ARNSDORF: Tötungsdelikt z. N. eines unbekannten Säuglings (2021)
Der Mord an einem unbekannten Säugling
Woher stammt der Säugling?
Im heutigen Beitrag geht es um einen Fall, der sich bereits im September 2021, in der Nähe von Fischbach [Landkreis Bautzen] ereignet hat. Seit einem Jahr versucht die Polizei vergeblich, die Mutter des Säuglings ausfindig zu machen. Nun ging die Polizei erneut an die Öffentlichkeit und bittet um Hinweise zur Aufklärung des Falls. Deshalb möchte ich auch hier auf den Fall aufmerksam machen.
Die Entdeckung
unter der Rufnummer: +49 (0) 3581 468-100
oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Woher stammt der Säugling?
Im heutigen Beitrag geht es um einen Fall, der sich bereits im September 2021, in der Nähe von Fischbach [Landkreis Bautzen] ereignet hat. Seit einem Jahr versucht die Polizei vergeblich, die Mutter des Säuglings ausfindig zu machen. Nun ging die Polizei erneut an die Öffentlichkeit und bittet um Hinweise zur Aufklärung des Falls. Deshalb möchte ich auch hier auf den Fall aufmerksam machen.
Die Entdeckung
Spaziergänger haben am Abend des 26. September 2021 in dem Wald nahe der Bundesstraße 6, im Bereich Alter Hörnelweg, im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach [Landkreis Bautzen], einen verdächtigen Fund gemacht und die Polizei benachrichtigt. Die Bürger stießen auf einen Müllsack mit Skelettteilen eines Säuglings unbekannter Herkunft.
Der Leichenfundort befindet sich an einer befestigten Straße unweit einer Weggabelung im Karlswald, Sachsen. Foto: Polizei |
Der Leichenfundort liegt im Wald nahe der Bundesstraße 6, im Bereich Alter Hörnelweg, im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach [Landkreis Bautzen]. Foto: Google Maps |
Der Leichenfundort liegt im Wald nahe der Bundesstraße 6, im Bereich Alter Hörnelweg, im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach [Landkreis Bautzen]. Foto: Google Maps |
Polizei erreichte Fundort
Die Beamten fuhren zum Fundort und schauten sich den Fund genauer an. Die Beamten fanden einen Müllsack, in dem sich ein Eimer befand. In dem Eimer befanden sich Skelettteile und Textilreste.
In einem Müllsack befand sich ein Eimer mit Sklettteilen und Textilresten. Foto: Polizei |
Fundort abgesperrt und Suchmaßnahmen durchgeführt
Die Beamten sperrten den Fundort weiträumig ab und suchten den Fundort ab. Die Beamten konnten in dem Waldstück noch weitere kleine Knochenteile sicherstellen. Zunächst war nicht klar, ob diese tierischen oder menschlichen Ursprungs sind. Anschließend übergaben sie den Fund zur Untersuchung an die Rechtsmedizin.
Die Autopsie
Bei der Autopsie wurde festgestellt, dass es sich bei den Knochenteilen um Überreste menschlichen Ursprungs handelte. Aufgrund der Größe handelte es sich um die sterblichen Überreste eines Säuglings.
Nach bisherigen Erkenntnissen war das Kind schon tot, als es in den Karlswald gebracht wurde. Der Zeitpunkt des Ablegens stimmt nicht mit dem Todeszeitpunkt überein. Wie lange sich die sterblichen Überreste dort befanden, ob Wochen oder Monate, konnte nicht genau eingegrenzt werden. Zur Identität des Kindes, wie Alter und Geschlecht, werden bewusst aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht.
Erneute Suchmaßnahmen
Am nächsten Tag [Montag], dem 27. September 2021, begannen die Kräfte des Einsatzzuges am Nachmittag mit der Durchsuchung des betreffenden Waldstückes. Mit Unterstützung des Polizeiverwaltungsamtes fertigten die Ermittler Übersichtsaufnahmen des Fundortes mit einer Drohne an. Zusätzlich kam ein Leichenspürhund der Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Man konnte weitere zahlreiche Spuren sichern. Am Dienstag, dem 28. September 2021, wurden die Suchmaßnahmen im Wald fortgesetzt.
