MÜNCHEN: Tötungsdelikt z. N. von Kristin Harder

Wer tötete Kristin Harder?

Ich möchte nochmal besonders auf den Mordfall Kristin Harder aufmerksam machen. Dieser Fall beschäftigt mich immer wieder und ich hoffe, das ihr Mörder auch so langer Zeit doch noch gefasst wird.
Eine junge, begabte Münchner Sprachstudentin aus bestem Hause, die in der Nacht zum 12. Dezember 1991 bei einem Bummel durch Münchner Szene-Lokale verschwand. So endete an jenem Samstag die letzte Hoffnung einer Familie, die geliebte Tochter lebend wiederzusehen. Und es begann die  immer währende Suche nach einem gefährlichen Frauenmörder, der seine Spur mit grausamer Präzision verwischte.


Wer tötete  Kristin Harder?


Kristin Harder war eine selbstbewusste und intelligente junge Frau, der die ganze Welt offen zu stehen schien. Ihr Studium – Kristin wurde in Vancouver/Kanada geboren und sprach fünf Sprachen fließend – hatte sie nach München geführt. Sie bewohnte ein Apartment im eleganten Stadtteil Gern, hatte gute Freunde und natürlich auch Verehrer. Weihnachten 1991 wollte sie bei ihrer kranken Mutter in Spanien verbringen, die in Marbella eine Immobilien-Agentur führte. Das Ticket hatte sie schon gekauft. Doch diese Reise trat Kristin nicht mehr an.

Ihre Spur verliert sich im Münchner Nachtleben. Der letzte bekannte Mann, der Kristin noch lebend sah, war ein heute Anfang 50-jähriger Manager. Er lernte Kristin am Abend des 11. Dezember 1991 im Neuhauser In-Lokal „Frundsberg“ (heute „Big Easy“) kennen. Kristin hatte einen Grund zum Feiern: Sie hatte ihr Examen am Sprachen- und Dolmetscherinstitut bestanden. Gemeinsam fuhren die beiden noch ins Nachtcafé am Maximiliansplatz.
Um 1.30 Uhr drängte die Studentin zum Aufbruch. Der Manager wollte sie heimfahren, zumal Kristin schon einen kleinen Schwips hatte. Doch die Studentin lehnte ab: „Wir tauschten noch unsere Telefonnummern. Dann trennten sich unsere Wege. Kristin machte sich allein auf den Weg ins Schumann’s“, berichtete der Manager später der Mordkommission .Von diesem Zeitpunkt an hat niemand mehr Kristin gesehen...!

Am Samstag, den 11. April 1992 wurde in einem kleinen Wäldchen im Stadteil Neubiberg, ein blauer Müllsack gefunden, in dem sich ein  komplettes linkes Bein befand. Das Bein wurde sauber am Hüftgelenk und Kniegelenk in zwei Teile zerteilt. Der Müllsack wurde zufällig bei Aufräumarbeiten von Freiwilligen Umweltschützern  gefunden. Der Wald ist auch als Bahnhofswäldchen bekannt. Das Bein steckte unter einer Baumwurzel im Erdreich, nicht weit entfernt von einer Straße.Das Bein – so ergaben bald die Tests – gehörte Kristin Harder (28).



Unter dieser Baumwurzel, wurde der Müllsack mit den Leichenteilen gefunden.


Rückblickend meinte der Manger, dass Kristin für diese Nacht längst „einen festen Fahrplan hatte“. Angeblich wollte sie im Schumann’s auf gut Glück Freunde suchen. 

Vielleicht hatte sie aber auch eine feste Verabredung – mit ihrem Mörder?

Kristin stellte hohe Ansprüche an Männer. Darum glaubt die Mordkommission bis heute, dass dieser Mörder ein attraktiver und vertrauenswürdig wirkender Mann gewesen sein muss, der einen gewissen gesellschaftlichen Status erfüllte oder zumindest glaubhaft vorgaukelte.

Eine Untersuchung des Beines brachte schauerliche, für die Angehörigen schier unerträgliche Details ans Tageslicht. Kristins Körper nämlich war fachgerecht – wie es ein Jäger, ein Metzger oder ein Arzt könnte – mit einer Flex zersägt und dann tiefgefroren worden. Genau so kann es auch jemand sei, der einen ganz anderen Beruf hat, es reicht etwas anatomisches Grundwissen zu haben. Mörder, die zu derart grauenvollen Aktionen fähig sind, fahren manchmal hunderte Kilometer weit, um ihre Spuren zu verwischen. Zu dieser Sorte scheint auch Kristins Mörder zu gehören. Denn am 14. August desselben Jahres – vier Monate nach dem Fund des Beines – wurde der zweite und letzte makabere Fund im Mordfall Harder gemacht: Im Isar-Rechen bei Landshut trieb der rechte Unterarm der Münchner Studentin an. Danach wurde nichts mehr von Kristin Harder gefunden.

Im Frühjahr 2003 nahm die Mordkommission den Fall Harder wieder auf. Dabei rückte der ehemalige Zeuge und Manager, in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Er hatte nach Kristins Verschwinden auf eigene Faust recherchiert. Das machte ihn verdächtig – ebenso wie angebliche Widersprüche in seinen Aussagen. Empört suchte der Manager, zusammen mit seinem Anwalt Dr. Thomas Etzel die Öffentlichkeit, setzte 1000 Euro Belohnung für Hinweise auf den Mörder aus. Er gab freiwillig eine DNS-Probe ab und es gab keine Übereinstimmungen. Der Manager hatte nichts mit dem Mord zu tun. Die Ermittlungen gegen ihn wurden wieder eingestellt. Auch in der Sendung "Ungeklärte Mordfälle" wurde nach dem Mörder von Kristin Harder gesucht- leider auch ohne Ergebnis.

Auch noch heute geht, der Fall, vielen nicht mehr aus dem Kopf. 

Der Fall Kristin Harder bleibt bis heute ungeklärt.

Kommentare

  1. Und wenn im Rechen im Kraftwerk Altheim doch kein rechter Unterarm, sondern ein abgetrennter Kopf mit einem Projektil darin gefunden worden wäre? Hätte der Täter, der den Schuss abgefeuert hat, dann nicht vielleicht Panik, dass man seine Schusswaffe findet. Könnte er auf die Idee gekommen sein, die Tatwaffe, mittels eines Waffenkontrolleurs, im Landratsamt, z.B. Freising, sicher einschliessen zu lassen. Mit derartig sichergestellten Jägerwaffen, z.B. Fangschusswaffen, wird vmtl. durch die Polizei kein Beschuss durchgeführt. Sichergestellte Waffen werden nach einiger Zeit verschrottet oder an Büchsenmacher abgegeben. Wäre die Verurteilung des Täters ohne Tatwaffe überhaupt möglich?

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  2. Unknown....was schribst du da für ein Nonsens

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