MENDEN/HAGEN: Tötungsdelikt z. N. von Klaus Walter Pauli (2003/16)

Der Mord an Klaus Walter Pauli

Wer tötete Klaus Walter Pauli?

Über diesen Fall habe ich erstmals am 8. Juni 2021 einen Beitrag dazu veröffentlicht.
Dieser Fall war eigentlich ein Vermisstenfall aus dem Jahr 2003. Aus diesem Fall wurde jetzt ein Mordfall. Und da ich nun mehr Informationen über den Fall habe, möchte ich den Beitrag aktualisieren.

Wer tötete Klaus Walter Pauli?
Foto: Polizei

Der Fall Klaus Walter Pauli

Der damals 47-jährige Klaus Walter Pauli war homosexuell und lebte seit einigen Jahren mit einem Mann in einer Wohngemeinschaft in Menden (Sauerland) zusammen. Ein Paar waren die beiden Männer aber nicht. Klaus Pauli war arbeitslos und auf Jobsuche. Er war seit vier Jahren arbeitslos. Diese Situation machte ihm zu schaffen.

Partnersuche im Internet und via Kontaktanzeigen

Auch die Partnersuche spielte für ihn eine zentrale Rolle. Er suchte im Internet und auch über Zeitungsinserate nach neuen Kontakten, für eine Beziehung.

Das Verschwinden

Am 2. Dezember 2003 verließ Klaus Pauli seine Wohnung in der Fröndenberger Straße in Menden, um nach Hagen aufzubrechen. Er wollte dort eine Schallplatte kaufen. Doch ob das der wahre Grund für seine Fahrt dorthin war oder ob er jemanden treffen wollte, ist unklar. Sicher ist nur eins: Klaus Pauli kehrte nicht mehr nach Hause zurück. Sein Mitbewohner verhinderte gleichzeitig eine Vermisstenanzeige. Warum, das ist völlig unklar. 

Klaus Walter Pauli verschwand im Jahr 2003 aus seinem gewohnten Lebensumfeld. Im Jahr 2916 wurde seine Leiche hinter dem Hagener Bahnhof entdeckt.
Foto: Michelin

Mitbewohner verstarb im Jahr 2009

Sechs Jahre später verstarb Klaus Walter Paulis damaliger Mitbewohner. Weitere sieben Jahre vergingen, in denen es kein Lebenszeichen von Klaus Pauli gab. Er galt mittlerweile als Langzeitvermisster.

Die Entdeckung

Im Jahr 2016 fanden in Hagen Rodungsarbeiten an einem Steilhang statt. Unter anderem wurde dort ein menschlicher Schädel entdeckt. Die in dem Hang hinter der neuen Bahnhofshinterführung aufgefundenen Knochen konnten nach wissenschaftlichen Untersuchungen einem Langzeitvermissten zugeordnet werden. Es handelte sich um den damals 47-jährigen Klaus Walter Pauli, der im Jahr 2003 in Menden als vermisst gemeldet wurde.
Der Fundort befand sich direkt hinter dem Hagener Hauptbahnhof.

Die Autopsie

Bei der Autopsie wurde festgestellt, dass Klaus Walter Pauli ermordet worden ist. In seinem Schädel steckte der abgebrochene Teil eines Messers. Außerdem wies der Schädel Frakturen auf.

Messer rekonstruiert

Der Polizei gelang es auch, den vorderen Teil des Messers zu rekonstruieren. Teile des Mordwerkzeugs wurden in Klaus Paulis Schädel und Schulterknochen gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um eine Art Filetier-Messer handelt.

Die Messerteile steckten im Schädel von Klaus Walter Pauli.
Unter ist die Rekonstruktion des Messers (Vorderteil).
Foto: Polizei

Die Ermittlungen geraten ins stocken

Die Ermittlungen der Polizei geraten schnell ins Stocken. Es gelingt nur schwer, an ehemalige Kontakte von Klaus Pauli heranzukommen.

Gegenstände vom Opfer gefunden

Im Jahr 2019 konnten nach
einer aufwändigen Suche des dortigen Steilhanges  weitere Gegenstände sichergestellt werden, die dem Opfer zugeordnet werden konnten. Es wurden aber auch die restlichen Teile von Klaus Paulis Skelett gefunden sowie sein gelbes kleines Mobiltelefon. Es funktionierte noch. Die Spezialisten der Polizei brachten es wieder zum Laufen. Unter anderem wurde in dem Mobiltelefon eine SMS entdeckt, die von zentraler Bedeutung sein könnte. Der Absender nannte sich „Frank“. Die Polizei vermutet nun, dass es sich dabei um eine intime Bekanntschaft des Toten handeln könnte.

Das Mobiltelefon von Klaus Walter Pauli.
Foto: Polizei

Telefonbuch-CD dringend gesucht

Insgesamt 31 gespeicherte Kontakte fanden die Polizei auf dem Handy von Klaus Pauli. Doch leider enthielten diese nur Vor- oder Spitznamen. Auch die Rufnummern-Liste brachte die Ermittler nicht weiter, denn die Telefonnummern waren den ehemaligen Inhabern nicht mehr zuzuordnen. Nur alte Telefonbuch-CDs verschiedener Anbieter aus dem Jahr 2003 könnten den Beamten weiterhelfen. Doch diese sind auch bei den Providern nicht mehr erhältlich. Wer hat noch CD-Telefonbücher aus dem Jahr 2002-2003?

Fragen der Ermittler:
  1. Wem ist Klaus Walter Pauli von damals noch bekannt und kann eventuell Hinweise zu seinem Umfeld, seinen Kontakten, sowie zu seinen Gewohnheiten machen? Die Polizei möchte mehr über das Opfer erfahren.
  2. Welche Anlaufadressen könnte er in Hagen gehabt haben?
  3. Wer hatte zu Klaus Walter Pauli im Jahr 2003 kontakt?
  4. Wer weiß, ob Klaus Walter Pauli Ärger oder Probleme mit einer bestimmten Person hatte?
  5. Wer hat Klaus Walter Pauli dem Jahr 2003 noch gesehen oder gesprochen?
  6. Wer ist „Frank“?
  7. Wer verfügt noch über eine alte Telefonbuch-CD aus dem Jahr 2003, könnte die er der Polizei zur Verfügung stellen?
  8. Wer hat Klaus Pauli in Hagen 2003 gesehen bzw. getroffen oder kann sonstige Angaben machen, sterben möglicherweise mit dem Verbrechen an ihm in Zusammenhang stehen  könnten?
  9. Wer kann anhand der Rekonstruktion weitere Angaben zum Messer machen?
  10. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Hagen unter der Rufnummer
02331 / 986 20 66 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

In eigener Sache

Wenn ihr Lust habt schaut doch auch mal bei meinen Zweitblog rein. Dort beschäftigte ich mich mit (un)geklärten Vermissten- und Mordfällen weltweit.

TRUE CRIME by Germanmissing

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