RODGAU: Vermisst Harald Oehlschläger (2021)

Das Verschwinden von Harald Oehlschläger

Was ist Harald Oehlschläger passiert?

Der heutige Vermisstenfall liegt schon über ein Jahr zurück. Der Fall stammt aus dem Mai 2021 und ereignete sich in Rodgau, Hessen. Bis heute konnte der Fall nicht aufgeklärt werden.

Harald Oehlschläger ist seit Mai 2021 spurlos verschwunden.
Was ist Harald Oehlschläger zugestoßen?
Foto: Google

Der Fall Harald Oehlschläger

Harald Oehlschläger ist im Jahr 1952 geboren. Im Jahr 2021 ist Harald Oehlschläger 69 Jahre alt. Er ist Rentner und begeisterter Hobby-Musiker. Er bewohnte eine kleine Einliegerwohnung im Rodgauer Stadtteil Nieder-Roden. Mit im Haus wohnten noch sein Bruder, sein Neffe und ein Untermieter. Die Männer verstanden sich gut, dennoch lebte jeder sein eigenes Leben. Auch zu seinen beiden erwachsenen Kindern hatte der 69-jährige Harald Oehlschläger, den seine Freunde "Öli“ nannten, einen guten Draht, jedoch sah er sie eher selten.

Harald Oehlschläger lebte in Rodgau.
Foto: Google

Harald Oehlschläger lebte im Stadtteil Nieder-Roden in der Karolinger Straße.
Foto: Google Maps

Das letzte Lebenszeichen

Am Sonntag, 16. Mai 2021, kam Harald Oehlschläger nach einem entspannten Wochenende bei Freunden nach Hause. Am Dienstag, 18. Mai 2021, war der 69-Jährige in der Stadt unterwegs. Die Überwachungskamera zeichneten um 10.44 Uhr bei einer Bank auf, wie er sich einen Kontoauszug holte. Danach, so ergaben später die Ermittlungen der Polizei, ging er noch in einen Supermarkt. Danach fuhr er mit dem Auto.

Harald Oehlschläger in der Bank.
Foto: Polizei

Familie und Freunde machten sich Sorgen

Eine Woche später machten sich Verwandte und Freunde allmählich Sorgen. Das Handy von Harald Oehlschläger war aus. Und schon seit Tagen hatte der 69-jährige nicht auf Nachrichten geantwortet. In seiner Wohnung brannte Licht und sein Laptop war auch eingeschaltet. Alles wirkte, als wäre Harald Oehschläger nur mal kurz vor die Tür gegangen. Auch sein Auto war noch da. Doch er selbst war spurlos verschwunden.

Die Ermittlungen

Die Ermittlungen zeigten, dass Harald Oehlschläger nur sein Handy, seine Schlüssel, seine Brille und sein Portemonnaie mitgenommen hatte. Sonst fehlte wohl nichts aus Wohnung. Niemand hatte eine Erklärung für das Verschwinden von Harald Oehlschläger. Auf seinem Konto hatte es seit dem 18. Mai 2021 keine Abhebungen mehr gegeben.

Die Suche

Bei ihrer Suche setzte die Polizei auch Leichenspürhunde ein, doch nirgends im Haus fanden sich Spuren für ein Verbrechen. Auch wurde die Umgebung mehrfach vergebens abgesucht, von dem 69-jährigen fehlte weiterhin jede Spur.

Beschreibung von Harald Oehlschläger
  • Harald Oehlschläger war zum Zeitpunkt seines Verschwindens 69 Jahre alt.
  • Er war etwa 1,70 m groß und sehr schlank.
  • Er hatte einen Bart und graue Haare, zum Pferdeschwanz gebunden. Er trug eine randlose Brille mit Brillenband.
  • Wahrscheinlich war er mit einem schwarzen Jogginganzug bekleidet, dazu schwarze Turnschuhe mit weißer Sohle.
Was ist mit Harald Oehlschläger passiert?
Foto: Polizei

Fragen der Polizei:
  1. Wer hat den Vermissten nach dem 18. Mai 2021 gesehen?
  2. Wer kann Angaben zum Verschwinden von Harald Oehlschläger machen?
  3. Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Harald Oehlschläger in Zusammenhang stehen könnten?
  4. Wer kennt die genauen Umstände oder Hintergründe seines Verschwindens?
  5. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Offenbach, unter der Rufnummer 069 / 80 98 0 entgegen.

Kommentare

  1. Ein 69-jähriger Mann – Hobbymusiker, alleinstehend, mit Kindern und Enkelin, gut vernetzt, mit Zukunftsplänen – verschwindet aus seiner Erdgeschoß-Anliegerwohnung. Ohne erkennbares Motiv, ohne irgendeine Nachricht, ohne Spur. Verwandte, die in demselben Haus wohnen, bemerken sein Verschwinden erst recht spät und melden es der Polizei. Die Wohnung wird gesichtet und durchsucht. Erfolglos. Trotz Suchaktionen, Öffentlichkeitsfahndung und Falldarstellungen im Fernsehen bleiben zielführende Ermittlungserkenntnisse aus. H. O. ist weg, der Fall bleibt ungeklärt. Bis zum heutigen Tag.

