KÖLN-WORRINGEN: Der Tod von Jane Doe aus dem Moor (2001)

Der Tod von Jane Doe aus dem Moor [2001]

Wer kann Jane Doe aus dem Moor identifizieren?

Im heutigen Beitrag geht es um einen Cold Case aus dem Jahr 2001. Ich wollte eigentlich keinen Beitrag über diesen Fall in meinen Blog veröffentlichen, da nur sehr wenige Informationen über den Fall verfügbar sind und man sich nicht sicher ist, ob es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Ich habe mich nun doch entschlossen, über den Fall einen Beitrag zu veröffentlichen, der dann einfach unter der Kategorie "Kurzbeitrag" einzuordnen ist. Der Fall stammt aus dem Jahr 2001 und ereignete sich in Köln-Worringen, Nordrhein-Westfalen.
Das Opfer konnte bis heute nicht identifiziert werden.

Die Identität von Jane Doe aus dem Moor ist seit 2001 ungelöst. Wer kann Jane Doe identifizieren?
Foto: Polizei 

Die Entdeckung 

Am 14. Oktober 2001 machte ein Pilzsammler im Worringer Bruch in Köln-Worringen eine schreckliche Entdeckung. Er fand die Leiche einer unbekannten Frau [Jane Doe]. Er alarmierte umgehend die Polizei.

Der Leichenfundort befindet sich im Worringer Bruch in Köln-Worringen.
Foto: Google Maps 

Der Leichenfundort befindet sich im Worringer Bruch unweit des Senfweges.
Foto: Google Maps 

Der Leichenfundort befindet sich im Worringer Bruch unweit des Senfweges.
Foto: Google Maps 

Polizei erreichte Leichenfundort 

Die Ermittler der Mordkommission Köln erreichten kurze Zeit später den Leichenfundort im Worringer Bruch in Köln-Worringen. Die Ermittler stellten fest, dass die Leiche nahezu völlig skelettiert, aber vollständig bekleidet war. Die Leiche von Jane Doe war dort offenbar für mehrere Monate unentdeckt geblieben. Die Leiche wurde vollständig geborgen und für weitere forensische Untersuchungen in das Rechtsmedizinische Institut Köln gebracht.

Was ist über den Leichenfundort bekannt?

Der Leichenfundort befindet sich im Worringer Bruch unweit des Senfweges in Köln-Worringen. Der Worringer Bruch ist eine rund 164 Hektar große, sumpfige Flachlandschaft im äußersten Norden Kölns.  Dabei handelt es sich um einen etwa 8000 Jahre alten, mittlerweile fast völlig verlandeten Mäanderbogen des Rheins. Das gesamte Gebiet ist ein Sumpfgebiet und Moorgebiet. Der Leichenfundort liegt nur wenige Meter von der Stadtgrenze zu Dormagen und zum Bayerwerk Dormagen entfernt.

Der Leichenfundort befindet sich im Worringer Bruch in Köln-Worringen.
Foto: Google Maps 

Das ist der Senfweg im Worringer Bruch in Köln-Worringen. Hier befindet sich in unmittelbarer Nähe auch der Leichenfundort.
Foto: Polizei 

Das ist der Senfweg im Worringer Bruch in Köln-Worringen. Hier befindet sich in unmittelbarer Nähe auch der Leichenfundort. Der Blickwinkel ist um 180° gedreht.
Foto: Polizei 

Der Worringer Bruch ist ein Naturschutzgebiet mit Sumpf- und Moorgebieten.
Foto: Wikipedia 

Die Autopsie 

Bei der Autopsie konnte die genaue Todesursache und der genaue Todeszeitpunkt aufgrund der langen Liegezeit nicht mehr festgestellt werden. Der Rechtsmediziner geht aber aufgrund der Auffindesituation und anderen Ergebnissen von einem Tötungsdelikt aus. Die Identität konnte nicht ermittelt werden.

Was ist noch über Jane Doe aus dem Moor bekannt?
  • Die Leiche von Jane Doe aus dem Moor wurde am 14. Oktober 2001 im Worringer Bruch in Köln-Worringen entdeckt.
  • Das Sterbedatum [geschätzt] wurde auf Juni 2000 – Juni 2001 festgelegt.
  • Das Geburtsjahr [geschätzt] von Jane Doe war zwischen 1970 und 1981.
  • Jane Doe aus dem Moor war 20 bis 30 Jahre alt.
  • Die Frau war afro-asiatischer Abstammung.
  • Der Phänotyp ist Afrikanisch/Mongolisch.
  • Sie hatte vermutlich einen dunklen Teint. Dies konnte jedoch nicht mit Sicherheit festgestellt werden.
  • Jane Doe aus dem Moor war 1,60 bis 1,70 Meter groß.
  • Sie trug schwarzes Haar mit eingeflochtenem Kunsthaar.
  • Die Augenfarbe ist unbekannt.
  • Als auffällig werden die guten Zähne beschrieben. 
  • Jane Doe trug zum Zeitpunkt ihres Todes eine auberginefarbene Steppjacke mit Wabenmuster und Stehkragen, Größe 46, Marke "Wudipas", einen schwarzen, gerippten Rollkragenpullover mit leicht melierten Streifen, eine vermutlich beige bis hellblaue Hose aus Baumwolle, jeansähnlich, Größe 36, Marke "Together", eine Unterhose Größe 40/42 von der Marke "Linda Clifford" und schwarze Damenlederschuhe mit silberner Metallschnalle, Größe 38, Marke "Graceland".
  • Tätowierungen, Muttermale und  Narben waren nicht mehr bestimmbar.
  • In einer Gesäßtasche trug die Frau sieben Wattestäbchen bei sich. Sie hatte auch ein paar deutsche Banknoten bei sich. 
  • In der Nähe der Leiche wurde ein silbernes Armband mit benzinfarbenen Steinen gefunden.
So war Jane Doe zum Zeitpunkt ihres Todes bekleidet.
Foto: Polizei 


