COLD CASE DES MONATS: Vermisst Monika Kobyłka (2012)
Das Verschwinden von Monika Kobyłka
Was ist Monika Kobyłka zugestoßen?
Es ist wieder Zeit für den neuen "Cold Case des Monats". Wie bereits erwähnt, habe ich das Format "Cold Case des Monats" neu ausgerichtet. In diesem Format werde ich ausschließlich Cold Cases aus den Nachbarländern von Deutschland vorstellen, deshalb möchte ich heute das Format nutzen, um auf einen polnischen Missing Cold Case [Vermisstenfall] aufmerksam zu machen. Dieser Fall stammt aus dem Jahr 2012 und hat sich in Wola Gałecka im Verwaltungsbezirk Gmina [Gemeinde] Rusinów im Powiat [Kreis] Przysucha in der Woiwodschaft [Provinz] Masowien ereignet. Bis heute konnte der Verbleib von Monika Kobyłka nicht geklärt werden.
Was ist Monika Kobyłka zugestoßen?
Es ist wieder Zeit für den neuen "Cold Case des Monats". Wie bereits erwähnt, habe ich das Format "Cold Case des Monats" neu ausgerichtet. In diesem Format werde ich ausschließlich Cold Cases aus den Nachbarländern von Deutschland vorstellen, deshalb möchte ich heute das Format nutzen, um auf einen polnischen Missing Cold Case [Vermisstenfall] aufmerksam zu machen. Dieser Fall stammt aus dem Jahr 2012 und hat sich in Wola Gałecka im Verwaltungsbezirk Gmina [Gemeinde] Rusinów im Powiat [Kreis] Przysucha in der Woiwodschaft [Provinz] Masowien ereignet. Bis heute konnte der Verbleib von Monika Kobyłka nicht geklärt werden.
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Das Verschwinden von Monika Kobyłka ist seit 2012 ungeklärt. Was ist mit Monika Kobyłka passiert? Foto: Polizei |
Der Fall Monika Kobyłka
Monika Kobyłka wurde im August 1997 in der Woiwodschaft [Provinz] Masowien als Tochter von Stanisława Kobyłka geboren. Monika hat einen Zwillingsbruder namens Bartłomiej [Bartek] Kobyłka und noch drei weitere Geschwister. Über den Vater ist eigentlich nichts bekannt. Er lebt getrennt von seiner Familie und kümmert sich nicht um sie. Die Familie Kobyłka lebt schon lange in Wola Gałecka. Monika lebt seit ihrer Geburt dort. [Anm. Wola Gałecka ist ein kleines Dorf im Verwaltungsbezirk Gmina (Gemeinde) Rusinów im Powiat (Kreis) Przysucha in der Woiwodschaft (Provinz) Masowien. Das Dorf liegt im Osten Polens. Es liegt etwa 4 km (2 Meilen) nördlich von Rusinów, 12 km (7 Meilen) nördlich von Przysucha und 89 km (55 Meilen) südlich von Warschau. Wola Gałecka hat 310 Einwohner.]
Enge Verbindung zu der Familie
Mutter Stanisława Kobyłka kümmert sich alleine um Monika und ihre vier Geschwister. Die Familie Kobyłka lebt in einem kleinen Haus. Auch wenn es zu Hause nicht viel Platz gibt, haben sich alle damit gut arrangiert. Stanisława Kobyłka und ihre fünf Kinder haben eine sehr enge Beziehung. Auch die Geschwister sind sehr miteinander verbunden und halten immer zusammen. Monika versteht sich mit allen ihren Geschwistern sehr gut, aber zu ihrem Zwillingsbruder Bartłomiej [Bartek] und ihrer älteren Schwester Agnieszka hat sie eine besondere enge Verbindung.
Hilfsbereit und fürsorglich
Monika Kobyłka war ein sehr hilfsbereites und fürsorgliches Mädchen. Sie war bei allen ihren Mitschülern sehr beliebt. Monika begleitete ihre Mutter oft zu ihrem Arbeitsplatz in einem landwirtschaftlichen Betrieb, um sich ihr Taschengeld ein bisschen aufzubessern. Stanisława Kobyłka arbeitete dort seit vielen Jahren als Saisonarbeitskraft für die Ernte. Monika hat ihrer Mutter nie Sorgen gemacht. Sie war ein recht braves Mädchen. Monikas beste Freundin war Julita, die zwei Jahre jünger war und ebenfalls in Wola Gałecka lebte.
