COLD CASE DES MONATS: Vermisst Iwona Mogiła-Lisowska (1992)

Das Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska

Was ist mit Iwona Mogiła-Lisowska passiert?


Das neue Jahr hat gerade angefangen und somit möchte ich Euch den neuen "Cold Case des Monats" vorstellen. Ich möchte den gesamten Monat Januar besonders auf diesen Vermisstenfall aufmerksam machen. Ich habe mich bewusst entschieden, diesen polnischen Missing Cold Case [Vermisstenfall] hier in diesem Blog zu veröffentlichen, weil es [angeblich] auch Bezüge nach Deutschland gibt. Eigentlich wollte ich mich hier nur noch auf deutsche Vermissten- und Mordfällen beschränken, aber es gibt auch manchmal Ausnahmen. Im heutigen Beitrag geht es um einen polnischen Missing Cold Case [Vermisstenfall] aus dem Jahr 1992. Bis heute konnte der Verbleib von Iwona Mogiła-Lisowska nicht geklärt werden.


Das Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska ist seit 1992 ungeklärt. Was ist Iwona Mogiła-Lisowska zugestoßen?
Foto: Polizei 

Der Fall Iwona Mogiła-Lisowska

Iwona Puzio [Mogiła-Lisowska] wurde am 22. August 1961 als Tochter von Adam Puzio und Henryka Puzio in Breslau [Polen] geboren. Adam Puzio und Henryka Puzio haben insgesamt drei Töchter. Iwona wurde als zweites Kind geboren. Sie hat noch eine ältere Schwester namens Urszula und eine jüngere Schwester namens Ewa. Die ältere Schwester Urszula erlitt während der Geburt einen Nervenschaden. Dieser Nervenschaden hatte die Folge, dass Urszula seit der Geburt mit verschiedenen Behinderungen und Epilepsie zu kämpfen hat. Sie war auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen.

Iwona Puzio [Mogyła-Lisowska] als junges Mädchen bei ihrer Erstkommunion.
Foto: Krzysztof Szymczak 

Zunächst lebte die Familie Puzio in Breslau, Polen. Später zog die Familie Puzio aus beruflichen Gründen nach Łódź [Woiwodschaft Łódź], Polen. 
Foto: Google Maps 

Umzug nach Łódź

Aus beruflichen Gründen zog die Familie Puzio nach Łódź. Die drei Mädchen waren zu diesem Zeitpunkt noch klein. [Anm. Łódź (Woiwodschaft Łódź) liegt 130 km südlich von Warschau. Łódź hat 672.158 Einwohner. Mit über 670.000 Einwohnern nach Warschau, Krakau und Breslau ist Łódź die viertgrößte Stadt des Landes.] Adam Puzio war im internationalen Handel tätig, deshalb war er geschäftlich viel unterwegs. Henryka Puzio hat einen Fischladen in Łódź betrieben, sich um den Haushalt und die Erziehung der Töchter gekümmert. Besonders Urszula war auf die Unterstützung ihrer Mutter angewiesen. 

Die Familie Puzio lebte in Łódź in der Woiwodschaft Łódź, Polen. Iwona ist dort aufgewachsen und zur Schule gegangen.
Foto: Google Maps 

Abitur und Studium der Kulturwissenschaften 

Iwona Puzio [Anm. Später: Mogyła-Lisowska] besuchte zunächst eine Grundschule und später ein Gymnasium in Łódź [Woiwodschaft Łódź]. Sie war bei ihren Mitschülern sehr beliebt und hatte einen großen Freundeskreis. Sie hat die ganze Zeit gut gelernt und immer sehr gute Noten nach Hause gebracht. Iwona schloss das Gymnasium mit einem hervorragenden Abschluss ab. Adam Puzio hatte davon geträumt, dass Iwona Medizin studieren würde und anschließend als Ärztin arbeiten werde. Doch Iwona konnte kein Blut sehen, deshalb hatte sie diesen Studiengang schnell für sich ausgeschlossen. Sie hat sich für einen anderen Weg entschieden. Iwona liebte Kunst und alles, was damit zusammenhängt. Sie besuchte regelmäßig Vernissagen und ging zu Kunstausstellungen. Das war ihre wahre Leidenschaft. Iwona hatte sich an der Universität Łódź für ein Studium für Kulturwissenschaften beworben. Aufgrund ihres hervorragenden Abiturs wurde sie ohne Probleme im Jahr 1981 zum Studium der polnischen Philologie mit Lehramtsschwerpunkt an der Universität Łódź zugelassen. 

