MÜNCHEN: Tötungsdelikt z. N. von Kristian Kramberger (2021)

Der Mord an Kristian Kramberger

Wer tötete Kristian Kramberger und warum?


Im heutigen Beitrag geht es um einen ungelösten Mordfall. Der Fall stammt aus dem Jahr 2021 und ereignete sich in München, im Stadtteil Neuhausen, Bayern. Bis heute konnte der Fall nicht aufgeklärt werden.

Der Mord an Kristian Kramberger ist seit 2021 ungeklärt. Wer tötete Kristian Kramberger?
Foto: Polizei

Der Fall Kristian Kramberger

Kristian Kramberger wurde am 12. November 1971 in Kroatien geboren. Er stammte ursprünglich aus Sisak, Kroatien. Er lebte aber seit fast drei Jahrzehnten in Deutschland. Seine Eltern und seine Schwester blieben in Kroatien. 

Kristian Kramberger kam ursprünglich aus Sisak, Kroatien. Seine Familie lebt auch heute noch dort. Kristian Kramberger hatte auch noch viele Verbindungen zu seinem Heimatort.
Foto: Google Maps

Kristian Kramberger lebte bis zu seinem Tod in München-Neuhausen. [Anm Neuhausen-Nymphenburg ist der Stadtbezirk 9 der Bayerischen Landeshauptstadt München. Im Jahr 1992 fusionierten Neuhausen und Nymphenburg zum heutigen Stadtbezirk. Der Stadtbezirk 9 reicht von Marsfeld am Innenstadtrand bis zum Schlosspark Nymphenburg im Westen und erstreckt sich in seiner Nord-Süd-Ausdehnung vom Olympiapark über die Villenkolonie Gern bis zu den Gleisanlagen Hauptbahnhof-Pasing.
Nachbarbezirke sind Moosach im Norden, Milbertshofen-Am Hart im Nordosten, Schwabing-West und die Maxvorstadt im Osten, die Schwanthalerhöhe im Südosten, Laim im Süden sowie Pasing-Obermenzing im Westen. Der Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg hat 100.616 Einwohner.]

Kristian Kramberger lebte bis zu seinem Tod in München-Neuhausen. [Anm Neuhausen-Nymphenburg ist der Stadtbezirk 9 der Bayerischen Landeshauptstadt München.
Foto: Google Maps

Schwierige Lebensumstände

Im Jahr 2021 lebte der 49-jährige Kristian Kramberger alleine in einer kleinen Einzimmerwohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Leonrodstraße 31 in Neuhausen-Nymphenburg.
Er war geschieden und hatte einen Sohn und eine Tochter. Aufgrund seiner Lebensumstände hatte er zu seinen Kindern nur sporadisch Kontakt. Seit einigen Jahren war Kristian Kramberger Alkohol- und Tablettenabhängig. Er versuchte bereits mehrmals von seiner Abhängigkeit zu entkommen, aber er wurde immer wieder rückfällig und fiel in alte Gewohnheiten zurück. 

Kristian Kramberger lebte in der Leonrodstraße 31 in München, im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg.
Foto: Google Maps

Das ist das Mehrfamilienhaus in der Leonrodstraße 31, in dem Kristian Kramberger bis zu seinem Tod im Oktober 2021 lebte.
Foto: Google

Das ist der Eingang des Mehrfamilienhauses in der Leonrodstraße 31 in München, im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg. Dort lebte Kristian Kramberger in einer kleinen Wohnung.
Foto: Google

Geburtstagsfeier zum 50. Geburtstag geplant

Kristian Kramberger wollte am 12. November 2021 seinen 50. Geburtstag feiern. Er hatte geplant, mit Freunden seinen Geburtstag zu feiern und kontaktierte deshalb auch Bekannte in seiner alten Heimat Kroatien. In München bestand sein Freundeskreis hauptsächlich aus Menschen, die der Alkohol- und Drogenszene angehören. Er war dort vielen unter dem Spitznamen "Kristian Netto" bekannt.

Kristian Kramberger wollte im November 2021 seinen 50. Geburtstag feiern.
Foto: Polizei

Tod des Vaters in Kroatien

Im Oktober 2021 starb der Vater von Kristian Kramberger unerwartet in Kroatien an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Die Familie im kroatischen Sisak versuchte deshalb, den 49-Jährigen zu erreichen. Doch sämtliche Versuche scheiterten. Niemand konnte Kristian Kramberger erreichen oder hatte ihn gesehen. Auch sein Sohn versuchte mit ihm Kontakt aufzunehmen, aber auch das klappte nicht. Auch in seinem gewohnten Lebensumfeld ließ er sich nicht blicken. 

Bei der Polizei als vermisst gemeldet

Die Familie machte sich zunehmend große Sorgen um Kristian Kramberger. Die Familie meldete schließlich den 49-jährigen Kristian Kramberger bei der Münchner Polizei als vermisst.

