BREMERHAVEN/BREMEN: Tötungsdelikt z. N. von Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers (1991)
Der Mord an Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers
Wer tötete Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers?
Im heutigen Beitrag geht es um zwei Cold Cases aus dem Jahr 1991. Diese zwei Mordfälle sind als separate Tötungen zu betrachten, die aber irgendwie auch zusammengehören, deshalb habe ich diese zwei Cold Cases auch in einem Beitrag zusammengefasst. Die Morde ereigneten sich in Bremerhaven und in Bremen. Bis heute sind beide Fälle ungeklärt.
Der Fall Bärbel Barnkow
Bärbel Barnkow wurde im Jahr 1946 geboren. Im September 1991 ist Bärbel Barnkow 45 Jahre alt und hat zwei erwachsene Kinder. Sie arbeitet als Krankenschwester [Anm. Es gibt Quellen, die davon sprechen, dass Bärbel Barnkow Pflegehelferin war.] im Krankenhaus "Am Bürgerpark" in Bremerhaven.
Spätschicht im Krankenhaus
Am 4. September 1991 war die 45-jährige Bärbel Barnkow zur Spätschicht im Krankenhaus "Am Bürgerpark" in Bremerhaven eingeteilt. [Anm. Bremerhaven (niederdeutsch Bremerhoben) ist eine kreisfreie Stadt am Westrand des Elbe-Weser-Dreiecks, das in die Nordsee übergeht. Als Exklave gehört sie zum Land Freie Hansestadt Bremen und hat etwa 115.000 Einwohner. Das Krankenhaus "Am Bürgerpark" ist in der Schiffdorfer Chaussee 29 in Bremerhaven. Das Krankenhaus liegt zwischen der Bundesstraße 6 (B6) und Autobahn 27 (A27). In der Nähe des Krankenhauses befindet sich der Bürgerpark und die Innenstadt ist auch nicht weit entfernt.] Die Spätschicht im Krankenhaus war für Bärbel Barnkow ganz normal verlaufen und gegen 21.00 Uhr hatte sie ihre Arbeit beendet. Danach ist sie zu ihrem Fahrzeug gegangen, dass auf dem Parkplatz des Krankenhauses geparkt war. Zwischen 21.10 Uhr und 21.30 Uhr hörten Zeugen einen lauten Knall. Bei dem Knall könnte es sich um einen Schuss gehandelt haben.
Die Entdeckung
Noch am späten Abend des 4. September 1991 gegen 22.50 Uhr wurde Bärbel Barnkow in ihrem grünen VW-Passat entdeckt. Bärbel Barnkow war blutüberströmt und bewusstlos, als sie gefunden wurde. Sie lag auf dem Beifahrersitz ihres Fahrzeuges. Zwei Tage später erlag sie ihren Verletzungen, ohne noch einmal das Bewusstsein zu erlangen. Der Fundort ist der Tatort.
Die Autopsie
Bei der Autopsie wurde festgestellt, dass Bärbel Barnkow Opfer eines Verbrechens geworden ist. Die genaue Todesursache war Erschießen. Ihr wurde in den Kopf geschossen. Die Kugel traf sie in die linke Schläfe.
Die Tatwaffe
Bei der Tatwaffe handelt es sich um eine Pistole, die in Belgien hergestellt wurde: FN Kaliber 7/65.
Die Ermittlungen
Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass in der Nacht zum 5. September 1991 in der Nähe des Tatorts ein Auto gestohlen wurde. Bei dem gestohlenen Auto handelt es sich um einen 12 Jahre alten Audi 80, in grün-metallic, mit weißen Seitenstreifen, Alufelgen und einem Frontspoiler.
Jacken entdeckt
Es wurden zwei Winterjacken gefunden, die Anfang September schon recht auffällig sind. Beide gehörten nicht Bärbel Barnkow. Beide Jacken hatten Blutanhaftungen. Das Blut auf den Jacken stammte von Bärbel Barnkow. Die eine Jacke war eine rote Daunenjacke, die im Fußraum ihres Autos gefunden wurde. Es wurden auch Schmauchspuren an den Ärmeln der Jacke gefunden. Der Täter hat sie offenbar während des Mordes getragen. Die andere Jacke war eine Frauen-Skijacke. Sie wurde auf dem Geestemünder-Friedhof gefunden. [Anm. Der Geestemünder-Friedhof befindet sich gegenüber des Krankenhauses]. Auf der Jacke wurden ebenfalls Schmauchspuren gefunden, sie wurde offenbar ebenfalls getragen. Das würde darauf hindeuten, dass vermutlich zwei Täter an der Tat beteiligt waren.
