UPDATE/SIETZSCH: Tötungsdelikt z. N. von Tino E. (2023)

Der Mord an Tino E. 

Festnahme!

Es gibt neue Entwicklungen in diesem Fall. Ich hatte erst vor wenigen Tagen einen Beitrag über den Fall veröffentlicht. Nun gibt es neue Entwicklungen. Einige Tage nachdem ich den unten aufgeführten Beitrag veröffentlicht habe, hat die Polizei den mutmaßlichen Täter im Mordfall Tino E. festgenommen. Der mutmaßliche Täter ist 37 Jahre alt und lebte in Leipzig. Er stammt aus dem familiären Umfeld des Opfers. 

[Erstbeitrag vom 22. November 2023]

Der Mord an Tino E.


Wer ist für den Tod von Tino E. verantwortlich?

Ich beobachte diesen Fall seit einigen Tagen und ich möchte nun auch hier auf den mysteriösen Mordfall an Tino E. aufmerksam machen. Leider wurden nur wenige Informationen veröffentlicht, mit denen ich arbeiten konnte. Dieser Fall stammt aus dem Oktober 2023 und der Mord ereignete sich in Landsberg im Ortsteil Sietzsch [Saalekreis], Sachsen-Anhalt. Der Fall ist noch ungeklärt.

Der Mord an Tino E. ist noch ungeklärt. Wer tötete Tino E. und warum?
Foto: Privat 

Der Fall Tino E.

Tino E. wurde 1974 geboren und stammte ursprünglich aus Sachsen. Tino E. war Mitgeschäftsführer des traditionsreichen Leipziger Gerüstbauunternehmens Süptitz [110 Jahre alt]. Tino E. war geschieden und hatte vor drei Jahren eine neue Frau kennengelernt und mit ihr zusammen gekommen. Das Opfer zog vor gut einem Jahr mit seiner Lebensgefährtin und mit der Tochter der Frau in ein Einfamilienhaus am Ortsrand von Sietzsch. [Anm. Sietzsch ist eine Ortschaft der Stadt Landsberg in Sachsen-Anhalt. Sie besteht aus den Ortsteilen Sietzsch (mit Emsdorf), Bageritz und Lohnsdorf (mit Siedersdorf).]
Das Paar wollte im April 2024 am 50. Geburtstag von Tino E. heiraten. Nach Scheidungen von früheren Lebenspartnern hatten sie zueinander gefunden. 
Tino E. hatte einen braunen 3-jährigen Labrador namens "Keks", mit dem er in der Umgebung lange Spaziergänge machte. Der Hund wich ihm nie von der Seite.

Tino E. und seine Lebensgefährtin und ihre Tochter lebten gemeinsam in Landsberg im Ortsteil Sietzsch, Saalekreis, Sachsen-Anhalt.
Foto: Google Maps 

Seit gut einem Jahr lebte Tino E. mit seiner Lebensgefährtin und ihrer Tochter in einem Einfamilienhaus am Ortsrand von Sietzsch.
Foto: Privat 

Die geplante Reise nach Ägypten 

Eigentlich wollten Tino E. seine Lebensgefährtin, ihre Tochter und ihre Mutter im Oktober 2023 gemeinsam Urlaub in Ägypten machen. Doch leider klappte es bei Tino E. nicht mit dem Urlaub, deshalb bestand er darauf, dass seine Lebensgefährtin, ihre Tochter und ihre Mutter nicht auf ihre Reise verzichten und ohne ihn nach reisen sollen. Die Lebensgefährtin reiste Mitte Oktober 2023 nach Ägypten.

Spaziergang mit Hund

Am Reformationstag war Tino E. alleine zu Hause. Der Reformationstag ist in Sachsen-Anhalt ein Feiertag, deshalb musste Tino E. an diesem Dienstag auch nicht zur Arbeit. Er wollte an diesem freien Tag mit seinem Hund "Keks" einen längeren Spaziergang in der Umgebung von Sietzsch machen. Kurz nach 10.00 Uhr verließen Tino E. und sein Hund das Einfamilienhaus am Ortsrand von Sietzsch. Später wollte er seine Lebensgefährtin und ihre Tochter vom Bahnhof abholen, die von ihrem Urlaub zurückkehren würden. Als die Lebensgefährtin im Zug saß, versuchte sie ihn anzurufen, aber Tino E. war nicht erreichbar und vermutlich zu diesem Zeitpunkt auch schon tot. 

