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Es werden Posts vom Mai, 2011 angezeigt.

ULM: Vermisst Daniel Eberhardt

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Daniel, wo bist Du? Der erste Anruf kam vier Monate nach seinem Verschwinden und dauerte drei Minuten. Karola Eberhardt (55) hörte den flachen Atem des Anrufers, im Hintergrund jugendliche Stimmen, sonst nichts. Sie wusste es sofort: Das ist er. Mein Sohn. „Daniel?“, flüsterte sie zaghaft, spürte ein Zögern am anderen Ende – und dann folgte ein Tuten. Aufgelegt. An einem Montagmorgen im Oktober 2004 sah Karola Eberhardt aus Ulm ihren Sohn zum letzten Mal.​ Daniel (damals 15) packte sein Pausenbrot ein und ging zur Schule. Nach dem Unterricht, das erfuhr Karola Eberhardt später, stieg er in die Regionalbahn 22534 und fuhr ins benachbarte Thalfingen. Ein Kontrolleur erwischte ihn beim Schwarzfahren, notierte seine Personalien. Danach verlor sich Daniels Spur. Am Abend begann die Polizei mit der Fahndung, suchte tagelang – ohne Erfolg. Fast sieben Jahre ist das her. Karola Eberhardt hat nicht die leiseste Ahnung, wo Daniel heute ist. Sie weiß nicht, wie es ihm geht, weiß nicht ei

CELLE: Vermisst Mandy Müller

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Mandy, wo bist du und was ist mit dir passiert? Vermisste Mandy Müller Das kleine Zimmer unter dem Dach betrete sie nur selten, sagt Sabine Müller (45). Rosentapeten an den Wänden, Stöckelschuhe im Regal, ein Schneewittchen aus Porzellan. Das Zimmer einer Prinzessin. Mandys Zimmer. Mitten im Raum steht Sabine Müller wie in einer Ausstellung, nur nichts berühren, nichts verschieben, als würde sie sonst etwas zerstören: einen Zeitpunkt, eingefroren vor diesem verdammten Samstag im September 2008, als Mandy spurlos verschwand. Draußen vor den Fenstern des Backsteinhauses in Nienburg an der Weser geht die Zeit weiter, hier drinnen steht sie still. Es ist, als wollte Sabine Müller in ihrem Haus die Zeit anhalten, die sie ohne ihre Tochter leben muss. LEBEN? „Mandy hat mein Leben mitgenommen“, sagt Sabine Müller. Sie weint jetzt leise. „Ohne Mandy ist alles leer. In mir ist alles abgestorben.“ Dann erzählt sie, wie Mandy verschwand. Eine Stunde lang wird sie ohne Pause reden, acht Ziga

MÜNCHEN: Tötungsdelikt z N. von Michaela Eisch

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Wird der Täter endlich gefunden??? 26 Jahre nach dem Mord an der damals achtjährigen Michaela Eisch hat die Polizei eine neue Spur. Mit modernen Verfahren konnte eine männliche DNA-Spuren gesichert werden. Jetzt werden 1.750 Männer im erweiterten Umfeld der Maikäfersiedlung in München-Berg am Laim aufgefordert, bei einer freiwilligen DNA-Reihenuntersuchung im Juli eine Speichelprobe abzugeben. Michaela war am 14. Juni 1985 tot in einem Gebüsch am Rande der Isar an der Braunauer Eisenbahnbrücke aufgefunden worden. Das undatierte Polizeifoto zeigt die kleine Michaela Eisch, die im Mai 1985 in München verschwunden war und deren Leiche einen Monat später gefunden wurde. Foto: dpa "Im Mordfall Michaela Eisch, der seit nahezu 26 Jahren die Bevölkerung beschäftigt, erließ das Amtsgericht München auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I einen Beschluss zur freiwilligen DNA-Reihenuntersuchung, der vom 8. bis 10.7.2011 vollzogen werden wird. Die betroffenen Personen erhalten i