Die Ermittlungen
Aufgrund der Auffindesituation übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Sie möchte das Schicksal des Kindes klären.
Auch wenn die Polizei noch viele Informationen aus ermittlungstaktischen Gründen
zurückhält, wurde bekannt, dass die Kriminalpolizei wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
Die Untersuchungen am Fundort ergaben, dass der Müllsack nicht besonders versteckt war. Er lag an einer befestigten Straße unweit einer Weggabelung. Anscheinend musste es schnell gehen. Die Ermittler haben auch 250 Menschen aus der nahen Kleingartenanlage befragt.
An einer befestigten Straße unweit einer Weggabelung im Karlswald befand sich der Leichenfundort. Foto: Polizei |
Die Schwere der Tat können Polizei und Staatsanwaltschaft erst beurteilen, wenn das gesamte Geschehen inklusive aller Umstände und Beteiligten bekannt ist. Im Laufe dieser Ermittlungen ergaben sich in den vergangenen Monaten einige Ansatzpunkte, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten. Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Bei dem Säugling befanden sich verschiedene Gegenstände, welche möglicherweise Rückschlüsse auf das Umfeld des Kindes zulassen. [siehe Bilder]
Die gefundenen Gegenstände
- Es wurde ein schwarzer Müllsack gefunden, in dem sich ein blauer Plastikeimer befand.
- Der Eimer stammt von Kaufland und im Henkel befand sich eine markante Kerbe. An dem Eimer waren Kunststoffklammern [nicht mittig] befestigt.
- In dem Eimer befanden sich Textilreste, vermutlich ein Waschlappen oder ein Handtuch.
- Auch ein Etikett mit Waschanleitung konnte sichergestellt werden.
- Dann wurden Etiketten an den roten Textilresten gefunden.
- Ein Etikett hat die Aufschrift: Schlueterstrasse 3, Düsseldorf.
- Das andere Etikett hat die Aufschrift: NovaFLAIR.
Der schwarze Müllsack, handelsüblich. Foto: Polizei |
Der blaue Eimer stammt von Kaufland, am roten Henkel befindet sich eine Kerbe. Foto: Polizei |
Die zwei Kunststoff-Klemmen waren am Eimer befestigt [nicht mittig]. Foto: Polizei |
Textilrest Handtuch. Foto: Polizei |
Textilreste mit Farbverlauf. Foto: Polizei |
Ein Etikett hat die Aufschrift: Schlueterstrasse 3, Düsseldorf. Das andere Etikett hat die Aufschrift: NovaFLAIR. Foto: Polizei |
Fragen der Ermittler:
- Wer kennt eine jugendliche oder erwachsene Frau, die in den vergangenen Monaten bis zu zwei Jahren, schwangerschaftstypische Erscheinungen zeigte, über Übelkeit klagte, ihr Äußeres, Verhalten, den Kleidungsstil oder Freizeitaktivitäten veränderte und soziale Kontakte mied?
- Wer kennt eine Frau, die auf die Frage einer möglichen Schwangerschaft, mit einer anderen plausiblen Erklärung antwortete und daraufhin kein Kind hatte?
- Wem ist möglicherweise in diesem Zusammenhang einer der abgebildeten Gegenstände aufgefallen?
- Wer kann Angaben zur Herkunft des Spurenmaterials machen?
- Wer hat in den Monaten oder Wochen vor der Entdeckung des Säuglings, eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug, in dem Wald nahe der Bundesstraße 6, im Bereich Alter Hörnelweg, im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach [Landkreis Bautzen], wahrgenommen?
- Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Polizeidirektion Görlitz
Conrad-Schiedt-Straße 2 in 02826 Görlitzunter der Rufnummer: +49 (0) 3581 468-100
oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
In eigener Sache
Bitte besucht doch auch mal meinen Zweitblog. Dort beschäftige ich mich mit [un-]geklärten Vermissten- und Mordfällen weltweit.
Dort gibt es auch zwei sehr beliebte Formate. Es gibt das wöchentliche Format "Cold Case der Woche" und das monatliche Format "John und Jane Doe des Monats".
Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Arbeit unterstützt.
Liebe Grüße
Natalia
Kommentare
Kommentar veröffentlichen