Tasche und Geldbeutel entdeckt
Die Tasche und der Geldbeutel von Bärbel Barnkow werden ca. 250 m vom Parkplatz des Krankenhauses entfernt auf einem Privatgrundstück gefunden. Die EC-Karte von Bärbel Barnkow wurde später gefunden [Anm. Darauf gehe ich später noch genauer ein]. Es wurde nie veröffentlicht, ob noch etwas anderes daraus gestohlen wurde.
Der Fall Ingrid Remmers
Ingrid Remmers wurde im Jahr 1949 geboren. Im September 1991 ist Ingrid Remmers 42 Jahre alt und Hausfrau. Sie ist verheiratet und hat einen 12-jährigen Sohn. Ingrid Remmers lebte mit ihrer Familie in Bremen. [Anm. Die Stadtgemeinde Bremen ist die Hauptstadt des Landes Freie Hansestadt Bremen. Die Stadt Bremen ist die elftgrößte Stadt in Deutschland und gehört zur europäischen Metropolregion Nordwest mit gut 2,7 Mio. Einwohnern, einer von insgesamt elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland. Die Stadt Bremen hat alleine rund 560.000 Einwohner.] Die Ehe der 42-jährigen Ingrid Remmers lief nicht gut. Damals ist sie eine Affäre mit einem anderen Mann eingegangen, der in Nienburg lebte. Der Ehemann von Ingrid Remmers hatte Kenntnis von der Affäre seiner Frau.
Treffen mit dem anderen Mann
Am Abend des 4. September 1991 war Ingrid Remmers bei ihrer Affäre in Nienburg. Die beiden hatten den Abend in der Wohnung des anderen Mannes verbracht. In den frühen Morgenstunden des 5. September 1991 gegen 0.30 Uhr hat Ingrid Remmers die Wohnung ihrer Affäre verlassen, um sich auf den Heimweg nach Bremen zu machen. Sie wollte zu ihrem Ehemann und ihrem Sohn fahren. Zuhause in Bremen kommt Ingrid Remmers jedoch nie an.
Bei der Polizei als vermisst gemeldet
Der Ehemann von Ingrid Remmers wollte sie am nächsten Tag bei der Polizei als vermisst melden, doch die Polizei wollte die Anzeige noch nicht aufnehmen.
Die Entdeckung
Am 6. September 1991 gegen 17.00 Uhr wurde die Leiche von Ingrid Remmers gefunden. Sie lag unter einer Wolldecke in ihrem silbergrauen Renault Fuego. Das Auto stand auf einem Parkplatz an der Daniel-von-Bühren-Straße in der Nähe des Arbeitsamtes in Bremen. Ingrid Remmers wurde ermordet. [Anm. Der Parkplatz an der Daniel-von-Bühren-Straße liegt direkt beim Arbeitsamt, nahe des Hauptbahnhofs in der Bremer Innenstadt.]
Die Autopsie
Bei der Autopsie wurde bestätigt, dass Ingrid Remmers Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Die genaue Todesursache war Erschießen. Ingrid Remmers wurde in den Kopf geschossen. Die tödliche Kugel war an der linken Schläfe eingedrungen, an der rechten Seite trat die Kugel wieder aus. Das Projektil wird nie gefunden.
Die Ermittlungen
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass Ingrid Remmers in den frühen Morgenstunden des 5. September 1991 gegen 1.30 Uhr noch von einer Telefonzelle mit ihrer Affäre in Nienburg telefoniert hat. Die Telefonzelle, aus der Ingrid Remmers noch nachts mit ihrer Affäre telefoniert hat, befand sich offenbar auf dem Parkplatz, auf dem Ingrid Remmers ermordet und tot aufgefunden wurde. Auch hier ist der Fundort der Tatort.
