WUPPERTAL: Vermisst Tanja Mühlinghaus (1998)

Seit fast 21 Jahren spurlos verschwunden 

Heute habe ich mich mal wieder mit dem Verschwinden von Tanja Mühlinghaus beschäftigt und musste mit erschrecken festgestellen, das ich hier den Posts über den Fall Tanja komplett gelöscht habe. 
Ich kann mir nicht erklären, wie das passiert ist. Das spurlose Verschwinden der Tanja Mühlinghaus kennen wahrscheinlich die meisten von Euch, trotzdem möchte ich den Fall nochmal vorstellen. 

Seit dem 21. Oktober 1998 ist Tanja Mühlinghaus aus Wuppertal verschwunden – nahezu spurlos. Am besagten Morgen verließ Tanja mit ihren Schulsachen das elterliche Haus in der Straße Im Hölken, um mit dem Bus zum Gymnasium nach Oberbarmen zu fahren. Doch sie ging an diesem Tag nicht in die Schule und als sie auch nicht wieder nach Hause kam, erstatteten ihre Eltern abends um 21.15 Uhr eine Vermisstenanzeige. Bereits einen Tag später, am 22.10.98, erreichte die Eltern ein Brief von Tanja, in dem sie ankündigte, in zwei bis 3 Wochen wieder nach Hause zu kommen und bat darum, dass man ihre Haustiere versorgt. Ein weiterer Brief traf am 26.10.98 ein. Tanja teilte darin mit das es ihr gut gehe und es keinen Sinn hat, nach ihr zu suchen. 

Was zunächst wie der harmlose Ausreißversuch eines Teenagers aussah, wuchs sich zum wohl
spektakulärsten Vermisstenfall Deutschlands aus. Es gab hunderte von Zeugenhinweisen, zahllose
Berichte in Zeitungen und im Fernsehen. Die  Ermittler hatten damals, als Tanja spurlos verschwand, mit allen Leuten aus Ihrem Umfeld gesprochen, aber auch dies brachte die Polizei nicht weiter.

Sie werde nach ein paar Wochen zurückkehren, das waren die genauen Worte aus dem Brief von Tanja. Aus den Wochen wurden fast auf den Tag genau 21 Jahre.

Oben:  Das ist der erste Brief von Tanja, der die Eltern ein Tag nach ihrem Verschwinden erreichte.
Unten: Das ist der zweite Brief, der 3 Wochen später, bei den Eltern ankam.
Foto: Polizei 

Die Polizei hat beim Landeskriminalamt die Handschriften beider Briefe, die beim Briefzentrum Düsseldorf abgestempelt wurden, untersuchen lassen. Demnach kann davon ausgegangen werden, dass sie von Tanja geschrieben und zugeklebt wurden. Doch die Mutter sagt, dass der Schreibstil nicht zu ihrer Tochter passe. 

Wurde die 15-Jährige damals gezwungen, die Briefe zu verfassen? Gibt es doch den großen Unbekannten, der das hübsche Mädchen ins Rotlicht-Milieu verschleppt hat? Entsprechende Hinweise, vor allem aus dem Kölner Raum, gab es immer wieder. Nichts war bisher dran. Nie wieder gab es ein Lebenszeichen von Tanja Mühlinghaus. Die Ungewissheit bleibt, aber auch die Hoffnung.  

Es gibt nur eine Gewissheitin diesen Fall: Laut LKA sind die Briefe „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ von
Tanja geschrieben und auch zu geklebt worden. Eine Erkenntnis, die kaum weiterhilft.


Das Schicksal von Tanja
Die Folgen für die Eltern sind gravierend. Die Ehe ging über das Verschwinden der Tochter auseinander.
Gut drei Jahre lang beließen die Eltern das Zimmer ihrer Tochter, wie es die 15-Jährige heute vor zehn Jahren
zurückgelassen hatte – mit Plüschtieren auf dem Bett und Postern an der Wand.


Jetzt hat jeder einen Teil von Tanja zu Hause. Der Vater unter anderem den Kleiderschrank und das Bett,
die Mutter hat Tanjas Setzkasten an ihre Wohnzimmerwand gehängt. Elisabeth Mühlinghaus hat gelernt, mit
dem Verschwinden zu leben. Sie sagt: „Ich akzeptiere und respektiere ihr Weggehen. Ich habe aufgehört zu
warten, aber ich habe immer noch das starke Gefühl, dass sie lebt.“


Die Ermittlungen dauern an. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kripo unter der Rufnummer 2840 entgegen.

Ich habe Euch aber hier auch ein Video von einer super netten True-Crime Youtuberin rein stellen. Ich finde Sie hat alle wichtigen Informationen in ihrem Video erwähnt und es ist einfach sehr gut geworden. Wenn Euch das Video gefällt und ihr nich mehr Lust habt, auf andere Kriminalfälle, dann schaut bei ihr rein oder abonniert Sie gleich. Das würde mich auch sehr freuen.