KÖLN: Tötungsdelikt z. N. von Helmut Hahn (2016)

D9er Mord an Helmut Hahn

Wer tötete Helmut Hahn?


Über diesen Fall habe ich das erste Mal im Jahr 2017 berichtet. Ich habe den alten Beitrag gelöscht und einen neuen Beitrag mit aktualisierten Informationen verfasst und auch an das gewohnte Format angepasst. In diesem Beitrag geht es um einen Cold Case aus dem Jahr 2016. Der Mord ereignete sich in Köln-Dellbrück, Nordrhein-Westfalen. Bis heute ist der Fall ungeklärt, aber die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen nun erneut aufgenommen.

Der Mord an Helmut Hahn ist seit 2016 ungeklärt.
Wer tötete Helmut Hahn?
Foto: Polizei

Der Fall Helmut Hahn

Helmut Hahn wurde im Jahr 1918 geboren. Er hat einen Sohn. Im Jahr 2016 lebte der 98-jährige Helmut Hahn allein in seiner Wohnung in der Dellbrücker Hauptstraße 15 in Köln, im Stadtteil Dellbrück. Er hat vier Kinder, sieben Enkel und fünf Urenkel. Im selben Wohnhaus betreibt der Sohn von Helmut Hahn eine Anwaltskanzlei. Sein Sohn schaut regelmäßig nach seinem Vater. Fast täglich kommen auch die Kinder seines Sohnes bei Helmut Hahn vorbei. Über den Besuch seiner Enkelkinder freute sich Helmut Hahn immer sehr. Auch am 9. Mai 2016 kamen die Enkelkinder zum Frühstück vorbei. Der 9. Mai 2016 ist ein Montag und ein Tag nach Muttertag.

Helmut Hahn lebte im Jahr 2016 in der Dellbrücker Hauptstraße 15 in Köln-Dellbrück.
Foto: Google Maps

Besorgungen gemacht

Nach dem Frühstück spazierte der Rentner, den viele im Viertel kennen und wegen seiner ruhigen, bescheidenen Art sehr schätzen, zunächst von seiner Wohnung die knapp 400 Meter bis zur Dorotheen-Apotheke. Anschließend besuchte Helmut Hahn das Grab seiner Frau auf dem Dellbrücker Friedhof. Etwas später sah ein Zeuge den alten Mann noch einmal in Höhe der SB-Tankstelle an der Hatzfeldstraße. Er war mit seinem Gehstock unterwegs und trug einen beigefarbenen Hut und eine grau-beige Weste.



Alle drei Stationen – Apotheke, Friedhof und Tankstelle – liegen in einem Radius von etwa einem halben Kilometer um die Wohnung des Rentners. Dorthin kehrte er nach seinem Spaziergang am Vormittag zurück. Was dann geschah, ist bis heute ungewiss.

Ich habe die drei Stationen eingezeichnet, die Helmut Hahn am Vormittag des 9. Mai 2016 besucht hat.
Foto: Google Maps

Die Entdeckung

Am Nachmittag des 9. Mai 2016 entdeckte der Sohn seinen 98-jährigen Vater tot in seiner Wohnung. Zunächst deutete nichts auf ein Gewaltverbrechen hin.

Die Autopsie

Bei der Autopsie wurde festgestellt, dass Helmut Hahn nicht etwa unglücklich gestürzt ist, sondern  ermordet wurde. Er starb durch Gewalt gegen den Oberkörper.

Die Ermittlungen

Die Ermittler gehen davon aus, dass Helmut Hahn die Täter überraschte, als er nach Hause kam – oder aber sie sind ihm gefolgt. Nach dem Mord in der Wohnung in der Dellbrücker Hauptstraße haben sie wahrscheinlich sofort die Flucht und nicht nach Beute gesucht.

