FULDA: Vermisst Gabriele Schmidt (1983)

Der Mord an Gabriele Schmidt

Wer tötete Gabriele Schmidt?


Ich habe mich mit diesem Fall schon vor Jahren hier im Blog beschäftigt und irgendwann den Beitrag versehentlich gelöscht. Da im Rahmen von einer Cold Case Ermittlung, der Fall Gabriele Schmidt erneut untersucht wird, möchte ich auch erneut auf den Fall aufmerksam machen. Dieser Cold Case stammt aus dem Jahr 1983. Der Mord ereignete sich in der Stadt Fulda, Osthessen. Bus heute ist es der Polizei nicht gelungen, den Fall aufzuklären.

Der Mord an Gabriele Schmidt ist seit 1983 ungelöst.
Wer tötete Gabriele Schmidt?
Foto: Polizei

Der Fall Gabriele Schmidt

Gabriele Schmidt wurde im Jahr 1978 geboren. Sie lebte mit ihrer Familie in der Magdeburger Straße 27 in Fulda. Gabriele Schmidt war ein zurückhaltendes und schüchternes Mädchen. Sie war ein fröhliches Mädchen, die gern draußen spielte. Am liebsten fuhr sie mit ihrem Dreirad im Hof des Wohnhauses in der Magdeburger Straße 27.

Die Magdeburger Straße 27 in Fulda, dort lebte Gabriele Schmidt im Jahr 1983 mit ihren Eltern.
Foto: Google Maps

Das Verschwinden

Am 3. Juni 1983 spielte die 5-jährige Gabriele Schmidt am späten Nachmittag im Hof ihres Wohnhauses. Als die Mutter von Gabriele ihre Tochter zum Essen rief, war die kleine Gabriele Schmidt spurlos verschwunden.

Wer tötete Gabriele Schmidt?
Foto: Polizei

Bei der Polizei als vermisst gemeldet

Nachdem die Eltern von Gabriele Schmidt ihre Tochter nicht finden konnten, meldeten sie ihre Tochter bei der Polizei als vermisst.

Die Suche

Die Polizei leitete sofort erste Suchmaßnahmen ein. Die Polizei suchte zunächst im Umfeld der Magdeburger Straße 27 in Fulda alles ab. Am späten Abend wurde die Suche abgebrochen. Die Suche sollte am nächsten Morgen erneut beginnen.

Die Polizei suchte intensiv nach der 5-jährigen.
Wer ist für den Tod von Gabriele Schmidt verantwortlich?
Foto: Polizei

Kleidung entdeckt

Hinter dem Mehrparteienhaus erstreckte sich ein rund 50 Meter langes, schmales Gartengelände. Dort entdeckte die Polizei noch am Abend des 3. Juni 1983, die Kleidung und die Spielsachen des Kindes. In Gabrieles Spieltasche steckte ein Portemonnaie mit 20 Mark. Woher sie das Geld hatte, ist bis heute unklar. In der Nacht wurde die Suche auf den nächsten Morgen verlegt.

Die Kleidung und Spielsachen von Gabriele Schmidt wurde in der Nähe ihres Wohnhauses gefunden.
Foto: Osthessen News

Die Entdeckung

Im Rahmen einer groß angelegten Suchaktion fand man in den frühen Morgenstunden des Folgetages die Leiche von Gabriele Schmidt. Die Polizeibeamten fanden hinter dem Grundstück auf ein Kanalrohr, das zum sogenannten Galgengraben gehörte. Ein Feuerwehrmann kroch mehr als 20 Meter weit in das schmutzige und nasse Rohr hinein. Dort fand er dann das tote Mädchen. Die Leiche lag mehrere Meter tief in einem unterirdisch verlaufenden Teil des Wasserkanals. Sie war lediglich mit einem Hemdchen bekleidet. Aufgrund der Auffindesituation vermuteten die Ermittler, dass Gabriele Schmidt einem Sexualverbrechen zum Opfer fiel.

Die große rote Stecknadel markiert die Magdeburger Straße 27 in Fulda.
Die (rote) Punkt markiert den Fundort der Kleidung und Spielsachen, der (lila) Punkt markiert den Leichenfundort.
Foto: Google Maps

Der Leichenfundort.
In diesem Rohr wurde die Leiche von Gabriele Schmidt entdeckt.
Foto: Polizei

Die Obduktion

Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass Gabriele Schmidt sexuell missbraucht wurde. Sie wurde zu Tode geschlagen.