Iwona hat ihr Abitur mit hervorragenden Noten abgeschlossen. 
Foto: Krzysztof Szymczak

Nach dem Abitur hatte Iwona sich für ein Studium an der Universität Łódź entschieden.
Foto: Google Maps 

Hier an der Universität Łódź hat Iwona studiert. Sie hat sich für den Studiengang der Kulturwissenschaften entschieden.
Foto: Google Maps 

Die Hochzeit 

Noch während ihres Studiums im Jahr 1983 lernte Iwona auf einer der Studentenhauspartys einen Mann namens Maciej Mogyła-Lisowski kennen. Maciej war einige Jahre älter, aber das hat Iwona nichts ausgemacht. Sie fand den älteren Mann sehr interessant. Der einige Jahre ältere Mann beeindruckte Iwona mit der Gründung einer eigenen Ju-Jitsu-Schule. Der Mann war ein renommierter Kampfsportler und Kampfsportlehrer. Außerdem war er gutaussehend und stammte aus gutem Hause. Auch Maciej war von der hübschen und intelligenten Iwona sehr angetan. Die beiden fingen schnell an, sich regelmäßig zu verabreden. Die beiden wurden ein Paar und heirateten im Jahr 1984. Iwona legte ihren Mädchennamen Puzio ab und nahm den Nachnamen Mogyła-Lisowski ihres Mannes Maciej an.

Iwona Puzio heiratete den älteren Maciej Mogiła-Lisowski. Sie nahm seinen Nachnamen an und hieß nun Iwona Mogiła-Lisowska.
Foto: Krzysztof Szymczak

Die Scheidung 

Nach der Hochzeit hat Maciej Mogiła-Lisowski dann auch tatsächlich seine eigene Kampfsportschule aufgebaut und eröffnet. Aufgrund der Tatsache, dass Maciej viele Erfolge im Karate vorzuweisen hatte, kamen viele Leute in die Schule. Maciej hat dort hauptsächlich andere Menschen als Trainer ausgebildet, aber er hat auch andere Kurse angeboten. In den Augen der Familie war Iwonas Ehemann ein fürsorglicher Partner, auf den die junge Frau immer zählen konnte. Iwona gab ihren Eltern keinen Anlass zur Sorge. Nach außen schien das Paar keine Probleme in der Beziehung zu haben. Leider war diese Beziehung hinter verschlossenen Türen ganz anders. Die Beziehung zwischen Iwona und Maciej verschlechterte sich von Monat zu Monat. Iwona konnte die ständigen Streitereien und Kämpfe nicht aushalten. Die Ehe hielt der Zeit nicht stand, das Paar ließ sich im Jahr 1989 scheiden.

Arbeit als Journalistin beim Fernsehsender Tele-24 in Łódź

Nach der Trennung und Scheidung im Jahr 1989 setzte Iwona ihre Ausbildung im Masterstudium fort. Dieses Mal entschied sie sich für das Hauptfach Kulturwissenschaften. Sie schloss dieses Fachgebiet 1991 mit hervorragenden Leistungen erfolgreich ab.

Das Diplom von Iwona Mogiła-Lisowska. Iwona erhielt am 1. Juli 1991 den Abschluss als Magister (Master) in Kulturwissenschaften mit Nebenfach Filmwissenschaft am Institut für Philologie. Ihre Gesamtnoten waren die besten ihrer Klasse und sie hatte alle formalen Kriterien erfüllt.
Foto: Google 

Das kleine Buch unter dem Diplom ist ihr Notenbuch. Ich habe so ein Notenbuch und ein Diplom aus Polen schon mehrmals in der Hand gehalten. Meine Mutter besitzt ebenfalls solche Bücher. In den 70er-90er Jahren erhielt jeder Universitätsstudent ein Notenbuch. Nach den Abschlussprüfungen schrieben die Professoren ihre Noten in dieses Buch. Heutzutage läuft alles elektronisch ab, doch damals reichten die Studierenden nach dem Semesterabschluss ihre Notenbücher und Prüfungskarten zur Bearbeitung im Fachbereichssekretariat ein. Viele Absolventen führten diese Notenbücher nach ihrem Abschluss aus sentimentalen Gründen noch weiter.
Foto: Krzysztof Szymczak

Nach dem Erhalt ihres Diploms wollte Iwona Mogiła-Lisowska ein neues Leben beginnen. Sie wollte nun mehr ihrer geliebten Leidenschaft nachgehen und war auf der Suche nach einem Job, der ihren Interessen entsprach. Und Iwona hatte Glück, denn sie fand einen Arbeitsplatz, der ihren Interessen entsprach. Sie nahm eine Stelle als Journalistin beim inzwischen aufgelösten Fernsehsender Tele-24 in Łódź an. Zwei Jahre nach der Scheidung kreuzten sich die Wege von Iwona und Maciej Mogyła-Lisowski erneut und die beiden kamen sich wieder näher. Sie wollten versuchen, ihre Beziehung wieder aufzubauen. Die junge Frau begann darüber nachzudenken, sich ihren Traum vom Hauskauf zu erfüllen. Sie wandte sich an ihre Eltern, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Ihre Eltern waren von der Idee ihrer Tochter begeistert. Der Preis für das von Iwona gewählte Haus war sehr attraktiv, es erforderte jedoch eine umfassende Renovierung. Um ihren Plan umzusetzen, beschloss die Frau, nach Deutschland zu gehen, um dort als Saisonkraft zu arbeiten und Geld für die Renovierung zu verdienen.

