KREIS BARNIM/BUGSINSEE: Tötungsdelikt z. N. von Bugsinsee Jane Doe (2004)

Der Mord an Bugsinsee Jane Doe

Wer ist für den Tod von Bugsinsee Jane Doe verantwortlich?

Im heutigen Beitrag geht es um einen Cold Case aus dem Jahr 2004, bei dem das Mordopfer bis heute unbekannt ist. Ich verfolge diesen Fall bereits seit einigen Jahren und nun möchte ich auch hier im Blog auf den Fall aufmerksam machen. Der Fall ereignete sich am Bugsinsee im Landkreis Barnim, Brandenburg. Bis heute ist der Fall ungeklärt. 

Gesichtsrekonstruktion von Bugsinsee Jane Doe. 
Seit 2004 konnte weder die unbekannte Frau aus dem Bugsinsee noch ihr Mörder identifiziert werden. 
Wer kann die unbekannte Tote aus dem Bugsinsee [Bugsinsee Jane Doe] identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Entdeckung 
 
Am Nachmittag des 29. Juni 2004 [Samstag], angelte ein Rentner aus Eberswalde am Bugsinsee im Landkreis Barnim [Brandenburg]. Der Rentner entdeckte in der Nähe der Badestelle ein schwarzes Ding im Wasser treiben. Er zog es ans Ufer. Am Ufer stellte der Mann fest, dass es sich bei dem schwarzen Ding um einen Seesack handelte, der an der Seite aufgerissen war und ein menschliches Bein herausragte. Der schockierte Rentner meldete seinen Fund sofort der Polizei. 

Die Leiche von Bugsinsee Jane Doe wurde im Juni 2004 im Bugsinsee im Landkreis Barnim, Brandenburg entdeckt. 
Foto: Google Maps 

Polizei erreichte den Leichenfundort 

Gegen 15.00 Uhr erreichten die Ermittler und Die Kriminaltechniker den Fundort am Bugsinsee. Am Ufer lag ein olivgrüner Seesack, den sich die Ermittler genauer anschauen wollten. Der Seesack ist 85 Zentimeter hoch, 86 Zentimeter breit und hat einen Durchmesser von 40 Zentimetern. Im Inneren steckten die sterblichen Überreste einer Frau, die durch die Liegezeit im Wasser bis zur Unkenntlichkeit aufgequollen war. Die Kriminaltechniker sicherten Spuren und Beweise am Fundort. Auch suchte die Polizei mit Booten und Polizeitaucher den Bereich der Badestelle ab. Sie fanden einem Blechkahn [Boot] und zwei Gullydeckel. Das Boot kann schon bald zugeordnet werden, da es bei der Polizei als gestohlen gemeldet worden war. Das Boot wurde gestohlen und offenbar im Bugsinsee versenkt. Mit dem Fall von Bugsinsee Jane Doe hatte das aber nichts zu tun. Bei den Gullydeckeln sich die Ermittler nicht sicher. Sie könnten beispielsweise verwendet worden sein, um den Seesack mit der Leiche zu beschweren. Den Beamten gelang es auch nicht zu ermitteln, an welcher Stelle des Sees der Seesack mit der toten Frau versenkt wurde. Die Leiche von Bugsinsee Jane Doe wurde für weitere forensische Untersuchungen an das Rechtsmedizinische Institut übergeben. 

Der Leichenfundort 

Der Bugsinsee oder die Bugsine ist ein in der Weichsel-Eiszeit entstandener Rinnensee im brandenburgischen Landkreis Barnim. Durch die Anlage von Verkehrswegen sind inzwischen drei Seen entstanden. Der See liegt zwischen Golzow und Joachimsthal. Parallel verläuft die A 11 zwischen Berlin und Stettin, die nächste Ortschaft ist Althüttendorf im brandenburgischen Landkreis Barnim. Nur selten verirren sich Fremde dorthin. Der See ist bei Anglern sehr beliebt. Der See gehört zum Biosphärenreservat Schorfheide.

Der Leichenfundort befindet sich am Bugsinsee im Landkreis Barnim, im Bundesland Brandenburg. Der See liegt zwischen Golzow und Joachimsthal. Parallel verläuft die A 11 zwischen Berlin und Stettin, die nächste Ortschaft ist Althüttendorf.
Foto: Google Maps 

Der Bugsinsee im Landkreis Barnim [Brandenburg].
Foto: Wikipedia 

Die Obduktion 

Die Obduktion wurde vom zuständigen Rechtsmediziner durchgeführt. Der Rechtsmediziner stellte fest, dass Jane Doe Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Wie genau Jane Doe gestorben ist, wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht näher erläutert. Die Liegezeit im Wasser beträgt mindestens drei Wochen bis zu sechs Monaten.
Aufgrund der langen Liegezeit im Wasser war das natürliche Erscheinungsbild der Toten nicht mehr erkennbar.

