmorde wieder auf
Die Polizeiinspektion Cuxhaven ermittelt nach Frauenmorden aus den Jahren 1992 und 1993.
Wie kürzlich von der Polizeidirektion Oldenburg verkündet, nimmt die Polizei die sogenannten "Cold Cases" derzeit abermals verstärkt in den Blick.
"Cold Cases" sind u.a. ungeklärte Tötungsdelikte, bei denen die Strafverfolgungsbehörden die Akten bereits "geschlossen" hatten. So auch in den beiden nachfolgenden Fällen aus den Jahren 1992 und 1993:
Innerhalb von sieben Monaten werden in den 90er Jahren in Bremerhaven zwei junge Frauen getötet. Die Fälle weisen erschreckende Parallelen auf. So wurde unter anderem beiden Opfern mit „Leukoplast“ der Mund zugeklebt.
Sie ist nackt, der Täter hat ihre Kleidung mitgenommen.Nur wenige Wochen vor ihrem Tod soll sie angedeutet haben, sie wisse, wer ihre Bekannte Vanessa Wardelmann getötet habe.
DNA-Fragmente sprechen dafür, dass beide Morde von demselben, unbekannten Mann begangen wurden. Beide Frauen wurden erdrosselt.
Der Täter hat auch in beiden Fällen seinen Opfern den Mund mit „Leukoplast“ zugeklebt, das 1992/1993 schwer zu bekommen war. Er kann es vermutlich nur in einer Apotheke erworben haben oder über seinen Beruf in dessen Besitz gekommen sein.
Nach einer Operativen Fallanalyse gehen die Ermittler heute davon aus, dass das Motiv für die Taten nicht bei den Drogen, sondern im sexuellen Bereich zu suchen ist. Die Polizei glaubt an einen Serientäter, der regionale Bezüge zu Bremerhaven und Verden hat. Er kannte den Straßenstrich in Bremerhaven und eventuell auch andere Orte, an denen der Prostitution nachgegangen worden ist.
Personenbeschreibung:
In beiden Mordfällen gibt es Phantombilder eines unbekannten Mannes. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um dieselbe Person gehandelt hat.
Der Mann, der kurz vor Anja Witts Ermordung nach ihr gesucht haben soll:
Fragen nach Zeugen:
Die Polizeiinspektion Cuxhaven ermittelt nach Frauenmorden aus den Jahren 1992 und 1993.
Wie kürzlich von der Polizeidirektion Oldenburg verkündet, nimmt die Polizei die sogenannten "Cold Cases" derzeit abermals verstärkt in den Blick.
"Cold Cases" sind u.a. ungeklärte Tötungsdelikte, bei denen die Strafverfolgungsbehörden die Akten bereits "geschlossen" hatten. So auch in den beiden nachfolgenden Fällen aus den Jahren 1992 und 1993:
Innerhalb von sieben Monaten werden in den 90er Jahren in Bremerhaven zwei junge Frauen getötet. Die Fälle weisen erschreckende Parallelen auf. So wurde unter anderem beiden Opfern mit „Leukoplast“ der Mund zugeklebt.
Am Donnerstagabend, 24. September 1992, gegen 20 Uhr begab sich ein unbekannter Täter zum Straßenstrich in der Van-Heukelum-Straße in Bremerhaven und lockte die 22-jährige Vanessa Wardelmann, die dort als Prostituierte arbeitete, als mutmaßlicher Freier in einen dunkelblauen Kleinwagen.
Im September 1992 und Mai 1993 werden zwei Frauen aus Bremerhaven ermordet. Vanessa Wardelmann (22) und Anja Witt (26) kannten sich, beide waren heroinabhängig und gingen auf den Straßenstrich in der Batteriestraße in Bremerhaven-Lehe.Vanessa Wardelmann Foto: Polizei |
Am Samstagmorgen (26.09.1992) wurde der Leichnam der jungen Frau nahe dem Fluss Lune im Bereich der Gemeinde Loxstedt in der Nähe der Anschlussstelle Bremerhaven-Süd/Nesse an der A 27 von einem Fahrradfahrer aufgefunden.
Auffindeort Vanessa Wardelmann Foto:Polizei |
Etwa sieben Monate später, am Samstag, 08. Mai 1993, hat ein bislang unbekannter Täter Kontakt mit der damals 26-jährigen Anja Witt aufgenommen, die ebenfalls als Prostituierte in der Van-Heukelum-Straße in Bremerhaven gearbeitet hat.
Anja Witt Foto: Polizei |
Der Leichnam der jungen Frau wurde am nächsten Tag (09.05.1993) in einem Waldstück an der B 215 in der Nähe der A 27 an der Ausfahrt Verden Nord von Spaziergängern aufgefunden.