Monika dufte länger draußen bleiben
Am 7. Juli 2012 hat Monika Kobyłka auf die Nachbarskinder aufgepasst. Am Abend kam sie von den Nachbarn zurück und wollte sich noch mit ihrer zwei Jahre jüngeren Freundin Julita treffen. Monika Kobyłka verließ gegen 21.00 Uhr ihr Zuhause. Sie versprach ihrer Mutter, um 23.00 Uhr wieder nach Hause zu kommen. Gewöhnlich musste Monika immer viel früher wieder zu Hause sein, aber an diesem schicksalhaften Abend erlaubte Stanisława Kobyłka ihrer Tochter, noch etwas länger draußen zu bleiben, denn es waren schließlich Ferien. Und was konnte Monika in Wola Gałecka schon passieren, einem Städtchen mit etwas mehr als 300 Einwohnern, wo jeder jeden kennt? Außerdem war Monika sehr zuverlässig und immer pünktlich. Sie hat sich in der Vergangenheit immer an Vereinbarungen und Absprachen gehalten.
Das letzte Mal lebend gesehen
Monika hat sich an diesem Abend mit ihrer Freundin Julita getroffen. Die Sommerferien hatten gerade angefangen und beide schmiedeten Pläne, was sie alles in den Sommerferien machen möchten. Beide Mädchen wollten die Zeit überwiegend gemeinsam verbringen. Gegen 23.00 Uhr verabschiedeten sich Monika und ihre Freundin Julita an der Bushaltestelle im Zentrum von Wola Gałecka. Julita musste in eine andere Richtung als Monika laufen. Monika Kobyłka hatte es nicht mehr weit. Ihr Zuhause war nur 200 Meter entfernt. Monika wurde noch um 23.05 Uhr von einem Nachbarn an einer Bushaltestelle im Zentrum von Wola Gałecka gesehen. Sie las oder schrieb gerade eine SMS. Das war das letzte Mal, dass Monika Kobyłka gesehen wurde. Um 23.09 Uhr erhielt ihre Freundin Julita noch eine SMS von Monika, dass sie bei jemandem zu Hause Musik hörte. Später wurde alles überprüft. Eine der Familien feierte eine Party. Die Party war ziemlich weit von der Bushaltestelle entfernt, an der Monika zuletzt gesehen wurde, aber da es eine schöne Nacht war, war die Musik weit zu hören.
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Die Bushaltestelle befindet sich im Zentrum von Wola Gałecka [Masowien]. Foto: Google Maps |
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Hier wurde Monika Kobyłka das letzte Mal lebend gesehen. Foto: Google |
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Monika Kobyłka wurde zum letzten Mal lebend an der Bushaltestelle im Zentrum von Wola Gałecka gesehen. Danach verliert sich ihre Spur. Foto: Google |
Das Verschwinden
Monika ist an diesem Abend nicht nach Hause zurückgekehrt. Das war so ungewöhnlich, dass ihre Mutter Stanisława sich sofort große Sorgen machte. Stanisława Kobyłka hatte gleich ein schlechtes Gefühl. Um 23.12 Uhr rief sie Monika auf ihrem Handy an, aber sie hörte ihre Tochter nicht, sondern nur ein dumpfes Geräusch. Ihre Mutter rief mehrmals an, doch ohne Erfolg. Auch auf die SMS ihres Zwillingsbruders Bartek hat Monika nicht reagiert. Ab 2.00 Uhr funktionierte das Handy von Monika nicht mehr. Die Meldung lautete nun, dass der Teilnehmer nicht erreichbar sei. Der genaue Standort des Telefons konnte leider nicht ermittelt werden. Das Gelände ist schwierig, in der Umgebung gibt es mehrere Sendemasten. Es ist bekannt, dass sich das Telefon in der Gegend befand. Laut Staatsanwaltschaft wurde das Telefon zuletzt gegen 2.33 Uhr eingeloggt.
Bei der Polizei als vermisst gemeldet
Am nächsten Morgen [8. Juli 2012] ging Stanisława Kobyłka zur Polizei, um ihre Tochter Monika offiziell als vermisst zu melden. Zuvor hatte ihre Familie alle Freunde und Mitschüler von Monika angerufen und in Wola Gałecka vergeblich nach ihr gesucht. Die Polizei nahm das Verschwinden von Anfang an sehr ernst und leitete umgehend erste polizeiliche Maßnahmen ein.
