BAD NEUSTADT AN DER SAALE: Tötungsdelikt z. N. von Waltraud Ess (1993)

Der Mord an Waltraud Ess

Wer tötete Waltraud Ess?


Im heutigen Beitrag geht es um einen Cold Case aus dem Jahr 1993. Der Mord ereignete sich in Bad Neustadt an der Saale, Bayern. Bis heute konnte der Fall nicht aufgeklärt werden, doch jetzt haben die Kriminalpolizei Schweinfurt und die Staatsanwaltschaft Schweinfurt wieder die Ermittlungen aufgenommen. Leider wurden nur sehr wenige Informationen veröffentlicht.

Der Mord an Waltraud Ess ist seit 1993 ungeklärt.
Wer ist für den Tod von Waltraud Ess verantwortlich?
Foto: Polizei

Der Fall Waltraud Ess

Waltraud Ess wurde im Jahr 1942 geboren. Im Jahr 1993 lebte Waltraud Ess lebte in Bad Neustadt an der Saale und lebte alleine in einer  Wohnung. Sie war geschieden und hat einen erwachsenen Sohn, zu dem sie eine gute Beziehung hatte. [Anm. Bad Neustadt an der Saale ist die Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Rhön-Grabfeld, 32 km nördlich von Schweinfurt. Die Kurstadt liegt am Rande des Naturparks Bayerische Rhön am Zusammenfluss von Brend und Fränkischer Saale und hat 15.277 Einwohner.]
Im September 1993 war Waltraud Essen 51 Jahre alt und die Geschäftsführerin des damaligen Ford Autohauses Kuhn in Bad Neustadt an der Saale.

Waltraud Ess lebte und arbeitete im unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale im  Landkreis Rhön-Grabfeld. 
Foto: Michelin

Der Mord

In der Nacht auf den 8. September 1993 wurde der 51-Jährige in ihrer Wohnung überfallen, von den Tätern gefesselt und anschließend ermordet. Bis auf 3.500 Mark wurde nichts aus ihrer Wohnung entwendet. Die Wohnung war von den Tätern ansonsten nicht berührt worden.

Die Entdeckung

Am 8. September 1993 machte der Sohn eine schreckliche Entdeckung in der Wohnung seiner Mutter in Bad Neustadt an der Saale. Er entdeckte seine tote Mutter in ihrer Wohnung. Er alarmierte sofort die Polizei. 

Kriminalpolizei erreichte Tatort

Als die Kriminalpolizei Schweinfurt den Tatort in Bad Neustadt an der Saale erreichte, nahmen sie sofort ihre Arbeit auf. Aufgrund der  Auffindesituation war für die Beamten schnell klar, dass es sich ganz klar um ein Gewaltverbrechen handelte. Die Leiche von Waltraud Ess wurde für forensische Untersuchungen in das Rechtsmedizinische Institut Würzburg gebracht. 

Die Autopsie

Bei der Autopsie des Körpers von Waltraud Ess konnte die erste Einschätzung der Beamten der Kriminalpolizei Schweinfurt bestätigt werden. Die 51-jährige Waltraud Ess wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Die genaue Todesursache war eine stumpfe Gewalteinwirkung gegen ihren Hals. Sie muss in der Nacht zum 8. September 1993 ermordet worden sein.

Die Ermittlungen im September 1993

Die Kriminalpolizei Schweinfurt leitete umgehend die Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt ein und gründete eine 24-köpfige Sonderkommission. Die Ermittlungen ergaben, dass Waltraud Ess am Montag, dem 6. September 1993, von einem Griechenland-Urlaub zurückgekehrt war. Sie war bester in Stimmung, ausgeruht und locker und traf am 7. September 1993 in der Weinstube Dörr ihre Freundinnen beim Stammtisch.
Die Ermittlungen zeigten, dass die damals 51 Jahre alte Geschäftsführerin eines Autohauses von einem Lokalbesuch nach Hause zurückgekehrt und dann dort von den maskierten Tätern gefesselt und schließlich ermordet worden war. Die Ermittler vermuteten, dass Waltraud Ess möglicherweise die Einbrecher in ihrer Wohnung überrascht hatte.
Schon zwei Wochen später präsentierte die Polizei einen 28 Jahre alten Verdächtigen. Ihm konnte allerdings nichts nachgewiesen werden und es wird nicht weiter gegen den Mann ermittelt. Dieser Mann konnte definitiv von der Liste der Verdächtigen gestrichen werden.
Trotz intensiver Ermittlungsarbeit konnte letztendlich kein Tatverdächtiger überführt werden.

Die Ermittlungen wurden kalt

Obwohl die Kriminalpolizei sehr bemüht war, wurde der Fall allmählich kalt. Die Akte wurde aber nicht geschlossen. Wie in allen ungeklärten Mordfällen üblich, wurde auch die Akte in diesem Fall nie vollständig geschlossen und immer wieder hinsichtlich neuer Ermittlungsansätze überprüft.

Erneute Ermittlungen

Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Schweinfurt haben jetzt die Ermittlungen wieder aufgenommen und die Sonderkommission "Ess" gegründet. Insbesondere innovative Möglichkeiten in der Spurenauswertung lassen die Ermittler hoffen.
Alle Vernehmungsprotokolle und damalige Spuren wurden noch einmal durchgearbeitet. Neue Methoden in der Kriminaltechnik haben demnach Spuren ergeben, denen nun nachgegangen wird. Daraus hätten sich bereits neue Ermittlungsansätze ergeben. Es ergaben sich Hinweise auf mögliche Täter mit Bezug nach Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Die Nachwirkungen

Die Familie von Waltraud Ess lebt seit fast drei Jahrzehnten in Ungewissheit, wer für den Tod von Waltraud Essen verantwortlich war. Sie haben ein Recht auf Antworten und auf die Wahrheit.

Aktuelle Einstufung des Falls

Der Tod von Waltraud Ess wurde als Mord bzw. Raubmord eingestuft. Obwohl der Fall ein Cold Case ist, wird aktuell in dem Fall wieder ermittelt. Der Fall ist aktiv.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat in der Nacht zum 8. September 1993 eine verdächtige Person oder verdächtige Personen in der Nähe oder direkt an der Wohnung von Waltraud Essen in Bad Neustadt an der Saale wahrgenommen?
  2. Wer hat in der Nacht zum 8. September 1993 oder in den Tagen davor, am Haus oder in der Nähe des Hauses von Waltraud Ess in Bad Neustadt an der Saale Personen beobachtet, die das Anwesen und die Umgebung "auskundschaften"?
  3. Wer weiß, wer für den Tod von Waltraud Ess verantwortlich war?
  4. Wer hat nach der Tat irgendwelche Gerüchte über den Mord gehört?
  5. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise an die Kriminalpolizeiinspektion Schweinfurt
Mainberger Straße 14a
97422 Schweinfurt
unter der Rufnummer 09721/202-0.

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