    Auflistung der bekannten (und eventuell wichtigen) Details:
    > Gehbehinderung wegen eines Hüftleidens, verlangsamter Gang
    > 18.05.2021/ 10h44 a.m.: Foto von Überwachungskamera einer Bank (Kontoauszug Frankfurter Volksbank in Rodgau); gegen 11h00 a.m.: Einkauf in REWE-Filiale in Dudenhofen (mit EC-Karte)
    > exaktes Vermissungsdatum: unklar (frühestens 18.05.)
    > seit 18.05. keine Kontoaktivitäten mehr
    > letztes „Lebenszeichen“ (leider nicht näher definiert) aus H. O.s Privatwohnung stammend
    > offizielle Vermißtenanzeige erst am 24.05.2021 (Quelle: "Maintower"-Bericht/ Link: https://youtu.be/g68fZ9dq-Fo, Min. 3:26) bzw. (außerdem?) am 27.05., da die Vermissung zeitverzögert bemerkt wurde
    > Zustand der Wohnung bei polizeilicher Betretung: „Einen aufgeklappten Laptop, einen angebissenen Schokoriegel und eine halbleere Teetasse [mit schimmelbedecktem Flüssigkeitsrest] hatten die Beamten [bei der Erstbegehung] dort vorgefunden“ (Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/kein-lebenszeichen-vater-seit-halbem-jahr-verschwunden-kinder-suchen-verzweifelt_id_31379510.html)
    Auffindestatus der Wohnung, vermutlich am 24.05. oder kurz danach:
    > Tischlampe eingeschaltet/ brennt noch
    > Laptop aufgeklappt und eingeschaltet
    > daneben ein angebissener Schokoriegel
    > volle Kanne mit Tee in der Küche
    > Handy, Schlüssel, Brille und Portemonnaie fehlend
    > Handy ausgeschaltet, Ortung unmöglich; Provider-Daten gelöscht
    > alle sonstigen persönlichen Gegenstände (u. a. Tabak, Kleidungsstücke, Gitarren) vorhanden
    > Pkw in der Garage
    > weder Bruder noch Neffe oder Untermieter, die ebenfalls in dem Anwesen wohnen, haben im mutmaßlichen Vermissungszeitraum irgendetwas Auffälliges bemerkt
    > Absuche der Wohnung mit Leichenspürhund(en) ergebnislos, desgleichen Suchaktion in nahegelegenem Waldstück
    > keine Kampfspuren in der Wohnung
    > keinerlei sonstige Spuren/ Anhaltspunkte/ Auffälligkeiten/ Hinweise
    > Sohn und Tochter können sich das Verschwinden nicht erklären: "Es ist, als sei der Erdboden aufgegangen, habe ihn hineingezogen und sich wieder verschlossen." (Zitat Aaron O., Sohn)
    > Hintergründe laut Polizei „völlig unklar“
    > keinerlei Anhaltspunkte für „krankheitsbedingtes Verschwinden“ oder Suizid; keine Indizien für Straftat o. Ä.
    > Polizei favorisiert dennoch die Verbrechenshypothese und bekennt, der Fall sei mysteriös

    Das Verschwinden des Harald Oehlschläger ist schon für sich genommen ein Mysterium. Berücksichtigt man, daß es eine ganze Anzahl von Vermißtenfällen mit fast deckungsgleichem Ausgangsszenario gibt, gerät man noch viel mehr ins Grübeln. EINEN rätselhaften Einzelfall kann man als Einzelfall abtun... d. h., das Rätsel besteht halt so lange, wie es nicht gelöst wurde.

    Zehn, zwanzig oder hundert Einzelfälle, die sich detailliert gleichen, sind eine völlig andere „Nummer“.

    Solche sogenannten Cookie-Cutter-Fälle, die aus ein- und derselben Schablone zu stammen scheinen, existieren in der Tat. Menschen verschwinden buchstäblich spurlos direkt aus ihrem Zuhause und hinterlassen einen Schauplatz, der genau so wirkt wie im Fall Harald Oehlschläger. Was bleibt, ist ungläubiges Staunen.

    Wenn alle Möglichkeiten abgeklopft worden sind (Straftat/ Unfall/ Suizid/ „Auszeit“ bzw. Flucht/ Krankheit) und alle sich als unplausibel erwiesen haben – was bleibt dann noch übrig? Wäre es nicht an der Zeit, andere Fragen zu stellen als bisher? Sollte man derartige Fälle nicht auch mal „outside the box“ betrachten?

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