Die Suche
Die Polizei hat sofort umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet und durchgeführt. Die Polizei suchte das gesamte Dorf und die nähere Umgebung nach Anzeichen von Monika Kobyłka ab. Die Feuerwehr unterstützte ebenfalls die Suchmaßnahmen. Die Familie, die Nachbarn und die Freunde beteiligten sich auch an der Suche. Die Polizei hat Wiesen und Felder durchsucht, Klärgruben, Scheunen und verlassene Gebäude überprüft, aber das brachte die Beamten auch nicht weiter. Die Polizei hat bei der Suche auch einen Hubschrauber und einen Spürhund eingesetzt. Der Spürhund verlor die Spur kurz vor der Bushaltestelle, an der Monika Kobyłka verschwunden war. Alles deutete darauf hin, dass sie mit jemandem in ein Auto gestiegen sein muss.
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Agnieszka Kobyłka sucht bis heute nach ihrer jüngeren Schwester Monika. Wer hat Informationen zum Verschwinden von Monika Kobyłka? Foto: Google |
Die Ermittlungen
Die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen im Vermisstenfall Monika Kobyłka durchgeführt. Ihre Familie und auch ihre Freunde wurden befragt. Besonders wichtig war für die Ermittler, mit Julita zu sprechen, denn sie war den ganzen Abend mit Monika zusammen gewesen und könnte wichtige Informationen haben. Julita hat ausgesagt, dass sie nichts zu dem Verschwinden von Monika sagen kann. Sie haben sich verabschiedet, dann sei Monika in die eine Richtung und sie in die andere Richtung gegangen. Sie habe nichts Verdächtiges gesehen oder gehört. Monikas Bruder Bartek vermutete, dass Julita möglicherweise etwas nicht alles gesagt hat. Das ist zumindest seine Vermutung. Er sagt, dass das Verhalten von Julita anders sei. Vielleicht hat sie vor etwas Angst, aber das ist alles nur reine Spekulation. Julita wurde über 20 Mal von den Ermittlern befragt. Diese Befragungen haben ihr wirklich zugesetzt. Die Oma von Julita hat gesagt, dass Julita große Angst habe, wenn jemand vorbeikommt. Man darf auch nicht vergessen, dass Julita auch noch zwei Jahre jünger war als Monika.
Durchsuchungen durchgeführt
Parallel zu den Befragungen führten die Ermittler bereits erste Durchsuchungen durch. Eine davon fand auf dem Grundstück des 47-jährigen Józef W. statt, der ebenfalls in Wola Gałecka wohnt. Er war schon öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten und gilt in der Gegend immer noch als gefährlicher Mann. Er hat gesagt, dass er nichts mit dem Verschwinden von Monika Kobyłka zu tun hat. Er war zwar in der Vergangenheit kriminell, aber nun interessiert ihn sowas nicht mehr. Die Ermittler fanden letztendlich nichts auf dem Grundstück und sie konnten auch Józef W. nicht mit dem Verschwinden in Verbindung gebracht werden. Er wurde von der Liste der Verdächtigen gestrichen.
Wer ist Daniel W. und was hat er mit dem Fall zu tun?
Wenige Tage nach Monikas Verschwinden stießen die Staatsanwaltschaft und die Ermittler auf eine weitere Spur. Es stellte sich heraus, dass es sich um Daniel W. handelte. Der 30-jährige Daniel W. lebte in einem Dorf etwa zwölf Kilometer von Wola Gałecka entfernt. Er prahlte in seinem Freundeskreis damit, Monika auf einem unbebauten Grundstück in der Nähe campen gesehen zu haben. Er soll ihr sogar Sandwiches gebracht haben. Als es jedoch darum ging, auszusagen, änderte er seine Aussage schnell. Er sagte, dass er Monika weder gesehen noch ihr etwas gegeben hat. Er fügte hinzu, dass er einfach high von Amphetamin und Alkohol war. Daniel W. gab bei der Polizei an, dass er nur einen Mercedes gesehen habe, in dem hinten zwei Männer und definitiv ein Mädchen saßen. Ob dieses Mädchen tatsächlich Monika war, könnte er nicht mit Sicherheit sagen. Fakt ist, dass der Mercedes verschwunden ist, seit die Polizei verstärkt unterwegs ist. Die Polizei glaubt nicht, dass Daniel W. etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Er wollte sich in seinem Freundeskreis nur wichtig bleiben. Er wurde von der Liste der Verdächtigen gestrichen.
