COLD CASE DES MONATS: Vermisst Franz Leiss (2009)

Das Verschwinden von Franz Leiss

Was ist Franz Leiss zugestoßen?

Der neue Monat hat gerade angefangen und somit wird auch ein neuer Cold Case des Monats fällig. Ich habe für das Format Cold Case des Monats einen Vermisstenfall aus Österreich ausgewählt. Im heutigen Beitrag geht es um einen Missing Cold Case aus dem Jahr 2009. Der Vermisstenfall ereignete sich im Grenzgebiet von Österreich und Tschechien. Der Fall gilt als ungelöst.

Das Verschwinden von Franz Leiss ist seit 2009 ungeklärt.
Was ist mit Franz Leiss passiert?
Foto: BKA Österreich

Der Fall Franz Leiss

Franz Leiss wurde am 3. April 1941 in Zwingendorf, Österreich geboren. Franz Leiss lebte im Jahr 2009 in Kleinhaugsdorf, Österreich. [Anm. Kleinhaugsdorf, Niederösterreich ist ein Weiler mit 24 Einwohnern. Kleinhaugsdorf liegt direkt an der Grenze zu Tschechien.] 

Franz Leiss lebte bis zu seinem Verschwinden im März 2009 in Kleinhaugsdorf, Niederösterreich, direkt an der Grenze zu Tschechien.
Foto: Google Maps

Franz Leiss hatte das Grundstück in Kleinhaugsdorf erst kurz vor seinem Verschwinden erworben. Auf dem Anwesen befanden sich ein kleines Haus und eine große Lagerhalle. Franz Leiss handelte mit Gebrauchtwagen und hatte mit dem Anwesen viel vor. Er wollte es renovieren und es für seinen Gebrauchtwagenhandel nutzen.

Das [ehemalige] Grundstück von Franz Leiss in Kleinhaugsdorf, Niederösterreich.
Foto: Google Maps

Das [ehemalige] Grundstück mit Wohnhaus und Lagerhalle von Franz Leiss in Kleinhaugsdorf.
Foto: Google Maps

Das {ehemalige] Grundstück von Franz Leiss. Heute gehört das Grundstück nicht mehr Franz Leiss. Es wurde versteigert.
Foto: Google Maps

Franz Leiss brauchte seinen Freiraum

Im Jahr 2009 war der 67-jährige Franz Leiss mit seiner Lebensgefährtin zusammen. Seine Lebensgefährtin kannte Franz schon über sieben Jahre und wusste, wie man mit ihm umgehen muss. Er mochte es nicht eingeengt zu werden und brauchte seinen Freiraum, deshalb lebte das Paar auch in getrennten Wohnungen. Franz Weiss und seine Lebensgefährtin sahen sich mehrmals die Woche und telefonierten täglich. Und die Beziehung lief sehr gut zwischen den beiden.

Franz liebte seine zwei Hunde

Franz liebte nicht nur Autos, sondern auch seine beiden Hunde, ein Rottweiler und ein kleinerer Mischling. Freude beschrieben Franz Leiss als lebensfroh, lustig und zuverlässig, aber manchmal war er auch Choleriker.

Das letzte Mal lebend gesehen

Die Lebensgefährtin von Franz Leise sah ihn am 20. März 2009 zum letzten Mal lebend. Sie hat gemeinsam mit Franz und dem tschechischen Leiharbeiter Rudy tagsüber auf dem Anwesen in Kleinhaugsdorf gearbeitet. Rudy war nicht nur ein Angestellter, sondern auch ein Freund von Franz. Nach der Arbeit auf dem Grundstück von Franz in Kleinhaugsdorf fuhr die Lebensgefährtin zu sich nach Hause. Am Abend wollte sie Franz Leiss eigentlich noch einmal sehen. Doch dazu kam es nicht mehr.

