BERLIN: Tötungsdelikt z. N. von Jane Doe Spandauer Stadtforst (1988)

Der Mord an Jane Doe Spandauer Stadtforst 

Wer kann Jane Doe aus dem Spandauer Stadtforst identifizieren und wer ist für ihren Tod verantwortlich?

Im heutigen Beitrag geht es um einen Cold Case aus dem Jahr 1988, bei dem das Mordopfer bis heute nicht identifiziert werden konnte. Das soll sich nun aber ändern und deshalb ging die Polizei nun mit diesem Fall an die Öffentlichkeit. Der Fall ereignete sich im Spandauer Stadtforst in Berlin.

Gesichtsrekonstruktion von Jane Doe aus dem Spandauer Stadtforst. Seit 1988 ist die Identität von Jane Doe unbekannt.
Foto: Polizei 

Die Entdeckung 

Am 08. November 1988 wurde gegen 13.45 Uhr im Spandauer Stadtforst in einer offenbar durch Tiere geöffneten Erdgrube eine weibliche, teilskelettierte Leiche aufgefunden. Die Frau war offensichtlich Opfer eines Tötungsdeliktes geworden. Der Leichnam von Jane Doe war in einem Jutesack verpackt. Um den Hals waren zwei kurze Kunststofftaue [Seile] verknotet, die üblicherweise im Wassersport Verwendung finden. Dabei handelte es sich um ein einfaches gelbes Tauende und ein weiteres aus hochwertigem Material, das als "Reffbändsel" verwendet worden sein könnte. Bei Jane Doe wurde ein abgerissenes Stück Papier mit dem Stempelaufdruck des Gesundheitsamts des Bezirksamts Berlin-Schöneberg, Beratungsstelle für Geschlechtskrankheiten, aufgefunden.

Die zwei Kunststofftaue/Seile, die um den Hals von Jane Doe gebunden waren.
Foto: Polizei 

Der Leichenfundort befindet sich im Spandauer Stadtforst an der Niederneuendorfer Allee in Berlin.
Foto: Google Maps 

Die Gesichtsrekonstruktion 

Die Polizei hat eine Gesichtsrekonstruktion von Jane Doe aus dem Spandauer Stadtforst erstellen lassen. 

Gesichtsrekonstruktion von Jane Doe.
Foto: Polizei 

Gesichtsrekonstruktion von Jane Doe.
Foto: Polizei 

Der Leichenfundort 

Der Leichenfundort befindet sich im Spandauer Stadtforst an der Niederneuendorfer Allee in 13587 Berlin.

Leichenfundort im Spandauer Stadtforst an der Niederneuendorfer Allee in Berlin.
Foto: Google Maps 

Die Autopsie 

Über die genaue Todesursache von Jane Doe aus dem Spandauer Stadtforst wurde nichts veröffentlicht. Entweder kennt die Kriminalpolizei die Todesursache und möchte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen oder die Todesursache konnte aufgrund der Zersetzungszustand nicht mehr festgestellt werden. Aufgrund der zwei Seile, die um den Hals von Jane Doe gebunden waren, liegt es nahe, dass sie erdrosselt worden ist [Anm. Das ist aber reine Spekulation].

Was ist über Jane Doe aus dem Spandauer Stadtforst bekannt?

  • Jane Doe war etwa zwischen 25 und 30 Jahre alt.
  • Sie war zwischen 1,62 und 1,65 m groß und hatte eine schlanke Figur. 
  • Sie hatte eine Konfektionsgröße von  36 - 38.
  • Jane Doe hatte 4 bis 7 cm lange, naturblonde Haare.
  • Sie hatte die Schuhgröße 34 bis 35.
  • Sie hatte ein vollständiges Gebiss, irgendwelche zahnärztliche Arbeiten wurden nicht genannt.
  • Die linke Gesichtshälfte von Jane Doe könnte als Folge einer teilweisen Gesichtslähmung zurücktretend gewirkt haben. 
Was ist über die Kleidung oder den persönlichen Gegenstände von Jane Doe aus dem Spandauer Stadtforst bekannt?

