KÖLN: Tötungsdelikt z. N. von Petra Nell (1989)
Über ein paar Gelegnheitsjobs rutscht sie anschließend in die Prostitution.
Petra bewohnt ein Appartment in Köln-Sülz, ihre Eltern wissen nichts von ihrer Tätigkeit. Da sie im Milieu sehr schnell nicht unbehelligt bleibt, gerät sie in Zuhälterkreise, die ihr Geldbeträge abverlangen, sollte sie nicht “riskieren” wollen und Schaden nehmen wollen.
Petra fühlt sich in diesen Zuhälterkreisen Forderungen ausgesetzt, die sie nicht erfüllen kann und denkt ernsthaft über einen Ausstieg nach.
Im Sommer 1989 verliebt sie sich in Jan, 27, er möchte, dass sie die Prostitution aufgibt und mit ihr eine gemeinsame Wohnung beziehen. Das Paar begibt sich auf Wohnungssuche.
Seit der Kindheit verbindet Petra eine sehr enge und vertraute Beziehung zu ihrer Tante Christa, die auch über Petras Prostitution Bescheid weiß, ihr liegt am Herzen, dass sie diese verlässt.
Am Tag ihres Todes besucht sie mit “Kollegin” Babsi morgens noch gemeinsam ein Bräunungsstudio, den Nachmittag verbringt sie mit ihrer Freundin Iris. In diesem Gespräch geht es u. a. über Petras Ausstiegssabsichten. Iris weist Petra auf die Gefahren hin, die u. U. mit einem Ausstieg verbunden sind, da “die” (die Zuhälter) eine nicht einfach so gehen lassen würden, höchstens gegen Summen, die nicht aufzubringen sind.
Am Abend telefoniert sie kurz noch einmal mit ihrer Freundin Babsi. Diese hört, wie es bei Petra klingelt. Die Freundinnen verabreden sich für ein Telefonat zu einem späteren Zeitpunkt.
Es ist bis heute nicht klar, wer die Person war, der sie die Tür öffnete, klar ist nur, dass sie ihren Mörder hineinließ.
Petra wird von dem Täter auf brutalste und grausamste Art ermordet.
Der Täter bringt die Wohnung durcheinander, um einen Raubmord vorzutäuschen.
Die Kripo Köln sprach damals in der Sendung Aktenzeichen X/Y folgendermaßen über den Tatort:
Wir sind zwar einiges gewöhnt, aber der Tatort bereitete uns einen Anblick, der auch uns schockiert hat.
Die Kripo ordnet den Mord aufgrund der Art und Weise der Durchführung dem Zuhältermilieu zu. Vermutlich ging es um eine Ablöse-Summe, da in den Zuhälterkreisen bekannt geworden war, dass Petra ernsthafte Ausstiegsabsichten hegte.
Der Fall ist bislang ungeklärt.
Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
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