Gestohlener Audi entdeckt
Am 10. September 1991 wurde der Audi in Nienburg entdeckt, der in der Nacht zum 5. September 1991 in der Nähe des Tatorts von Bärbel Barnkow in Bremerhaven gestohlen wurde. Der Audi stand in Nienburg in der Nähe der Wohnung der Affäre von Ingrid Remmers. Die Papiere dieses Audis werden im Kofferraum eines anderen gestohlenen Autos an der Bremer Universität gefunden [Anm. nicht weit von der A27 entfernt].
EC-Karte von Bärbel Barnkow entdeckt
Die EC-Karte von Bärbel Barnkow wurde auf dem Parkplatz entdeckt, wo Ingrid Remmers tot aufgefunden wurde.
Kannten sich Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers?
Nein, die beiden Frauen kannten sich nicht und hatten auch keinen anderweitigen Kontakt zueinander. Obwohl sich die beiden Morde in zwei verschiedenen Städten ereigneten, gibt es bizarre Zusammenhänge zwischen den beiden Straftaten.
Es gibt aber viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Frauen:
Das Motiv
Wer tötete Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers?
Im heutigen Beitrag geht es um zwei Cold Cases aus dem Jahr 1991. Diese zwei Mordfälle sind als separate Tötungen zu betrachten, die aber irgendwie auch zusammengehören, deshalb habe ich diese zwei Cold Cases auch in einem Beitrag zusammengefasst. Die Morde ereigneten sich in Bremerhaven und in Bremen. Bis heute sind beide Fälle ungeklärt.
Der Mord an Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers ist seit 1991 ungeklärt. Wer tötete die beiden Frauen und warum? Foto: Radio Bremen |
Der Fall Bärbel Barnkow
Bärbel Barnkow wurde im Jahr 1946 geboren. Im September 1991 ist Bärbel Barnkow 45 Jahre alt und hat zwei erwachsene Kinder. Sie arbeitet als Krankenschwester [Anm. Es gibt Quellen, die davon sprechen, dass Bärbel Barnkow Pflegehelferin war.] im Krankenhaus "Am Bürgerpark" in Bremerhaven.
Bärbel Barnkow arbeitete als Krankenschwester im Krankenhaus "Am Bürgerpark" in Bremerhaven. Foto: Radio Bremen |
Spätschicht im Krankenhaus
Am 4. September 1991 war die 45-jährige Bärbel Barnkow zur Spätschicht im Krankenhaus "Am Bürgerpark" in Bremerhaven eingeteilt. [Anm. Bremerhaven (niederdeutsch Bremerhoben) ist eine kreisfreie Stadt am Westrand des Elbe-Weser-Dreiecks, das in die Nordsee übergeht. Als Exklave gehört sie zum Land Freie Hansestadt Bremen und hat etwa 115.000 Einwohner. Das Krankenhaus "Am Bürgerpark" ist in der Schiffdorfer Chaussee 29 in Bremerhaven. Das Krankenhaus liegt zwischen der Bundesstraße 6 (B6) und Autobahn 27 (A27). In der Nähe des Krankenhauses befindet sich der Bürgerpark und die Innenstadt ist auch nicht weit entfernt.] Die Spätschicht im Krankenhaus war für Bärbel Barnkow ganz normal verlaufen und gegen 21.00 Uhr hatte sie ihre Arbeit beendet. Danach ist sie zu ihrem Fahrzeug gegangen, dass auf dem Parkplatz des Krankenhauses geparkt war. Zwischen 21.10 Uhr und 21.30 Uhr hörten Zeugen einen lauten Knall. Bei dem Knall könnte es sich um einen Schuss gehandelt haben.
Das Krankenhaus "Am Bürgerpark" in Bremerhaven liegt zwischen der Bundesstraße 6 und der Autobahn 27. Foto: Google Maps |
Die Entdeckung
Noch am späten Abend des 4. September 1991 gegen 22.50 Uhr wurde Bärbel Barnkow in ihrem grünen VW-Passat entdeckt. Bärbel Barnkow war blutüberströmt und bewusstlos, als sie gefunden wurde. Sie lag auf dem Beifahrersitz ihres Fahrzeuges. Zwei Tage später erlag sie ihren Verletzungen, ohne noch einmal das Bewusstsein zu erlangen. Der Fundort ist der Tatort.
