HAMBURG: Vermisst Nils Hansen (2020)

Das Verschwinden von Nils Hansen

Was ist mit Nils Hansen passiert?

Ich habe seit November 2020 schon mehrmals über das Verschwinden von Nils Hansen berichtet. Nun geht die Polizei erneut an die Öffentlichkeit und bittet um Hinweise.

Nils Hansen ist seit Oktober 2020 spurlos verschwunden.
Die Polizei vermutet das er Opfer eines Verbrechens wurde.
Foto: Polizei

Der Fall Nils Hansen

Wie ich schon im November 2020 berichtete, ist der 47-Jährige Nils Hansen aus Hamburg-Bergedorf seit dem 20. Oktober 2020 spurlos verschwunden. Seine Familie und seine Freunde hatten im Oktober 2020 in den sozialen Netzwerken mehrmals einen Suchaufruf geteilt und verbreitet.

Mordkommission übernimmt Ermittlungen

Seit Dezember 2020 ermittelt die Hamburger Mordkommission K1 in diesem Vermisstenfall, da es nicht mehr auszuschließen ist, dass der Mann Opfer eines Tötungsdelikts wurde. Auch Polizeitaucher hatten schon den Grund eines Sees in Güster im Kreis Herzogtum Lauenburg abgesucht, dich die Suche blieb ergebnislos.

Das zuständige Landeskriminalamt (LKA 171) fahndet jetzt mit einem Foto auch öffentlich nach ihm.

Wer hat seit dem 21. Oktober 2020 Kontakt zu Nils Hansen?
Foto: Polizei

Kein Kontakt zu Freunden und Familie

Der 47-Jährige gilt als zuverlässig. Seit dem 21. Oktober 2020 hat er sich nicht mehr bei seiner Familie gemeldet und Termine verstreichen lassen. Dieses Verhalten ist sehr untypisch für Niks Hansen.

Seit Oktober 2020 spurlos verschwunden.
Was ist mit dem 47-jährigen Nils Hansen passiert?
Foto: Polizei

Was ist über Niks Hansen bekannt?

Der 47-jährige Nils Hansen lebte in Hamburg-Bergedorf. Er hat eine 18-Tochter mit seiner Ex-Partnerin, mit der er gemeinsam eine kleine Bar etwas außerhalb von Hamburg betrieb. Darüber hinaus unterstützte der 47-Jährige seine ehemalige Lebensgefährtin und die gemeinsame Tochter. Und auch sonst ist Hansen ein Familienmensch: Seine Mutter und seine Geschwister waren ihm wichtig, mit ihnen stand er immer regelmäßig in Kontakt.

Letzte Autofahrt

Nils Hansen betrieb auch eine kleine Autowerkstatt in Leezen, nord-östlich von Hamburg. Nebenbei soll er außerdem mit Marihuana gehandelt haben. Die Termine am Tag  Verschwindens im Oktober 2020 standen damit wohl in Verbindung.

Am Dienstag, den 20. Oktober 2020 verließ Nils Hansen gegen 14.00 Uhr seine Werkstatt, um Termine wahrzunehmen, die er einem Freund gegenüber angekündigt hatte. Mit seinem Auto, einem grauen Audi S Q5, machte er sich auf den Weg. Um 15.00 Uhr meldete er sich bei seinem Bruder.  Beide telefonierten etwa eine halbe Stunde miteinander. Gegen 16.00 Uhr führte er ein weiteres Telefonat mit seinem Freund.

Nils Hansen verließ den Campingplatz wieder

Gegen 17.00 Uhr war Nils Hansen auf einem Campingplatz in Güster im Herzogtum Lauenburg verabredet. Um 18.00 Uhr hat er erneut kurzen Kontakt zu seiner Mutter und zwischen 18.00 Uhr und 18.20 Uhr soll er mit einer Frau via Instagram gechattet haben. Gegen 19.30 Uhr oder 20.00 Uhr, also der erste Ermittlungsstand, verließ Nils Hansen den Campingplatz wieder.

Danach verliert sich seine Spur.

Nils Hansens Fahrzeug brannte völlig aus

Sechs Tage später, am 26. Oktober 2020, wurde sein brennendes Auto gefunden. Es stand auf einem Parkplatz an der Elbuferstraße in Geesthacht, in der Nähe des Pumpenspeicherwerks. Ein Zeuge bemerkte das Fahrzeug nachts gegen 1.45 Uhr. Das ist im Verbrechermileu ein gängies Vorgehen, um Spuren zu vernichten. Von dem 47-Jährigen fehlt allerdings bis heute jede Spur.

Der Audi A5 S-Line wurde am 26. Oktober 2020 in Brand gesteckt.
Wer kann Angaben dazu machen, wo sich der Wagen zwischen dem 20.-26. Oktober aufhielt und wer ihn bewegt hat?
Foto: Polizei

Hinweise gesucht 

Die Ermittler bitten nun die Bevölkerung um Mithilfe und veröffentlichten dazu neue Fotos. Auf einem ist Nils Hansen in seinem Audi A5 S-Line mit auffälligen schwarzen Felgen und Hamburger-Kennzeichen zu sehen, er wurde von einer Radarfalle geblitzt.

Blitzerbild
Hier erkennt man Nils Hansen, wie er in seinem Audi A5 S-Line mit auffälligen schwarzen Felgen geblitzt wurde.
Foto: Polizei

Letztes Lebenszeichen

Nach Erkenntnissen der Mordkommission wurde Hansen zuletzt am Nachmittag des 20. Oktober 2020 bei der Ortschaft Güster im Kreis Herzogtum Lauenburg gesehen.

Danach war keine Kontaktaufnahme zu Nils Hansen mehr möglich und er war nicht mehr in sozialen Medien aktiv, was als ausgesprochen untypisch bewertet wurde.

Die Suche

Die Hamburger Mordkommission suchte schon im vergangenen Jahr intensiv nach Nils Hansen. Auch auf einem Campingplatz in Güster wurde nach Spuren von Nils Hansen gesucht, da es Hinweise auf Erdbewegungen gab.

Doch die große Suche, bei der auch ein Bagger eingesetzt wurde, blieb erfolglos. Auch Polizeitaucher suchten einen nahegelegenen See ergebnislos ab. Aber auch in diesem Jahr ermittelte die Hamburger Mordkommission in den Fall und bittet nun erneut um Hinweise aus der Bevölkerung.

Belohnung

Für Informationen wurde eine Belohnung von 5000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters, zur Auffindung von Nils Hansen oder zur Aufklärung dieses Falles führen. 

Fragen der Polizei: 

1. Wer hat Nils Hansen am 20. Oktober oder in den Tagen davor, gesehen oder gesprochen?
2. Wer hat Nils Hansen nach dem 20. Oktober 2020 gesehen oder gesprochen?
3. Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Nils Hansen in Zusammenhang stehen könnten?
4. Wer weiß, wer für das Verschwinden von Nils Hansen verantwortlich sein könnte?
5. Wer hat den Wagen in der Zeit vom 20. Oktober bis zum 26. Oktober 2020 gesehen und kann Hinweise zu möglichen Insassen geben? Eventuell war gar dann nicht mehr Nils Hansen, sondern sein Killer mit dem Audi unterwegs.
7. Hat er jemandem erzählt, was er am Abend des 20. Oktober 2020 sonst noch vorhatte?
8. Wer hat Beobachtungen rund um den Fundort des Fahrzeuges gemacht oder mitbekommen, wie der Wagen in Brand gesetzt wurde?
9. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter 0451-131-0 oder per E-Mail direkt bei der Mordkommission an K1.Luebeck.BKI@polizei.

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