Auffindeort Anja Witt Foto: Polizei |
DNA-Fragmente sprechen dafür, dass beide Morde von demselben, unbekannten Mann begangen wurden. Beide Frauen wurden erdrosselt.
Der Täter hat auch in beiden Fällen seinen Opfern den Mund mit „Leukoplast“ zugeklebt, das 1992/1993 schwer zu bekommen war. Er kann es vermutlich nur in einer Apotheke erworben haben oder über seinen Beruf in dessen Besitz gekommen sein.
Nach einer Operativen Fallanalyse gehen die Ermittler heute davon aus, dass das Motiv für die Taten nicht bei den Drogen, sondern im sexuellen Bereich zu suchen ist. Die Polizei glaubt an einen Serientäter, der regionale Bezüge zu Bremerhaven und Verden hat. Er kannte den Straßenstrich in Bremerhaven und eventuell auch andere Orte, an denen der Prostitution nachgegangen worden ist.
Personenbeschreibung:
In beiden Mordfällen gibt es Phantombilder eines unbekannten Mannes. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um dieselbe Person gehandelt hat.
Phantombilder: So soll der Mann im Jahr 1992/93 ausgesehen haben. Foto: Polizei |
- Der Mann, mit dem Vanessa Wardelmann am Donnerstag, 24. September 1992, vom Straßenstrich weggefahren sein soll:
- etwa 30 Jahre alt,
- dunkle schulterlange Haare,
- Oberlippenbart.
- Er soll einen blauen Kleinwagen gefahren haben, möglicherweise einen VW Polo (Baujahr etwa 1980).
- 25-35 Jahre alt,
- etwa 1,80 m groß,
- schlank,
- längere braune Haare und Vollbart.
- Der Mann soll Deutsch gesprochen haben, mit leichtem, nicht näher bekanntem Dialekt.
Fragen nach Zeugen:
- Wer kann Angaben zu den Taten machen?
- Wer glaubt, die Identität der unbekannten Männer auf den Phantombildern zu kennen?
- Wer kannte ein oder beide Opfer und hat sich nicht bei der Polizei gemeldet?
- Vanessa Wardelmann wurde mit einer weißen Nylonschnur erdrosselt. Besonderheit: An den Enden hatte diese Schnur Schlaufen.
- Wer kann Angaben zur Herkunft dieser Schnur machen?
Das Tatwerkzeug. Nylonschnurr mit Schlaufen. Foto: Polizei |
- Wem ist die Vorbereitung eines entsprechenden Drosselungswerkzeugs bekannt?
- Wo ist ein Freier mit speziellen sexuellen Wünschen in Bezug auf Fesseln und Knebeln aufgefallen?
- Wer war damals auf dem Straßenstrich in Bremerhaven und kann Informationen zu Freiern geben?
- Welche Orte wurden zur Ausübung von sexuellen Handlungen aufgesucht?
- Anja Witt trug vor ihrem Tod eine auffällige Jacke, die bis heute fehlt. Sie besteht aus braunen Wildleder-Flicken, im oberen Bereich in schwarz.
Anja Witt trug immer diese Jacke. Wo ist diese nach der Tat aufgefallen? Foto: Polizei |
Die Polizeiinspektion Cuxhaven hat eine Ermittlungsgruppe gegründet, um die Morde an diesen beiden jungen Frauen zu klären. "Mord verjährt nie", betont Polizeihauptkommissarin Anke Rieken von der Polizeiinspektion Cuxhaven, denn viele Fragen seien noch nicht beantwortet. "Wir wollen Gewissheit für die Hinterbliebenen schaffen", so Rieken.
Die Polizeidirektion Oldenburg hat für entscheidende Hinweise, die zu einer rechtskräftigen Verurteilung der bzw. des Täters führen, eine Belohnung von bis zu 5.000 EUR ausgesetzt.
Darüber hinaus wurde in der Sendung "Aktenzeichen XY ...... ungelöst" am Mittwoch (13.11.2019, 20.15 Uhr) im ZDF über die beiden Tötungsdelikte berichtet.
Darüber hinaus wurde in der Sendung "Aktenzeichen XY ...... ungelöst" am Mittwoch (13.11.2019, 20.15 Uhr) im ZDF über die beiden Tötungsdelikte berichtet.
Zeugen werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Cuxhaven zu wenden: Telefon +49-(0)4721 5730.
Ich stelle Ruch die Sendung Aktenzeichen XY ungelöst vom Mittwoch hier rein. Ich weiß aber nicht, wie lange man Sie auf YouTube noch schauen kann. Es ist gleich der erste Filmbeitrag der Sendung.
Ich stelle Ruch die Sendung Aktenzeichen XY ungelöst vom Mittwoch hier rein. Ich weiß aber nicht, wie lange man Sie auf YouTube noch schauen kann. Es ist gleich der erste Filmbeitrag der Sendung.
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