Die Lebensgefährtin sah Franz Leiss am 20. März 2009 das letzte Mal lebend, danach gab es kein Lebenszeichen mehr von ihm.
Foto: Google

Die Lagerhalle und das Wohnhaus von Franz Leiss.
Foto: Google

Der Anruf

Am Abend des 20. März 2009 rief die Lebensgefährtin von Franz Leiss gegen 19.30 Uhr bei ihm an. Franz sagte das vereinbarte Treffen mit ihr ab, da er sich nicht so gut fühlen würde und seine Ruhe brauche. Die Lebensgefährtin konnte Franz Leiss nur schlecht verstehen, denn im Hintergrund hörte sie mehrere Männerstimmen. Die Stimmen war tief und dunkel und in einer anderen Sprache. Was das für eine andere Sprache war, konnte sie nicht erkennen. Die Lebensgefährtin beendete das Gespräch und versprach später erneut anzurufen. Bei einem weiteren Anruf kurze Zeit später erklärte ihr Franz Leiss, dass er müde und sein Handy defekt wäre. Danach war er nicht mehr erreichbar. An dem Abend nicht, am nächsten Tag nicht und auch nicht in den Wochen danach.

Lebensgefährtin zunächst nicht besorgt

Die Lebensgefährtin machte sich zunächst noch keine großen Sorgen, denn manchmal meldete Franz Leiss sich tagelang nicht bei ihr. Sie wusste, dass er seinen Freiraum brauchte und den ließ sie ihn auch. Dass er sich in dieser Zeit mit anderen Frauen traf, war ihr klar. Sie hat es akzeptiert und damit zu leben gelernt. Und wenn sie es nicht akzeptiert hätte, dann wäre Franz auch nicht mit ihr zusammengeblieben.

Lebensgefährtin machte sich irgendwann große Sorgen

Nach zwei Wochen ohne ein Lebenszeichen von Franz Leise wurde seine Lebensgefährtin nervös. Der 67-jährige Franz Leiss war ein freiheitsliebender Mensch, aber so eine lange Zeit ohne ein Wort von ihm war untypisch. Deshalb fuhr die Lebensgefährtin zum Haus von Franz und fand dort alles so vor, wie an dem Tag, an dem sie ihn zuletzt gesehen hatte. Sie stellte fest, dass Teller und Gläser immer noch am selben Platz auf dem Tisch standen. Auch der Reisepass und die dritten Zähne waren im Haus. Franz Leiss wäre niemals ohne seine dritten Zähne aus dem Haus gegangen. Das blaue VW-Cabrio und die beiden Hunde von Franz Leiss waren ebenfalls verschwunden. Ab diesem Zeitpunkt war er Lebensgefährtin klar, dass etwas nicht stimmte und Franz etwas zugestoßen sein musste. Auch der Leiharbeiter Rudy war ebenfalls verschwunden und nicht auffindbar.

Bei der Polizei als vermisst gemeldet

Die Lebensgefährtin meldete Franz Leiss schließlich bei der Polizei als vermisst. Die Polizei begann sofort mit den Ermittlungen. Auch die Freunde von Franz Leiss waren unterwegs, um ihn zu suchen. Seine Freunde fürchteten, dass er vielleicht in eine Sickergrube gefallen sein könnte. Doch von Franz Leiss fehlte jede Spur. Die Ermittler fanden jedoch heraus, dass der 67-jährige Franz Leiss in der Zeit vor seinem Verschwinden in mehreren Abhebungen einen sechsstelligen Betrag von seinem Konto abgehoben hatte.

Wo ist Franz Leiss?
Foto: Google

Woher hatte er so viel Geld und wofür brauchte er es?

Die Ermittler fragten sich natürlich, woher er so viel Geld hatte und was er mit dem Geld vorhatte. Es gab eine einfache Erklärung, denn Franz Leiss hatte zuvor ein Grundstück in Spillern, Nähe Korneuburg, besessen und dieses verkauft. Was er mit dem Geld vor hatte, war schwieriger zu beantworten, denn wofür braucht man einen sechsstelligen Barbetrag? Zwar gab die Lebensgefährtin von Franz Leiss an, dass er immer größere Mengen Bargeld bei sich getragen hätte, um gleich zuschlagen zu können, wenn sich ihm ein gutes Geschäft mit Autos bot. Für einen so hohen Betrag fehlte aber auch ihr die Erklärung.

