HAMBURG: Vermisst Iris Schwarz (1980)

39 Jahre alter Fall wird neu aufgerollt 


Aus gegebenem Anlass möchte ich auch über den Vermisstenfall Iris Schwarz (1980 vermisst) aus Hamburg berichten. 



Auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ wurde  der Fall gezeigt.


Iris Schwarz in Jahr 1980.
Foto:Polizei 



Im Jahr 1980 bewegte ihr Schicksal die ganze Stadt: Iris Schwarz (17) war frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit verschwunden. Eine Woche nach ihrem Verschwinden fanden Handwerker unweit des Billbrookkanals ihre Kleidung und ihre Papiere.
Jetzt wird der Fall von der Hamburger Mordkommission neu aufgerollt. Die Ermittler sind heute davon überzeugt, dass Iris Schwarz ermordet wurde, und es gibt neue Ermittlungsansätze.


Nach der Scheidung der Eltern lebte Iris Schwarz allein in einer 32 Quadratmeter großen Einzimmerwohnung in einem Hochhaus an der Lengerckestraße (Wandsbek). Ihr Vater Udo zahlte einen Teil der Miete in Höhe von 450 Mark (230 Euro).
Iris absolvierte eine Lehre, als Konditorin  bei einer Konditorei in Hamburg. 
Am 29. Februar 1980 verließ Iris angeblich das Haus, um zu ihrer Arbeitsstelle an der Schenkendorfstraße (Uhlenhorst) zu fahren. Dort machte das Mädchen seit sieben Monaten eine Lehre bei der Konditorei Postel. Aber dort kam sie nie an. Iris war sehr zuverlässig, sie war immer pünktlich und kam nie zu spät.


Sie wollte zu einem Howard-Carpendale Konzert in Hamburg


Am 6. März entdeckten zwei Zimmerleute in einem Graben im Bereich Liebigstraße/Berzeliusstraße die grüne Lodenjacke und die weißen Turnschuhe der Vermissten. An einem Hang unter einem Busch lagen außerdem ihre braune Handtasche mit Ausweis, Geldbörse, Notizbuch, Sparbuch und HVV-Monatskarte. In der Brieftasche befand sich die ungenutzte Karte für ein Konzert mit Howard Carpendale in der Hamburger Musikhalle


Kurz vor ihrem Verschwinden hatte Iris einer Freundin erzählt, sie hätte heftigen Streit mit ihrem Vater gehabt. Außerdem hätte sie mit ihrem Freund Schluss gemacht. Deswegen ging die Polizei zunächst von einem möglichen Freitod aus. 
Aber wo war die Leiche? Unweit der Fundstelle der Kleidung verläuft der Billbrookkanal.


Das Gewässer wurde mit Polizeitauchern abgesucht. Der Polizeihubschrauber stieg auf und Einheiten der Bereitschaftspolizei durchkämmten das Gelände an der Liebigstraße, aber ohne Ergebnis.


Polizei Hamburg verhörte das Umfeld von Iris


Der Vater Udo Schwarz (damals 38) wurde stundenlang verhört. Doch es ergab sich kein konkreter Tatverdacht gegen den Monteur, der in verschiedenen Kernkraftwerken tätig war.


Polizei suchte in weiteren Hamburger Kanälen nach Iris



Die Suche wurde auf weitere Kanäle in Billbrook ausgeweitet. Boote der Wasserschutzpolizei suchten mit Schlepphaken den Grund der Gewässer ab. Auch in den benachbarten Boberger Dünen suchte die Polizei mit einem Großaufgebot. Das ging so über Tage. Schließlich aber wurde die Suche eingestellt.


Kommt der Täter aus dem direkten Umfeld? 


Was nun zur Wiederaufnahme der Ermittlungen durch die Hamburger Mordkommission geführt hat, wollen die Behörden nicht sagen.
Trotz des Zeitablaufs bestehen Ermittlungsansätze. Die Behörden gehen von einem Gewaltverbrechen zum Nachteil der Vermissten aus. 
Die Staatsanwaltschaft vermute, dass der Täter aus dem direkten Umfeld der Vermissten stamme ...“


Fragen nach Zeugen:



  1. Wer weiß, wo sich Iris Schwarz am Morgen des 29. Februar 1980 oder später aufgehalten hat?
  2. Iris hat bis 1976 in Wilster, Kreis Steinburg, gewohnt. Ist sie dort nach dem 29. Februar 1980 gesehen worden?
  3. Wer hat Beobachtungen am Fundort der Kleidung in der Liebigstraße in Hamburg gemacht?


Hinweise nimmt die Polizei Hamburg oder jede andere Polizeidienststelle 
entgegen. 

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