GEMÜNDEN/OSTHESSEN: Tötunsdelikt z. N. von Tado Loncar (1991)

Der Mord an Tado Loncar

Wer tötete Tado Loncar im Dezember 1991?

Dieser Cold Case stammt aus dem Jahr 1991. Der Mord ereignete sich auf dem Parkplatz an der Bundesautobahn 5 im Bereich Gemünden (Vogelsbergkreis). Der Fall ist seit 30 Jahren ungeklärt, aber dies soll sich nun ändern. Leider sind nur sehr wenige Informationen verfügbar.

Der Mord an Tado Loncar ist seit Dezember 1991 ungeklärt.
Wer ist für den Tod von Tado Loncar verantwortlich?
Foto: Polizei

Der Fall Tado Loncar

Das spätere Opfer, der 61-jährige Tado Loncar, der sich im November/Dezember 1991 vorübergehend im südhessischen Stockstadt am Rhein (Kreis Groß-Gerau) aufhielt, wollte nach derzeitigem Erkenntnisstand, am 6. Dezember von Frankfurt am Main nach Jugoslawien zurückkehren. Erst kurz vor der Heimreise hatte er hierfür eine größere Summe Bargeld von einer Bank abgehoben.

Tado Loncar hielt sich vor seinem Tod in Stockstadt am Rhein, Hessen, auf.
Foto: Michelin

Die Entdeckung

Am 7. Dezember 1991, gegen 3.55 Uhr, wurde der 61-jährige Mann jugoslawischer Herkunft, schließlich stark unterkühlt auf einem Parkplatz an der Bundesautobahn 5 im Bereich Gemünden (Vogelsbergkreis) von einem aufmerksamen Zeugen aufgefunden. Der  Fundort des Opfers befand sich damals in der Gemeinde Gemünden (Felda) auf Höhe des Ortes Ehringshausen und zwar in Fahrtrichtung Frankfurt.
Trotz sofortiger medizinischer Hilfe verstarb Tado Loncar noch am selben Tag in einem Krankenhaus.

Die Autopsie

Bei der zeitnah durchgeführten Autopsie konnte festgestellt werden, dass das 61-jährige Opfer, Tado Loncar, unter dem Einfluss von sogenannten K.O.-Tropfen stand, die in Kombination mit der Unterkühlung zu seinem Tod führten. 

Die Polizei sucht nach Zeugen und Hinweisen in dem Fall.
Foto: Polizei

Die Ermittlungen

Aufgrund der vorliegenden Ermittlungsergebnisse muss zudem davon ausgegangen werden, dass der 61-Jährige vermutlich mit einem Fahrzeug zu seinem späteren Fundort, dem Parkplatz an der Bundesautobahn 5 im Bereich Gemünden (Vogelsbergkreis) gebracht und dort ausgesetzt wurde.

Bargeld und persönliche Gegenstände verschwunden

Von dem abgehobenen Geld des Verstorbenen sowie dessen mitgeführten Gepäck und seiner Armbanduhr fehlt bis heute jede Spur.

Täter konnte bis heute nicht identifiziert werden

Die Staatsanwaltschaft Gießen und die Polizei Osthessen ermitteln auch weiterhin wegen des Verdachts des Mordes. Alle bisherigen Maßnahmen führten nicht zur Identifizierung von tatverdächtigen Personen. 

Zeugen und Hinweise gesucht

In dem Mordfall aus dem Jahr 1991 suchen die Staatsanwaltschaft Gießen und die Beamten des Polizeipräsidiums Osthessen auch weiterhin nach Zeugen und Hinweisen auf den oder die Täter. Jedes Detail könnte wichtig für Aufklärung des Falles sein.

Belohnung
Die Staatsanwaltschaft Gießen hat für  Informationen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt, die zur Ermittlung und Ergreifung des beziehungsweise der Täter führen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hatte im November/Dezember 1991 Kontakt mit Tado Loncar?
  2. Wer weiß, mit wem er in diesem Zeitraum iin Kontakt stand oder unterwegs war?
  3. Wer kennt das soziale Umfeld oder die Kontakte von Tado Loncar in Deutschland?
  4. Wer weiß, mit wem er sich  am 6. Dezember 1991 bzw. zum 7. Dezember 1991 getroffen hat?
  5. Wer hat am 7. Dezember vor 3.55 Uhr am Parkplatz an der Bundesautobahn 5 im Bereich Gemünden (Vogelsbergkreis) ein verdächtiges Fahrzeug oder eine verdächtige Person wahrgenommen?
  6. Wer weiß, wer Tado Loncar unter dem Einfluss von K.O.-Tropfen auf dem Parkplatz an der Bundesautobahn 5 im Bereich Gemünden (Vogelsbergkreis) absetzte und dort hilflos zurückließ?
  7. Wer kennt die genauen Umstände der Tat?
  8. Wer weiß, wo das Bargeld, die Armbanduhr und andere persönliche Gegenstände von Tado Loncar abgeblieben ist?
  9. Wer hat Gerüchte vom Tod des 61-jährigen gehört?
  10. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?
  11. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Für Hinweise, die in begründeten Fällen auch vertraulich behandelt werden können, hat die Kriminalpolizei Alsfeld eine Erreichbarkeit unter der Telefonnummer 06641/971-0 oder im Internet unter der Mail-Adresse rki-alsfeld.ppoh@polizei.hessen.de eingerichtet.

Kurze Information:

Der Fall am 12. Januar 2022 in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" noch einmal ausführlich durch einen Ermittler der Kriminalpolizei Alsfeld dargestellt. Die Sendung läuft im ZDF und beginnt um 20.15 Uhr.

In eigener Sache:

Wenn ihr Lust habt, schaut doch auch mal in meinen Zweitblog rein. Dort beschäftige ich mit (un)geklärten Vermissten- und Mordfällen.

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