Das Logo des Fernsehsenders Tele-24 in Łódź 
Foto: Google 

Der Einzug 

Als es der Zustand des Einfamilienhauses in der Świetlików-Straße 10 [pl. UL. Świetlików] in Łódź zuließ, zog Iwona mit ihrem Ex-Mann und Lebensgefährten Maciej Mogyła-Lisowski dort ein. Die Renovierungsarbeiten im Haus waren noch im Gange, als Iwona erneut zum Arbeiten nach Deutschland ging. Maciej war für das Gebäude verantwortlich und überwachte die Arbeit der Handwerker. Die Journalistin stellte den Sinn weiterer Reisen nach Deutschland jedoch in Frage. Iwona machte keinen Hehl daraus, dass sie der ständigen Hektik und der Trennung von ihren Lieben überdrüssig war. Und sie wollte endlich eine Familie gründen.

Das Haus von Iwona Mogiła-Lisowska befindet sich im nördlichen Teil von Łódź.
Das Haus steht in Świetlików-Straße 10 [pl. UL. Świetlików] in Łódź.
Foto: Google Maps 

Das Haus in der Świetlików-Straße 10 [pl. UL. Świetlików] in Łódź.
Foto: Google Maps 

Das Haus [anderer Blickwinkel] in der Świetlików-Straße 10 [pl. UL. Świetlików] in Łódź.
Foto: Google Maps 

Rückkehr von Geschäftsreise 

Am 10. November 1992 kehrte Adam Puzio von einer Geschäftsreise aus Jugoslawien zurück, wo er einige Zeit im Handel tätig gewesen war. Er wollte nach seiner Rückkehr sofort seine geliebte Tochter Iwona besuchen. Er wollte auch den Fortschritt der Renovierungsarbeiten am Haus begutachten.
An diesem Tag erschien er kurz nach 8.00 Uhr morgens bei ihr zu Hause. Er brachte Champagner von seiner Reise mit, was Iwona sehr gefiel.  Adam Puzio versprach, dass er am nächsten Tag, sobald er sich etwas ausgeruht hatte, auch bei den Renovierungsarbeiten helfen würde. Er verabschiedete sich nicht von seiner Tochter, weil er wusste, dass sie sich an diesem Abend wiedersehen würden. Henryka Puzio bereitete in ihrem Laden das Essen für die Handwerker vor.

Besuch im Fischgeschäft 

Gegen 16.00 Uhr an diesem Tag ging die 31-jährige Iwona Mogila-Lisowska mit ihrem Mann zum Fischgeschäft, um ihre Mutter zu besuchen, die diesen Laden betrieb. Iwona Mogila-Lisowska holte, wie es ihre Gewohnheit war, das Abendessen für die Arbeiter und die Schlüssel für das Haus ihrer Eltern ab. Dann stieg sie in ihren Polo und fuhr davon. Iwonas Mutter erinnerte sich später, dass ihre Tochter ihr nicht zum Abschied winkte, was für sie ziemlich ungewöhnlich war. Ihrer Mutter war zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass sie ihre Tochter Iwona zum letzten Mal gesehen hatte. Gegen 17.00 Uhr ging Maciej zu seiner Kampfsportschule, wo er mehrere Trainingseinheiten geplant hatte. Während der Ermittlungen sagte ein Mitarbeiter des Renovierungsteams aus, dass er zwischen 19.00 und 20.00 Uhr mit der Arbeit fertig war. Und als er kurze Zeit später ging, sah er Iwona in einem Trainingsanzug am Kamin sitzen. Er fügte noch hinzu, dass es keine Anzeichen dafür gegeben habe, dass sie das Anwesen noch einmal verlassen würde. Gegen 22.00 Uhr kam Maciej Mogyła-Lisowski von der Arbeit zurück und merkte, dass Iwona nicht zu Hause war. Eigentlich war Iwona am Abend noch mit ihren Eltern verabredet, aber sie kam nicht zu dem Treffen. Das fanden ihre Eltern zwar seltsam, aber sie beruhigen sich damit, dass Iwona wahrscheinlich länger arbeiten musste.