Bärbel Barnkow wurde bewusstlos und blutüberströmt in ihrem grünen VW-Passat auf dem Parkplatz des Krankenhauses in der Schiffdorfer Chaussee 29 in Bremerhaven entdeckt. Foto: Google Maps |
Die Autopsie
Bei der Autopsie wurde festgestellt, dass Bärbel Barnkow Opfer eines Verbrechens geworden ist. Die genaue Todesursache war Erschießen. Ihr wurde in den Kopf geschossen. Die Kugel traf sie in die linke Schläfe.
Die Tatwaffe
Bei der Tatwaffe handelt es sich um eine Pistole, die in Belgien hergestellt wurde: FN Kaliber 7/65.
Mit so einer Pistole wurde Bärbel Barnkow ermordet. Foto: Radio Bremen |
Die Ermittlungen
Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass in der Nacht zum 5. September 1991 in der Nähe des Tatorts ein Auto gestohlen wurde. Bei dem gestohlenen Auto handelt es sich um einen 12 Jahre alten Audi 80, in grün-metallic, mit weißen Seitenstreifen, Alufelgen und einem Frontspoiler.
Jacken entdeckt
Es wurden zwei Winterjacken gefunden, die Anfang September schon recht auffällig sind. Beide gehörten nicht Bärbel Barnkow. Beide Jacken hatten Blutanhaftungen. Das Blut auf den Jacken stammte von Bärbel Barnkow. Die eine Jacke war eine rote Daunenjacke, die im Fußraum ihres Autos gefunden wurde. Es wurden auch Schmauchspuren an den Ärmeln der Jacke gefunden. Der Täter hat sie offenbar während des Mordes getragen. Die andere Jacke war eine Frauen-Skijacke. Sie wurde auf dem Geestemünder-Friedhof gefunden. [Anm. Der Geestemünder-Friedhof befindet sich gegenüber des Krankenhauses]. Auf der Jacke wurden ebenfalls Schmauchspuren gefunden, sie wurde offenbar ebenfalls getragen. Das würde darauf hindeuten, dass vermutlich zwei Täter an der Tat beteiligt waren.
Tasche und Geldbeutel entdeckt
Die Tasche und der Geldbeutel von Bärbel Barnkow werden ca. 250 m vom Parkplatz des Krankenhauses entfernt auf einem Privatgrundstück gefunden. Die EC-Karte von Bärbel Barnkow wurde später gefunden [Anm. Darauf gehe ich später noch genauer ein]. Es wurde nie veröffentlicht, ob noch etwas anderes daraus gestohlen wurde.
Der Fall Ingrid Remmers
Ingrid Remmers wurde im Jahr 1949 geboren. Im September 1991 ist Ingrid Remmers 42 Jahre alt und Hausfrau. Sie ist verheiratet und hat einen 12-jährigen Sohn. Ingrid Remmers lebte mit ihrer Familie in Bremen. [Anm. Die Stadtgemeinde Bremen ist die Hauptstadt des Landes Freie Hansestadt Bremen. Die Stadt Bremen ist die elftgrößte Stadt in Deutschland und gehört zur europäischen Metropolregion Nordwest mit gut 2,7 Mio. Einwohnern, einer von insgesamt elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland. Die Stadt Bremen hat alleine rund 560.000 Einwohner.] Die Ehe der 42-jährigen Ingrid Remmers lief nicht gut. Damals ist sie eine Affäre mit einem anderen Mann eingegangen, der in Nienburg lebte. Der Ehemann von Ingrid Remmers hatte Kenntnis von der Affäre seiner Frau.
Ingrid Remmers lebte mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Bremen. Foto: Radio Bremen |
Treffen mit dem anderen Mann
Am Abend des 4. September 1991 war Ingrid Remmers bei ihrer Affäre in Nienburg. Die beiden hatten den Abend in der Wohnung des anderen Mannes verbracht. In den frühen Morgenstunden des 5. September 1991 gegen 0.30 Uhr hat Ingrid Remmers die Wohnung ihrer Affäre verlassen, um sich auf den Heimweg nach Bremen zu machen. Sie wollte zu ihrem Ehemann und ihrem Sohn fahren. Zuhause in Bremen kommt Ingrid Remmers jedoch nie an.
Bei der Polizei als vermisst gemeldet
Der Ehemann von Ingrid Remmers wollte sie am nächsten Tag bei der Polizei als vermisst melden, doch die Polizei wollte die Anzeige noch nicht aufnehmen.