Nicht zur Halloweenparty erschienen 

Tino E. war nicht zur Halloweenparty gekommen. Als seine Freunde bemerkten, dass Tino E. noch nicht anwesend war, suchten sie telefonisch nach ihm. Da sie ihn nicht erreichen konnten, stellten sie ihre Suche nach ihm ein. Möglicherweise war er zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben. 

Tino E. erschien nicht zur Halloweenparty und war auch telefonisch nicht erreichbar gewesen.
Foto: Privat 

Die Entdeckung 

Am Nachmittag gegen 15.00 Uhr machte ein 70-jähriger Rentner eine schreckliche Entdeckung am Rande eines Feldes bei Sietzsch. Er entdeckte die blutüberströmte Leiche des 49-jährigen Tino E. Sein treuer brauner Labrador "Keks" bewachte die Leiche seines Herrchens. Der Rentner verständigte die Polizei.

Ich habe den Tatort und den Leichenfundort markiert. Der Tatort/Leichenfundort befindet sich auf einem Feldweg am Rande von Sietzsch. 
Foto: Google Maps 

Labradorhund "Keks" wartete bei der Leiche von Tino E.
Foto: Google 



Die Polizei erreichte Leichenfundort 

Die Polizei erreichte kurz nach der Meldung über den Fund einer Leiche den Leichenfundort.
Am Tatort wurden nach dem Auffinden des Opfers Spuren gesucht und gesichert. Zudem sind mehrere Polizeihunde eingesetzt worden, um Hinweise auf den Täter oder auf Tatmittel zu finden. Eine Rechtsmedizinerin und der Staatsanwalt waren ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild von dem Toten und der Auffindesituation zu machen. Die Leiche wurde für weitere forensische Untersuchungen in das Institut für Rechtsmedizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gebracht.

Die Obduktion 

Nach den Erkenntnissen der staatsanwaltschaftlich angeordneten gerichtlichen
Obduktion im Institut für Rechtsmedizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist von einem Tötungsverbrechen auszugehen. Die Todesursache war eine stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf. Zudem wurden auch noch mehrere Platzwunden und ein Schädelbruch festgestellt. Abwehrverletzungen wurden jedoch keine gefunden. Dies deutet darauf hin, dass das Opfer nicht mit dem Angriff gerechnet hat und plötzlich angegriffen wurde.


Die Ermittlungen 

Die Ermittler schauten sich den Leichenfundort und die Umgebung genau an, um Rückschlüsse auf den Täter zu ziehen und die Tat zu rekonstruieren.
Der Leichenfundort ist auch der Tatort. Der Leichenfundort und der Tatort befinden sich am Rande eines Feldes bei Sietzsch. Der Tatort befindet sich in Sichtweite von Sietzsch, zu Fuß sind es nur wenige Hundert Meter von den Häusern bis zum Ort des Verbrechens. Dort gibt es keine Möglichkeiten, sich zum Beispiel hinter einem Baum oder einem Gebüsch zu verstecken. Trotzdem ist es möglich, dass Tino E. auf dem Feldweg heimlich vom Täter erschreckt wurde. Wie konnte Tino E. jedoch überrascht werden? Der Tatort befindet sich auf einem freien Feld, war aus allen Himmelsrichtungen weit einsehbar. Darüber hinaus hatte er den Hund dabei. Tino E. könnte arglos seinen Mörder gesehen haben und auf ihn zugegangen sein. Aufgrund der Tatausführung geht die Polizei davon aus, dass es sich um einen männlichen Täter handelt. Der Täter muss Tino E. plötzlich angegriffen haben, das Opfer wurde von dem Täter und der Tat überrumpelt, daher wurden am Tatort auch keine Kampfspuren und am Körper von Tino E. auch keine Abwehrverletzungen gefunden. 

Hier auf dem Bild befindet sich links auf dem Feldweg der Tatort und der Leichenfundort, der frei einsehbar ist.
Foto: Google 

Hier auf diesem Feldweg wurde Tino E. getötet. Man kann erkennen, dass dieser Bereich recht offen ist.
Foto: Google 


Am Leichenfundort stehen nun ein Kreuz und viele Kerzen.
Foto: Google 

Die Tatwaffe 

Die Tatwaffe wurde nicht am Tatort zurückgelassen, deshalb wurde die gesamte Umgebung durchsucht und auch Taucher wurden eingesetzt. Leider wurde die Tatwaffe bis heute nicht gefunden.