Dieses Armband wurde in der Nähe des Leichenfundortes gefunden. Es ist unklar, ob das Armband auch tatsächlich Jane Doe gehörte.
Foto: Polizei 

Die Ermittlungen 

Nach dem Fund der Leiche von Jane Doe im Worringer Bruch hatte die Mordkommission "MK Moor" versucht, Jane Doe zu identifizieren. Die Ermittler stellten fest, dass Jane Doe aus dem Moor von niemandem vermisst gemeldet worden ist. Und das ist bis heute so geblieben. Die Ermittler der Kriminalpolizei Köln wandten sich im Jahr 2002 an einen amerikanischen Experten, der das Gesicht von Jane Doe rekonstruieren sollte, damit man eine Vorstellung davon hat, wie sie in Lebzeiten ausgesehen haben könnte. Der Experte war auf diesem Gebiet sehr erfolgreich und arbeitete mit einem sehr erfahrenen und professionellen Team zusammen.
Die Ermittler hofften, dass man Jane Doe mithilfe der Gesichtsrekonstruktion identifizieren kann.

Die Gesichtsrekonstruktion 

Im April 2002 war der amerikanische Experte mit der Gesichtsrekonstruktion von Jane Doe fertig. Es wird angenommen, dass die Frau gemischter Abstammung, teilweise afrikanischer, möglicherweise mongolischer Abstammung war. Dem amerikanischen Experten-Team gelang es in mühevoller Kleinarbeit mittels der Schädelknochen und Haarresten das Gesicht der Frau zu rekonstruieren. 

Gesichtsrekonstruktion von Jane Doe aus dem Moor.
Wer kann die Frau identifizieren?
Foto: Polizei 

Ermittler wandten sich an die Medien und die Bevölkerung 

Die Ermittler wandten sich nun an die Medien. Die Gesichtsrekonstruktion wurde überall veröffentlicht und die Bevölkerung um Hinweise auf die Identität von Jane Doe gebeten. Auch Bilder des Schmucks, der in der Nähe des Fundortes gefunden wurde, wurde dann veröffentlicht, denn auch der Schmuck könnte einen Hinweis auf die Identität von Jane Doe geben. Die Ermittler führten sehr umfangreiche Ermittlungen zur Identifizierung der unbekannten Frau durch. Die Polizei fertigte Plakate an, auf denen die Tote zu sehen war. Leider führte dies nicht zur Identifizierung der unbekannten Toten aus dem Worringer Bruch. Jahrelang ermittelte eine Mordkommission, aber noch immer sind die Hintergründe für die Tat unklar. Die Polizei gibt aber nicht auf und geht deshalb erneut an die Öffentlichkeit.



Ist der Leichenfundort auch der Tatort?

Die Kölner Polizei schließt nicht aus, dass Spuren möglicherweise in den Kreis Neuss führen. Der Fundort der Leiche muss nicht unbedingt der Tatort sein. Der Leichenfundort liegt nur wenige Meter von der Stadtgrenze zu Dormagen und zum Bayerwerk Dormagen entfernt.

Die Belohnung 
Die Staatsanwaltschaft Köln hat für Hinweise eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters oder zur Identifizierung des Opfers führen.

Die Fragen der Ermittler:
  1. Wer kann Jane Doe aus dem Worringer Bruch identifizieren?
  2. Wer hat im Zeitraum von Juni 2000 und Juni 2001 im Worringer Bruch unweit des Senfweges in Köln-Worringen eine verdächtige Person oder ein verdächtiges Fahrzeug wahrgenommen?
  3. Wer kann etwas zu dem Armband sagen? Gehört es tatsächlich Jane Doe?
  4. Wer kennt die genauen Umstände und Hintergründe ihres Todes?
  5. Wer hat andere Beobachtungen im Worringer Bruch in Köln-Worringen gemacht, die mit dem Fall in Zusammenhang stehen könnten?
  6. Wer hat sonstige Informationen zu diesem Fall?

Hinweise bitte an die Mordkommission Moor der Kriminalpolizei Köln unter der Rufnummer 0221 229 0 entgegen. Darüber hinaus nimmt auch jede andere Polizeidienststelle Ihre Hinweise entgegen.

Polizeipräsidium Köln
MK Moor
Walter-Pauli-Ring 6 
51103 Köln-Kalk
Telefon: 0221 229 0

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