KÖLN: Tötungsdelikt z. N. von Horst Strohe (1992)

Der Mord an Horst Strohe

Wer tötete Horst Strohe?

Dieser Cold Case stammt aus dem Jahr 1992. Die Tat ereignete sich in der Stadt Köln, Nordrhein-Westfalen.
Leider ist es den Ermittlern bis heute nicht nicht gelungen, den Täter zu identifizieren. Aber das soll sich nun ändern, denn die Polizei hat die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Der Mord an Horst Strohe ist seit dem Jahr 1992 ungelöst.
Wer tötete Horst Strohe und warum?
Foto: Polizei

Die Tat

Der 54-jährige Horst Strohe wurde in der Nacht zum 13. September 1992 am Heumarkt angegriffen und dabei tödlich verletzt. 
An den Wochenenden war er abends bevorzugt in verschiedenen Lokalen südlich des Heumarkts unterwegs. So auch am Samstag, dem 12. September 1992.

In der Nacht zum 13. September 1992 gegen 1.00 Uhr war er vermutlich allein unterwegs zurück zum Heumarkt. Zeugen sahen, wie er auf einem Platz an der Straße "Am Malzbüchel", hinter der Bushaltestelle "Heumarkt", von einem unbekannten jungen Mann mit einem massiven Tritt zu Boden gebracht wurde. 

Der unbekannter Täter sprang mit Anlauf in Karate-Manier und trat gezielt mit dem Fuß gegen die Brust von Horst Strohe. Der kräftige Mann geriet ins Straucheln und fiel zu Boden. Das nutzte der Täter aus und trat erneut mehrfach auf das wehrlose am Boden liegende Opfer ein. Horst Strohe erlitt bei diesem brutalen Angriff so schwere Kopf- und Gehirnverletzungen, an deren Folgen er noch auf der Straße verstarb. Danach flüchtete der unbekannte Täter. Augenzeugen riefen den Notarzt, aber der konnte für 54-jährigen Kölner nichts mehr tun.

Das ist der Tatort in der Straße " Am Malzbüchel" im Jahr 1992.
Foto: Polizei

Die Tat ereignete sich am Heumarkt in Köln.
Foto: Google

Das Motiv

Über das Motiv des Täters gab es viele Spekulationen und Vermutungen. Die Ermittler fanden heraus, dass Horst Strohe regelmäßig im homosexuellen Milieu zwischen Heumarkt und Severinsbrücke verkehrte. Diese Homosexuellenszene wurde damals auch umgangssprachlich als "Lederszene" bezeichnet. (Anm. Lederszene = Homosexuelle Männer, die auf Leder standen und sich in den dunklen Ecken am Rhein trafen.)

Die Ermittlungen

Bis heute ist unklar, ob der 54-Jährige ein echtes Zufallsopfer wurde und einfach von dem Täter wahllos angegriffen worden war, oder ob der Täter es ganz gezielt auf Horst Strohe abgesehen hatte. Nicht ausgeschlossen, dass der Täter selbst aus dem Homo-Milieu kam.

Warum musste Horst Strohe sterben?
Foto: Polizei

Kam der Täter aus der Kampfsportszene?

Die Beamten der Polizei Köln waren aber sicher, dass der Täter  möglicherweise entsprechenden Kampfsport gemacht hatte. Denn laut den drei Augenzeugen war die Art und Weise, wie der Täter auf Horst Strohe losgegangen war, sprach für ein gewisses "Können". Möglicherweise trainierte der Täter zum Zeitpunkt der Tat in einem Kampfsport Club oder er hatte früher einmal Kampfsport gemacht. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Täter mit einer hellen Hose, einem hellen Hemd mit abgesetzten dunklen Muster bekleidet war.

Auch der Express berichtete über den Fall.
Foto: Express

Beschreibung des Täters
  • Der Täter war etwa 20 Jahre alt, etwa 1,80 m groß, und hatte kurze, dunkle Haare.
  • Er hatte eine schlanke und sportliche Statur. Dee Täter war bekleidet mit einer  hellen Hose, einem hellen Hemd mit einer Art Schlangenmuster. 
  • Die Art des Angriffs könnte dafür sprechen, dass er Kampfsport-Erfahrung hatte.

Hinweise und Zeugen gesucht

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise zu dem Fall. Zudem suchen die Ermittler auch nach zwei Zeugen aus dem Umfeld von Horst Strohe, die sich kurz nach der Tat ebenfalls am Heumarkt in der Innenstadt von Köln aufgehalten haben sollen. Diese Zeugen könnten für die Ermittlungen sehr wichtig sein. Sie könnten ganz wichtige Details wahrgenommen haben, was sich dort genau in der Nacht zum 13. September 1992 am Heumarkt in Köln abgespielt hat.
Es wäre für die Ermittler wichtig zu wissen, ob es zuvor einen Streit  zwischen Opfer und Täter gab. Die Ermittler schließen nicht aus, dass die Zeugen damals unerkannt bleiben wollten, da sie sich darum sorgten, dass Details ihrer sexuellen Neigung bekannt werden könnten. Die Ermittler hoffen das diese Sorge nach all den Jahren nun vorbei sein könnte und es nun keinen Grund mehr gibt, seine Informationen oder Wahrnehmungen zurückzuhalten.

Belohnung
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, sind Belohnungen von insgesamt 4.000 Euro ausgesetzt.

Fragen an Zeugen:
  1. Wer hat den Angriff auf Horst Strohe in der Nacht zum 13. September 1992 beobachtet und hat noch nicht mit der Polizei gesprochen?
  2. Wer weiß, ob der Täter und das Opfer vor dem Angriff eine verbale Auseinandersetzung bzw. einen Streit hatten?
  3. Wer hat den Täter gesehen und kann ihn näher beschreiben?
  4. Wer hat den Täter auf der Flucht gesehen?
  5. Wer kennt einen Mann auf dem die Beschreibung und Eigenschaften passen und möglicherweise eine niedrige Frustrationstoleranz hat oder zu Aggressionen neigt?
  6. Wer weiß, wer für die Tötung von Horst Strohe verantwortlich sein könnte?
  7. Wer kennt die genauen Hintergründe dieser Tat?
  8. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Zeugenhinweise nimmt die Polizei Köln unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.

Kurze Information

Am Mittwochabend (13. Oktober) wird in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" ab 20.15 Uhr über den Kölner Mordfall "Horst Strohe" aus 1992 berichtet.

In eigener Sache

Wenn ihr Lust habt schaut doch auch mal in meinen Zweitblog rein. Dort behandle ich ungeklärte Vermissten- und Mordfälle weltweit.

Liebe Grüße 

Natalia


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