HANNOVER: Tötungsdelikt z. N. von Christoph Bulwin (2011/22)

Der Mord an Christoph Bulwin

Wer tötete Christoph Bulwin?


Dieser hinterhältige Mordfall an einem Familienvater liegt schon über zehn Jahre zurück. Dieser Cold Case stammt aus dem Jahr 2011 und ereignete sich in Hannover, Niedersachsen. Bis heute konnte der Fall nicht aufgeklärt werden.

Der Mord an Christoph Bulwin ist seit 2011/2012 ungeklärt.
Wer tötete Christoph Bulwin und warum musste er so qualvoll sterben?
Foto: Polizei

Der Fall Christoph Bulwin

Im Juli 2011 ist Christoph Bulwin 40 Jahre alt und verheiratet. Er ist Vater von zwei Kindern. Er lebte mit seiner Familie im Landkreis Celle.

Arbeit in Hannover

Er pendelte jeden Tag mit seinem Auto ins etwa 50 Kilometer entfernte Hannover. Hier arbeitete der 40-jährige Christoph Bulwin als Software-Ingenieur und Datenbank-Administrator bei einer Gewerkschaft. Er führte ein ganz unauffälliges Leben. Die Polizei kann sich bis heute einfach nicht erklären, warum Christoph Bulwin ermordet wurde.

Hinterhältiger Angriff

Am Freitag, dem 15. Juli 2011, gegen 15.55 Uhr verließ Christoph Bulwin seine Arbeitsstelle. Auf dem Weg zu seinem Auto bemerkte er einen fremden Mann. Der Mann stand auf dem Gehweg, und es sah so aus, als ob der Unbekannte auf etwas wartete und einen Regenschirm in der Hand hielt.

Der Tatort befand sich in der Fischerstraße in Hannover.
Foto: OpenStreetMap

Komisches Gefühl

Aus einem Bauchgefühl heraus wechselte Christoph Bulwin die Straßenseite. Doch der Unbekannte folgte und überholte ihn. Währenddessen bemerkte der 40-Jährige plötzlich einen Stich in seiner linken Gesäßhälfte. Als er den Täter kurz darauf ansprach, entdeckte er an der Schirmspitze des Unbekannten eine Vorrichtung, aus der die Kanüle einer Spritze hervor lugte. Kurz entschlossen zerrte der 40-Jährige daran und bekam die Spritze und ein Stück Plastik zu fassen. Der Täter ergriff daraufhin die Flucht. Der Familienvater folgte dem Unbekannten. Doch dann war der Täter plötzlich spurlos verschwunden.

Die Spritze, die verwendet wurde und die Vorrichtung, die am Regenschirm befestigt war.
Foto: Polizei

Folgen des Angriffs

Zunächst war völlig unklar, was der Fremde Christoph Bulwin injiziert hatte. Nach einer Woche begannen plötzlich Symptome, die immer schlimmer und schlimmer wurden. Christoph Bulwin klagte über einen stark juckenden Hautausschlag und rasende Kopfschmerzen. Dann schälte sich die Haut und sein Gesicht war dadurch entstellt. Nach zwei Monaten fiel er ins Koma, aus dem er nicht mehr erwachte.

Etwa zeitgleich brachte die fieberhafte Suche der Ärzte nach der injizierten Flüssigkeit endlich ein Ergebnis. Nun stand fest, dass es sich um ein Gemisch aus Quecksilber und einem hochgiftigen Metall handelte. Doch die Diagnose kam einfach zu spät, denn die Ärzte konnten zu diesem Zeitpunkt Christoph Bulwin nicht mehr helfen. Am 9. Mai 2012, knapp zehn Monate nach der Tat, bekam der Familienvater einen epileptischen Anfall, ausgelöst durch die Vergiftung. Er starb letzendlich an den Folgen dieser Vergiftung. Christoph Bulwin hat unfassbares durchgemacht, eine Schwermetallvergiftung ist wohl das Schrecklichste, was man einem Menschen antun kann.

Wichtige Zeugenbeobachtung

Bei ihren Ermittlungen stieß die Polizei auf mehrere Zeugen, die möglicherweise den Täter vor der Tat gesehen haben. Ihnen fiel Tage und Wochen vor der Tat ein unbekannter Mann auf, der immer an derselben Stelle unweit der Arbeitsstelle von Christoph Bulwin stand. In einem Fall kam es sogar zu einem kurzen Wortwechsel, bei dem sich der unbekannte Mann über den Hund einer Passantin aufregte.

Beschreibung des Unbekannten
  • Der Täter war zur Tatzeit im Juli 2011 etwa 40 bis 50 Jahre alt. 
  • Er war 1,75 bis 1,85 m groß, schlank mit sehr hageren Gesichtszügen und prägnanten Wangenknochen. 
  • Er hatte dunkelblonde bis hellbraune Haare, eher schmale Lippen, im Gesicht eine trockene, pockennarbige Haut (wie nach einer überstandenen Akne) und sprach Deutsch ohne Akzent. 
  • Am Tattag trug er auf der rechten Wange ein braunes Pflaster sowie hellblaue Jeans, eine schwarze, glänzende Jacke (vermutlich aus Leder) mit Reißverschluss und Bündchen an den Armen und der Taille sowie eine Sonnenbrille und eine dunkle Basecap mit hellem Schriftzug.

Belohnung
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, wurde eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt.

Fragen nach Zeugen:
  1. Wer hat am 15. Juli 2011 kurz vor 16.00 Uhr in der Fischerstraße in Hannover Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
  2. Wer kennt einen Mann, auf den die Beschreibung zutreffen könnte und der sich mit Chemie auskannte bzw. Zugang zu chemischen Verbindungen wie Quecksilber gehabt haben könnte?
  3. Wer kannte Christoph Bulwin, hatte aber bis dato noch keinen Kontakt zur Polizei?
  4. Wo gibt es ähnlich gelagerte Fälle?
  5. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Christoph Bulwin in Zusammenhang stehen könnten?
  6. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe dieser Tat?
  7. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Hannover unter der Telefonnummer: 0511 / 109 55 55 entgegen.
(ab 25. August: 0511 / 10 90)

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