MÜNCHEN: Tötungsdelikt z. N. von Erna Faltermeier (1977)

Der Mord an Erna Faltermeier

Wer tötete Erna Faltermeier?


Im heutigen Beitrag handelt es sich um einen ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 1977. Der Mord ereignete sich in der Stadt München, Bayern. Der Fall konnte bis heute nicht aufgeklärt werden. Leider sind nur wenige Informationen verfügbar.

Der Mord an Erna Faltermeier ist seit 1977 ungeklärt.
Wer tötete Erna Faltermeier und warum?
Foto: Polizei

Der Fall Erna Faltermeier

Erna Faltermeier wurde im Jahr 1926 geboren. Bis 1974 lebte Erna Faltermeier in Augsburg. In Aichach, in der Nähe von Augsburg, hatte Erna Faltermeier gemeinsam mit ihrer Schwester ein Haus gebaut. Noch im Jahr 1974 zog Erna Faltermeier nach München. Sie sollte als Schaffnerin für den Münchner Verkehrsverbund arbeiten. In der Woche lebte in einem Bundesbahn-Wohnheim an der Landwehrstraße in München. Nach der Arbeit ist die 49-Jährige außerdem als Zugehfrau in einem Haus in Grünwald beschäftigt. Wo genau konnte allerdings nie ermittelt werden. Erna Faltermeier galt als sehr kontaktarm und verschlossen. Am Wocheweiblichenchte sie zu ihrem Haus nach Aichach zu fahren.

Das Verschwinden

Im Jahr 1975 war Erna Faltermeier 49 Jahre alt. Am 31. Oktober 1975 wurde sie das letzte mal lebend gesehen, als sie am Vormittag das Wohnheim verlässt. Sie war mit einem dunkelblauen Mantel, einem blauen Rock und einer beige Bluse bekleidet. Danach verliert sich ihre Spur. Offiziell wurde sie im November 1975 als vermisst gemeldet.

Die Entdeckung

Am 27. Juli 1977 machte der Landstreicher Johann D. in den Isarauen bei Buchenhain eine schreckliche Entdeckung. An verschiedenen Stellen hatte der Obdachlose Johann D. in den vergangenen Tagen in den Isarauen sein Nachtlager aufgeschlagen. Am 27. Juli 1977 wollte er in einer Fichtenschonung bei Buchenhain übernachten. Ein Knochen im Erdreich erregte seine Aufmerksamkeit. Als er sich den Knochen genauer anschaute, hatte er den schlimmen Verdacht, dass es sich um einen menschlichen Knochen handeln könnte. Sofort begab er sich zur Polizei in Grünwald. Er führte die Polizisten zur Fundstelle.

Bei den Isarauen in Buchenhain wurde das Skelett von Erna Faltermeier entdeckt.
Foto: Wikipedia

Die Isarauen bei Buchenhain.
Foto: Google

Spurensicherung legte Skelett frei

Tatsächlich legte die Spurensicherung wenig später ein menschliches Skelett frei. Die Leiche war in eine Plastikfolie eingewickelt. Kleiderreste deuteten daraufhin, dass es sich um eine Frau handelt. Fast einen halben Meter tief war das Opfer vergraben. Darüber lagen Fichtenzweige, Steine, verrostete Blechteile und eine Stahlplatte. Daneben wurden Schalbretter und Bauklammern gefunden, die auf eine provisorische Unterkunft hindeuteten, die sich hier einmal befunden haben muss.

Zeuge verwickelte sich in Widersprüche

Bei der Vernehmung des Obdachlosen Johann D. verwickelte sich der 44-Jährige in Widersprüche. Er wurde als Tatverdächtiger festgenommen. Doch der Verdacht gegen ihn erhärtete sich nicht. Er kann als Täter ausgeschlossen werden und kommt wieder auf freien Fuß.

Die Obduktion

Bei der Obduktion der weiblichen Leiche stellte sich heraus, dass die Tote zwischen 40 und 50 Jahre alt und etwa 1,60 Meter groß war. Die Todesursache konnten die Rechtsmediziner nicht mehr feststellen. Die Rechtsmediziner konnten durch forensische Tests feststellen, dass Jane Doe im Spätherbst 1975 ums Leben kam. Allein anhand der Auffindesituation bestand für die Ermittler aber kein Zweifel, dass die noch nicht identifizierte Frau [Jane Doe], einem Verbrechen zum Opfer fiel und ermordet wurde.

Die Identifizierung

Die Ermittler versuchten Jane Doe von den Isarauen zu identifizieren. Sie schauten sich alle Vermisstenfälle an, die in den Zeitraum von Herbst bis Spätherbst 1975 fielen. Und die Beamten wurden fündig. Besonders ein Vermisstenfall interessierte die Ermittler sehr, der Vermisstenfall Erna Faltermeier aus dem November 1975. Über Erna Faltermeiers Arbeitgeber, den Münchner Verkehrsverbund, und ihre Krankenkasse, konnte die Polizei den Zahnarzt der Frau ermitteln. Und dieser bestätigte wenig später anhand des Zahnstatus, dass die Tote tatsächlich die 49-jährige Erna Faltermeier ist.

Fall wurde kalt

Polizei und Staatsanwaltschaft lobten für Hinweise eine Belohnung von 3000 Mark aus, die zum Täter führen. Doch nachdem sich weder aus der Bevölkerung noch anhand der eigenen Ermittlungen eine heiße Spur ergibt, muss der Fall zu den Akten gelegt werden. Der Fall wurde zum Cold Case. Bis heute sind die Umstände des Verbrechens völlig unklar.

Die Nachwirkungen

Der Mordfall Erna Faltermeier ist seit 1977 ungelöst. Die Polizei hat den Fall in all den Jahren mehrmals untersucht, aber alle Bemühungen blieben erfolglos.

Die Ermittler sind sich aber sicher, dass es Personen gibt, die mehr über den Fall wissen. Mit diesen Personen möchte die Polizei sprechen.

Aktuelle Einstufung des Falls

Der Tod von Erna Faltermeier wurde als Mord eingestuft.

Der Fall ist zwar ein Cold Case, aber die Akte wurde nie geschlossen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat Erna Faltermeier am 31. Oktober 1975 in München gesehen oder gesprochen?
  2. Wer hat sie am 31. Oktober 1975 in Begleitung gesehen?
  3. Wer kannte Erna Faltermeier und kann mehr zu ihren Kontakten in München sagen?
  4. Wer weiß, was Erna Faltermeier in ihrer Freizeit in München gemacht hat und mit wem sie zusammen unterwegs war?
  5. Wer hat Erna Faltermeier nach dem 31. Oktober 1975 noch einmal allein oder in Begleitung gesehen?
  6. Wer hat in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November 1975 oder in den Tagen danach, eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug an den Isarauen in Buchenhain wahrgenommen?
  7. Wer weiß, wer für das Verschwinden von Erna Faltermeier verantwortlich gewesen sein könnte?
  8. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Falls?
  9. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Erna Faltermeier in Zusammenhang stehen könnten?
  10. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise nimmt die Münchner Mordkommission unter der Rufnummer 089/2910-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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