Im Haus fehlte der Teppich

Am nächsten Tag, dem 11. November 1992, erschien Adam Puzio wie versprochen im Haus in der Świetlików-Straße 10 [Ul. Świetlików] in Łódź. Iwona war am Vorabend nicht zu ihren Eltern gekommen und Adam Puzio war über ihre Abwesenheit sehr besorgt gewesen. Er wollte bei den Renovierungsarbeiten helfen und gleichzeitig überprüfen, ob es Iwona gut ging. Er klopfte an die Tür ihres Hauses, aber sein Schwiegersohn Maciej öffnete die Tür. Adam Puzio wunderte sich, dass er seine Tochter Iwona dort nicht vorfand. Maciej Mogyła-Lisowski teilte seinem Schwiegervater mit, dass Iwona in dieser Nacht nicht zurückgekommen sei. Dies war jedoch nicht ungewöhnlich, da die 31-jährige Iwona Mogiła-Lisowska als Journalistin arbeitete und manchmal teilweise die ganze Nacht auf der Arbeit verbrachte. Zu dieser Zeit arbeitete sie beim Fernsehsender Tele-24 in Łódź. Da sie zu unregelmäßigen Zeiten arbeitete, musste sie manchmal über Nacht in der Redaktion bleiben, woran auch die Mutter Iwona dachte, als sie erfuhr, dass ihre Tochter nicht nach Hause zurückgekehrt war. Die Eltern versuchten, sich mit dieser Erklärung zu beruhigen.

Reise nach Deutschland 

Am 12. November 1992 teilte Maciej Mogiła-Lisowski den Eltern von Iwona mit, dass sie zum Arbeiten nach Deutschland gegangen sei. Es gab auch zunächst keinen großen Anlass zur Sorge, da Iwona Mogiła-Lisowska schon öfters dort gewesen war. Sie hatte mehrfach als Kellnerin in einem Restaurant in der Nähe von Mannheim gearbeitet. Darüber hinaus half sie den Eigentümern auch bei der Buchhaltung. Adam Puzio machte sich trotzdem Sorgen, da seine Tochter der Familie immer Bescheid gegeben hatte, wenn sie zum Arbeiten ins Ausland ging. Maciej Mogiła-Lisowski versuchte seine Schwiegereltern zu beruhigen und fügte hinzu, dass Iwona nur für eine Woche ins Ausland gegangen sei. Er erklärte, dass es keinen Sinn habe, sie als vermisst zu melden und unnötige Panik zu verbreiten. Und er versicherte seinen Schwiegereltern, dass ihre Tochter schon bald zurück sein würde. Ihre persönlichen Gegenstände, Kleidung, Reisepass und auch ein Teppich waren aus dem Haus verschwunden. 

Bei der Polizei als vermisst gemeldet 

Das Verschwinden der Frau wurde der Polizei erst am 19. November 1992 gemeldet. Das waren ganze neun Tage nachdem sie das letzte Mal gesehen worden war. Die Eltern der Journalistin haben zunächst von einer Vermisstenanzeige abgesehen aufgrund der Erklärungen ihres Schwiegersohns. Maciej Mogyła-Lisowski hatte behauptet, dass Iwona bald wieder auftauchen würde und es ihr peinlich sein würde, wenn sie davon erfuhr, dass die ganze Stadt nach ihr suchte. Die von ihrem Ex-Mann [Maciej Mogyła-Lisowski] aufgestellte Hypothese wurde nicht bestätigt. Zudem verzögerten sich die Suchmaßnahmen dadurch erheblich. Die Vermutungen, dass Iwona Mogila-Lisowska zum Arbeiten nach Deutschland gegangen ist, wiesen die Beamten jedoch zurück. Die Familie wurde an Weihnachten richtig bewusst, dass mit Iwona etwas passiert sein musste, da sie sich am Weihnachtstag nicht bei ihnen telefonisch gemeldet hatte. Iwona war sehr familienorientiert und jedes Mal, wenn sie ins Ausland ging, vermisste sie ihre Lieben sehr. Sie hat sich jedes Mal regelmäßig gemeldet. So ein plötzlicher Kontaktabbruch passte nicht zu Iwona.

Die private Suche 

Zunächst ist nicht viel im Vermisstenfall Iwona Mogiła-Lisowska passiert. So weit mir bekannt, hat die polnische Polizei weder Suchmaßnahmen noch andere polizeiliche Maßnahmen eingeleitet. Die Polizei hat die "Ermittlungen" in dem Fall mehrmals eingestellt und wieder aufgenommen. Aber eigentlich ist seitens der Polizei in dieser Sache nicht viel passiert. Adam Puzio blieb nichts anderes übrig, als selbst nach seiner Tochter zu suchen. Zu diesem Zweck reiste er mehrmals nach Deutschland und versuchte sogar, den Justizminister davon zu überzeugen, sich für den Fall seiner Tochter zu interessieren. Die Hartnäckigkeit von Adam Puzio ist bemerkenswert. 

Adam Puzio suchte nach seiner Tochter Iwona und machte die Behörden immer wieder auf das Verschwinden von Iwona aufmerksam.
Foto: Google 

Die Hausdurchsuchung 

Erst vier Jahre nach Bekanntwerden des Falls [1996] betrat die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl das Haus des vermissten Journalisten in der Ul. Świetlików 10 in Łódź. Warum so spät? Das ist schwer zu sagen. In dieser Geschichte gibt es viele seltsame und unerklärliche Verhaltensweisen. Beispielsweise stellte die Staatsanwaltschaft im Laufe von fast fünf Jahren zwölf Mal die Ermittlungen ein. Adam Puzio hat große Entschlossenheit und Hartnäckigkeit gezeigt, weil er jedes Mal Berufung gegen die Entscheidungen der Ermittler eingelegt hat. Wie bereits erwähnt, intervenierte er sogar beim Justizminister, um ihn für den Vermisstenfall und seine Aufklärung zu interessieren. 