Franz Leiss weiterhin spurlos verschwunden

Die Wochen vergingen. Nachdem Franz Leiss zwei Monate verschwunden war, passierte etwas Seltsames. Ganz in der Nähe vom Wohnhaus von Franz Leiss tauchten plötzlich seine beiden zuvor verschwundenen Hunde wieder auf. Die beiden Hunde waren wohlgenährt und gut gepflegt. Die Ermittler schlussfolgerten, dass die Hunde bei jemandem gewesen sein mussten, der sich um sie gekümmert hatte, vielleicht sogar bei jemandem, der wusste, was mit ihrem Besitzer passiert war. Für die Polizei war das alles sehr rätselhaft.

Der erste Einbruch

Im Oktober 2009 fuhr die Lebensgefährtin von Franz Leiss zu seinem Haus. Als sie ankam, sah sie, dass die Tür offen stand. Ihr war sofort klar, dass jemand eingebrochen war und alarmierte die Polizei. Die Polizei stellte fest, dass der Tresor, der in die Wand eingelassen war, aufgebrochen und ausgeräumt worden war. Nur einen Revolver hatten die Einbrecher darin zurückgelassen. Alle fragten sich, ob der Einbruch etwas mit dem Verschwinden des 67-Jährigen Franz Leiss, sieben Monate zuvor, zu tun hatte?

Fahrzeug ebenfalls weiterhin verschwunden

Die Zeit verging weiter und an Weihnachten 2009 fehlte von Franz Leise immer noch jede Spur. Auch das Fahrzeug von Franz Leise, das blaue Cabrio mit dem behördlichen Kennzeichen HL 61 JI, war nirgendwo gesichtet worden. Die Hunde waren zwar wieder da, aber man wusste immer noch nicht, wer sich um die Hunde gekümmert hat. Auch der Einbruch in das Haus in Kleinhaugsdorf war immer noch ungeklärt.

Das blaue Cabrio mit dem behördlichen Kennzeichen HL 61 J ist bis heute spurlos verschwunden.
Foto: Polizei

Wer hat das blaue Cabrio mit dem behördlichen Kennzeichen HL 61 J gesehen?
Foto: Polizei

Leiharbeiter Rudy gefunden

Allerdings konnten die Beamten in der Zwischenzeit ein anderes Rätsel lösen. Wie bereits erwähnt, war kurz nachdem Franz Leiss verschwunden war, auch sein tschechischer Leiharbeiter Rudy mit einem Mal nicht mehr auffindbar und auch nicht mehr erreichbar gewesen. Wusste er etwas oder hatte er vielleicht sogar etwas mit dem Verschwinden zu tun? Die Polizei schließt Rudy als Verdächtigen komplett aus. Rudy war in die Gegend nördlich von Prag gezogen. Er war wohl wegen seiner diversen kleinkriminellen Aktivitäten abgehauen, als die Polizei ihre Ermittlungen aufgenommen hatte.

Zweiter Einbruch

Franz Leiss war im Juni 2010 mittlerweile über ein Jahr verschwunden und es wurde ein zweites Mal in das Haus in Kleinhaugsdorf eingebrochen. Später konnte der Mann, der diesen zweiten Einbruch begangen hatte, von der Polizei festgenommen werden. Mit dem Verschwinden von Franz Leiss hatte er zwar nichts zu tun, doch immer noch war unklar, wer beim ersten Mal eingebrochen war und warum. Nach was hat der oder die Einbrecher dort gesucht? Und hat er das gefunden, was er gesucht hat?

Die Theorien

Es gibt in diesem Fall eigentlich nur zwei Theorien, die bis heute immer wieder diskutiert und untersucht werden. Ich werde kurz auf die Theorien näher eingehen.

1. Theorie "Verbrechen"

Wurde Franz Leiss Opfer eines Verbrechens?