Suche im Umfeld nach dem Täter 

Die Polizei beschäftigte sich natürlich auch mit der Suche nach dem Motiv. Die Lebensgefährtin von Tino E. war zum Tatzeitpunkt noch auf der Rückreise von ihrer Ägyptenreise, als sie mit der Todesnachricht konfrontiert wurde. Für die Lebensgefährtin und ihre Tochter brach ihre Welt zusammen. Die Lebensgefährtin gab bei der Polizei an, dass Tino E. keine Feinde hatte. Dies wurde auch von seiner Familie und seinen Freunden bestätigt. Er war ein friedlicher und toleranter Mensch, daher ist der Mord an Tino E. für alle  unbegreiflich. Und trotzdem muss es einen Täter und ein Motiv geben.

Streit mit Ex-Partner der Lebensgefährtin 

Die Polizei hat das gesamte Leben von Tino E. überprüft und sie konnten kein offensichtlichen Motiv für den Mord finden. Es gab jedoch immer mal wieder Ärger mit dem Ex-Partner der Lebensgefährtin von Tino E. Dieser Mann hatte mehrmals das Grundstück von Tino E. und seiner Lebensgefährtin widerrechtlich betreten und Stress gemacht. Es gilt die Unschuldsvermutung und die Polizei hat diesen Mann sicherlich überprüft. Die Polizei ermittelt nun weiter auf Hochtouren und bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe.

Aktuelle Einstufung des Falls 

Der Tod von Tino E. wurde als Tötungsdelikt eingestuft. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Trotzdem sind die Ermittler auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Jeder Hinweis könnte wichtig sein.




Die Belohnung 
Die Staatsanwaltschaft hat für Informationen eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung des Falls führen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat am Morgen des 31.10.2023 [Reformationstag] etwas Verdächtiges in Sietzsch oder in der Umgebung bemerkt?
  2. Wer am 31. Oktober 2023 in der Zeit zwischen 10.15 und 14.45 Uhr auf dem Feldweg am Rande von Sietzsch Tino E. oder andere Personen dort wahrgenommen?
  3. Wer hat dort möglicherweise ein Fahrzeug mit einer verdächtigen [vermutlich männlichen] Person gesehen, die sich in diesem Bereich längere Zeit aufgehalten oder verdächtig verhalten hat?
  4. Wem ist etwas Auffälliges im Zusammenhang mit dem abgebildeten braunen Labrador aufgefallen?
  5. Wer kannte Tino E. und hat noch nicht mit der Polizei gesprochen?
  6. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Mordes?
  7. Wer weiß, wer für den Mord an Tino E. verantwortlich gewesen sein könnte?
  8. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord an Tino E. in Zusammenhang stehen könnten?
  9. Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?

Zeugen, die etwas Verdächtiges gesehen oder gehört haben, werden gebeten, sich telefonisch unter der Rufnummer 0345 224 1291 an die Polizei zu wenden. Jeder Hinweis, sei er noch so klein, könnte von entscheidender Bedeutung sein.

Spendenkonto eingerichtet

Die Freunde von Tino E. und seiner Lebensgefährtin haben für die Lebensgefährtin ein Spendenkonto eingerichtet, da die Frau nun vor dem Nichts steht und das Haus verlieren könnte. Das Einkommen von Tino E. fehlt jetzt und da die Frau noch nicht mit ihm verheiratet war, stehen ihr keine Gelder zu. Als Lebensgefährtin hat sie keinen Anspruch darauf. Wer spenden möchte, kann dies gerne tun. Ich habe Euch die Seite hier verlinkt.

Kurz Informationen in eigener Sache


Es ist leider immer mal wieder so, dass es einige Tage gibt, an denen ich hier keinen neuen Beitrag veröffentlichen kann. Ich möchte Euch dann einladen, einfach bei meinem Zweitblog vorbeizuschauen. Dort beschäftige ich mich mit internationalen Vermissten- und Mordfällen. Dort gibt es mehrere interessante wöchentliche und monatliche Formate.

Ich weiß, dass es viele meinen Zweitblog regelmäßig besuchen, aber es gibt auch neue Leser, die meinen Zweitblog nicht kennen. 

Liebe Grüße 

Eure Natalia 
 

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