Was ist noch über Bugsinsee Jane Doe bekannt?
  • Bugsinsee Jane Doe war zwischen 35 und 43 Jahre alt. [Anm. Zunächst wurde das Alter zwischen 35 und 50 Jahre festgelegt, es wurde später noch einmal revidiert. Ich werde darauf noch näher eingehen.]
  • Sie war von kaukasischer Abstammung. 
  • Jane Doe war zwischen 1,60 und 1,65 Meter groß und wog zwischen 50 und 60 Kilogramm. 
  • Bugsinsee Jane Doe hatte 30 bis 35 Zentimeter lange braune Haare, die sie rot getönt hatte. 
  • Sie hatte eine etwa acht Zentimeter lange Narbe am rechten Oberarm. Die Wunde war zu Lebzeiten medizinisch versorgt worden. Sie wurde genäht. 
  • Bugsinsee Jane Doe hatte zwar keine erkennbare Pockenimpfung, keine Narbe einer Blinddarmoperation oder Ähnliches, sondern Ohrlöcher. 
  • Sie trug eine dunkelblaue Stretchjeans der Marke Bulani. Die Gesäßtaschen waren aus grauem Cordstoff. An jedem Hosenbein befand sich ein zwölf Zentimeter langer Schlitz, der ebenfalls mit grauem Cordstoff umsäumt war. Die Jeans stammte aus China. Am Hosenbund waren die Ziffern 31/27 für die Größe zu erkennen. Das entspricht einer europäischen Konfektionsgröße von 36/38. Das Label Bulani ist in Deutschland nicht registriert. 
  • Außerdem trug Jane Doe einen grauen, langärmeligen Body in Rippstruktur mit wellenförmigem Spitzenbesatz am Halsbereich und an den Armbündchen. Auf dem Wäscheschild des Bodys der Größe L stand "Martina". Das ist ebenfalls ein Label, das es offiziell in Deutschland nicht gibt.
  • Jane Doe trug einen pinkfarbenen Büstenhalter und einen schwarzen Stringtanga der Marke "Gina Benotti". Die Unterwäsche war ab dem 27. Dezember 2001 für vier Monate als Wäscheset in den 1060 Filialen von Ernsting’s family in Nord- und Ostdeutschland angeboten worden. Doch wo genau der Stringtanga und BH gekauft worden waren, konnte nicht geklärt werden. 
Die Kleidung von Bugsinsee Jane Doe.
Foto: Polizei 

Die Ermittlungen 

Bereits im Jahr 2004 versuchten die Ermittler alles, um Bugsinsee Jane Doe zu identifizieren. Damals war es den Kriminaltechnikern tatsächlich gelungen, die aufgeweichten Papillarleisten am Finger des Opfers zu rekonstruieren, sodass von jedem Finger ein Abdruck genommen werden konnte. Die Fingerabdrücke von Bugsinsee Jane Doe wurden in das Fingerabdruckidentifizierungssystem eingegeben und nach Übereinstimmungen gesucht. Leider hat dies nicht zum erhofften Erfolg geführt. 

Der Seesack 

Die Ermittler versuchten auch mehr über den olivgrünen Seesack herauszufinden. Mit zwei Tragegurten kann er transportiert werden. Er sieht einem Seesack der Bundeswehr ähnlich, ist aber kein Original. Mehr Informationen dazu gibt es leider nicht und so verlief auch diese Spur im Sande. 

In diesem olivgrünen Seesack wurde die Leiche von Bugsinsee Jane Doe gefunden. Leider ist die Aufnahme sehr schlecht.
Foto: Polizei 

Die Individualaltersbestimmung

Die Ermittler ließen das Alter der Toten von einem Spezialisten bestimmen. Dieser Spezialist führte eine Individualaltersbestimmung mit Hilfe der Zahnzement-Annulation durch. Bei dieser Methode werden die Wachstumslinien [Inkrementlinien] im Zahnzement gezählt, die sich auf der Zahnwurzel abgesetzt haben. Im Fall der unbekannten Toten vom Bugsinsee konnte das Alter zwischen 35 und 43 Jahre näher eingegrenzt werden. 