Die Entdeckung
Am 6. September 1991 gegen 17.00 Uhr wurde die Leiche von Ingrid Remmers gefunden. Sie lag unter einer Wolldecke in ihrem silbergrauen Renault Fuego. Das Auto stand auf einem Parkplatz an der Daniel-von-Bühren-Straße in der Nähe des Arbeitsamtes in Bremen. Ingrid Remmers wurde ermordet. [Anm. Der Parkplatz an der Daniel-von-Bühren-Straße liegt direkt beim Arbeitsamt, nahe des Hauptbahnhofs in der Bremer Innenstadt.]
Der Parkplatz in der Daniel-von-Bühren-Straße in der Nähe des Arbeitsamtes in Bremen. Foto: Google Maps |
Die Autopsie
Bei der Autopsie wurde bestätigt, dass Ingrid Remmers Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Die genaue Todesursache war Erschießen. Ingrid Remmers wurde in den Kopf geschossen. Die tödliche Kugel war an der linken Schläfe eingedrungen, an der rechten Seite trat die Kugel wieder aus. Das Projektil wird nie gefunden.
Der genaue Todeszeitpunkt war in der Nacht des 5. September 1991 nach 1.30 Uhr.
Die Tatwaffe
Die Ermittler waren erstaunt, als sie das Ergebnis der Ballistik erhielten, denn Ingrid Remmers wurde mit der gleichen Pistole ermordet, mit der auch Bärbel Barnkow getötet wurde. Es handelte sich um die Pistole, die in Belgien hergestellt wurde: FN Kaliber 7/65.
Die Tatwaffe
Die Ermittler waren erstaunt, als sie das Ergebnis der Ballistik erhielten, denn Ingrid Remmers wurde mit der gleichen Pistole ermordet, mit der auch Bärbel Barnkow getötet wurde. Es handelte sich um die Pistole, die in Belgien hergestellt wurde: FN Kaliber 7/65.
Ingrid Remmers wurde mit der gleichen Pistole erschossen, die auch beim Mord an Bärbel Barnkow verwendet wurde. Foto: Radio Bremen |
Die Ermittlungen
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass Ingrid Remmers in den frühen Morgenstunden des 5. September 1991 gegen 1.30 Uhr noch von einer Telefonzelle mit ihrer Affäre in Nienburg telefoniert hat. Die Telefonzelle, aus der Ingrid Remmers noch nachts mit ihrer Affäre telefoniert hat, befand sich offenbar auf dem Parkplatz, auf dem Ingrid Remmers ermordet und tot aufgefunden wurde. Auch hier ist der Fundort der Tatort.
Gestohlener Audi entdeckt
Am 10. September 1991 wurde der Audi in Nienburg entdeckt, der in der Nacht zum 5. September 1991 in der Nähe des Tatorts von Bärbel Barnkow in Bremerhaven gestohlen wurde. Der Audi stand in Nienburg in der Nähe der Wohnung der Affäre von Ingrid Remmers. Die Papiere dieses Audis werden im Kofferraum eines anderen gestohlenen Autos an der Bremer Universität gefunden [Anm. nicht weit von der A27 entfernt].
EC-Karte von Bärbel Barnkow entdeckt
Die EC-Karte von Bärbel Barnkow wurde auf dem Parkplatz entdeckt, wo Ingrid Remmers tot aufgefunden wurde.
Kannten sich Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers?
Nein, die beiden Frauen kannten sich nicht und hatten auch keinen anderweitigen Kontakt zueinander. Obwohl sich die beiden Morde in zwei verschiedenen Städten ereigneten, gibt es bizarre Zusammenhänge zwischen den beiden Straftaten.
Es gibt aber viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Frauen:
- Beide Frauen sind gelernte Friseurinnen.
- Sie haben und hatten als Krankenschwestern gearbeitet.
- Beide Frauen waren ungefähr gleich alt und hatten ähnliche Gesichtszüge.
- Ermittlungen zufolge hatten die beiden Opfer nie Kontakt miteinander.
- Es gibt jedoch viele Indizien dafür, dass die beiden Frauen von demselben Mörder ermordet wurden. Beide Frauen wurden mit derselben Waffe ermordet und beide Frauen wurden in ihrem eigenen Auto erschossen. Doch vielmehr ist nicht bekannt. Seit 1991 ermittelt die Kriminalpolizei in dem Fall des Doppelmordes, doch bisher erfolglos.