Das zumindest schließen die Ermittler nicht aus. Auch wenn seit 2009 schon viele Jahre vergangen sind, untersuchen die Strafverfolgungsbehörden in Österreich den Fall Franz Leiss weiterhin. Mittlerweile interessierten sich die Ermittler zunehmend mehr für die Person Franz Leiss und seine Ausflüge ins Rotlichtmilieu. Auch für die zahlreichen Frauenbekanntschaften von Franz Leiss interessierten sich die Ermittler zunehmend mehr.

Ein Freund und Versicherungsagent von Franz Leiss erzählte den Ermittlern, dass Franz Leiss regelmäßig die Nachtlokale im tschechischen Grenzgebiet aufsuchte und dort in dubiose Geschäfte verwickelt war. Franz Leiss war bis in die frühen Morgenstunden in den Rotlichtlokalen in der grenznahen Stadt Znaim unterwegs. Prostitution ist dort zwar nicht legal, dennoch stehen ab dem frühen Nachmittag leicht bekleidete Frauen bei jedem Wetter auf dem Straßenstrich. Der Großteil des Geldes, das sie dabei verdienen, geht natürlich an die Zuhälter und Hintermänner. Doch nicht nur der Straßenstrich floriert im österreichisch-tschechischen Grenzgebiet. Dort gibt es natürlich auch viele Bordelle und Laufhäuser.

Geschäfte mit den falschen Leuten?

Franz Leiss soll sich dort besonders oft im sogenannten Hotel Dukla aufgehalten haben. Er hat auch immer wieder Frauen von dort mit nach Hause nach Kleinhaugsdorf genommen. Heute steht das Hotel zwar leer, aber vor zehn Jahren war es ein Treffpunkt für alle Menschen aus dem Milieu. Und das birgt natürlich auch Gefahren. Der Freund von Franz Leiss glaubt, dass ihm die Bekanntschaften aus dem Milieu zum Verhängnis geworden sind. Der Freund ist sich sicher, dass Franz Leiss Opfer eines Verbrechens geworden ist und möglicherweise mit den falschen Leuten eingelassen und Geschäfte gemacht hat.

Die Ermittler haben natürlich diese Möglichkeit untersucht. Bis heute haben sie natürlich keinen eindeutigen Beweis für diese Theorie, doch es gibt einige Indizien, die in diese Richtung weisen. Zeugen teilten den Beamten mit, dass sie sahen, wie der Abgängige mit seinen Hunden und mit unbekannten Männern in den blauen Golf einstieg und wegfuhr.

2. Theorie "Freiwilliges Verschwinden"

Hat Franz Leiss freiwillig sein gewohntes Lebensumfeld verlassen?

Auch diese Möglichkeit wurde von den Ermittlern untersucht und nicht komplett ausgeschlossen. Die Lebensgefährtin von Franz Leiss hält es für denkbar, dass er freiwillig sein gewohntes Lebensumfeld verlassen hat. Sie hat etwa drei Monate vor seinem Verschwinden eine plötzliche Verhaltensänderung an ihm bemerkt. Franz Leiss wäre plötzlich anhänglicher geworden, er wollte sie immer bei sich haben, auch über Nacht. Und er wollte sich auf einmal mit ihr irgendwo zur Ruhe setzen. Für die Lebensgefährtin war diese plötzliche Verhaltensänderung sehr seltsam. Sie war sprachlos und konnte das alles kaum glauben, denn Franz Leiss hatte nebenher viele Frauenbekanntschaften und auf einmal sollte sie die Einzige für ihn sein? Das hat die Lebensgefährtin sofort stutzig gemacht, denn diese plötzliche Verhaltensänderung passte nicht zu Franz Leiss und war komplett untypisch für ihn.

Ein Abschied für immer?

Rückblickend glaubt die Lebensgefährtin, dass Franz Leiss in dieser Zeit vor etwas Angst hatte. Sie hat viel darüber nachgedacht, ob er deshalb vielleicht freiwillig sein gewohntes Lebensumfeld verlassen hat. Dazu würden auch die hohen Geldabhebungen passen. Vielleicht ist Franz Leiss später sogar zurückgekommen und in sein eigenes Haus eingebrochen, weil er den Inhalt des Tresors abholen wollte? Und die Lebensgefährtin erzählte den Ermittlern, dass Franz Leiss einige Tage vor seinem Verschwinden einkaufen gefahren ist und ihr fünf rote Rosen mitgebracht hatte. Das war für sie sehr auffällig, denn er hatte ihr noch nie zuvor Blumen geschenkt. Heute denkt die Lebensgefährtin oft darüber nach, ob die Rosen ein Zeichen des Abschieds waren. Vielleicht ein Abschied für immer?