Hellseher konsultiert 

Iwonas Vater wandte auch noch weitere unkonventionelle Methoden an. Im Laufe der Jahre hat er etwa dreißig Hellseher konsultiert. Alle Hellseher kamen einstimmig zu dem Schluss, dass Iwona Mogila-Lisowska tot ist. Einige wiesen darauf hin, dass sich die Leiche von Iwona auf dem Grundstück befand, auf dem das Haus gebaut wurde, in dem die 31-jährige Iwona Mogiła-Lisowska bis zu ihrem Verschwinden mit ihrem Ex-Mann Maciej lebte. Das gesamte Gebiet wurde gründlich durchsucht, die Leiche von Iwona Mogiła-Lisowska wurde jedoch nicht gefunden.
Auch die Klärgrube im Garten wurde überprüft. Einige glaubten, dass der Mörder hier die Leiche der vermissten Frau versteckt hat. Es war tatsächlich ein Hinweis, denn dort wurden Knochen gefunden. Experten, die sie untersuchten, stellten jedoch fest, dass es sich um Tierknochen und nicht um menschliche Knochen handelte. Eine interessante Hypothese bezog sich auf die Vision eines Mediums. Sie sah die Leiche der Frau und markierte auf der Karte, wo sie sein sollte. Es stellte sich heraus, dass es sich um den Bereich des jüdischen Friedhofs in der Ul. Bracka in Łódź handelte. Es wurde vermutet, dass der Mörder Iwonas Leiche in eines der Gräber gelegt haben könnte. Diese These wurde jedoch nie bestätigt.

Adam Puzio suchte nach Hinweisen auf dem Grundstück 

Auf Betreiben von Hellsehern, grub der Vater der vermissten Frau das gesamte Haus und die Umgebung um. Er grub den Hof mit einem Bagger um und fand neben der Mauer, die den Garten und das Haus abgrenzte, Kleidungsstücke der vermissten Iwona, eine Tasche und ein Teppich aus ihrem Haus. Dieser Ort war von einem der Hellseher angezeigt worden. Die Fundstücke waren in einer Tiefe von 12 Metern begraben. Erwähnenswert ist, dass der Teppich sorgfältig in Würfel gefaltet worden war.
In Veröffentlichungen zu diesem Thema findet man Hinweise darauf, dass die Kleidungsstücke offenbar in einer Tasche gefunden wurden. Angeblich waren es die Kleidungsstücke, die sie angeblich mit nach Deutschland genommen hatte, und der gefundene Teppich hatte zuvor einen Platz neben dem Kamin gehabt. [Anm. Adam Puzio sagt, dass die Sachen definitiv Iwona gehörten und der Teppich aus dem Haus stammte. Iwonas Schwester glaubt nicht, dass die Kleidungsstücke Iwona gehörten und der Teppich aus dem Haus stammte.]

Adam Puzio hat immer wieder auf das Verschwinden seiner Tochter aufmerksam gemacht. Hier steht er am Kamin im Haus seiner Tochter. Dort soll der Teppich gelegen haben, bevor er ihn im Garten entdeckt hat.
Foto: Krzysztof Szymczak 

Die traurige Erkenntnis 

Nach dem Fund der Gegenstände war Adam Puzio klar, dass seine geliebte Tochter Iwona höchstwahrscheinlich nicht mehr lebt. Zumindest deutet alles darauf hin. Wenn Iwona noch am Leben wäre, würde sie sich auf jeden Fall bei der Familie melden. Adam Puzio will nur noch ihre Leiche finden, dann muss sich auch die Staatsanwaltschaft endlich ernsthaft mit dem Fall befassen.

Die Theorien 

Das Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska ist weiterhin ungeklärt. Trotzdem gibt es einige Theorien darüber, was mit ihr passiert sein könnte. Es gilt natürlich wie immer die Unschuldsvermutung, aber ich darf meine persönlichen Gedanken mit euch teilen.

1. Theorie "Freiwilliges Verschwinden"

Hat Iwona Mogiła-Lisowska freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen?

Diese Theorie besagt, dass Iwona Mogila-Lisowska in Deutschland lebt und arbeitet. 
Diese Theorie hat Maciej Mogyła-Lisowski die ganzen Jahre vertreten und immer wieder verbreitet. Laut Maciej Mogyła-Lisowski zufolge ist Iwona zum Arbeiten nach Deutschland gegangen und auch dort geblieben. Nach seiner Auffassung hat Iwona dort ein neues Leben angefangen und bewusst den Kontakt zu ihrer Familie und ihm abgebrochen.