  • Bei der Leiche von Jane Doe wurde eine braun-beigefarbene Herrenjacke mit Stehkragen entdeckt. Das Vorderteil der Jacke war aus Leinen, die Rückseite und Ärmel waren aus Maschenware, mit Klettverschlüssen.
Zeichnung von der Herrenjacke.
Foto: Polizei 
  • Jane Doe trug ein graues, dickeres T-Shirt, das außen glatt und innen angeraut war. Es könnte sich auch um ein dickes Herrenunterhemd gehandelt haben.
  • Sie trug eine blaue Jeanshose, US-Größe 28 und einen
  • pinkfarbenen Tanga-Slip [siehe Bild]. 
Der pinkfarbene Slip.
Foto: Polizei 
  • Zudem trug Jane Doe am rechten einen Ohrring in Blattform mit glänzender lila-türkisfarbener Beschichtung aus Metall [Titan], ca. 3,5 cm lang und 1 cm breit [siehe Bild] und einen gitterartigen, rechteckigen Ohrring mit dunkelblauer Beschichtung aus Metall [Titan], ca. 4,5 cm lang und 1, 5 cm breit [siehe Bild].
Ohrring Blattform mit glänzender lila-türkisfarbener Beschichtung aus Metall [Titan].
Foto: Polizei 


Ohrring mit einer gitterartigen, rechteckigen Form mit dunkelblauer Beschichtung aus Metall [Titan].
Foto: Polizei 

  • Zudem wurde eine silberfarbene digitale Damenarmbanduhr "MELODY QUARTZ ALARM-CHRONOGRAPH" der Firma Juta aus Metall mit silberfarbenem Metallarmband, viereckiges Kopfformat mit den Maßen 3 x 2,5 cm (HxB), an den Seiten je zwei Druckknöpfe, Wochentagsangabe als Buchstaben [S M T W T F S] im rechteckigen schwarz und blau umrahmten Glas integriert. Auf der Rückseite unter dem Schriftzug JUTA befand sich die Gravur "22 9 82", vermutlich eingekratztes Datum [siehe Bild].
Armbanduhr der Firma Juta.
Foto: Polizei 


Die Gravur "22 9 82" auf der Rückseite der Uhr.
Foto: Polizei 
  • Jane Doe trug ein schwarz-braunes Lederhalsband mit Schnalle am Hals.
  • Am rechten Handgelenk trug Jane Doe zwei Frotteeringe, rot und schwarz [Haargummis].

Belohnung 
Damals hat die Staatsanwaltschaft Berlin für Informationen eine Belohnung von 5.000 Mark ausgelobt, die zur Identifizierung von Jane Doe oder Aufklärung des Falls führen. Die Belohnung ist noch aktiv, nur sind es heute natürlich 2.500 Euro.


Fragen der Ermittler:
  1. Wer kann Jane Doe aus dem Spandauer Stadtforst identifizieren?
  2. Wo wird eine Frau vermisst, die Mitte der achtziger Jahre dem Aussehen nach Ähnlichkeiten mit der Gesichtsrekonstruktion der Toten hatte?
  3. Wer kann Hinweise zur Identität der unbekannten Toten geben?
  4. Wer kann Hinweise zur Bekleidung der Person geben?
  5. Wer kann Hinweise zum Schmuck sowie zur Armbanduhr und den Zahlen auf der Rückseite der Uhr geben?
  6. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe ihres Todes?
  7. Wer weiß, wer für den Tod von Jane Doe verantwortlich gewesen sein könnte?
  8. Wer hat einige Wochen oder Monate vor der Entdeckung im November 1988 verdächtige Personen oder ein verdächtiges Fahrzeug im Spandauer Stadtforst wahrgenommen?
  9. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Tod von Jane Doe in Zusammenhang stehen könnten?
  10. Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?

Landeskriminalamt Berlin
4. Mordkommission
Keithstraße 30
10787 Berlin
Telefon: 030 46649-11444

Darüber hinaus nimmt auch jede andere Polizeidienststelle Ihre Hinweise entgegen.

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