Fazit:

Ich persönlich glaube, dass Franz Leiss Opfer eines Verbrechens geworden ist. Das letzte Mal lebend wurde er am 20. März 2009 von Zeugen in seinem blauen VW Cabrio mit unbekannten Männern in Kleinhaugsdorf gesehen. Ich bin mir sicher, dass diese Männer etwas mit dem Verschwinden zu tun haben oder zumindest wichtige Zeugen sind. Auch das Franz Leiss seine dritten Zähne zu Hause gelassen hat, deutet für mich darauf hin, dass er entweder nur kurz sein Haus verlassen wollte oder nicht freiwillig sein Anwesend verlassen hat. Franz Leiss hat immer auf sein Aussehen geachtet und immer seine Zähne getragen, wenn er das Haus verlassen hat. Das war sehr wichtig für ihn. Er hätte niemals seine Hunde zurückgelassen. Nehmen wir mal an, er wäre freiwillig verschwunden, dann hätte er seine Hunde mitgenommen. Oder hat er die Hunde zur Pflege abgegeben und nie wieder abgeholt? Möglich, aber warum meldet sich die Person nicht? 
Für mich spricht einfach mehr für die erste Theorie. Franz Leiss hat sich vor seinem Verschwinden verändert, es schien, dass er vor etwas oder vor jemanden Angst hatte. Möglicherweise hat er sich tatsächlich mit den falschen Leuten eingelassen. Dafür würden auch die Bargeldabhebungen sprechen, die er vor seinem Verschwinden getätigt hat. Ich glaube, dass Franz Leiss in großen Schwierigkeiten steckte. Auch die letzten zwei Telefonate mit seiner Lebensgefährtin waren seltsam. Es schien, dass er nicht wollte, das seine Lebensgefährtin zu ihm kommen sollte. Wollte er sie beschützen? Diese Männer sind Dreh- und Angelpunkt des Falls. Ihre Identifizierung würde die Polizei weiterbringen. Natürlich kann ich ein freiwilliges Verschwinden nicht komplett ausschließen, aber ich glaube trotzdem nicht an diese Möglichkeit. 

Mich erinnert der Fall im Entferntesten an die zwei vermissten jungen Männer aus dem Mühlenviertel [Maximilian Baumgartner und Andreas Leitner], die ebenfalls mit ihrem Auto im Grenzgebiet von Tschechien verschwunden sind. Auch über diesen Fall habe ich hier schon mehrfach berichtet. Zwar ist die Ausgangslage der beiden Fälle komplett unterschiedlich, aber irgendwie musste ich trotzdem an diesen ungeklärten Vermisstenfall denken. 

Ich hoffe, dass wir irgendwann die Wahrheit erfahren werden, was mit Franz Leiss passiert ist. 

Beschreibung von Franz Leiss
  • Franz Leiss wurde am 3. April 1941 in Zwingendorf, Österreich, geboren.
  • Er lebte zuletzt auf einem Anwesen in 2054 Kleinhaugsdorf, Niederösterreich [Grenzgebiet zur Tschechischen Republik].
  • Er verschwand am 20. März 2009 von seinem Anwesen in 2054 Kleinhaugsdorf, Niederösterreich.
  • Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war Franz Leiss 67 Jahre alt.
  • Er soll vermutlich mit seinem Fahrzeug, einem VW Golf II Cabrio, mit dem blauen Probefahrkennzeichen HL-61JI unterwegs gewesen sein. Auch das Fahrzeug verschwand mit ihm spurlos.
  • Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war er 1,85 m groß und wog 90 Kilo. 
  • Seine Haare sollen zu diesem Zeitpunkt graumeliert gewesen sein.
  • Seine zwei Hunde waren zunächst auch verschwunden, tauchten dann aber Monate später plötzlich wieder auf. 
  • Der Abgängige hatte sich öfters im Raum Znaim (Tschechische Republik) aufgehalten.  Er hatte darüber hinaus den Plan gehegt, eine Badehütte im Erholungsgebiet Frain an der Thaya in Tschechien zu kaufen oder zu mieten und war auch dort öfters anwesend.
Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war Franz Leiss 67 Jahre alt. 
Foto: Google


