LEIPZIG: Tötungsdelikt z. N. von Stefan M. (2017)

Der Mord an Stefan M.

Wer tötete Stefan M. und warum?


Eigentlich war ich mir sicher, dass ich hier schon einmal über diesen Fall berichtet habe, da es eine vollständige Akte zu diesem Fall in meinen Unterlagen gibt, aber ich musste feststellen, dass der Beitrag verschwunden ist. Dieser Fall ereignete sich bereits im Oktober 2017 in Leipzig-Plagwitz, Sachsen. Bis heute ist es der Polizei nicht gelungen, den Fall aufzuklären.

Der Mord an Stefan M. ist seit 2017 ungeklärt.
Wer tötete Stefan M. und warum?
Foto: Polizei

Der Fall Stefan M.

Leider ist wirklich nicht viel über das Opfer bekannt. Stefan M. wurde im Jahr 1983 geboren. Im Oktober 2017 lebte der 34-jährige Stefan M. in der Eduardstraße 1 in Leipzig-Plagwitz, Sachsen. Er arbeitete für ein Logistikunternehmen in Leipzig.

Stefan M. lebte in der Eduardstraße 1 in Leipzig-Plagwitz.
Foto: Google Maps

Die Eduardstraße 1 [grüne Tür] in Leipzig-Plagwitz.
Foto: Google

Der Heimweg

Nachdem Stefan M. am Abend des 1. Oktober 2017 seine Arbeit in einem Logistikunternehmen in Leipzig beendet hatte, machte er sich auf den Heimweg. In der Regel nahm er die Tram. Er fuhr vom Leipziger Hauptbahnhof mit der Straßenbahnlinie 1 nach Leipzig-Plagwitz. Wie bereits erwähnt, lebte Stefan M. in der Eduardstraße 1.

Der Heimweg von Stefan M. von der Haltestelle in der Stieglitzstraße zur Eduardstraße 1 in Leipzig-Plagwitz.
Foto: Google Maps

Der Mord

Gegen 22.20 Uhr stieg der junge Mann an der Station Könneritzstraße/Stieglitzstraße aus. Von dort hatte er noch einen 750 Meter langen Fußweg bis zu seiner Wohnung in der Eduardstraße 1 zu gehen. Was in diesen wenigen Metern passiert, ist bis heute ein Rätsel. Ein oder mehrere Unbekannte attackierten Stefan M. plötzlich mit einem Messer und verletzten ihn tödlich.

Stefan M. wurde direkt an seiner Haustür angegriffen.
Foto: Google

Der Notruf

Gegen 22.21 Uhr ging beim Rettungsdienst und der Polizei der Notruf ein, trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen erlag Stefan M. seinen schweren Verletzungen.

Die Autopsie

Bei der Autopsie wurde festgestellt, dass Stefan M. an den Folgen des Angriffs verstorben ist. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden derzeit keine weiteren Angaben zum Sachverhalt, auch nicht zur Todesursache, zu Fragen der Beibringung von Verletzungen bzw. den Todesumständen gemacht. 

SOKO "Eduard" gegründet

Sofort wurde damals die SOKO "Eduard" gegründet, die dem Mörder auf die Spur kommen sollte. Zwischenzeitlich waren 17 Polizeibeamte damit beschäftigt, Spuren und Hinweise aus der Bevölkerung zu sammeln.

Die Beamten verteilten Flyer an über 1900 Haushalte in der Umgebung und ein Zeugenaufruf hing an allen Haltestellen aus. Zum Zeitpunkt der Tat fand unweit des Tatorts ein Konzert des Rappers "RIN" im Täubchenthal statt. Von den Gästen erwarteten sich die Beamten Hinweise.



Fahrgäste der S-Bahn gesucht und befragt

Über Fahndungsfotos wurde ebenfalls nach Fahrgästen der S-Bahn Linie 1 gesucht, mit der Stefan M. nach Hause fuhr. Die Fahrgäste konnten gefunden werden, jedoch konnten keine entscheidende Hinweise auf den Täter gefunden werden. Auch die Suche nach einer Tatwaffe im Karl-Heine-Kanal in Leipzig-Plagwitz brachte keine neuen relevanten Erkenntnisse.

1800 Hinweise eingegangen

Bei der Staatsanwaltschaft Leipzig waren mehr als 1800 Hinweise eingegangen, von denen jedoch keiner zum Täter führen konnten. Um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, können keine weiteren Angaben über das Opfer und die Tat gemacht werden. Irgendwann waren allen Spuren und Hinweisen nachgegangen und der Fall wurde allmählich kalt.