Die Entdeckung

Zwei Wochen nach seinem letzten Lebenszeichen verschafften sich Rettungskräfte Zugang zur Wohnung von Kristian Kramberger. Andere Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten sich wegen des Geruchs aus der Wohnung des Vermissten beschwert. Die Rettungskräfte verschafften sich über das Balkonfenster Zugang zu der Wohnung und fanden dort die Leiche von Kristian Kramberger. Die Auffindesituation sprach für ein Tötungsdelikt. Die Leiche wurde für weitere Untersuchungen zum Rechtsmedizinischen Institut München gebracht.

Die Autopsie

Der Rechtsmediziner bestätigte den Anfangsverdacht der Ermittler. Kristian Kramberger wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Auf Kristian Kramberger wurde mit großer Brutalität eingeschlagen. Die Todesursache war aber ein gezielter Stich in den Nacken. Das Rückenmark und lebenswichtige Gefäße wurden durchtrennt. 

Die Rekonstruktion der Tat

Den Ermittlern ist es gelungen, die Tat zu rekonstruieren. Kristian Kramberger muss seinen Mörder wohl gekannt und ihm vertraut haben, sonst hätte er ihn nicht in die Wohnung gelassen. Kristian Kramberger war ein sehr vorsichtiger Mann, der nur Personen in seine Wohnung ließ, die er gut kannte. Einen Fremden hätte er niemals in die Wohnung gelassen. Wie die Ermittler später rekonstruieren, muss Kristian Kramberger sich einige Zeit mit dem Täter in seiner Wohnung unterhalten und gemeinsam Kaffee getrunken haben. Dann muss der Besucher ihn unvermittelt mit brutaler Gewalt angegriffen haben. Er schlug Kristian Kramberger mit der Faust, sodass dieser zu Boden ging. Der Täter tötete ihn anschließend mit einem gezielten Messerstich. Dann nahm der Täter das Handy des Opfers und verließ den Tatort.  

Wollte der Täter mit dem Diebstahl des Handys seine Spuren verwischen?

Das ist sehr wahrscheinlich, doch auffällig ist, dass
der Mörder nicht versucht hat, seine Spuren am Tatort zu verwischen. Hatte der Mörder keine Angst, von der Polizei identifiziert zu werden, weil er aus dem Ausland stammt? Handelt es sich bei dem Täter vielleicht um einen Kontakt aus Kristian Krambergers Vergangenheit? Kommt er möglicherweise aus Krambergers Geburtsort Sisak in Kroatien oder einem der angrenzenden Länder, die ehemals zu Jugoslawien gehörten?

Zeuge gesucht

Bei ihren Ermittlungen ist die Polizei auf einen möglichen Zeugen gestoßen, den sie sucht und der den Ermittlern unter Umständen weitere Kontakte von Kristian Kramberger verraten könnte. Bei dem gesuchten Mann soll es sich um einen kroatisch sprechenden Mann handeln, der in den Tagen vor der Tat im Oktober 2021 das spätere Opfer in der Leonrodstraße 31/Ecke Landshuter Allee in München-Neuhausen besucht hat. Er soll 40 bis 50 Jahre alt, 1,80 bis 1,90 m groß und gepflegt gewesen sein. Er war unter anderem mit einer dunklen Jogginghose, einem dunklen Sweatshirt ohne Kapuze und einem hellen Polo-Shirt bekleidet, das er unter dem Sweatshirt trug. Dazu trug er keine Turnschuhe, sondern "ordentliche und normale" Schuhe. Er hatte einen VW-Schlüssel dabei.

Verschwundener Gegenstand

Seit dem Mord ist das Smartphone von Kristian Kramberger verschwunden. Bei dem Smartphone handelt es sich um ein Huawei P20, Farbe unbekannt.



Die Nachwirkungen

Die Familie in Deutschland und Kroatien von Kristian Kramberger lebt seit 2021 in Ungewissheit, wer ihn getötet hat. Kristian Kramberger wurde nur 49 Jahre alt.

Aktuelle Einstufung des Falls

Der Tod von Kristian Kramberger wird als Mord eingestuft. Die Polizei ermittelt weiterhin mit Hochdruck an dem Fall. Die Polizei ist auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

Belohnung
Für Informationen wurde eine Belohnung von 10.000 € ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung des Falls führen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat rund um den 21. Oktober 2021 Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
  2. Wer kennt den kroatisch sprechenden Mann, der wenige Tage vor der Tat Kristian Kramberger besucht hat und der als wichtiger Zeuge gesucht wird?
  3. Wer kann der Polizei weitere Kontakte von Kristian Kramberger nennen, insbesondere auch aus seiner Heimat Kroatien und den anliegenden Ländern?
  4. Wer kannte Kristian Kramberger und kann mehr Angaben zu seinen Kontakten, seinem Umfeld, seiner Vergangenheit oder zu seinen Gewohnheiten machen?
  5. Wer weiß etwas über den Verbleib von Kristian Krambergers Smartphone, der Marke Huawei P20, sagen?
  6. Wer weiß, wer für den Tod von Kristian Kramberger verantwortlich ist?
  7. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe der Tat?
  8. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Tod von Kristian Kramberger in Zusammenhang stehen könnten?
  9. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Wer Informationen zu dem Mord an Kristian Kramberger hat wird gebeten sich bei der Kriminalpolizei München, unter der Rufnummer 089 / 29 100 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

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