REPOST/EPPERTSHAUSEN: Tötungsdelikt z. N. von Nilüfer Görgü (2007)

Der Mord an Nilüfer Görgü

Warum musste Nilüfer Görgü sterben?

Der Mord an der 38 Jahre alten Nilüfer Görgü jährte sich Anfang 2021 zum vierzehnten Mal. Ich
möchte aus gegebenem Anlass, nochmals näher auf diesen ungeklärten Mordfall eingehen.

Der Mord

Am 25. Januar 2007 wurde die türkische Mutter zweier Kinder auf offener Straße vor ihrem Arbeitsplatz in Eppertshausen erschossen. Der Mord glich einer Hinrichtug.

Der Mord an Nilüfer Görgü ist seit Januar 2007 ungelöst.
Wer tötete Nilüfer Görgü?
Foto: Polizei

Die Ermittlungen

Seitdem ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft auf Hochtouren. Trotz umfangreichen Ermittlungen konnte der Fall bis heute nicht aufgeklärt werden.

Zeugen machten Beobachtung 

Zeugen sahen einen Mann, der sich vom Tatort entfernte. Es konnte auch ein Phantombild (s.u.) erstellt werden.
Er wird wie folgt beschrieben:
  • ca. 180-185 cm groß,
  • schlank,
  • zwischen 25 und 40 Jahre alt,
  • dunkle Haare,
  • er trug eine dunkle hüftlange Jacke, eine Kappe und einen auffälligen bunten Schal. 

Mit diesem Fahndungsplakat sucht die Polizei nach Hinweisen.
Foto: Polizei

Säureattentat  

Vor dem Mord hatte ein Unbekannter bereits versucht, Nilüfer Güngör Säure ins Gesicht zu schütten. Ihre Brüder vermuten, dass ihre Schwester ihren Mörder gekannt haben muss. Ein türkischer Bürger war zudem bereits vernommen und wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Das Opfer

Nilüfer Görgü lebte in Münster in der Nähe von Darmstadt. 
Sie ist in der Türkei geboren, aber in Deutschland aufgewachsen. Sie wurde westlich und liberal erzogen, und hat aber auch Interesse an spirituellen Lehren und Praktiken. 
Eine besondere Faszination übte auf sie die  Wahrsagerei aus. Mehrfach besuchte sie eine Wahrsagerin, um sich gegen Honorar die Zukunft vorhersagen zu lassen. Die wichtigste Frage war für sie, ob sie wieder heiraten wird.

Kontakte im Internet

Nilüfer Görgü ist geschieden und hat zwei Kinder. Das Leben als alleinerziehende Mutter wurde für sie zur großen Herausforderung, auch finanziell. In den Monaten vor ihrem Tod hatte sie Kontakt zu mehreren Männern. Sie suchte einen Partner, der auch bereit war, die Vaterrolle bei ihren beiden Töchtern zu übernehmen. Doch die Bekanntschaften, die sie im Internet schloss, führten nicht zu einer festen Beziehung. Heute hält es die Kriminalpolizei für wahrscheinlich, dass Nilüfer Görgü sich durch eine Liebschaft in Gefahr gebracht hat.

Freund lieh ihr Geld

Im Jahr 2006 lieh ein
guter Freund, ihr Geld für den Kauf eines Autos. Ihr eigenes Einkommen reichte dafür nicht aus. Um sich finanziell etwas besser zu stellen, nahm sie einen Halbtagsjob im Büro einer kleinen Metallbaufirma in Eppertshausen an.

Mysteriöser Anruf

Am 25. Januar 2007 war Nilüfer Görgü allein im Büro. Ihr Chef war gerade in den Urlaub gefahren. Sie telefonierte mehrmals an diesem Vormittag. Ihre Gesprächspartner sind der Polizei bekannt. Was zwischen 11.00 Uhr und 12.30 Uhr passierte, ist bis heute rätselhaft. Vermutlich verließ Nilüfer Görgü das Firmengelände mit ihrem PKW, um sich mit jemandem zu treffen. Denn in dieser Zeit wurde von ihrem Mobiltelefon aus auf ihrem Büroanschluss angerufen. Warum sie von außerhalb ihre Nummer angewählt hat, lässt sich bisher nicht klären. Gegen 12.30 Uhr wurde sie wieder an ihrem Arbeitsplatz gesehen.

Kurz nach 12.30 Uhr stieg sie in ihr Auto, das auf dem Firmenparkplatz stand. Sie hatte gerade hinter dem Steuer Platz genommen, als eine unbekannte Person herantrat und durch die Scheibe ins Fahrzeug schoss. Eine Kugel traf Nilüfer Görgü. Sie schleppte sich noch aus dem Fahrzeug, da fielen weitere Schüsse. Nilüfer Görgü brach tödlich getroffen zusammen.

Die schwarze Rose

Nach jahrelangen erfolglosen Ermittlungen stellte sich heraus, dass im  Februar 2007, eine Woche nach der Beerdigung, auf dem Friedhof in Dieburg, eine schwarze Rose mit Schleife auf das Grab der ermordeten türkischen Mutter gelegt
wurde. Die Polizei ist überzeugt, dass es sich um einen makaberen Gruß des Täters oder der Täterin an die Ermordete handelt. Die Rose bedeutet: Du hast den Tod verdient.
Die schwarze Rose stehe für den gerechten Tod aufgrund einer schweren Schuld, die man auf sich geladen hat.

Die Tatwaffen
  • Die Tatwaffe war eine serbische Pistole, eine "Crvena Zastava" CZ 99. 
  • Sie wird vor allem beim Militär und bei der Polizei in Serbien genutzt. 
  • Sie ist aber auch die Dienstwaffe iranischer Offiziere.
  • Bei den Ermittlungen spielt eine weitere Pistole eine Rolle, eine "Ceska", Modell 75.

Fragen nach Zeugen:
  1. Wer kann Angaben über Nilüfer Görgüs Männerbekanntschaften machen?
  2. Wer hat sie oder ihren Wagen, einen schwarzen Peugeot 307, Baujahr 2005, mit dem Kennzeichen: DA-BE 9193, am 25. Januar 2007 mittags gesehen?
  3. Wer hat im Umfeld des Tatorts verdächtige Beobachtungen gemacht?
  4. Wer weiß, wer für die Tat verantwortlich sein könnte?
  5. Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?  

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Darmstadt, unter der Telefonnummer 06151 / 969 48 48 entgegen.

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