Andere Personen vermuten, dass Iwona Mogila-Lisowska irgendwo in Polen mit einem neuen Mann lebt. Es konnte weder die Theorie von Maciej Mogyła-Lisowski noch die andere Möglichkeit belegt werden. Die Strafverfolgungsbehörden schließen aus, dass Iwona Mogila-Lisowska nach Deutschland gegangen ist und dort ein neues Leben angefangen hat. Die Ermittler konnten auch keinen Beleg finden, dass Iwona Mogila-Lisowska irgendwo in Polen lebt.

2. Theorie "Verbrechen"

Ist Iwona Mogiła-Lisowska Opfer eines Gewaltverbrechens geworden?

Diese Theorie besagt, dass Iwona Mogila-Lisowska Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist und nicht mehr lebt. Bei dieser Theorie gibt es mehrere Varianten.

Die Polizei glaubt, dass Iwona Mogila-Lisowska von  jemandem aus ihrem direkten Umfeld ermordet und die Leiche an einem unbekannten Ort beseitigt wurde. Besonders eine Person steht im Fokus, nämlich Maciej Mogyła-Lisowski. Er war die letzte Person, die nachweislich mit Iwona zusammen gewesen ist. Auch sein Verhalten nach ihrem Verschwinden war auffällig. 

Natürlich könnte auch keine andere Person aus ihrem direkten oder indirekten Umfeld mit ihrem Verschwinden zu tun haben. Es gibt Personen, die glauben, dass einer der Handwerker etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte, auch wenn es dafür nicht einen einzigen Beweis gibt.

Es wurde auch diskutiert, ob ihr berufliches Umfeld bei Tele24 in Łódź irgendwie mit ihrem Verschwinden in Verbindung stehen könnte, da einige Jahre vor dem Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska bereits eine andere Journalistin spurlos verschwunden ist, die ebenfalls bei Tele24 in Łódź gearbeitet hat.

Hat das Verschwinden von Barbara Chrzczonowicz etwas mit dem Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska zu tun?

Ich habe ein bisschen zu dem Fall der anderen Journalistin von Tele24 recherchiert.
Es handelt sich um das Verschwinden der ehemaligen Journalistin von Tele24 namens Barbara Chrzczonowicz. Barbara Chrzczonowicz verschwand irgendwann im Dezember 1986 von ihrer Wohnadresse in der Kilińskiego-Straße 82 [Ul. Kilińskiego 82] in Łódź. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Barbara Chrzczonowicz schon nicht mehr für Tele24. Sie arbeitete zu diesem Zeitpunkt für die Universität Łódź. Sie hielt dort Vorlesungen ab.

Barbara Chrzczonowicz lebte mit ihrem Mann in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Laut den Nachbarn zufolge gab es vor dem Verschwinden von Barbara Chrzczonowicz immer wieder Streit unter den Eheleuten. Und nach einem großen Streit verschwand Barbara Chrzczonowicz plötzlich. Ihr Ehemann meldete sie jedoch nicht bei der Polizei als vermisst, sondern eine Tante. Er galt für viele als Hauptverdächtiger. Auch die Polizei ermittelte gegen ihn. Er wurde mehrmals verhaftet und wieder freigelassen. Nachweisen konnte man dem Ehemann nie etwas. Es gab keine Spuren und keine Leiche. Es könnten auch noch andere Gründe für ihr Verschwinden in Frage kommen. Ein Unfall wäre eine Möglichkeit. Nur ein freiwilliges Verschwinden wurde von allen Personen ausgeschlossen, die sie kannten, da sie niemals ihren Hund zurückgelassen hätte. 

Die Polizei hat die Wohnung erst knapp ein Jahr nachdem Barbara Chrzczonowicz das letzte Mal lebend gesehen wurde durchsucht.
Als die Polizisten die Wohnung betrat, sahen sie große Unruhe. Dies deutete darauf hin, dass niemand versuchte, die Spuren des Verbrechens zu verbergen. Die Wohnung wurde definitiv nicht gereinigt. In der Wohnung hatte ein Chaos geherrscht, das nicht von einem Mann, sondern von einer Frau hinterlassen wurde. Die Wohnung sah aus, als hätte Barbara Chrzczonowicz sie gerade verlassen. Und auch ihr Mann hat in dieser Wohnung nichts verändert!

Wie bereits erwähnt, galt ihr Mann von Anfang an als der Hauptverdächtige. Als die Polizei begann, nach Barbara Chrzczonowicz zu suchen, erklärte er, dass sie eine Freundin in Warschau besucht habe.  Aber da war sie nicht. Viele Freunde ahnten von Anfang an das Schlimmste. Sie geben zu, dass Barbara etwas verdreht, aber solide war. Sie würden die Vorlesung, die sie geplant hatte, nicht verpassen.  Sie ließen auch ihren Hund zu Hause. Ohne den Hund konnte sie sich nicht bewegen, sie nahm ihn sogar mit zur Arbeit. 