Die Nachwirkungen

Die Angehörigen von Franz Leiss leben seit 2009 in Ungewissheit, was tatsächlich mit ihm passiert ist. Sie hoffen weiterhin auf eine Aufklärung und auf Antworten.

Das riesige Grundstück, auf dem Franz Leiss einen Autohandel aufziehen wollte, wurde im Jahr 2012 versteigert und gehört nun offiziell einen neuen Besitzer. Es hätten dann eigentlich auch noch Autos, Hubstapler, Traktoren, Klein-Lkw, Anhänger sowie Baumaterial unter den Hammer kommen sollen. Interessenten aus Wien und Tschechien kamen damals umsonst nach Kleinhaugsdorf, denn der Termin war geplatzt. Der örtliche Gerichtsvollzieher sagte, dass der Gläubiger das Verfahren eingestellt hat.  

Die Halle von Franz Leiss. Irgendwann wurde der größte Teil seines Besitzes verkauft.
Foto: Google

Aktuelle Einstufung des Falls

Franz Leiss wird als gefährdete vermisste Person eingestuft. Der Fall wird mittlerweile als Missing Cold Case behandelt. Die Strafverfolgungsbehörden ermitteln weiterhin in alle Richtungen. 

Im April 2023 würde Franz Leiss 82 Jahre alt werden.

Belohnung
Die Strafverfolgungsbehörden haben für Informationen eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt, die zur Aufklärung des Falls führen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat Franz Leiss am 20. März 2009 gesehen oder gesprochen?
  2. Wer hat ihn auf seinem Grundstück in 2054 Kleinhaugsdorf, Niederösterreich gesehen?
  3. Wer hat am 20. März 2009 gegen 19.30 Uhr auf dem Grundstück von Franz Leiss in 2054 Kleinhaugsdorf, Niederösterreich, verdächtige Personen wahrgenommen?
  4. Wer hat an diesem Abend verdächtige Personen oder Fahrzeuge in in 2054 Kleinhaugsdorf, Niederösterreich, wahrgenommen?
  5. Wer weiß, mit wem sich Franz Leiss am Abend des 20. März 2009 in seinem Haus in 2054 Kleinhaugsdorf, Niederösterreich, getroffen hat?
  6. Wer hat das blaue VW Golf II Cabrio, mit dem blauen Probefahrkennzeichen HL-61JI irgendwo gesehen oder weiß, wo es abgeblieben ist?
  7. Wer kann Angaben zu den Geschäften von Franz Leiss und zu seinen Besuchen ins Rotlichtmilieu machen?
  8. Wer hat vor dem Verschwinden von Franz Leiss irgendwelche Verhaltensänderungen [Nervosität, Ängste, Angespanntheit, Erschöpfung] wahrgenommen?
  9. Wer weiß, ob Franz Leiss vor etwas Angst hatte? Und wenn ja, von wem oder was?
  10. Wer kann Angaben zu den hohen Bargeldabhebungen machen? Für was brauchte er so viel Bargeld [sechsstelliger Betrag]?
  11. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe seines Verschwindens?
  12. Wer weiß, wer für sein Verschwinden verantwortlich gewesen sein könnte?
  13. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Franz Leiss in Zusammenhang stehen könnten?
  14. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise bitte an den SPOC [SinglePointofContact] des Bundeskriminalamtes, unter der Rufnummer 0043/24836 985025 oder per Email hier an das Bundeskriminalamt. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

HANNOVER: Vermisst Inka Köntges (2000)

MIDLUM: Vermisst Anja Beggers (1977)

ULM: Vermisst Daniel Eberhardt