Die Theorien
Das Verschwinden von Monika Kobyłka ist weiterhin ungeklärt. Es gibt zwei Haupttheorien darüber, was mit Monika Kobyłka passiert sein könnte. Auf diese Theorien möchte ich nun kurz näher eingehen. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
1. Theorie "Freiwilliges Verschwinden"
Hat Monika Kobyłka freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen?
Es gab einige Menschen, die spekulierten, dass Monika Kobyłka vielleicht freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen haben könnte und weggelaufen sei. Die Staatsanwaltschaft und die Ermittler halten überhaupt nichts von dieser Theorie. Wenn sie davon überzeugt wären, dann hätten sie ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Monika Kobyłka abgehauen ist. Sie hatte nur ihr Mobiltelefon und 9 Zloty dabei. Ihr Sparschwein mit 50 Zloty wurde unberührt in ihrem Zimmer gefunden. Auch fehlten weder Kleidungsstücke, Dokumente und andere persönliche Gegenstände.
2. Theorie "Verbrechen"
Ist Monika Kobyłka Opfer eines Verbrechens geworden?
Diese Theorie besagt, dass Monika Kobyłka nicht freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen hat. Die Staatsanwaltschaft und die Ermittler sind davon überzeugt, dass Monika Kobyłka Opfer eines Verbrechens geworden ist. Die Ermittler glauben, dass Monika Kobyłka kurz nachdem sie sich von Julita getrennt und die letzte SMS geschrieben hat, in ein Fahrzeug eingestiegen ist. Das ist höchstwahrscheinlich noch freiwillig passiert, denn es konnten später keine Spuren einer Auseinandersetzung gefunden werden. Trotz intensiver Suche wurde am Straßenrand nichts gefunden, was Monika gehörte. Außerdem hat niemand im Dorf Schreie gehört.
Vielleicht war Monika mit jemandem verabredet gewesen oder es war ein zufälliges spontanes Treffen.
Die Polizei fand heraus, dass Monika sich in der Zeit vor ihrem Verschwinden verändert hat. Sie war unternehmungslustiger und passte sehr auf ihr Äußeres auf. Auch verbrachte Monika viel mehr Zeit im Internet. Sie war in Online-Chatrooms und in den sozialen Netzwerken aktiv. Über diesen Weg lernte Monika auch ältere Männer kennen. Sie soll mit diesen älteren Männern wohl SMS geschrieben haben. Ihre Familie hat gesagt, dass das Mobiltelefon von Monika ständig piepte und sie neue Nachrichten bekommen hat. Monika hat immer gesagt, dass die Nachrichten von ihren Freunden sind. Die Ermittler können daher nicht ausschließen, dass Monika Kobyłka sich mit einem unbekannten Mann verabredet hat. Vielleicht war dies auch eine ganz spontane Aktion. Die Ermittler vermuten, dass Monika Kobyłka zunächst freiwillig in ein Fahrzeug eingestiegen ist. Der unbekannte Mann könnte die Situation falsch interpretiert haben. Er wollte mehr, aber Monika nicht. Die Sache dann aus dem Ruder gelaufen und endete in einem Tötungsdelikt.
Natürlich kann das Tötungsdelikt auch anders abgelaufen sein, es endete aber immer mit Monikas Tod. Alles andere ist einfach nicht plausibel. Außerdem hätte die Staatsanwaltschaft kein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wenn sie davon überzeugt wären, dass Monika Kobyłka freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen hat.
Fazit:
Dieses Mal ist die Sache ganz klar für mich. Ich bin davon überzeugt, dass Monika Kobyłka nicht freiwillig ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen hat, sondern dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Das ist für mich die plausibelste Erklärung für ihr spurloses Verschwinden. Es wurde zwar keine Leiche gefunden, aber es bleibt für mich trotzdem die plausibelste Erklärung für ihr Verschwinden. Natürlich würde ich mir wünschen, dass Monika Kobyłka lebt und ihr es gut geht. Ich bin aber realistisch, das ist leider nur mein Wunschdenken. Man darf auch nicht vergessen, dass es seit dem 7. Juli 2012 um 23.09 Uhr kein Lebenszeichen mehr von Monika gibt. Sie wäre mittlerweile volljährig und könnte selbst entscheiden, wo und wie sie leben möchte. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Monika sich nie bei einem Familienmitglied gemeldet hätte. Sie hatte so eine enge und gute Beziehung zu ihrer Familie und plötzlich haut sie ab und meldet sich nie wieder, obwohl sie weiß, dass alle große Sorgen machen und große Angst um sie haben.