Vor dem Verschwinden hörten die Nachbarn einen Ehestreit aus der Wohnung von Barbara Chrzczonowicz. Eine der Hypothesen besagt, dass der Körper von Barbara Chrzczonowicz in der Badewanne aufgelöst worden sein könnte.  Vielleicht gab es bei diesem Ehestreit, Handgreiflichkeiten, die in einem Unfall endeten. 

Der zuständige Ermittler glaubt nicht, dass die Leiche von Barbara Chrzczonowicz in der Badewanne aufgelöst wurde. Die Badewanne war aus der Vorkriegszeit aus Gusseisen. Es sind keine Spuren darauf zurückgeblieben. Und niemand hat sie ersetzt. Und der Ermittler sagte, dass es schwer ist, eine Leiche in dem Mehrfamilienhaus zu verstecken. Trotzdem muss man betonen, dass man bis heute nicht weiß, was mit Barbara Chrzczonowicz passiert ist. Es gibt viele Theorien und Gerüchte, aber nichts handfestes.

Ein befreundeter Journalist von Barbara Chrzczonowicz, der eine Kriminalsendung im polnischen Fernsehen produzierte und präsentierte, wollte auch über das Verschwinden seiner guten Freundin und Kollegin berichten und versuchte mit dem Ehemann in Kontakt zu treten. [Anm. Das ist der gleiche Journalist, der auch über den Vermisstenfall Iwona Mogiła-Lisowska berichtet hat.] Der Ehemann wollte jedoch nicht mit ihm sprechen. Der Ehemann ging kurze Zeit später ins Ausland. Er soll angeblich in die USA gegangen sein und dann nach Mexiko aufgebrochen sein. Anscheinend ist er mittlerweile tot. Er soll unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sein. Hierbei handelt es sich lediglich um eine unbestätigte Information. Im Fall Barbara Chrzczonowicz gab es nie Beweise, nur Indizien. Die Polizei weiß nicht, was mit Barbara passiert ist. Sie gilt weiterhin als vermisst. Es gibt zwar Leute, die einen Zusammenhang zwischen  dem Verschwinden von Barbara Chrzczonowicz und Iwona Mogiła-Lisowska aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit ziehen, aber ich bin davon nicht überzeugt.

Fazit:

Ich persönlich glaube nicht, dass Iwona Mogila-Lisowska freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen hat, um irgendwo ein neues Leben zu beginnen. Wenn sie freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen hätte, dann hätte sie mit Sicherheit ihre Wertsachen, ihre persönlichen Gegenstände, ihre Kleidung und all ihre wichtigen Dokumente wie ihr Diplom mitgenommen. Diese Dinge wurden definitiv nicht mitgenommen. Außerdem gibt es keine Gründe für ein freiwilliges Verschwinden. Das Haus gehörte ihr, sie war mitten im Umbau, sie hatte ihr Diplom [Masterstudium] erfolgreich abgeschlossen und sie hatte einen Job beim Fernsehsender Tele-24 angenommen. Sie war glücklich und es gab keinen Grund für ein freiwilliges Verschwinden. Außerdem stand Iwona ihrer Familie sehr nahe und hätte niemals den Kontakt zu ihren Liebsten abgebrochen. 

Ich persönlich gehe davon aus, dass Iwona Mogila-Lisowska Opfer eines Verbrechens geworden ist. Das ist für mich die plausibelste Erklärung. Ich habe das Gefühl, dass Maciej Mogyła-Lisowski etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat, weil er sich auffällig verhalten hat. Er hat versucht, die Eltern von einer sofortigen Meldung bei der Polizei abzuhalten. Und das ist ihm auch gelungen. Wenn er tatsächlich etwas mit dem Verschwinden von Iwona zu tun hat, dann hatte er alle Zeit der Welt, um alle Spuren und Beweise zu beseitigen. Wenn er etwas mit dem Verschwinden von Iwona zu tun hat, dann stellt sich auch die Frage nach dem Motiv. Es gibt zumindest kein offensichtliches Motiv. Die beiden waren wieder zusammen und anscheinend gab es keine Probleme in der Beziehung. Zumindest wissen wir davon nichts. Haben sie sich gestritten und es kam zu einem Unfall? Wollte Iwona Mogiła-Lisowska vielleicht die Trennung und seinen Auszug aus dem Haus? Hatte er eine Affäre? Das weiß ich nicht. Das konnte ich auch nicht herausfinden. Gerne hätte ich mit Maciej Mogyła-Lisowski gesprochen, aber ich konnte ihn zwar finden, aber ich hätte ein Abonnement abschließen müssen, um die Informationen sehen zu können. 
Ich weiß nicht, ob er etwas mit dem Verschwinden von Iwona zu tun hat, aber er hat sich zumindest sehr verdächtig verhalten. Und man sagt immer, dass die Täter oft aus dem direkten Umfeld der vermissten oder getöteten Person kommen. Es gab in diesen Fällen sehr oft eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer. Die Fälle, bei denen es keine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer gegeben hat, gibt es natürlich auch, aber nicht sehr oft. In den meisten Fällen kannten sich Täter und Opfer. Im Fall Iwona Mogiła-Lisowska ist nun eben Maciej, die Hauptbezugsperson, der Ex-Mann und Lebensgefährte von Iwona. Und keine anderen bekannten Personen haben bei dem Fall eine Rolle gespielt. Daher ist es ganz normal, dass man Fragen zu Maciej und seiner Beziehung zu Iwona hat. Und er gehörte auch zu den Personen, die als letztes mit Iwona Kontakt hatten.