Die Zeugen

Zur tatrelevanten Zeit hat eine Zeugin zwei junge Männer gesehen, die aus dem Haus in der Dellbrücker Hauptstraße, gegenüber der Regenbogenschule, gekommen sind. Einiges spricht dafür, dass sie etwas mit der Tat zu tun haben könnten. Ein anderer Zeuge hat kurz darauf vermutlich wieder die zwei Männer einige Straßen weiter beobachtet, wie sie in Richtung eines Parkplatzes in der Radiumstraße gingen. Wenig später fuhren sie mit einem Auto weg. Am Steuer dieses Fahrzeuges soll ein dritter Mann gesessen haben. Die Polizei erstellte ein Phantombild der zwei Männer und veröffentlichte dieses Bild überall in den Medien, an Schaufenstern und Laternenpfählen in der Umgebung des Tatorts.

Beschreibung der Männer

1. Mann

  • Der erste Mann war im Jahr zwischen 16 und 20 Jahre alt. 
  • Er war etwa 1,75 m groß und korpulent. 
  • Er hatte schwarze, lockige Haare und eine gepflegte Erscheinung. 
  • Der Mann trug dunkle Kleidung.
2. Mann
  • Der zweite Mann war ebenfalls im Jahr 2016 zwischen 16 und 20 Jahre alt und schlank. 
  • Er hatte blonde, strähnige Haare und insgesamt ein ungepflegtes Äußeres.
Phantombild der zwei Männer. So sollen die beiden Männer im Jahr 2016 ausgesehen haben. Wer kann die beiden Männer identifizieren?
Foto: Polizei

Beschreibung des Fahrzeugs
  • Das Fahrzeug war ein dunkler, eventuell dunkelgrüner Kombi mit litauischem Kennzeichen.  
  • Das Auto war vermutlich auf einem Parkplatz an der Radiumstraße abgestellt.

Verdächtiger freigelassen

Eine Zeugin glaubte zwischenzeitlich, einen der auf dem Phantombild abgebildeten Männer zu kennen. Sie hielt den Mann für einen Flaschensammler. Die Mordkommission konnte den Mann sogar identifizieren und ihn befragen. Die Ermittler befragten ihn, aber eine Tatbeteiligung ließ sich nicht nachweisen. Der Mann wurde wieder freigelassen. Es gab zwar einige Spuren und Hinweise in dem Fall, aber letztendlich ist es nicht gelungen, den Fall aufzuklären. Die Polizei vermutet mittlerweile, dass die Täter möglicherweise nicht aus Köln stammen.

Die Nachwirkungen

Die Angehörigen leben seit sieben Jahren in Ungewissheit, wer Helmut Hahn ermordet hat. Sie haben ein Recht auf Antworten.

Aktuelle Einstufung des Falls

Der Tod von Helmut Hahn wurde als Mord eingestuft. Der Fall ist ein Cold Case, doch aktuell werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Belohnung
Die Staatsanwaltschaft und die Familie von Helmut Hahn haben für Informationen eine Belohnung von 11.500 € ausgelobt, die zur Ergreifung der Täter und zur Aufklärung des Falls führen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat Helmut Hahn am Vormittag des 9. Mai 2016 allein oder in Begleitung in Köln-Dellbrück gesehen?
  2. Wer hat Helmut Hahn am Vormittag des 9. Mai 2016 in Köln-Dellbrück gesehen? Wurde Helmut Hahn verfolgt?
  3. Hat jemand in der Nähe des Tatorts [Dellbrücker Hauptstraße 15/Regenbogenschule] Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten? Am Tattag wurde ein Schulausflug mit Bussen veranstaltet, die zur Tatzeit von der Regenbogenschule weggefahren sein dürften.
  4. Wer kennt die beiden Männer auf dem Phantombild?
  5. Sind die beiden Männer anderen Zeugen im Kölner Stadtteil Dellbrück oder woanders aufgefallen?
  6. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Helmut Hahn in Zusammenhang stehen könnten?
  7. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Köln unter der Rufnummer 0221 / 22 90 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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