DNA-Profil des Täters

Die Beamten sicherten im Jahr 1983 Spuren, die damals aber noch nicht ausgewertet werden konnten. Damals waren die DNA-Analysen noch nicht so weit. Viele Jahre später gelang es den Beamten, aus den im Jahr 1973 sichergestellten Spuren, ein vollständiges DNA-Profil des Täters von Gabriele Schmidt zu extrahieren. Das ist nun die wichtigste Spur in dem Fall. Bis heute gab es aber noch keinen Treffer in der Datenbank. Sobald aber ein möglicher Täter ermittelt wird, könnte man ihn zweifelsfrei als Täter überführen oder ausschließen.

Die Ermittlungen

Die Ermittler vermuteten, dass der Mörder nach der Tat durch schmutzige, nasse Kleidung aufgefallen sein könnte. Der Täter war ja ungefähr 20 Meter mit dem Opfer in das Rohr geklettert, deshalb war er wahrscheinlich verschmutzt. Möglicherweise befand sich auch Blut an seiner Kleidung. Der Täter muss über gute Ortskenntnisse verfügt haben, sonst hätte er über das versteckte Abwassersystem hinter dem Grundstück nicht Bescheid gewusst. Möglicherweise kam er aus der Gegend oder hatte einen Bezug zu den Örtlichkeiten. Die Polizei hält es für möglich, dass der Täter die 5-jährige Gabriele Schmidt schon über einen längeren Zeitraum beobachtet und nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hat. Heute dürfte der gesuchte Mann 55 bis 70 Jahre alt sein.

Die Nachwirkungen

Für die Eltern von Gabriele Schmidt haben den Mord an ihrer Tochter nie verarbeitet. Der Vater von Gabriele Schmidt verbrachte sein Leben bis zu seinem Tod in der Psychiatrie, die Mutter von Gabriele zog sich komplett zurück und lebte einsam in einer kleinen Wohnung.

Belohnung
Die Staatsanwaltschaft Fulda hat für Informationen eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung des Falles führen.

Fragen nach Zeugen:
  1. Wer hat Gabriele Schmidt in den späten Nachmittagsstunden des 3. Juni 1983 im Bereich der Magdeburger Straße 27 in Fulda beim spielen gesehen?
  2. Wer hat Gabriele Schmidt in den Nachmittagsstunden des 3. Juni 1983 im Hof des Wohnhauses in der Magdeburger Straße 27 gesehen?
  3. Wer hat Gabriele Schmidt am späten Nachmittag des 3. Juni 1983 dabei beobachtet, wie sie mit einem unbekannten Mann sprach?
  4. Wer hat Gabriele Schmidt am späten Nachmittag des 3. Juni 1983 in Begleitung eines Mannes gesehen?
  5. Wer hat in den späten Nachmittagsstunden des 3. Juni 1983 Gabriele Schmidt und ihren Begleiter in der Nähe des Wasserrohres am sogenannten Galgengraben in Fulda wahrgenommen?
  6. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Gabriele Schmidt in Zusammenhang stehen könnten?
  7. Wer weiß, wer für den Mord an Gabriele Schmidt verantwortlich gewesen sein könnte?
  8. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe der Tat?
  9. Wer kennt eine Person, die sich nach der Tat im Juni 1983 auffällig verhielt oder ein besonders Interesse an dem Mordfall Schmidt zeigte?
  10. Gibt es andere Kinder, die im Jahr 1983 von einem Mann angesprochen wurden und dies nie gemeldet haben?
  11. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Vertrauliche Behandlung von Hinweisen möglich

Für Hinweise hat die Polizei eine Erreichbarkeit unter der Telefonnummer 0661/105-4447 oder im Internet unter der E-Mail-Adresse rki-fulda.ppoh@polizei.hessen.de eingerichtet. In begründeten Ausnahmefällen können diese auch vertraulich behandelt werden.

Mediale Beiträge

Hier habe ich noch einen kurzen Filmbeitrag und zwei Podcasts zu dem Fall.

Es gibt aber noch einen sehr ausführlichen Podcast zu dem Fall "Verbrechen in Osthessen", den gibt es überall kostenlos, wo es Podcasts gibt. Wenn ihr Lust habt, hört doch dort auch mal rein.




Kommentare

  1. dieser Fall hatte mich viele Jahre lang beschäftigt. Zum einen wegen dieser Brutalität, mit der Gabriela vom Täter getötet wurde und wegen den Eltern, die an ihrem maßlosen Schmerz Zugrunde gingen. Der Täter muss für diese Tat abgeurteilt werden...er muss das Kind gekannt haben und auch ansonsten kein Unbekannter sein. Solche Taten sind gewiss keine Einzeltaten. Er steht bestimmt schon in den Akten bezüglich anderer Vorfälle. Mich macht diese Tat nach wie vor fassungslos und wütend.

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