Ermittler ließen das Gebiss von Jane Doe untersuchen 

Die Ermittler ließen auch das Gebiss von Bugsinsee Jane Doe untersuchen, denn nicht selten können unbekannte Tote anhand des Zahnstatus identifiziert werden. Es wurde festgestellt, dass das Gebiss von Jane Doe saniert war, was für einen regelmäßigen Besuch bei einem Zahnarzt sprach. Besonders interessant waren die vorhandenen Amalgamfüllungen, denn es handelte sich um gamma-2-freies Amalgam, das zum Zeitpunkt des Todes der Frau schon seit einigen Jahren nicht mehr in Deutschland und in westeuropäischen Ländern eingesetzt oder vertrieben wurde. Dieses gamma-2-freies Amalgam wurde allerdings noch in Osteuropa eingesetzt. Die Amalgamfüllungen könnten auch aus DDR-Zeiten stammen. Dort wurden sie damals auch eingesetzt. 
Außerdem konnte bei dem Gebiss von Bugsinsee Jane Doe eine Zahnanomalie festgestellt werden.
Die Schneidezähne standen im Ober- und Unterkiefer etwas übereinander. Dieses Individualmerkmal muss zu Lebzeiten aufgefallen sein. 

Untersuchungsergebnisse im Zahnärzteblatt veröffentlicht 

Die Untersuchungsergebnisse veröffentlichten die Ermittler im Zahnärzteblatt in Berlin und Brandenburg. Die Ermittler hofften, dass ein Zahnarzt sich daran erinnern kann, die zahnärztlichen Arbeiten am Gebiss von Jane Doe durchgeführt zu haben. Es meldete sich jedoch kein Zahnarzt bei den Ermittlern. 

Ermittler nutzten das Gesichtserkennungssystem der Polizei 

Die Ermittler nutzten für ihre Recherchen auch das Gesichtserkennungssystem der Polizei. Es gab ein paar Treffer, die aber durch den Vergleich der Fingerabdrücke und der DNA ausgeschlossen werden konnten. 

Die Isotopenanalyse 

Im März 2006 ließen die Ermittler eine Isotopenanalyse von den Überresten von Bugsinsee Jane Doe durchführen. Das rechtsmedizinische Institut in München führte die Isotopenanalyse durch. Das rechtsmedizinische Institut von München ist eines der renommiertesten Institute für Isotopenanalysen. Sie waren damals eines der ersten Institute [weltweit], die solche Isotopenanalysen durchgeführt haben. [Anm. Mittels biogeochemischer Isotopenmethoden werden in der Rechtsmedizin vorwiegend unbekannte Tote untersucht, um Informationen über ihre geografische Herkunft und Aufenthaltsorte im Laufe ihres Lebens zu gewinnen. Über die Untersuchung verschiedener Körpergewebe (Zähne, Knochen oder Haare/Nägel) von Personen, die die Information aus Nahrung und Getränken in unterschiedlichen Lebensabschnitten integriert haben, können geographische Veränderungen im Laufe ihres Lebens erkannt werden. Körpergewebe wie Zähne, Knochen, Haare/Nägel enthalten in ihrer Gesamtheit Informationen von der Kindheit bis zum Tod. Mit dieser Methode kann man einfach gesagt herausfinden, wo und wie ein Mensch aufgewachsen ist und wie er sich in den letzten Jahren ernährt hat.]

Die Herkunft von Bugsinsee Jane Doe 

Die Experten des Rechtsmedizinischen Instituts München fanden heraus, dass Bugsinsee Jane Doe  im Kindes- und Jugendalter im Einflussbereich von rumänischem Umweltblei aufgehalten haben muss. Das bedeutet, dass Jane Doe in Rumänien oder in grenznahen Gebieten des ehemaligen Jugoslawien gelebt hat. Mit den Ergebnissen der Isotopenanalyse haben die Strafverfolgungsbehörden noch im Jahr 2006 eine Öffentlichkeitsfahndung in den Balkanländern veranlasst und mit einem Rechtshilfeersuchen an Rumänien gewandt. [Anm. Deutsche Strafverfolgungsbehörden können nicht einfach in einem anderen Land ermitteln. Sie brauchen die Hilfe der dortigen Strafverfolgungsbehörden oder eine Erlaubnis, um dort ermitteln zu können.]
Leider kamen von dort einfach keine Hinweise, die den Ermittlern aus Brandenburg weiterhalfen. 