Ich möchte die Polizei und die Staatsanwaltschaft ungern kritisieren, weil sie mich mit Informationen unterstützt haben. Nach meiner Recherche beschäftigen mich einige Fragen zu den Ermittlungen:
Wie gründlich hat die Polizei den Fall untersucht?
Monikas Computer wurde laut Aussagen der Polizei überprüft, aber wurden auch ihre Telefondaten gründlich ausgewertet?
Wurden alle Männer identifiziert und befragt, mit denen Monika Kontakt hatte?
Wo war das Mobiltelefon zuletzt eingeloggt, als das Mobiltelefon ausgeschaltet wurde?
Wurden alle Mobiltelefone und ihre Besitzer näher überprüft, die kurz nach 23.00 Uhr am selben Standort wie Monikas Mobiltelefon eingeloggt waren? Ein Täter/Entführer könnte schließlich auch sein Mobiltelefon dabei gehabt haben.
Wurden alle Partygäste identifiziert und überprüft, die am Abend des 7. Juli 2012 an der Party in Wola Gałecka teilgenommen haben? Wurden ihre Hintergründe und mögliche Vorstrafen überprüft?Könnte ein Teilnehmer der Party für das Verschwinden von Monika Kobyłka verantwortlich sein?
Abschließend möchte ich sagen, dass Monika Kobyłka sich durchaus mit einem Fremden verabredet haben könnte. Handelte es sich nicht um eine Online-Bekanntschaft, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
Monika ist in das Auto eines Nachbarn/Bekannten eingestiegen oder sie wurde von einer völlig zufälligen Person entführt.
Ich hoffe, dass die Polizei den Fall doch noch aufklären kann und wir die Wahrheit erfahren werden, was tatsächlich mit Monika Kobyłka im Juli 2012 passiert ist.
Beschreibung von Monika Kobyłka
- Monika Kobyłka wurde im August 1997 in der Woiwodschaft Masowien geboren.
- Sie ist seit den späten Abendstunden des 7. Juli 2012 spurlos aus ihrem Dorf Wola Gałecka [Masowien] verschwunden.
- Zum letzten Mal lebend wurde sie am 7. Juli 2012 kurz nach 23.00 Uhr in Wola Gałecka gesehen.
- Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war Monika Kobyłka 14 Jahre alt.
- Sie ist von kaukasischer Abstammung.
- Monika war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 1,68 m groß und wog 50 Kilogramm.
- Sie hat lange, naturrote Haare und blaue Augen.
- Monika hat zahlreiche Sommersprossen im Gesicht.
- Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war sie mit einem weißen T-Shirt mit schwarzer Aufschrift und einem roten Herz auf der Vorderseite, blauen Jeansshorts und beigen Schuhen mit Pailletten bekleidet.
- Sie hatte ein Mobiltelefon und 9 Zloty dabei.
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Was ist mit Monika Kobyłka passiert? Foto: Polizei |
Ermittlungen wurden eingestellt
Die Staatsanwaltschaft hat mitgeteilt, dass bei ihren Ermittlungen im Vermisstenfall Monika Kobyłka auch ein Polygraphentest [Lügendetektortest] zum Einsatz kam. Keiner der befragten Personen hat eine Befragung mit einem Polygraphentest abgelehnt. Im September 2014 wurden die Ermittlungen eingestellt, da der Täter nicht identifiziert werden konnte. Die Polizei legte den Fall jedoch nicht zu den Akten. Jeder neue, glaubwürdige Hinweis würde zu einer Wiederaufnahme der Ermittlungen führen. Die Akten wurden Polizeipsychologen übergeben, die sie eigentlich bearbeiten sollten. Die Ergebnisse der Polizeipsychologen wurden bisher nicht veröffentlicht. Es ist auch nicht einmal ganz sicher, ob die Polizeipsychologen in den vergangenen Jahren überhaupt an dem Fall gearbeitet haben. Die Polizei erhält auch heute noch immer wieder neue Informationen im Fall Monika Kobyłka, doch bisher war der entscheidende Hinweis nicht dabei.
