LUDWIGLUST: Tötungsdelikt z. N. von Detlef Stagneht (2019)

Der Mord an Detlef Detlef Stagneht

Wer tötete Detlef Stagneht?

Dieser Fall stammt aus dem Jahr 2019. Da es ziemlich ruhig um den Fall geworden ist, bezeichne ich diesen Fall als Cold Case.
Ich habe im Juni 2019, das erste Mal über den Fall hier berichtet, ich habe den Fall nun bearbeitet und aktualisiert, deshalb 
möchte ich erneut auf den ungeklärten Mordfall aufmerksam machen. Bei diesem Fall spielt der Ort Ludwigslust und der Wohnort des Opfers Strassen, in der Nähe von Eldena, eine Rolle. Beide Orte befinden sich im Mecklenburg-Vorpommern. Die Polizei konnte den Fall, trotz intensiver Ermittlungen, bis heute noch nicht aufklären.

Wer tötete Detlef Stagneht?
Foto: Polizei

Das Verschwinden

Seit 1. Januar 2019 wurde Detlef Stagneht aus Strassen vermisst. Er fuhr am Silvesterabend 2018/2019 weg und war danach spurlos verschwunden.
Sein Verschwinden fällt erstmals am 8. Januar 2019 auf. Wegen der Pflege seiner Mutter war ein Termin beim Betreuungsgericht anberaumt. Auch Detlef sollte kommen. Sein 66-jähriger Bruder Egon, der vorher noch mit ihm reden wollte, erreichte ihn aber nicht. 

Haus verwüstet aufgefunden 

Also fuhr Egon zu Detlef nach Hause. Er konnte seinen Bruder aber nicht im Haus antreffen. Aber er fand das Haus von Detlef Stagneht völlig verwüstet vor. Die Schränke waren ausgeleert, und viele Kartons waren ausgekippt.

Bruder machte sich zuerst keine Sorgen

Egon Stagneht wunderte sich zunächst aber nicht weiter. Zum Jahresanfang war sein jüngerer Bruder Detlef öfter verreist (Ägypten, Gran Canaria). 

Die überraschende Entdeckung

Aber dann machte Egon Stagneht beim Aufräumen der Wohnung einen überraschenden Fund. Er entdeckte Unterlagen, die auf ein erhebliches Vermögen seines Bruders hinwiesen. Er hatte im Jahr 1998 vier Sparbücher mit über 400 000 D-Mark aufgelöst. Das Geld hatte Detlef Stagneht wohl im Haus versteckt. Vermutlich befand es sich in Videokassettenhüllen, die sein Bruder zahlreich leer und geöffnet vorfand. Kassetten fand er aber keine, deshalb ist er sich sich das Detlef da sein Geld versteckt hatte.

Vermögen vor dem Sozialamt versteckt

Detlef Stagneht hatte sein Erspartes offenbar vor dem Sozialamt verbergen wollen, um die staatlichen Unterstützungen erhalten zu können.

Polizei fahndete offiziell nach Detlef Stagneht

Ende Februar 2019 suchte die Polizei offiziell nach  den vermissten Mann und schrieb ihn schließlich zur Fahndung aus. Doch er blieb vorerst spurlos verschwunden.

Die Entdeckung

Am 21. April 2019 ist auf einem Parkplatz in der Parkstraße in Ludwigslust die Leiche eines Mannes gefunden worden. Sie befand sich in einem dort abgestellten Pkw. Bei dem Toten handelte es sich um Detlef Stagneht, der seit dem 1. Januar 2019 als vermisst galt. Detlef Stagneht lag tot im Kofferraum seines Audi A4, abgestellt auf einem Parkplatz in einem Ludwigsluster Plattenbaugebiet. Aus dem Kofferraum war bereits Verwesungsgeruch gedrungen. Bis zuletzt war der Tote in Strassen, in der Nähe von Eldena, wohnhaft. Die Polizei ist sich sicher, dass es Detlef Stagneht Opfer eines Tötungsdelikts wurde.

Detlef Stagneht uns sein Fahrzeug, ein silber-grauer Audi A4 mit dem Kennzeichen LWL-DS 161 würfe auf einem Parkplatz in der Parkstraße in Ludwigslust entdeckt.
Foto: Google

Die Autopsie

Über den Todeszeitpunkt, die Todesursache, schweigt die Polizei bis dato. Diese Dinge möchte die Polizei weiterhin nicht veröffentlichen.

Das Opfer

Der 59-jährige Detlef wohnte allein und mietfrei im Haus seiner Mutter in Strassen. Sie lebte im Pflegeheim. Detlef Stagneht, der bis zum Jahr 1989 bei der LPG und danach Bauhelfer war, bezog zuletzt HartzIV. Nachbarn beschreiben ihn als zurückhaltend, hilfsbereit und sehr sparsam. Frau und Kinder hatte er nicht.

Das Motiv

Viele Leute und auch die Polizei stellten sich die Frage, warum der unscheinbare Hartz-IV-Empfänger sterben musste? Hatte er unvorsichtig, entgegen seiner Art, irgendwo mit seinem Vermögen geprahlt? 
Vieles deutet darauf hin, dass sein Mörder an sein Geld wollte, danach gesucht hat und es wohl auch gefunden hat. Aber für wahrscheinlich, ist Detlef Stagneht an die falsche Person oder an die falschen geraten sein. Das wurde ihm vermutlich zum Verhängnis.

Belohnung
Im Mordfall Detlef Stagneht hat die Staatsanwaltschaft Rostock für Hinweise, eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung des Falles führen.

Der Zeugenaufruf

Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang weiter nach Zeugen.  

Fragen der Kriminalpolizei:
  1. Wer kannte Detlef Stagneht und kann mehr über seine Kontakte und Gewohnheiten sagen?
  2. Wer kann bezüglich des Aufenthalts des Geschädigten am 31. Dezember 2018 und danach Angaben machen?
  3. Wer hat im und am Haus von Detlef Stagneht in seinem Wohnort in Strassen, in der Zeit vom 31. Dezember 2018 - 8. Januar 2019, verdächtige Personen oder verdächtige Fahrzeuge beobachtet?
  4. Wer hat das abgebildete Fahrzeug (Audi A4, LWL-DS 161) beobachtet und kann Angaben darüber machen, wann der PKW in der Parkstraße abgestellt worden ist?
  5. Wer ist möglicherweise im Besitz von Fotos, die den Bereich um den Abstellort zeigen (aufgenommen in der Zeit zwischen dem 31. Dezember 2018 und dem 17. April 2019)?
  6. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Detlef Stagneht und dem Mord an ihm, in Zusammenhang stehen könnten?   
  7. Wer hat sonst Hinweise zum vermutlichen Tatgeschehen?

Zeugen werden gebeten sich bitte an das Polizeipräsidium Rostock unter der Rufnummer 038208 888 2222, die Internetwache unter 
www.polizei.mvnet.de oder jede andere Polizeidienstelle zu wenden.

In eigener Sache

Wenn ihr Lust habt schaut doch auch mal bei meinen Zweitblog rein. Dort beschäftigte ich mich mit (un)geklärten Vermissten- und Mordfällen weltweit.

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