Ich glaube nicht, dass das Verschwinden von Barbara Chrzczonowicz etwas mit dem Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska zu tun hat, obwohl es einige Parallelen gibt. Auch die Polizei hat keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gesehen. 

Ich hoffe, dass das Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska aufgeklärt wird. 

Beschreibung von Iwona Mogiła-Lisowska 
  • Iwona Mogiła-Lisowska [früher Puzio] wurde am 22. August 1961 in Breslau, Polen, geboren.
  • Sie verschwand irgendwann in den späten Abendstunden des 11. November 1992 oder in den frühen Morgenstunden des 12. November 1992 aus ihrem Haus in der Świetlików-Straße 10 in Łódź, Polen. 
  • Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war Iwona Mogiła-Lisowska 31 Jahre alt.
  • Sie arbeitete als Journalistin beim Fernsehsender Tele-24 in Łódź, Polen.
  • Iwona ist von kaukasischer Abstammung.
  • Sie ist 1,65 und war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens von schlanker Figur.
  • Sie hat dunkelbraunes Haar und grau-grüne Augen.
  • Mittlerweile wäre Iwona Mogiła-Lisowska 62 Jahre alt.
Was ist mit Iwona Mogiła-Lisowska passiert?
Foto: Krzysztof Szymczak

Offiziell für tot erklärt 

Leider brachten alle diese Maßnahmen keine Ergebnisse. Iwonas Vater leitete das Verfahren ein, um seine Tochter für tot zu erklären. Der Mann wollte die Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Haus der vermissten Frau offiziell klären. Das Verfahren dauerte zwei Jahre und endete im Jahr 2005. Als Todesdatum von Mogila-Lisowska wurde offiziell der 31. Dezember 2002 angenommen, obwohl sie am 11. November 1992 das letzte Mal lebend gesehen wurde. 

Die Nachwirkungen 

Das Gebäude, in dem Iwona damals gelebt hatte, wird heute nur noch als Lagerhaus genutzt.
Vor einigen Jahren legte Adam Puzio auf dem Friedhof in Łagiewniki ein Grab für seine Tochter an. Der Mann entschied sich zu diesem Schritt, weil er in seinem Traum zweimal einen solchen Rat gehört hatte. Er baute einen Zaun und ein Kreuz. Es gab auch eine Tafel mit Informationen über Iwona. Die Mutter und die Schwester entfernten jedoch die Tafel wieder.

Adam Puzio am "Grab" seiner Tochter. Es ist eher eine Gedenkstätte.
Foto: Krzysztof Szymczak 


Aktuelle Einstufung des Falls 

Iwona Mogiła-Lisowska wurde als vermisste und gefährdete Person eingestuft. Die Strafverfolgungsbehörden vermuten, dass Iwona Mogila-Lisowska Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Der Fall wird mittlerweile als Missing Cold Case bezeichnet. Zur Zeit wird nicht aktiv seitens der Polizei in dem Fall ermittelt. Die Ermittler sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um neue Ermittlungen anzustoßen. Jeder Hinweis könnte wichtig sein.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat Iwona Mogiła-Lisowska am Abend des 11. November 1992 oder in den frühen Morgenstunden des 12. November 1992 gesehen oder gesprochen?
  2. Wer hat am Abend des 11. November 1992 oder im den frühen Morgenstunden des 12. November 1992 verdächtige Wahrnehmungen rund um das Haus von Iwona Mogiła-Lisowska in der Świetlików-Straße 10 in Łódź [Polen] gemacht?
  3. Wer hat in den Tagen nach dem Verschwinden der auf dem Grundstück Świetlików-Straße 10 in Łódź [Polen] eine verdächtige Person oder verdächtige Aktivitäten wahrgenommen?
  4. Wer hat Iwona Mogiła-Lisowska nach dem 12. November 1992 noch einmal gesehen?
  5. Wer hat Iwona Mogiła-Lisowska nach dem 12. November 1992 vielleicht in Deutschland gesehen?
  6. Wer kennt den derzeitigen Aufenthaltsort von Iwona Mogyła-Lisowska?
  7. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe ihres Verschwindens?
  8. Wer weiß, wer für das Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska verantwortlich sein könnte?
  9. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska in Zusammenhang stehen könnten?
  10. Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?

Hinweise über das Verschwinden von Iwona Mogiła-Lisowska nimmt die Polizei Łódź unter der Rufnummer +48 47 841 10 91 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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