Die Nachwirkungen
Die Familie Kobyłka lebt seit 13 Jahren in Ungewissheit, was mit Monika passiert ist und wer für ihr Verschwinden verantwortlich ist. Besonders Stanisława Kobyłka kann sich nicht damit abfinden, dass die Suche und die Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft eingestellt wurden. Es scheint, dass sich die Behörden nicht für das Schicksal von Monika und ihrer Familie interessieren. Agnieszka Kobyłka ist mittlerweile selbst Mutter geworden. Sie sucht weiterhin im Internet nach Antworten und macht immer wieder auf das Verschwinden von Monika aufmerksam. Zwillingsbruder Bartłomiej hat eine feste Freundin und versucht sein Leben ohne Monika zu meistern. Die Familie Kobyłka hat die Wahrheit und Antworten verdient, auch wenn sie negativ sind. Sie brauchen Gewissheit und einen Abschluss. Möglicherweise gibt es da draußen Menschen, die mehr über das Verschwinden von Monika Kobyłka wissen und bisher geschwiegen haben. Es ist an der Zeit, dass dieses Schweigen gebrochen wird. Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.
Die Polizei hat ein Bild von Monika Kobyłka am Tag der vermissten Kinder im Mai 2024 veröffentlicht, dass Monika Kobyłka als junge Frau zeigt. Dieses Bild wurde mit Spezialisten und mit dem Age Progression-Verfahren erstellt.
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Das Bild zeigt Monika Kobyłka, wie sie als junge Frau aussehen könnte. Foto: Polizei |
Aktuelle Einstufung des Falls
Monika Kobyłka wurde als vermisste und gefährdete Person eingestuft. Die Strafverfolgungsbehörden stufen den Vermisstenfall Monika Kobyłka mittlerweile als Tötungsdelikt ein. Der Fall ist mittlerweile zu einem [Missing] Cold Case geworden. Aktuell wird nicht aktiv in dem Fall ermittelt. Sobald sich neue Spuren oder Hinweise ergeben, werden die Ermittlungen umgehend wieder aufgenommen. Die Ermittler sind weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Jeder Hinweis könnte wichtig sein, auch wenn er unwichtig erscheint. Bitte lassen Sie die Ermittler entscheiden, ob ein Hinweis wichtig oder unwichtig ist.
Die Belohnung
Der Polizeikommandant der Provinz Masowien hat im November 2016 für Informationen sogar eine Belohnung von 5.000 PLN ausgelobt, die zur Aufklärung des Falls beitragen. Diese Belohnung ist bis heute aktiv.
[Anm. Die 5.000 PLN sind umgerechnet 1.167 Euro, was wirklich nicht besonders hoch ist. Vielleicht sollte man die Summe erhöhen und damit einen größeren Anreiz schaffen. Das ist aber nur meine bescheidene Meinung.]
Fragen der Ermittler:
- Wer hat Monika Kobyłka am Abend des 7. Juli 2012 nach 23.10 Uhr noch einmal lebend in Wola Gałecka gesehen? War Monika allein oder in Begleitung?
- Wer hatte vor Monikas Verschwinden über die Online-Chatrooms oder den sozialen Netzwerken Kontakt zu ihr?
- Wer kann mehr über ihre Kontakte aus diesen Online-Chatrooms und sozialen Netzwerken sagen? Hat Monika Kobyłka möglicherweise darüber etwas erzählt?
- Wer hat Monika Kobyłka am Abend des 7. Juli 2012 nach 23.10 Uhr im Bereich der Bushaltestelle im Zentrum von Wola Gałecka gesehen, wie sie in ein Fahrzeug eingestiegen ist oder mit einem Autofahrer gesprochen hat?
- Wer hat am 7. Juli 2012 nach 23.10 Uhr ein verdächtiges Fahrzeug oder eine verdächtige Wahrnehmung auf den Straßen rund um Wola Gałecka [Masowien] gemacht?
- Wer hat Monika Kobyłka nach dem 7. Juli 2012 noch einmal gesehen?
- Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe des Verschwindens von Monika Kobyłka?
- Wer weiß, wer für das Verschwinden von Monika Kobyłka verantwortlich sein könnte?
- Wer kennt den derzeitigen Aufenthaltsort von Monika Kobyłka?
- Wer hat andere Beobachtungen oder Wahrnehmungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Monika Kobyłka in Zusammenhang stehen könnten?
- Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?
Alle Informationen, die zur Ermittlung des Aufenthaltsortes von Monika Kobyłka beitragen können, sind dem Polizeipräsidium des Bezirks in Przysucha, Tel. +48 47 70 252 00, oder dem diensthabenden Beamten des Polizeipräsidiums der Woiwodschaft in Radom, unter der Tel. +48 47 701 26 30, mitzuteilen. Außerdem nimmt jede andere Polizeidienststelle auch ihre Hinweise entgegen.
Kurze Information in eigener Sache
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Liebe Grüße
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