Erneute Isotopenanalyse durchgeführt 

Im Jahr 2012 ließen die Ermittler noch einmal eine Isotopenanalyse im rechtsmedizinischen Institut von München durchführen, denn die Methode hatte sich weiterentwickelt und konnte noch genauere Informationen liefern. Und die erneute Isotopenanalyse brachte tatsächlich ein genaueres Ergebnis. Die Isotopenanalyse im Jahr 2012 hat ergeben, dass Bugsinsee Jane Doe in Rumänien, Jugoslawien oder Griechenland geboren wurde. 
Außerdem konnte man feststellen, dass sich Bugsinsee Jane Doe in ihren letzten drei Lebensjahren in Deutschland oder Italien aufgehalten hat. Die Ermittler haben auch einen möglichen Zusammenhang im Kopf gehabt. Die Frau hätte ja als Flüchtling in diese Länder kommen können. Das DNA-Profil von Jane Doe wurde über Interpol auch durch die DNA-Datenbank zur Identifizierung vermisster Personen aus Kriegsgebieten in Den Haag laufen gelassen, aber das verlief auch ergebnislos.

Die Gesichtsrekonstruktion 

Die Ermittler ließen auch eine Gesichtsrekonstruktion von Bugsinsee Jane Doe durchführen und gingen mit dem Bild an die Öffentlichkeit, in der Hoffnung, dass die Frau jemand erkennt und sie identifiziert werden kann. Bisher führte auch dies nicht zur Identifizierung von Bugsinsee Jane Doe. Aber das muss ja nicht heißen, vielleicht sieht gerade jetzt jemand das Bild von Jane Doe und erkennt die Frau wieder.

Die Gesichtsrekonstruktion von Bugsinsee Jane Doe. So könnte die Frau zu Lebzeiten ausgesehen haben. Die Bilder der Gesichtsrekonstruktion wurden in den letzten Jahren immer wieder verfeinert und angeglichen. Wer kann die Frau identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Gesichtsrekonstruktion von Bugsinsee Jane Doe. So konnte die Frau zu Lebzeiten ausgesehen haben. Wer kann die Frau identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Gesichtsrekonstruktion von Bugsinsee Jane Doe. So konnte die Frau zu Lebzeiten ausgesehen haben. Wer kann die Frau identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Gesichtsrekonstruktion von Bugsinsee Jane Doe. So konnte die Frau zu Lebzeiten ausgesehen haben. Wer kann die Frau identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Gesichtsrekonstruktion von Bugsinsee Jane Doe. So konnte die Frau zu Lebzeiten ausgesehen haben. Wer kann die Frau identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Theorien 

Die Identität von Bugsinsee Jane Doe ist weiterhin ungeklärt. Trotzdem gibt es einige Theorien darüber, wer sie sein könnte. Ich möchte kurz auf diese Theorien eingehen. 

1. Theorie "Prostituierte"

Könnte es sich bei Bugsinsee Jane Doe um eine Prostituierte handeln?

Diese Theorie wurde von den Ermittlern in Betracht gezogen und überprüft. Diese Theorie besagt, dass es sich bei Bugsinsee Jane Doe um eine illegal in Deutschland lebende ausländische Prostituierte gehandelt haben könnte. Ermittlungen im Rotlichtmilieu ergaben, dass es offiziell keine Prostituierte aus dem Landkreis Barnim gibt, die vermisst wird. Trotzdem kann diese Theorie noch nicht ausgeschlossen werden. 

2. Theorie "Geliebte"

Könnte es sich bei Bugsinsee Jane Doe um eine Geliebte handeln?

Diese Theorie besagt, dass es sich bei Bugsinsee Jane Doe um eine Geliebte handeln könnte, die irgendwie unbequem geworden ist und deshalb sterben musste. Es gibt zwar keine Beweise für diese Theorie, aber die Polizei hat diese Möglichkeit noch nicht ausgeschlossen. 