Das Motiv
Wollte der Täter eine falsche Spur legen? Wählte der Täter zwei ähnliche Opfer, um seine Spur zu verwischen? Es gibt ebenso viele Fragen wie Theorien über das Motiv des Täters, doch keine Spekulation kann das Motiv erklären. Nicht nur für die Kriminalpolizei sind der Täter und sein Motiv bis heute ein Rätsel. Es gibt kein Motiv für den Mord an Bärbel Barnkow. Ebenso wenig Erklärungen gibt es für den Mord an Ingrid Remmers. In jener Nacht ist sie von ihrem Freund aus Nienburg zurückgekehrt. Wer sie warum in ihrem Auto erschoss, darauf gibt es keine Antwort.
Vier Fahrzeuge involviert
Es sind offenbar mindestens vier Autos in die beiden Fälle verwickelt. Einmal das Auto von Bärbel Barnkow, in dem sie auch gefunden wurde. Dann der Audi, der in unmittelbarer Nähe zum Tatort im Mordfall Bärbel Brankow in der Nacht zum 5. September 1991 gestohlen wurde und dessen Papiere in einem anderen gestohlenen Fahrzeug gefunden wurden, das in der Nähe der Bremer Universität entdeckt wurde.
Der Audi wurde in Nienburg in der Nähe der Wohnung der Affäre von Ingrid Remmers gefunden. Ob die Autos der Opfer jeweils durch den oder die Täter bewegt wurden und wo der oder die Täter auf die Opfer trafen, ist bis heute nicht ganz klar. Auch von wem die beiden gestohlenen Autos bewegt und gefahren wurden, ist bis heute auch nicht ganz klar. Ist es reiner Zufall, dass der Audi in Nienburg und in der Nähe der Affäre von Ingrid Remmers gefunden wurde? Wie kam das andere gestohlene Auto mit den Papieren des Audis nach Bremen? Oder haben die beiden gestohlenen Autos gar nichts mit den Morden zu tun und es sind alles nur reine Zufälle? Ich persönlich glaube nicht an Zufälle. Das sind mir ein bisschen zu viele Zufälle.
Operative Fallanalyse
Im Jahr 2001 beschäftigte sich die Operative Fallanalyse Bremen mit dem Fall. Axel Petermann leitete die Fallanalyse. Es werden neue Ermittlungen eingeleitet und erneut alle Spuren untersucht. Doch auch dies brachte die Ermittler weiter. Es wurde nie veröffentlicht, ob Fremd-DNA gefunden wurde, aber ich gehe davon aus, dass es solche Spuren gibt. Alleine schon an den Jacken müssen solche Spuren gefunden worden sein, wenn man davon ausgeht, das diese Jacken beim Mord an Bärbel Barnkow vom Täter oder den Tätern getragen wurden.
Der Verdächtige Frank D.
Am 15. September 1991 wurde Frank D. festgenommen und von den Ermittlern vernommen. Verhaftet wurde Frank D. zunächst, weil die Polizei den gestohlenen Wagen an der Bremer Universität fand, in dessen Kofferraum sich dann die Papiere des in Bremerhaven gestohlenen Audis befanden. Schon recht schnell wurde der damals 20-jährige Frank D. aus Bremerhaven von den Ermittlern verdächtigt, die beiden Frauen ermordet zu haben.
Er gestand damals den Diebstahl des Audis und weiterer Autos sowie auch die beiden Morde an Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers. Kurze Zeit später widerrief Frank D. sein Geständnis. Er sagte, dass er die Diebstähle begangen habe, aber mit den beiden Morden wollte er nichts zu tun haben. In den polizeilichen Ermittlungen stellte sich dann auch heraus, dass er die Morde so nicht begangen haben kann, zumindest für den Mord an Bärbel Barnkow hat er ein bestätigtes Alibi und seine Geständnisse widersprachen den Fakten.
Der Verdächtige Bassam A.
