LÜBECK: Tötungsdelikt z. N. von Bärbel K. (1978)

Der Mord an Bärbel K.

Wer ist für den Mord an Bärbel K. verantwortlich?

Dieser Cold Case stammt aus dem Jahr 1978. Der Mord ereignete sich in einer Wohnung am Marquardplatz 10 in Lübeck. Auch 43 Jahre nach der Tat ist der Fall ungeklärt. Doch nun untersucht die Cold Case Einheit, des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein, den Fall erneut. Sechs Ermittler untersuchen erneut den Fall. Es gibt auch neue Erkenntnisse.

Die 31-jährige junge Mutter und Ehefrau wurde am 8. Februar 1978 ermordet.
Bis heute ist unklar, konnte dee Fall nicht aufgeklärt werden.
Foto: LKA Schleswig-Holstein

Der Mord

Die 31-jährige Bärbel K. aus Lübeck wurde am 8. Februar 1978, zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr, im eigenen Schlafzimmer in der Wohnung der Familie getötet. Die Wohnung befand sich in einem Mehrfamilienhaus am Marquardplatz 10 in Lübeck. Während des Vorfalls spielte ihr kleiner Sohn im Vorgarten, ihr Mann war bei der Arbeit. 

Wer tötete Bärbel K. und warum?
Foto: LKA Schleswig-Holstein

Die Entdeckung

Am 8. Februar 1978 wurde die damals 31-jährige Mutter und Ehefrau Bärbel K. in der Familienwohnung, am Lübecker Marquardplatz 10, tot von ihrem Ehemann aufgefunden. Der Ehemann kam gerade von der Arbeit nach Hause und fand seine Frau unbekleidet und mit einem Kabel um den Hals tot im Schlafzimmer vor. Er alarmierte die Polizei.

Das Wohnhaus am Marquardplatz 10 in Lübeck. In diesem Mehrfamilienhaus bewohnte Familie K. eine Wohnung. Im Schlafzimmer wurde die junge Mutter getötet.
Foto: LKA Schleswig-Holstein

Die Autopsie

Bei der Autopsie konnte die Todesursache bestimmt werden. Das Opfer wurde erwürgt und dann mit einem Kabel erdrosselt.

Die Ermittlungen

Der ungeklärte Mordfall gab damals noch viele Rätsel auf. Auch heute ist vieles noch unklar. Trotz intensiver Ermittlungen ist weiterhin unklar, was genau am 8. Februar 1978 zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr in der Wohnung geschehen ist, teilt das LKA mit.

Wie gelangte der Mörder in die Wohnung?

Wie der Mörder Zutritt zur Wohnung bekam, ist auch heute noch unklar.
Kannte Bärbel K. ihren Mörder, öffnete sie ihm selbst die Tür? Oder gelangte der Täter möglicherweise über den Hinterhof und eine geöffnete Balkontür in die Wohnung? 

Das Motiv

Da ein größerer Geldbetrag, der sich nach dem Verkauf einer alten Standuhr in der Wohnung befunden hatte, verschwunden war, konnten die Ermittler sowohl einen Sexual-, als auch einen Raubmord nicht ausschließen. 

Gefundene Gegenstände

Die Ermittler fanden darüber hinaus eine Kette mit einem Anhänger, die vom Täter stammen könnte. Entsprechende Kettenanhänger waren damals in Geschäften für Bastelbedarf erhältlich. Der in der Tatwohnung gefundene Anhänger wies auf der Vorderseite eine eingeritzte Zickzacklinie auf, die möglicherweise die Buchstaben "MW" oder "MV" darstellen könnte.

Der gefundene Anhänger der Kette mit der eingeritzten Zickzacklinie und mit den Buchstaben die möglicherweise "MW" oder "MV" darstellen sollen.
Wer kann etwas zum Anhänger der Kette sagen?
Foto: LKA Schleswig-Holstein

Die Kette und der Anhänger, die in der Tatwohnung gefunden wurden.
Wer kann Angaben zur Kette und dem Anhänger machen?
Foto: LKA Schleswig-Holstein

Der Ehemann wurde verdächtigt

Schnell geriet der Ehemann als möglicher Täter ins Visier der Mordkommission, doch auch die neue Überprüfung der Cold Case Unit ergab, dass er die Tat definitiv nicht begangen haben konnte. Die Cold Case Unit hat Zeuginnen und Zeugen aus dem Umfeld des Opfers noch einmal vernommen und weitere  Zeugen ermittelt.

DNA-Speicheltests bislang ohne Treffer

Viele der überprüften Personen haben bereits für einen Abgleich mit der DNA-Spur eine Speichelprobe abgegeben, bislang ohne Treffer. 

Polizei sucht mögliche wichtige Zeugen

Die Cold Case Unit versucht vor allem weitere Stammgäste der Gaststätte "Lilly II" in Lübeck zu finden, bei der die damals 31-jährige Bärbel K. gearbeitet hat. Außerdem gab es zur Tatzeit Bauarbeiten am Wohnhaus von Bärbel K. Die Ermittler versuchen herauszufinden, welche Firmen zu dem Zeitpunkt dort gearbeitet haben. Und die Ermittler erhoffen sich neue Hinweise aus der Bevölkerung.

Cold Case Unit ist hochmotiviert den Fall aufzuklären

Die Cold Case Unit (CCU) des Landeskriminalamtes  hat den Fall neu aufgerollt und hofft, den Täter nach 43 Jahren über eine verbesserte DNA-Spur doch noch überführen zu können. 

Fragen der Ermittler

In der Hoffnung, neue Hinweise zu erhalten, die zum Täter führen, wenden sich die Ermittler nun mit Fragen an die Bevölkerung.

Die Fragen der Ermittler:
  1. Gibt es noch Personen, die Bärbel K. gut kannten, aber im Rahmen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen bis heute nicht zum Tatopfer und zur Tat befragt worden sind?
  2. Zeugenangaben zufolge war das Mehrfamilienhaus am Marquardplatz 10 zur Tatzeit im rückwärtigen Bereich eingerüstet. Bärbel K. soll auch Kontakt zu den dort tätigen Handwerkern gehabt haben. Gibt es Personen, die Angaben zu den Handwerksarbeiten oder Handwerkern machen können? Gibt es ehemalige Handwerker, die sich an eine Tätigkeit dort erinnern?
  3. Gab es im Bereich Marquardplatz / Marquardstraße / Greveradenstraße in Lübeck im Jahr 1978 auffällige Personen, Fahrzeuge oder Sachverhalte?
  4. Kam es in diesem Bereich in den Jahren 1977 und 1978 zu Sexualstraftaten?
  5. Kann jemand Angaben zu dem am Tatort gefundenen Kettenanhänger machen?
  6. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?
  7. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Wenn Sie über Informationen bezüglich des Mordes verfügen, wenden Sie sich bitte unter der Rufnummer 0431/160-42851 an die Ermittler.

In eigener Sache:

Wenn ihr Lust habt schaut doch auch mal in meinen Zweitblog rein. 

Dort beschäftigte ich mich mit (un)geklärten Vermissten- und Mordfällen weltweit.



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