Weiterhin Zeugen gesucht

Die Leipziger Kriminalpolizei sucht weiterhin dringend Zeugen nach Tötungsdelikt in Plagwitz!
Seit der Veröffentlichung des ersten Zeugenaufrufes, hat die Leipziger Kripo umfangreiche und intensive Ermittlungen geführt, doch es fehlte bislang an Hinweisen, die die Ermittlungen zum entscheidenden Durchbruch führten.

Veranstaltungen rund um den Tatort

Aus Hausbefragungen wurde jedoch bekannt, dass an dem Abend des 1. Oktober 2017 Veranstaltungen in der Nähe des Tatortes stattfanden und einige der Teilnehmer zum Tatzeitpunkt auf der Eduardstraße und den angrenzenden Straßen unterwegs waren. So ist es möglich, dass einige dieser Teilnehmer der Veranstaltungen im "Täubchenthal" und „
"Haus Leipzig" Wahrnehmungen machten, die für die weiteren Ermittlungen und die Klärung des Verbrechens von entscheidender Bedeutung sein könnten.

Belohnung
Für Hinweise hat die Staatsanwaltschaft Leipzig eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen.

Fragen der Ermittler:
  1. Wer hat den 34-Jährigen an jenem Sonntagabend [1. Oktober 2017] in der Straßenbahn der Linie 1 oder einer anderen Straßenbahn gesehen?
  2. Wer hat den Mann am 1. Oktober 2017 nach 22.00 Uhr auf seinem Heimweg gesehen und kann zu seinen Beobachtungen Angaben machen?
  3. Wer hat am 1. Oktober 2017 gegen 22.15 -22.20 Uhr, eine körperliche oder verbale Auseinandersetzung zwischen dem 34-jährigen Stefan M. und einer anderen Person beobachtet? Personen, die einen Streit oder eine Tätlichkeit auch länger (Stunden oder Tage) vor der eigentlichen Tat beobachtet haben, werden gebeten sich bei der Polizei zu melden?
  4. Wer kennt den 34-jährigen Stefan M. und kann zusätzliche Hinweise zu seinem Lebensumfeld geben, wie z. B. Freundes- und Bekanntenkreis, Arbeits- und Freizeitumfeld und sonstigen Gepflogenheiten?
  5. Wer hat andere Beobachtungen gemacht, die mit den Mord an Stefan M. in Zusammenhang stehen könnten?
  6. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe dieser Tat?
  7. Wer weiß, wer an der Tat beteiligt war?
  8. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?

Wer sachdienliche Informationen hat, wird gebeten sich unter der Rufnummer [0341] 966 4 2695 oder unter der E-Mail: muk.eduard.pd-l@polizei.sachsen.de bei der Leipziger Kriminalpolizei zu melden.

In eigener Sache

Bitte besucht doch auch mal meinen Zweitblog. Dort beschäftige ich mich mit [un-]geklärten Vermissten- und Mordfällen weltweit.
Dort gibt es auch zwei sehr beliebte Formate. Es gibt das wöchentliche Format "Cold Case der Woche" und das monatliche Format "John und Jane Doe des Monats".

Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Arbeit unterstützt.

Liebe Grüße 

Natalia

Kommentare

  1. Hallo Natalie! Du schreibst im ersten Absatz, dass dir die vollständige Akte vorliegt. Was meinst du damit? Dein Text liest sich nicht so, als wenn du Insider-Wissen hättest. Liebe Grüße!

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    1. Mit der vollständigen Akte, meine ich meine persönliche Akte. Ich habe zu jedem Fall eine Akte, die ich selber anfertigte und alles sammle. Von Zeitungsartikeln, polizeiliche Veröffentlichungen, persönlichen Notizen usw. Und ich habe nur zu Fällen eine Akte, die ich auch veröffentlicht habe, dass war im Fall Stefan M. auch so, aber mein Beitrag im Blog war verschwunden. Liebe Grüße

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  2. Hallo Natalia,
    Erstmal danke für deinen tollen Blog. Ich hab nur ein was zu diesem Fall anzumerken: ich lebe selber in Leipzig und bei der Linie 1, von welcher du schreibst, handelt es sich nicht um eine S-Bahn sondern um eine Tram/Straßenbahn.

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