Einige Jahre später berichtete Nidal A., dass sein Cousin Bassam A. ein Terrorist wäre und habe diverse Morde begangen habe, so auch die Morde an Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers. Die Opfer wären angeblich in geplante Anschläge verwickelt gewesen. Es begann ein internationaler Ermittlungskrimi, der sich später als nicht haltbar herausstellte. Alle drei werden wegen des Doppelmordes in Ostdeutschland zur lebenslanger Haft bestraft. Im Libanon werden alle drei in Abwesenheit wegen des Doppelmordes zum Tode verurteilt. Aber Deutschland liefert die drei nicht an den Libanon aus. Keiner der drei Verurteilten hat aber etwas mit den Morden an Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers zu tun.
Erneute Ermittlungen
Auch über 30 Jahre nach der Tat versuchen die Ermittler den Mord an den beiden Frauen aufzuklären. Alle Beweise und Spuren werden immer wieder erneut überprüft und alle Zeugen noch einmal vernommen. Bis heute sind die beiden Mordfälle ungelöst.
Die Nachwirkungen
Die Angehörigen von Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers leben seit über 30 Jahren in Ungewissheit. Sie haben ein Recht auf Antworten und einen Abschluss.
Aktuelle Einstufung des Falls
Der Tod von Bärbel Barnkow wurde als Mord eingestuft. Auch der Tod von Ingrid Remmers wurde als Mord eingestuft. Beide Fälle sind Cold Cases. Aktuell wird nicht aktiv in den beiden Fällen ermittelt. Die Polizei ist auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um neue Ermittlungen anzustoßen. Aktuell gibt es keine neuen Ermittlungsansätze.
Fragen der Ermittler:
- Wer hat am Abend des 4. September 1991 in der Zeit zwischen 21.00 und 22.50 Uhr verdächtige Beobachtungen auf dem Parkplatz des Krankenhauses "Am Bürgerpark" in der Schiffdorfer Chaussee 29 in Bremerhaven gemacht?
- Wer hat am Abend des 4. September 1991 in der Zeit zwischen 21.00 Uhr und 21.30 Uhr rund um den Krankenhausparkplatz Schüsse oder Knallgeräusche wahrgenommen?
- Wer kannte Bärbel Barnkow und hat noch nicht mit den Ermittlern gesprochen?
- Wer kann mehr über ihre Gewohnheiten oder ihr privates und berufliches Umfeld sagen?
- Wer hat in der Nacht zum 5. September 1991 nach 1.30 Uhr auf dem Parkplatz an der Daniel-von-Bühren-Straße in der Nähe des Arbeitsamtes in Bremen eine verdächtige Beobachtung gemacht?
- Wer hat in der Nacht zum 5. September 1991 nach 1.30 Uhr im Bereich des Parkplatzes an der Daniel-von-Bühren-Straße in Bremen irgendwelche Knallgeräusche oder Schüsse wahrgenommen?
- Wer hat Ingrid Remmers in der Nacht zum 5. September 1991 gegen 1.30 Uhr in der Telefonzelle am Parkplatz an der Daniel-von-Bühren-Straße in Bremen gesehen? Wenn ja, waren zu diesem Zeitpunkt noch andere Personen in der Nähe der Telefonzelle oder auf dem Parkplatz?
- Wer kannte Ingrid Remmers und hat noch nicht mit den Ermittlern gesprochen?
- Wer kann mehr über ihre Gewohnheiten und ihre Kontakte sagen?
- Wer weiß, wer für den Tod von Bärbel Barnkow und Ingrid Remmers verantwortlich gewesen sein könnte?
- Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe der beiden Morde? Was war das Motiv dieser zwei Morde?
- Wer kennt eine Person, die im Jahr 1991 im Besitz einer Pistole war, die in Belgien hergestellt wurde und das FN Kaliber 7/65 hatte und seit September 1991 möglicherweise plötzlich nicht mehr in Besitz dieser Waffe war?
- Wurde nach dem 4. September bzw. 5. September 1991 eine Pistole zum Kauf angeboten, die in Belgien hergestellt wurde und das FN Kaliber 7/65 hatte?
- Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Bärbel Barnkow und/oder Ingrid Remmers in Zusammenhang stehen könnten?
- Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Bremen oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
das sind gut geplante Taten gewesen. Insoweit steht für mich fest, dass es keine Zufallsopfer waren und der Täter mit beiden Frauen in irgendeiner Form bekannt gewesen sein muss. Es kann aber auch sein, dass es ein Auftragsmord gab und einer der beiden Frauen etwas wussten, was nicht gut für sie war?
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