Fazit:

Ich weiß nicht, in welchen Bereichen sich die Tote aus dem Bugsinsee zu Lebzeiten bewegt hat. Ich kann die Gedankengänge der Polizei aber nachvollziehen. Wenn man nach dem Isotopengutachten geht, dann soll sie sich die letzten drei Jahre vor ihrem Tod in Deutschland oder Italien aufgehalten haben. Ich persönlich denke, dass sie sich zumindest die letzte Zeit vor ihrem Tod in Deutschland aufgehalten hat. In dieser Zeit muss sie ein soziales Umfeld gehabt haben, auch wenn es zum Beispiel nur recht klein war. Jemand muss sie kennen. Anscheinend gibt es niemanden, der sie vermisst. Wo ist ihre Familie, wo sind ihre Freunde oder Bekannten? Jemand muss sie doch vermissen?! Die Polizei hat in diesem Fall wirklich alle Möglichkeiten genutzt, um mehr über die Frau zu erfahren. Auch im Ausland gab es mehrere Öffentlichkeitsfahndungen. Es scheint, dass niemand diese Frau kennt und vermisst. Eine Identifizierung hat immer noch die höchste Priorität, denn nur mit einer Identifizierung kann die Polizei in ihren Ermittlungen einen Schritt weiter kommen und den Fall letztendlich aufklären. 

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, den Fall in meinem Blog aufzugreifen, weil der Fall sich im Juni dieses Jahres zum 20. Mal gejährt hat. Ich denke, nach zwanzig Jahren können sich mögliche Beziehungen oder Loyalitäten geändert haben und vielleicht melden sich nun Personen bei der Polizei, die über wichtige Informationen verfügen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Möglicherweise fragt sich eine Familie seit 20 Jahren, wo ihre Tochter, Schwester, Tante oder sogar Mutter abgeblieben ist. Es wäre wirklich toll, wenn die Frau endlich identifiziert wird und einen Namen bekommt. 

Erneute Ermittlungen 

Im Jahr 2023 hat die Polizei erneut die Ermittlungen im Fall der unbekannten Toten vom Bugsinsee aufgenommen, denn Mord verjährt nicht. So können die Ermittlungen jederzeit auch nach Jahren und Jahrzehnten wieder aufgenommen werden. Die Ermittler überprüfen noch einmal alle Beweise, Spuren und Hinweise des Falls. Die Ermittler hoffen auf neue Ermittlungsansätze. Und es gibt tatsächlich einen neuen Ermittlungsansatz in dem Fall. Damals hatte man in dem Seesack auch Tierhaare gefunden, die aber nicht näher bestimmt werden konnten. Nun konnten Spezialisten des Bundeskriminalamtes die Haare als Hundehaare identifizieren. Möglicherweise bringt das die Ermittler weiter. Allgemein hat der Täter es den Ermittlern nicht leicht gemacht, denn durch die Entsorgung der Leiche im Wasser und der längeren Liegezeit im Wasser bis zur Entdeckung wurde die Identifizierung der Toten deutlich erschwert. Trotzdem sollte der Täter sich nicht zu sicher sein, denn die Frau wird wahrscheinlich irgendwann identifiziert und dann kommt die Polizei auch auf seine Spur.

Aktuelle Einstufung des Falls 

Der Tod von Bugsinsee Jane Doe wurde als Mord bzw. als Tötungsdelikt eingestuft. Der Fall ist zwar mittlerweile ein Cold Case, aber die Akte wurde nie ganz geschlossen. Seit 2023 ermittelt die Polizei wieder aktiv in dem Fall. Die Ermittlungen dauern bis heute an. Die Polizei nimmt weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung entgegen. Jeder Hinweis könnte wichtig sein. 

Fragen der Ermittler:
  1. Wer kann die unbekannte Tote aus dem Bugsinsee [Bugsinsee Jane Doe] anhand der Gesichtsrekonstruktion oder der Beschreibung identifizieren?
  2. Wer weiß, wer sich die unbekannte Frau [Bugsinsee Jane Doe] vor ihrem Tod aufgehalten hat?
  3. Wer kennt mögliche Kontaktpersonen der unbekannten Toten vom Bugsinsee?
  4. Wer hat eine verdächtige Person, verdächtige Personen oder ein verdächtiges Fahrzeug im Zeitraum zwischen Januar und Juni 2004 [geschätzte Liegezeit im Wasser] im Bereich des Bugsinsee im Landkreis Barnim wahrgenommen?
  5. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Mordes an Bugsinsee Jane Doe?
  6. Wer weiß, wer für den Tod von Bugsinsee Jane Doe verantwortlich gewesen sein könnte?
  7. Wer hat andere Beobachtungen oder Wahrnehmungen gemacht, die mit dem Mord an Bugsinsee Jane Doe in Zusammenhang stehen könnten?
  8. Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?
Hinweise nimmt die Polizeibehörde Frankfurt/Oder unter der Rufnummer 0700/3333 0335 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. 

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