STUTRGART: Tötungsdelikt z.N von Rudolf Stohl (1999)

Der Mord an Rudolf Stohl 

Wer tötete und zerstückelte Rudolf Stohl?

Bis heute ungeklärt ist der Mord an Rudolf Stohl, dessen Torso von spielenden Kindern in einem Müllsack am Neckardamm in Münster entdeckt wurde. Lange Zeit war seine Identität unklar, weil weder Kopf noch Gliedmaßen gefunden wurden. Erst mit einem DNA-Vergleichstest wurde das Opfer identifiziert. Die Täter wurden nie gefasst. Die Kripo vermutet, dass das 48-jährige Opfer in Drogengeschäfte verwickelt war.



Wer tötete Rudolf Stohl im Jahr 1999?
Foto: Polizei

Die Entdeckung

Am 16. März 1999 entdecken spielende Kinder am Neckardamm beim Münstersteg eine große Plastiktüte. Sie vermuten, daß jemand seinen Abfall am Flussufer entsorgt hat. Als sie aus Neugier mit einer Schere in die Plastiktüte stechen, dringt der säuerliche Atem eines Leichnams heraus, der lange keinen Namen hat. Die Kinder rennen nach Hause. Gegen 18.30 Uhr wird die Stuttgarter Polizei alarmiert.
Diese geben den Fall an die Kriminalpolizei weiter. Die Kriminalhauptkommissare wissen nur, das Kinder eine gesichtslose Leiche gefunden haben. Genauer gesagt, es wurde Torso, bekleidet nur mit einem roten Slip, gezeichnet durch ein Dutzend Einstiche und zwei ältere Operationsnarben gefunden. Das ist alles was sie wissen. Mehr haben sie nicht.
In der Sonderkommission "Steg" arbeiten zwanzig Beamte an der Identifizierung des verstümmelten Mordopfers, darunter auch Reinhold Pink, ein erfahrener Fahnder.

Suche nach fehlenden Leichenteilen

Der Fundort der Leiche wird nach weiteren Spuren abgesucht, zwei Einsatzhundertschaften schreiten das Neckarufer ab, Hunde durchkämmen die Böschung. Einige Taucher begeben sich ins sechs Grad kalte Neckarwasser. Es ist ein beklemmender Einsatz. Im trüben Wasser tasten sich die Männer langsam vorwärts, fischen nach Fragmenten des Grauens. Die Sicht im Fluss beträgt zwanzig Zentimeter. Sie finden nicht, was dem Opfer fehlt.
Suchen müssen jetzt andere.

Die Obduktion

In gekachelten Räumen machen sich die Pathologen ans Werk. Sie untersuchen den 40 Kilo schweren Torso. Beim Opfer vom Neckardamm kommen die Pathologen an ihre Grenzen.
Der Mann ist schon seit Wochen tot. Wann genau der Unbekannte erstochen worden ist, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Nur so viel ist sicher: Arme, Beine und Kopf sind unfachmännisch abgetrennt worden.
Vermutlich hat der Mörder eine Säge an den Knochen angesetzt. Darüber hinaus weist der Körper des Opfers noch zwei Narben auf. Die eine ist wenige Zentimeter lang am Unterbauch, die andere 15 Zentimeter lang und reicht vom Bauchnabel bis zum Schambein.

Der Todeszeitpunkt

Vermutlich wurde der Torso eines erstochenen Mannes zwischen dem 30. Dezember 1998 und 1. Januar 1999 bei der Zugangsrampe zum Münstersteg in Stuttgart  abgelegt, der in blaue Plastiksäcke eingepackt war. 

Beschreibung des Toten, bevor er identifiziert wurde:
  • 3l mehr konnte die Polizei damals nicht vorweisen. 
Auf wen könnte die Beschreibung des Opfers passen? Am Ende hat die Kripo eine Liste mit 25 einschlägig Bekannten. Jeder Kandidat wurde überprüft. Nummer zwanzig hält sich häufig im Remstal auf, in Althütte und auch in Uhlbach. Die Beamten hörten sich um, und stellen fest, daß der Mann seit langer Zeit nicht aufgetaucht ist. Er heißt Rudolf Stohl, geboren am 12. Februar 1951, Kaufmann von Beruf und geschieden. Die Geschäfte scheinen nicht gut zu laufen. Sein Vorstrafenregister weist 32 Einträge auf. Darunter zählen Delikte wie Erpressung, Betrug, Diebstahl, versuchte Vergewaltigung und 
illegale Einfuhr von Kokain. Er ist in der Stuttgarter Altstadt als Drogenkurier bekannt, kauft für die Bosse der Unterwelt in Rotterdam ein. Ein Nebel von Gerüchten umgibt den Vermissten. Es heißt, er habe in die eigene Tasche gewirtschaftet. So was nehmen sie in der Unterwelt sehr persönlich. Es könnte passen. Noch aber hat die Polizei nur einen leisen Verdacht und vom Toten das unverwechselbare Muster der menschlichen Erbsubstanz, die so genannte DNA. 

Welche Fakten gibt es?

Sicher ist, daß Stohl am 17. Januar 1999 noch ein Telefonat geführt hat und zwei Tage später eine Verabredung hatte, die er nicht einhalten konnte. Daraus schließen die Ermittler, daß sie mit ihren ersten Vermutungen falsch lagen.
Der Drogenkurier ist wahrscheinlich erst am 18. Januar 1999 getötet worden.
Begraben müssen die Fahnder auch eine andere Hoffnung. In Duisburg hat ein Mörder seinen Opfern die Gliedmaßen abgetrennt. Der Sägemörder, wie es in den Medien hieß, war jedoch nicht in Stuttgart unterwegs. Es gibt für die Kriminalbeamten keine Verbindung zwischen den Verbrechen.

Was bleibt im Fall des Drogenkuriers Rudolf Stohl?

Ein genetischer Fingerabdruck an den Müllsäcken, der vom Mörder stammen könnte. 

Bis heute konnte die DNA-Spur nicht zugeornet werden.

Der Fall ist bis heute ungeklärt!

Leider gibt es in diesen Fall, nur sehr wenig Informationen.

Fragen an möglucge Zeugen:
  1. Wer hat im Januar 1999, ab den  18. Januar 1999 verdächtige Personen oder Fahrzeug am oder in der Nähe des Neckardamms beim Münsterstegs beobachtet?
  2. Wer kannte Rufolf Stohl und kann mehr über sein Umfeld, seine sozialen Kontakte oder seine Gewohnheiten sagen?
  3. Wer kannte Rudolf Stohl und hatte im Januar 1999 Kontakt zu ihm? Hatte er sich über Ängste oder Probleme geaüßert?
  4. Wer kennt die genauen Hintergründen dieser Tat?
  5. Wer weiß, wer für die Tat verantwortlich sein könnte?
  6. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Hinweise können an die Kriminalpolizei Stuttgart oder an jede andere Polizeidienststelle abgegeben werden.

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